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Finnland im Mittelalter. Zur Einführung

Finnland im Mittelalter.
Zur Einitihrung
JAAKKO MASONEN
Der Beginn des Mittelalters in Westfinnland wird aufgrund der in den Heiligenlegenden
König Erichs und Heinrichs von Uppsala enthaltenen Angaben auf
die Mitte des 12. Jahrhunderts datiert. Diese Legenden berichten von einem
schwedischen Kreuzzug nach Finnland sowie von der Bekehrung der heidnischen
Finnen zum Christentum1. Das Ende des Mittelalters wird traditionell
mit der Thronbesteigung Gustav Wasas 1523 verbunden. Seine Regierungszeit
war durch zwei bedeutende Veränderungen geprägt: die Besiedlung der
Wildmark und die Reformation.
Tacitus erwähnt in seiner Germania Stämme, von denen man annimmt,
daß es sich um Finnen handelt, d. h. nicht um Esten oder Lappen2• Finnland
wird auch auf schwedischen Runensteinen des 1 1 . Jahrhunderts angeführt. Das
im 19. Jahrhundert aufgezeichnete finnische Nationalepos Kalevala ist als Darstellung
der Verhältnisse in der Wikingerzeit angesehen worden. Dabei ist jedoch
zu berücksichtigen, daß die Volksdichtung an sich nicht älter ist als das Datum
ihrer Aufzeichung, während die Themen und Motive auf sehr ferne Zeiten
1 Suvanto 1987.
2 Pekkanen 1984, 229-232. Als geographisch den Finnen zuzurechnende Völker erwähnt Tacitus
die ‚Aestü, Fenni, Hellusü‘ und die ‚Oxiones‘. Bei den Bezeichnungen ‚Hellusü‘ (Elche,
Hirsche) und ‚Oxiones‘ (Bären) handelt es sich um die übliche Art der Benennung eines primitiven
Volkes nach dem von ihnen verehrten Tier. Die ‚Fenni‘ bei Tacitus bezeichnen die Lappen,
denn in den lateinischen Quellen wird erst mit der Bulla „Gravis Admodum“ von Papst
Alexander III. (FMU I, Nr. 24) ‚Fenni > Finni‘ für die Finnen verwendet. ‚Aestü‘ bei Tacitus
steht für die ostseefinnischen Stämme der baltischen Küste und bezeichnet vom 11. Jahrhundert
an die Esten. In den westeuropäischen Quellen zu Finnland wird unterschieden zwischen
‚Suomi‘ (schwed. Finland), ‚Häme‘ (Tavastland) und ‚Karjala‘ (Karelen). Gegen Ende des
Mittelalters wird das Gebiet Finnlands entweder als ‚Itämaa‘ (schwed. Österland, lat. Partes
orientales) oder als Bistum Abo bezeichnet, auch wenn sich der Bischof nach der näheren
Umgebung Turkus vom Jahre 1286 an als ‚Episcopus Finlandensis‘ bezeichnete. ‚Finland‘
taucht als Bezeichnung für das ganze Land vorerst sporadisch in estnischen und dänischen
Quellen Mitte des 14. Jahrhunderts auf. Im schwedischen Quellenmaterial wird ‚Finland‘
als Bezeichnung für das ganze Bistum Turku erst im 15. Jahrhundert neben ‚Österland‘
verwendet. Gallen 1964; Gallen 1965; Gallen 1984; Kaukonen 1987, 22.
5
zurückgehen können3• Auch die erwähnten Heiligenlegenden sind in gewissem
Sinne als historische Dokumente anzusehen, selbst wenn die neuere Forschung
nicht mehr von einem eigentlichen Kreuzzug nach Finnland in der Mitte des
12. Jahrhundert ausgeht4• Sowohl schriftliche Quellen als auch archäologische
Funde lassen erkennen, daß es in Südwestfinnland zu Beginn des 13. Jahrhunderts
noch Heiden gab5• Die finnische Geschichte des Mittelalters kann sich erst
in den 1220er Jahren auf sichere historische Dokumente stützen. Die Finnland
betreffenden Dokumente der Periode 1100-1250 sind sehr rar und widerspiegeln
die Interessen Schwedens, der päpstlichen Kurie oder Nowgorods8• Das
erste in Finnland datierte Dokument stammt aus dem Jahre 1234 7•
Die nördliche Grenze des besiedelten Gebietes in Finnland erstreckte sich
im 13. Jahrhundert vom heutigen Pori am Bottnischen Meerbusen über Tampere
und Mikkeli nach Sortavala am Ladogasee. Nördlich dieser Grenze wiesen
nur die Küstengebiete sowie die großen Flußtäler des Tornio- und des Kemiflusses
eine feste Besiedlung auf. Das ausgedehnte Binnenfinnland bestand aus
Wildnisgebieten, um deren Erträge ( v. a. Pelze) die westfinnischen Wildnisbauern
von Häme (schwed. Tavastland) sowie die ostfinnischen Kareller konkurrenzierten.
