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Vorworte. Struktur, Funktion und Quellenwert in der stadtgeschichtlichen Literatur der frühen Neuzeit am Beispiel Obersachsen

Vorworte
Struktur, Funktion und Quellenwert in der stadtgeschichtlichen Literatur der ühen Neuzeit am Beispiel Obersachsen1
Helmut Bräuer
Dr. Brigitte Rath (Wien) zum 30. April 2012
Vorworte stehen in der Regel dem Eigentlichen vor. Sind sie belanglos, eher Beliebigkeiten oder enthalten sie eine Substanz?
Diese Texte, vor allem wenn sie knapp gehalten werden, kö1men auch als Vorbemerkung(en) firmieren. In der Gestalt als Nachworte oder seltener Nach­ bemerkungen verfolgen sie prinzipiell das gleiche Ziel, nehmen jedoch nm ei­ nen Platz am Ende des Buches ein und sollen meist das Dargestellte aus anderer Sicht ergänzen oder Zusätzliches, Erläute des und Klärendes bieten. In ihrer
ähe, manchmal überlappend, befinden sich im Buch Widmung, Gliederung und Einleitung.
Vorworte werden in der Regel nicht geschrieben, aktuelle Rezipienten oder spätere Benutzer der jeweiligen Schrift zur Analyse bzw. zu spekulativen Erörterungen darüber zu veranlassen, aus welchem Grund oder zu welchem Zweck das Werk verfasst worden sei. Andererseits erschließt sich so manches Buch nicht in vollem Umfang aus sich selbst heraus. Vielfach klären die Vor­ worte auch „Fronten“ vorab, und einige Vorworte sind wohl den „Eitelkeiten“ der Autoren geschuldet.
In der historischen Literatur bedarf es angesichts der Vielzahl der Einzel­ vorgänge oft einer Orientierung der Leser auf die Hauptlinien, um das Anliegen des Verfassers plausibel zu machen und Fehlinterpretationen oder vom Autor ungewollte Sichten zu vem1eiden. Und mitunter ersparen sie gar die Kenntnis­ narune des gesamten Werkes.
Es fragt sich also, welche Hilfe beim Lesen oder dessen Vorbereitung von den Vorworten erwartet werden kann. Diese Umstände ein wenig aufzuhellen
1 Helmm Bräuer, Stadtchronistik tmd städtische Gesellscha . Über die Widerspiegelung so­ zialer Strukturen in der obersächsisch-lausitzischen Stadtchronistik der frühen Neuzeit. Leipzig 2009. Die nachfolgenden Darlegungen schließen sich an die Monographie an und wollen den genannten Teil dieser Textsorte etwas gcnauer prüfen.
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und die Lektüre des jeweiligen Werkes nutzbar zu machen, ist der Sinn der folgenden Ausführungen. Sie sollen ein „Lesezeichen“ sein.
Struktur und Funktion
Stmktur und Funktion der Vorworte von historiographischen Arbeiten2 in der frühen Neuzeit scheinen willkürlich und von den individuellen Absichten der Autoren geprägt zu sein. Zumindest sind die Bauelemente, aus denen Vorw te bestehen, nicht an ein festes Schema gebtmden. Sogar außerhalb des Buches, also in Gestalt einer Art Ankündigung des Vorhabens in einer periodischen Schri , gelangen solche Vorbemerkungen in die Öffentlichkeit.3 Und nicht als auffällige Ausnahme begegnet der Umstand, dass einer seines Freundes Arbeit mit einem Vorwmt versieht, wie dies Johann Georg Pritius r seinen kirchli­ chen Amtsbmder Johann Jacob Vogel, den Verfasser4 einer wichtigen Leipziger Schrift, tut.5 „Lehmarmsche Kinder und Kindes-Kinder“ sind die Herausgeber der großen naturhistorischen Beschreibung des Erzgebirges durch Pastor Chris­ tian Lehmarm in Scheibenberg,6 die ohne deren engagiertes Wirken wohl kaum in die Öffentlichkeit gekommen wäre.