Vor allem aus Häme setzte im 11. Jahrhundert die später als
sog. Birkarlerbewegung institutionalisierte Ausbeutung und Besteuerung von
Pohjanmaa (Ostbottnien) und Lappland ein8•
Die erste politische Grenzlinie zwischen der von den westlichen und östlichen
Kerngebieten ausgegangenen Siedlungsbewegung wurde im Frieden von
Nöteburg 1323 gezogen und teilte die Karelische Landenge in ein westliches
3 Kaukonen 1987, 22.
4 Gemäß der schwedischen Erikalegende und der in Finnland offenbar bereits in der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts verfaßten Henrikslegende unternahm der später heiliggesprochene
schwedische König Erik in den 1150er Jahren mit dem als Bischof beseichneten Henrik einen
Kreuuug nach Finnland. Nachdem Erik nach Schweden r;urückgekehrt war, erlitt Henrik
den Märtyrertod und wurde r;um Nationalheiligen Finnlands erklärt. Die Henrikslegende
wird durch eine den Märtyrertod Henriks besingende Volksdichtung ergänst, die erstmals im
17. Jahrhundert aufger;eichnet wurde. In diesem Legendenstoff, der nicht die Funktion hatte,
historische Vorgänge darsustellen, wurde der vom 12. bis ins 13. Jahrhundert andauernde
Christianisierungsproseß als Schwertmission dargestellt, obschon 1umindest Erik wegen der
andauernden Thronkämpfe in Schweden dan gar keine realen Möglichkeiten hatte. Der
Tod eines mit der Organisation der finnischen Kirche betrauten hohen Klerikers entsprach
offenbar den Tatsachen (Suvanto 1987; cf. auch den vorliegenden Art. v. J.-P. Taavitsainen).
5 Reptrum ecclesiae Aboensis (REA), Nr. 3.
• Sanu 1968; Sarvu 1971; Sarvu 1977, 363-364.
7 FMU I, Nr. 81.
8 Vahtola 1980; Taa’rit.ainen 1987.
6
• STÄDTE
HANDELSPLēTZE
…, BURGEN
0
0
GRENZE 1323
GEGEN NOWGO ROD
IOOKN
SCHWEDEN
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􀂱 \
OMUSTASAARI 􀀙􀀚􀀛
…..􀁥. .
\
.p· .,_
LITAUEN
HÄME
-HXMEEN LINNA

DORPAT
7
Wiborger Karelien und in ein östliches Kexholmer Karelien, um dann über
die Wildnisgebiete von Savo den Bottnischen Meerbusen auf der Höhe von
Raahe zu erreichen. Die Gebiete nördlich dieser Linie, die laut dem Friedensvertrag
Nowgorod zugeschlagen wurden, wiesen bereits eine aus Westfinnland
stammende Besiedlung auf, was die katholische Kirche zur Ausdehnung ihres
Einflußbereiches ausnützte. Die Küstengebiete um den Bottnischen Meerbusen
wurden 1345 zwischen den Bistümern von Abo und Uppsala aufgeteilt,
wobei die Grenze zwischen dem Kemi- und dem Kaakamafluß zu liegen kam.
Das Fehlen einer festen karelisch/ostfinnischen Besiedlung im nördlichen Teil
des Bottnischen Meerbusens bewirkte also offenbar, daß Nowgorod dort keinen
nennenswerten Einfluß erlangen konnte, obschon es das Gebiet nominell
beherrschte1 •
Die eigentliche Siedlungsbewegung in die Wildnisgebiete setzte im 16.
Jahrhundert ein, als König Gustav Wasa die von den Wildnisbauern von Häme
und Satakunta ausgebeuteten Territorien zur Besiedlung freigab. Damit begann
die auf der Brandrodung fußende Siedlungsexpansion aus dem ostfinnischen
Savo-Gebiet.