Vorworte machen das Inhaltsverzeichnis nicht überflüssig, ja man findet das Vorwort auch mit einem Inhaltsverzeiclmis kombiniert – gewissermaßen in Gestalt einer erklärenden Themenliste zum nachfolgenden Werk, wie das z.B. bei Clu·istian Friedrich Wilich der Fall ist, der die zunächst ungedruckte Arbeit E merlingens über die Armenkirche in Annaberg herausgab.7
2 Susanne Rau (Hg.), Geschichte schreiben. Ein Quellen- und Studienhandbuch zur His­ toriographie (ca. 1350-1750). Berlin 20 10; Peter Johanek (Hg.), Städtische Geschichts­ schreibtmg im Spätmittelalter und in der ühen Neuzeit (Städteforschung A 47). Köln­ Weimar-Wien 2000.
3 [Johann Gottfried Büchner], Erläutertes Voigtland, Oder vermischte Ergäntzung und Ver­ besserung der Hoch-Grä lich] Reuß-[Plauenschen] Historie dienliche erckungen, Erstes Stück. Graitz 1726, Vonede.
4 Johann Jacob Vogel: Leipzigisches Geschieht-Buch Oder Annales […] biß in das 1714. Jahr […]. Leipzig 1 714.
> [Johann Jacob Vogel], Nützlicher Geschichts-Calender I Welcher d i e Lebens-Beschreibun­ gen der Leipziger Herren Superintendenten […(enthält)…]. Leipzig 1698, Vorrede: den geneigten Leser.
6 Christian Lebmann sen., Historischer Schauplatz derer natürlichen Merckwürdigkeiten in dem Meißnischen Ober-Ertzgebirge [ . . . ]. Leipzig 1699, Widmung und Vorrede die wohlgesinnten Leser.
7 Christoph Emmerlingen, Die Herrligkeit Des Berühmten Annabergischen Tempels I Nebst denen von Erbauung der Stadt an darinnen gewesenen Predige kürtzlich mit Fleiß be­ schrieben und Auf Verlag u[nd] Beförderung guter Freude Druck überlassen […]. Schneeberg 1713, Gott rchtender I lieber Leser. – Ein handschriftlicher Eintrag besagt: „Christoph Emmerling Schul Collega Annaberg, ging mense Aprili 1689 heimlich von dar fort nach Commothau in Böhmen den Jesuiten, bliebe aber nicht lange daselbst, und kam wieder, wurde auch mit gewießen Umständten in sein Schul Ambt aufs neue recipiret.“
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Vorworte, gleichgültig, ob sie als Widmungen, Anschreiben, praefatio, „Rede an die Leser“ oder „An den wohlgesinnten Leser“ und „Geliebteste Le­ ser“ gerichtet und ausgewiesen sind, sprechen die Rezipienten direkt an bzw. suchen den ersten unmittelbaren Kontakt mit der Leserschaft und wollen sie aufgeschlossen machen r das eigentliche Anliegen der Publikation. Ihnen geht es um eine textvorbereitende Botscha , um Hin- und Ein hrung in das Thema des Buches, das Sach- und/oder Glaubensbelehrungen enthält – etwa wie bei Adam Daniel Richter, der sich mit einer Feuer- und Brandschaden-Chronologie an die Chenmitzer wandte, um ihnen zu sagen: „Feuer und Brand ist [!]8ein Werck Gottes, das man zur Buße und Bessetung des Lebens brauchen muß.“