Trotz der Ausbeutung der Wildnis (Besteuerung der Lappen, Pelzjagd)
war die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig der F innen im Mittelalter. Die
westfinnische und offenbar auch die karelische Gesellschaft bestand in der Wikinger-
und in der Kreuzzugsperiode zum überwiegenden Teil aus freien Bauern.
Darunter gab es auch wohlhabendere Großbauern, von denen einige nach
der Etablierung der schwedischen Herrschaft in den Amtsadel aufstiegen. Im
12. Jahrhundert sind die gesellschaftlichen Organisationsformen der ‚Urbezirke‘
und ‚Urprovinzen‘ erkennbar. Die ostseefinnischen Stämme schufen jedoch
keine zentralisierten oder Übergreifenderen machtpolitischen Organisationsformen
wie in Schweden. Die Gesellschaft gründete sich auf den Geschlechtern und
umfaßte offenbar auch eine Sklavenschicht, bis die Sklaverei 1335 im Schwedischen
Reich offiziell aufgehoben wurde. Die bäuerliche Gesellschaft war im
Mittelalter sowie im 16. Jahrhundert ziemlich homogen: im Gegensatz zum
übrigen Skandinavien sowie zum Baltikum war laut den Urbaren der 1540er
Jahre der größte Teil der finnischen Bauern (96 %) Eigenhofbesitzer2•
Die Geschichte des finnischen Städtewesens kann in zwei chronologische
Gruppen eingeteilt werden, in die sog. vorge8chichtlichen Städte und in die eigentlichen
Städte deut8chen Charakten Obschon diese beiden Phänomene in
zeitlicher Abfolge stehen, die vorgeschichtlichen Städte im 11., 12. und teils
noch im 13. Jahrhundert sowie die Städte deutschen Charakters vom 13. Jahr-
1 Suvanto 1987.
2 Litzen 1977; Kaulriainen 1980; Lehtosalo-Hilander 1984, 349-351; Orrman 1984.
8
hundert an, handelt es sich doch um grundlegend verschiedene Systeme, die
auf unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen fußen. Da.s
vorgeschichtliche Stadtsystem entstand im Zusammenhang mit der Vorherrschaft
der gotländischen Kaufleute, die von der Hanse verdrängt wurden. Bei
den vorgeschichtlichen Städten handelte es sich eher um stadtartige Siedlungen,
die eine intensivere Wirtschaftsstruktur und eine günstige Verkehrslage aufwiesen.
In den vorgeschichtlichen Städten konnten bisher keine Spuren handwerklicher
Tätigkeit größeren Ausmaßes nachgewiesen werden. Vorgeschichtliche
Städte waren Koroinen beim späteren Turku/ Abo, Rikala sowie Varikkoniemi
bei der späteren Burg Hämeenlinna. Die Bedeutung des vorgeschichtlichen
Stadtsystems wird durch die Etymologie des Wortes ‚Kaupunki‘ (Stadt) im
Finnischen belegt, das vom altnordischen ‚Kaupangar‘ abgeleitet wird. Die aus
dem Deutschen stammende Bezeichnung ‚Stad‘ verdrängte im 14. Jahrhundert
‚Kaupangar‘ aus dem Schwedischen3•
Da.s schriftliche Quellenmaterial zum finnischen Städtewesen vor 1318 ist
von sehr geringem Umfang, so daß den archäologischen Grabungsresultaten
besondere Bedeutung zukommt. Finnland wies im Mittelalter sechs Städte im
engeren Sinne auf, die alle an der Küste lagen: Vüpuri ( schwed. Viborg), Porvoo
(Borgä), Turku (Abo), Naantali (Nädendal), Rauma (Raumo) und Ulvila
(Ulfsby ). Der Bischofssitz und die Domkirche lagen in Turku, da.s bis 1812
Hauptstadt von Finnland blieb. Da.s Aufkommen des Städtewesens brachte
neue Kultureinflüsse mit sich, da die Mehrzahl der Stadtbürger ausländischen
Ursprungs war. Stockholm sowie für die Gebiete am Finnischen Meerbusen Reval
waren die wichtigsten Handelszentren. Neben den eigentlichen Städten entstanden
in der Nähe der mittelalterlichen Verwaltungszentren Handelsplätze,
für die auch Bürger belegt sind, z. B. Raasepori (Raseborg) und Vehkalahti
(Veckelaxl.