Sie wollen ebenso eine Themenbegründung abgeben – gleichsam einen Nachweis liefe , dass sie ihren Gegenstand zu Recht traktieren. Der Geistliche Michael Pusch wählt die Hl. Schrift, um zu verdeutlichen, dass auch kleine, scheinbar unbedeutende Orte von Belang sein können, und sagt seinen Lese : Nicht allein Jerusalem werde in den biblischen Texten genannt, sonde auch Bethlehem und Nazareth, womit bewiesen sei, dass Gott auch die kleinen Städte „lieb und angenehm sey[e]n“.9 Seinem 1.500-Seiten-Werk über Schneeberg
setzt Pastor Christian Meltzer voran, „daß jedwede Historie beruhen muß auff der Chronologie I Topographie und Prosopographie“ und dass er „Gott und de­ nen hochlöblichsten Landes-Fürsten insonderheit [den] irnehmsten Personen mit Dero Aemte und Meriten“ die schuldige Aufmerksamkeit geschenkt und berücksichtigt habe, dass sie zum Bergwerk die entscheidenden Weichen gestellt hätten. Sein Vorwort geht zugleich wertend auf seine Vorläufer-Autoren und Helfer ein, von denen er selbst Belehmng oder Unterstützung empfangen konnte. 1 0
Und schließlich hat es den seit 15 Jahren am Ort tätigen Schulmeister Jo­ hann Paul Oettel ve dert, dass über Eibenstock und seine zwei Jahrhtmderte währende Geschichte nichts Eigenes existiere und in fremden Werken nur Bei­ läufiges und sogar Falsches berichtet werde, weshalb er sich an die Abfassung einer eigenen Schrift gemacht hätte. 1 1
Sie, die Vorworte, möchten aber gleichermaßen den Bezug zur Obrigkeit klären. Sie haben deshalb vielfach ein politisches oder politikähnliches Profil. In diesem Zusammenhang ergehen sie sich in übersteigerten Wertschätzungen der
8 Adam Daniel Richter, Ein Verzeichniß derer Brände und Feuerschäden, welche die Chur­ ürstlich] Sächß[ische] Stadt Chemoitz, durch das Verhängniß unsers Gottes, seit anno 1379. bis 1730. betroffen…. St. Annaberg 1746.
9 Michael Pusch, Episcopali Graphia Historia. Das ist: Wahrhafftige Historische Beschrei­ 1 bung der Churf[ürstlich] Sächsischen Stadt Bischoffswerda [ . . . ]. Dreßden 1 6 5 8 , Vorrede.
° Christian Meltzer, Historia Schneebergensis renovata. Das ist: E euerte Stadt-u[nd] Berg­ Chronica Der im Ober-Ertz-Gebürge des belob:en Meißens gelegenen Wohl-löb[lichen] Freyen Berg-Stadt Schneeberg […]. Schneeberg 1716, Vorbericht. An den Hoch- und
1 1 Wohlgeneigten Leser.
Johann Paul Oettel, Alte und Neue Historie Der […] freyen Berg-Stadt Eybenstock […].
Schneeberg und Eybenstock 1748, Vorrede: Hoch- und Wenhgeschäzter Leser.