Das Christentum drang in Finnland im 10. und 11. Jahrhundert langsam
von Osten (Nowgorod) aus ein, wie frühe Lehnwörter belegen. Die eigentliche
Kirchenorganisation kamjedoch von Westen und führte bereits im 12. Jahrhundert
zu den ersten Priesterweihen. Karelien schloß sich vom 12. Jahrhundert
an immer stärker der orthodoxen Kirche und Nowgorod an5•
Die wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte waren bereits von der jün-
3 Salo 1982; Gardberg 1983; Jolcipii 1985; Masonen 1989, 133-135.
4 Kuujo 1977; Jokipii 1985. Das finnische Städtwesen ist archäologisch und historisch im
Rahmen des schwedisch-finnischen Projektes „Frühe Stadtwentwicklung und moderne Stadtplanung.
Die Mittelalterstadt“ untersucht worden. Die finnischen Städte Rauma (Hiekkanen
1983), Porvoo (Hiekkanen 1981), Turku (Pihlman & Kostet 1986) und Naantali (Hiekkanen
1989) sind in Monographien behandelt worden.
5 Pirinen 1955; Kivikoski 1967; Salo 1987.
9
geren Eisenzeit an nach Westen ausgerichtet, nach Gotland, dem schwedischen
Festland sowie dem Baltikum und den westslawischen Gebieten. Die politische
und kirchliche Vereinigung Finnlands mit Schweden fand im Frieden von
Nöteburg 1323 ihren Abschluß. Dieser Vereinigungsprozeß hatte im Südwesten
zuerst auf den Aland-Inseln begonnen, worauf um die Wende des 12./13. Jahrhunderts
Eigentlich-Finnland und Nieder-Satakunta folgten. Die Provinzen
Häme und Uusimaa wurden in der Mitte des 13. Jahrhunderts dem schwedischen
Reich eingegliedert, worauf die 40 Jahre dauernden Auseinandersetzungen
um die Vorherrschaft in Karelien begannen. Mit der Ausbreitung der
schwedischen Macht nach Häme ging die Entstehung der schwedischen Besiedlung
an der finnischen Küste, besonders in Nyland (Uusimaa), in der zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts einher. Nach der Erbauung der Burg Viipuri im
Jahre 1293 konnten der westliche Teil der karelischen Landenge sowie SüdSavo
Schweden eingegliedert werden. Die schwedische Machtübernahme verursachte
starke Veränderungen in den gesellschaftlichen Relationen, da die Macht
an einen überwiegend fremden, schwedischsprachigen Amtsadel überging. Die
Bauern konnten ihre Macht lediglich auf lokaler Ebene, in den Bezirken und
Kirchgemeinden bewahren. Die Rechtsstellung des Hofes, der Familie und des
Geschlechtes veränderte sich mit den schwedischen Rechtsbräuchen, die vorerst
über die Provinzgesetze und vom 14. Jahrhundert an über das allgemeine schwedische
Landrecht eindrangen. Das Eindringen der schwedischen Rechtsbräuche
wurde insbesondere in der Fischerei sichtbar, wo das frühere Gewohnheitsrecht
den neuen Vorschriften angepaßt werden mußte.
Neben der Gesetzgebung bestimmten Kirche und Besteuerung das Leben
der Gemeinschaft. Die neuen Steuerformen sowie der damit verbundene Flurzwang
beeinfiußten vom 14. Jahrhundert an das Leben der Dorfgemeinschaften.
Die älteste finnische Steuerform, der Haken, hat vorgeschichtliche Ursprünge
und beruhte nicht auf skandinavischen oder westlichen Vorbildern8•
Finnland wutde im 15. Jahrhundert in die skandinavischen Unionskämpfe
hineingezogen und die politische Lage war instabil. Die Wirtschaft und die
(kirchliche) Kultur florierten jedoch und die rund 80 erhaltenen Steinkirchen
wurden von den ca. 200.000 Einwohnern des Landes zum überwiegenden Teil
im 15. Jahrhundert errichtet 7•
8 Klami 1981; Pirinen 1987, 112-114.
7 Drake 1985.
10
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12
MEDIUM AEVUM QUOTIDIANUM 19
QUOTIDIANUM FENNICUM
DAILY LIFE IN MEDIEVAL FINLAND
EDITED BY
CHRISTIAN KRÖTZL AND JAAKKO MASONEN
KREMS 1989
Gedruckt mit Unterstützung der Kulturabteilung
des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung
Herausgeber: Medium Aevum Quotidianum. Gesellschaft zur Erforschung der materiellen
Kultur des Mittelalters. Kornermarkt 13, A-3500 Krems, Österreich. – Für den Inhalt
verantwortlich zeichnen die Autoren, ohne deren ausdrücldiche Zustimmung jeglicher Nachdruck,
auch in Auszügen, nicht gestattet ist. -Druck: HTU-Wirtschaftsbetrieb Ges. m. b. H.,
Wiedner Hauptstraße 8-10, A-1050 Wien.
Inhaltsverzeichnis
Jaakko Masonen:
Finnland im Mittelalter. Zur Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Christian Krötzl:
Migrations- und Kommunikationsstrukturen im finnischen Mittelalter . . . . 13
Luigi de Anna:
ll nutrimento del pregiudizio. Codici alimentari riferiti
agli abitanti della Finlandia e del Settentrione nelle fonti occidentali 29
Jaakko Masonen:
Zum Krankheitsbegriff im finnischen Mittelalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Marko Nenonen:
Hexenglauben, Mensch und Gemeinschaft in Finnland.
Spätmittelalter und frühe Neuzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Jussi-Pekka Taavitsainen:
Finnish Limousines. Fundamental Questions
about the Organizing Process of the Early Church in Finland . . . . . . . . . . . . . 75
Helena Edgren:
The Dance of Death in Inkoo.
A Medieval Church Painting as a Source of Local History . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Verzeichnis der Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Informationen an die Mitglieder von „Medium Aevum Quotidianum“ . . . 103
Verzeichnis der Mitarbeiter
De Anna, Luigi. Dr.phil. Lektor.
Hat in Florenz studiert (Dott. in lettere), lebt seit 1973 in Finnland. Dissertation am Institut
für Kulturgeschichte der Universität Turku: Conoscenza e immagine della Finlandia e del
Settentrione nella cultura classico-medievale (Annales Universitatis Turkuensis B 180) Turku
1988. Interessen&- und Forschungsgebiete: Bild Finnlands und der arktischen Völker in der
westlichen Kultur, Beziehungen zwischen der Ostsee- und der Mittelmeerkultur im Mittelalter.
L. de Anna ist Herausgeber der Zeitschrift „Settentrione“ (Turku). Publikationen:
L’immagine della Finlandia nella cultura medievale. In: Quaderni medievali 23 (1987), 55-
71. Adresse: Dipartimento di Studi Italiani, Universita di Turku, Henrikinkatu 2, SF-20500
Turku 50.
Edgren, Helena. Lic. phil. Kurator.
Studierte in Helsinki Archäologie, Kunstgeschichte und Ethnologie sowie in Kopenhagen
Kunst und Ikonographie des Mittelalters. Hat in der Staatlichen Museumsverwaltung als
Leiterin des Archäologischen Dienstes sowie als Forscherin bei Kirchenrenovationen gearbeitet,
z. Z. angestellt als Forscherin des ikonographischen Archives mit Schwerpunkt Kunst des
Mittelalters. H. Edgren ist Redaktionsmitglied von ICO (Nordic Review of Iconography).
Publikationen: De skrivande djävlorna i Finlands medeltida kyrkor (Die schreibenden Teufel
in den mittelalterlic hen Kirchen Finnlands). In: Finskt Museum 86 (1979); Hästhandel i
Finlands medeltida lcyrlcor (Pferdehandel in den mittelalterlichen Kirchen Finnlands). In:
Finskt Museum 92 (1985); Dominilcanmunken i St. Marie lcyrlca (Der Dominikanermönch in
der Marien-Kirche). In: Monastisk lconst i Norden. Stoclcholm 1988; Kapeil eller icke lcapell
– det är fragan. In: Finskt Museum 94 (1987). Adresse: Museovirasto, Nervanderinkatu 13,
SF-00100 Helsinki 10.
Krötzl, Christian. Lic. phil.
Forschungsassistent der Akademie von Finnland. Geb. 1956. Hat in Zürich Geschichte und
Romanistik studiert. Arbeitet an einer Dissertation zum mittelalterlichen Pilgerwesen der
Slcandinavier. Publikationen: Om nordbornas vallfärder till Santiago de Compostela. In:
Historisi: Tidskri!t för Finland 72 (1987) 189-200; Parent-Child-Relations in Medieval Scandinavia
according to Mirade Collections. In: Scandinavian Journal of History 14 (1989)
21-37. Adresse: Historisches Institut der Universität Tampere, PL 607, SF-33520 Tampere
52.