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Landesherren12 oder der kommunalen Führung, kirchlicher Würden äger oder gelehrter Geister, und es ist nicht einfach, in jedem Fall zwischen „echter“ Hochachtung und Servilismus zu unterscheiden.13 So ersta te der Kurfürstin Christiane Eberhardine14 „allerunterthänigster Fürbitter bey Gott, Lic[entiat] Joh[ann] Christian Engelschall, Pastor“,15 scheinbar in und vor Ehrfurcht und würdigte mit der Chronik der Exulantenstadt das Festhalten der Fürstin an der lutherischen Lehre. Ab und an kommt aber Fürstenlob – ein wenig dem Städte­ lob gleich – stark vermittelt und daher nicht leicht erkennbar daher. Johann Christian Crell (Iccander) warb mit der Dresdner Chronik und den glanzvollen Bauten der Residenz „der Wettiner“,16 aber wenn man weiß, dass er sich nach dem Iod der Eltem als Brot-Schreiber durchschlagen und die Familienschulden abtragen musste, gewinnt das eine etwas andere Bezugsebene.17
Zu den entsprechenden Anliegen eines Vorworts gehört die Bekanntgabe des Zieles oder der Absicht der Veröffentlichtmg. Als wichtigen und wiederkeh­ renden Bestandteil des Dargelegten wird man die Präsentation des Autorenwun­ sches ansehen müssen, zu weiteren Forschungen anzuregen,18 denn man hielt viel auf Geschichte, „die große Lehrmeisterin“.19 Das ist oft damit verbunden, die Unzulänglichkeiten der eigenen Arbeit gezielt „hochzuspielen“, um einen Leser-Widerspruch herauszufordem oder vorzugeben, dass man „eigentlich“ gar nicht in der Öffentlichkeit auftreten, sondem im Hintergrund bleiben wollte, doch von anderen zur Tat gedrängt worden sei. Tobias Schmidt, ein renom­ mierter Zwickauer Chronist, meinte, er habe viele „denckwürdige Sachen […] mir zur Nachrichtung auffgezeichnet“, und so „haben mich verständige Leute [. ..] bewogen“, die Texte zu e1weitem und zu einer Chronik der Stadt zusam­ menzustellen?0
12 Ein solches überdimensioniertes Wettinerlob ndet sich z. B. bei Polycarp Weber, Ehren­ Seule, darein eine Gedenck-Schrifft gegraben von der neuerbauten Johann-Georgen-Stadt (…]. Zwickau (1656], Vorrede: Ausführliche Würdigung der Gründung des Ones durch den Fürsten mit intensiver Interpretation des göttlichen Wortes, Fremde aufzunelunen und
1 zu versorgen und mit den Hungrigen das Brot zu teilen. 13 Bräuer, Stadtchronistik 52-63 (Beispiele).
4 Christiaue Eberhardine war die „glaubensfeste“ Gemahlin von August dem Starken, der wegen der polnischen Krone in Baden bei Wien zum Katholizismus konvertierte.
15 Johann Christian Engelschall, Beschreibung Der Exulanten- tmd Bergkstadt JohannGeor­
16 genStadt […]. Leipzig 1723, Widmung.
Johann Christian Crell, Das fast Auf dem höchsten Gipfel der Vollkommenheit und Glückseligkeit prangende Königliche Dreßden in Meissen, Oder leeanders Kurtze, Doch deutliche und nervoese Beschreibung derer in dieser Welt bekannten (…] Residentz […]. Leipzig [1726].
17 Bräuer, Stadtchronistik 60, 220.
18 (Büchner], Voigtland, Vorrede.
19 Jeremias Simon, Eilenburgische Chronica I oder Beschreibung der sehr alten Burg I Schlos­
ses und Stadt Eilenburg […]. Leipzig 1696, Dedikation.
20 Tobias Schmidt, Chronica Cygneae Oder Beschreibung der sehr alten I Löblichen I und
Chur rstlichen Stadt Zwickau 1
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.
.. Zwickau 1656, Vor-Bericht an den Leser.