Masonen, Jaakko. Dr.phil.
Forscher am Finnischen Straßenmuseum. Geb. 1957. Beschäftigt sich mit der archäologischen
und historischen Untersuchung der alten Verkehrswege Finnlands sowie mit Medizin und
Sozialwesen im finnischen Mittelalter. Hat in Tampere und Helsinki studiert, Dissertation:
Hämeen häri:ätie. Synty ja varhaisvaiheet (Tiemuseon julkaisuja 4) Helsinn 1989 (with
English summary: The Häme Oxen Road from the end of the iron age to early medieval
times). Publikationen: Ancient land communications research in Finland. In: Fennoscandia
Archaeologica V (1988). Adresse: Pellervonkatu 2 C 44, SF-33540 Tampere 54.
101
Nenonen, Marko. Lic. phil.
Geb. 1956. Hat in Tampere studiert und arbeitet an einer Dissertation über Zauberei, Hexerei
und Hexenprozesse in Finnland. Publilcationen: Noidat ja noitavainot Hämeessa ja Yli.­
Satalcunnasa (Hexen und Hexenverfolgungen in Häme und Ober-Satalcunta). In: Tampere:
tutlcimulcsia ja lcuvaulcsia IX. Tampere 1988; Paholaislcultista lconfülctiteoriaan eli Ieuinka
selittää noitavainot (Vom Satanskult zur Konfliktthone oder die Erlclärung der Hexenverfolgungen).
In: Ylcsilö ja yhteislcunnan muutos (Acta Universitatis Tamperensis, Ser. A
vol. 202) Tampere 1986. Adresse: Pispalan valtatie 85 B, SF-33270 Tampere 27.
Taavitsainen, Jussi-Pekka. Lic. phil.
Geb. 1951. Arbeitet als Forscher an der prähistorischen Abteilung der Staatlichen Museumsverwaltung.
Publilcationen: Keslciajan lcangaslcaupasta lcirjallisten ja esineellisten lähteiden
valossa (On the Medieval Cloth Trade to Finland in the Light of Written Sources and Earth
Finds). In: Suomen Museo 89 (1982) 23-43; Wide-Range Hunting and Swidden Cultivation
as Prerequisites of Iron Age Colonization in Finland. In: Suomen Antropologi 12 (1987)
213-233. Adresse: Tehtaankatu 22 G 52, SF-OOHO Helsinlci 14.
102
MITTEILUNGEN AN DIE MITGLIEDER
VON „MEDIUM AEVUM QUOTIDIANUM“
Das vorliegende Heft von Medium Aevum Quotidianum widmet sich der Auseinandersetzung
mit Alltag und materieller Kultur des Mittelalters in der finnischen
Forschung. Es setzt damit die in Heft 15 begonnene „Länderserie“
fort. Unser Dank gilt den beiden Herausgebern des Heftes, Christian Krötzl
und Jaakko Masonen, sowie den Autoren der Beiträge. Die angesprochene
„Länderserie“ soll in zwangloser Folge fortgesetzt werden. Diesbezügliche vorbereitende
Kontakte wurden vor allem mit ungarischen, schwedischen und jugoslawischen
Kollegen geknüpft.
Neben den bereits in Medium Aevum Quotidianum 18 angekündigten, für 1990
geplanten Heften wird im Februar/März 1990 Medium A evum Quotidianum.
ErgänzungJband 1 erscheinen. Dieser Band leitet eine Reihe ein, die in unregelmäßigen
Abständen umfangreichere Abhandlungen zu Alltag und materieller
Kultur des Mittelalters aufnehmen soll. Wir freuen uns, die Leistungen
der Gesellschaft für ihre Mitglieder damit neuerlich erweitern zu können.
Der genannte ErgänzungJband 1 wird sich mit der „Bedeutung von Schlaf
und Traum im Mittelalter“ auseinandersetzen. Dabei handelt es sich um
eine überarbeitete und erweiterte Dissertation von Maria E. Wittmer-Butsch
(Zürich), die bei Ludwig Schmugge am Historischen Seminar der Universität
Zürich verfaßt wurde und in ihrer Methode in starkem Maße von alltagsgeschichtlichen
Ansätzen ausgeht.
Gerhard Jaritz, Herausgeber
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