Allgemeine lebensnützliche Erwägungen, die mitunter in philosophische Ergüsse gekleidet sind und wozu man eine lange Galerie von antiken Autoren bemüht, ndet man beispielsweise bei Johann Georg Schach, der Gut- und Böse-Sein am Beispiel der Leipziger Friedens- und Kriegsgeschichte darbietet.21
Auch aus Vor-Berichten und der historischen Tradition, die gezielt erneut aufgegriffen werden sollen, speisten sich Arbeiten wie die des Zwickauers Ta­ bias Schmidt, der die reiche städtische Schriftlichkeit als seine Vorläuferschaft anführt, woraus sich eine gewisse Verpflichtung zur Aktualisierung und klareren Gestaltung ergeben würde.22 Ohne Zweifel hat er damit seinen Vorgänge Ge­ rechtigkeit widerfahren lassen.23
Ebenso werden die persönlichen und objektiven Schwierigkeiten oder Be­ günstigungen einer Publikation angezeigt, tmd diese – wie bei George Kö er – mit einer Liste der benutzten Literatur verbunden?4 Der Leisniger Leinenweber Johann Kamprad erzählt, welche Rolle r einen Verlag der regional orientierte Absatzkreis fur eine Schrift spiele und folglich manchen Plan der Autoren lähme, weil man die Ökonomie zu berücksichtigen oder zu bedenken habe, dass die Bücher auch verkau werden müssten.25 Und der aus Pima stammende Bi­ schofswerdaer Archidiakonus Michael Pusch geht emsig ins Detail und erzählt, wie er über 23 Jahre die „Wohlthaten“ der Stadt genossen habe, besonders: „Denn als den 20. Martii Anno 1 655 E[inem] Ehrenv[esten] W[ohlgelalu·ten] Rath ich mein Vorhaben schrifftlichen I sampt Obersendung bevorstehenden Methodi entdecket I mit demüthiger Bitte I aus denen noch überbliebeneu al[t]en Archivis, Diplomatibus und Manuscriptis, ein und das andere I mir zum besten I unbeschweret zur nachricht zu communiciren I ist solches willigst I mit besonde­ rer Behebung I auf und angenommen worden,“ ja der Bürgermeister des Ortes habe selbst mitgeholfen, die jeweiligen Dokumente zusammenzusuchen.26 Al­ lein aus dieser Passage werden wesentliche Umstände des Zustandekommens der Schri vorge ihtt, die an anderer Stelle „unpassend“ gewesen wären: Die bereitwillige Freigabe des kommunalen Archivs durch den Rat, die Präsentation des Konzepts und Anliegens des Autors zur Veröffentlichung, de facto die Zen­ sur, die Kontakte zur Stadt, der direkte letzte Arbeitszeitraum . . .
21 [Johatm Georg Schoch], Leipzigische Krieg- und Friedeos-Geschichte I Das ist: Gründliche Beschreibung Aller merckwürdigen Begebenheiten und Geschichten I Schlachten und Be­ lägerungen I so sieb bey der sowol wegen der beruhmten Universität I Als auch rtreffli­ chen grossen Handlung in der gantzen Welt bekandten Stadt Leipzig […] zugetragen […]. Leipzig 1684, Vorrede.
22 Sch.midt, Chronica Cygnea, Vor-Bericht an den Leser.
23 Helmut Bräuer, Zwischen Stella und Herzog. Zwickauer Geschichtsschreibung vom 16. bis
zwn 19. Jahrhundert. In: Cygnea. Schri enreihe des Stadtarchivs Zwickau 7 (2009), I 0-25. 24 George Körner, Hockauische Chronik, oder Alte und Neue Nachrichten von Bockau bey
Schneeberg, im Kreisamte Schwarzenberg, …. Schneeberg 1763, Vorrede.
25 Johann Kamprad, Leisnigker Chronica oder Beschreibung der sehr alten Stadt Leisnigk
2
6 […]. Leisnig 1753, Vorwort.
Pusch, Bischoffswerda [. . .] , Vorrede.
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Einen besonderen Anlass und Einstieg fand Johann Gottlob Richter in Chemnitz. Ihm hatte „die aus einem alten M[anu]s[crip]to genommene post § 57 einverleibte Beschreibung27 derer nurunehro vor einem Jahrhundert über hiesige Stadt ergangenen Kriegs- und anderen schwehren Plagen“ den Beweggnmd ge­ geben, eine Schrift zu verfassen, in die die genannten umHinglichen Texte Auf­ nahme fanden, weil sie eine spezielle Friedensbotschaft und eine berührende Detailschilderung aus dem Dreißigjährigen Krieg enthielten.28
„Innere“ Befindlichkeiten der Städte, Wandel der Gesellschaftss r, politische Differenzierungen, Kon ikte und Arme-Leute-Themen werden in den Vorworten höchst sparsam angezeigt. Sie sind wesentliche Bestandteile des Haupttextes. An den Beispielen der Diszipliniemngsprobleme und der Armuts­ frage konnte das exemplarisch festgestellt werden?9
Quellenwert
Eine erste Beobachtung gilt der Schreibmotivation der Autoren. Ihre Aufhellung ve ittelt wichtige Anhaltspunkte r die Bewertung des Werkes. Darüber ge­ ben die Verfasser gewöhnlich in den Vorreden Auskunft, teils begründend, wa­ mm sie sich in der Öffentlichkeit zu Wort gemeldet haben, teils erläute d, wa­ eine solche Wortmeldung dringlich sei und teils erklärend, welche Kompli­ kationen die Erarbeitung bzw. Drucklegung mit sich gebracht hatte.
Solche Äußerungen lassen erkennen, unter welchen Bedingungen und aus welchen persönlichen Antrieben bzw. Hemmnissen die Autoren geschrieben ha­ ben, und deren Präsentation gibt wichtige Aufschlüsse über die in der Abhand­ lung ver lgten Ziele, deren Quellen- und Themenbreite, den Archiv- und Bib­ liotheksbesuch, die individuellen Arbeitskontakte und die grundlegenden S en ihres Denkens. Manch einer versteht es, mit einer langen Auflistung seiner Vorarbeiter zu glänzen, die rechtschaffenes Handeln und Gelehrsamkeit anzeigt oder mit der der staunenden Nachwelt die eigene Gelehrtheit demonst­ riert werden soll. Fast immer steht der (heutige) Leser in solchen Fällen vor ei­ nem „Sowohl-als-auch“. Doch es erscheint zweckmäßig, denn es lenkt den Blick – weg vom Nur-Schwarz-und-Weiß.
27 Gemeint ist hier: Angustiae Chemnicenses oder: Kurtze Beschreibung derer Kayser[lich] und König[lichen] Schwedischen Belägerung und schmertzlichen Krieges-Bedrängisse der Stadt Chemnitz. In: Johann Gottlob Richter: Historische Nachricht von denen vo e sten Denckwürdigkeiten der Stadt Chemnitz, besonders Ihren vor nunmehro hw1dert Jahren er­ littenen Drangsalen. Chemni 1 734, 109-19 1 .
28 Richter, Denckwürdigkeiten [Vorbemerkung].
29 Monika Fehse, Das Konzept der Disziplinierung in spätmittelalterlicher Stadtchronistik.
Erzählweise und soziale Wirklichkeit. Ln: Gerhard Jaritz (Hg.), Disziplinierung im Alltag des Mittelalters und der F hen Neuzeit. Inte ationaler Kongress, Krems an der Donau,
8.- I I. Okt. 1996 (
Helmut Bräuer, Armut und Arme aus der Perspektive obersächsischer Städtechronisten des 17. Jahrhunderts. In: Uwe Schirmer (Hg.), Sachsen im 17. Jahrhundert. Krise, Krieg und Neubeginn (Schriften der Kötzschke-Gesellscha 5). Beucha 1 9 9 8 , 1 1 5 – 1 3 0 .
=

AW, Sitzungsberichte der phil.-hist. Klasse 669). Wien 1999, 75-98;
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Johann Benedict Carpzov, seit 1702 Ratssyndikus und späterer Zittauer Bürgermeister, schreibt mit Bezug auf Seneca, dass das Vaterland nicht dort sei, „wo man geboren (ist), sondern wo es einem wohlergeht …“. Und es sollte ihm niemand verargen, wenn er sich „nunmehro vor keinen Dreßdner, vor keinen Meißner, sondern vor einen Zittauer ausgäbe“, weil hier seine Versorgung er­ folgte, weil er hier seine Freundschaften besaß m1d weil seine „gantze Glückse­ ligkeit und ietzige Wohlfahrt“ aus Zittau komme, worauf allerdings weiter unten nochmals zurückzukommen sein wird. Aus den genannten Gründen habe er ge­ genüber der Stadt eine Dankespflicht,30 die seine besonderen Bindungen anzeigt und ihn zum Schreiben angereizt habe. Diese Dankbarkeit zeigt letztlich solche Verhältnisse an, die auf ein besonders enges Verhältnis S t a d t schließen lassen. Ob man daraus ein „Landesbewusstsein“ konstruieren kann, wie das häu­ fig geschieht, mag an dieser Stelle offen bleiben.31
Solche Darlegungen beleuchten zugleich oft wesentliche Seiten der Reali­ sierungschancen des Schriftwerkes, und das reicht von den individuellen Schreib-BatTieren bis zu den gesellschaftlichen Umständen, die eine Publikation begünstigen oder behindern. Unter diesem Aspekt geht ein Vorwort weit über die reine Informationsvermittlung zum Buch hinaus, d. h., das Vorwort sagt We­ sentliches, was im Buch nicht zur Sprache kommt. Der Autor „öffnet“ sich in einem Maße, wie er es im Verlaufe seines Textes vem1eidet, um dessen „Flie­ ßen“ oder dessen logische Abfolge nicht zu stören und damit seine Absichten zu geHihrden.
Tobias Beydemeich zum Beispiel will in seiner Leipzigische[n] Cronicke das Vaterland, i. e. die „Vaterstadt“, ehren, weil er – wie viele andere auch – meint, dass es angemessen sei, ihm Ehre zuteil werden zu lassen und weil das durch die Erforschung des Geschehenen am besten bewerkstelligt werden könne. Eine solche Einstellung ergäbe sich allein dadurch, dass man den 0 würdigen solle, an dem man geboren Lmd aufgewachsen sei und an dem man lebe. Das versteht er unter ,Gottesdienst und Dienst am Vaterland‘ . 32 Man muss aber in diesem Zusammenhang wissen, dass sein Werk „auff gnädigste I und großgünstigste Erlaubniß I vnd Censur vnsers Gnädigsten Chur Fürsten I und Herrn I so wol auch der löblichen Vniversitet I vnd E[ines] E[hrbaren] Raths all-
30 Johann Benedict Carpzov, Analeeta fastorum Zittaviensium, oder historischer Schauplatz der löblichen alten Sechs-Stadt des Marggra hums Ober-Lausitz Zittau […]. Zittau 1 716, Salvis Titulis.
31 JoachimBahlcke,DieOberlausitz.HistorischerRaum,LandesbewusstseinundGeschichts­ schreibung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. In: ders. (Hg.): Geschichte der Ober­ lausitz. Herrschaft, Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhun­ derts. Leipzig 2001, 1 1-54. – Sehr fraglich erscheint in dieser Hinsicht Stefan Dicker, Lan­ desbewusstsein und Zeitgeschehen. Studien zur bayerischen C onistik des 15. Jahr1nm­ derts (Norm und Struktur 30). Köln-Weimar-Wien 2009.
32 Tobias Heydenreich, Leipzigische Cronicke I Vnd zum Theil Historische Beschreibung der ehmen I vnd weitberühmbden Stadt Ieipzig […]. Leipzig [etwa 1635], Vorrede I An den Günstigen Leser.
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hier“33 erschienen ist, woraus sich besondere Formen der Selbstdisziplinierung des Autors ergeben oder ergeben haben könnten. Man vermutet das, weiß es freilich nicht definitiv. Und das gleiche Phänomen findet sich bei Anton Weck, der als kurfürstlicher Beamter in seinem Werk über Dresden auf die landesherr­ liche Anordnung des Wettiners Johann Georgs II. verweist und sogar den ein­ schlägigen Befehl und die „Zensurprivilegierung“ abdruckt.34 Hat er dies als „stolzer Untertan und Beamter“ getan, so eng beim Hof stehen? Oder ist das seine verdeckte Rückversicherung gegenüber den folgenden Generationen, die möglicherweise seine devote Haltung nicht recht deuten wissen, ihn vielleicht gar missverstehen?
Der Bezug zum Vaterland bege et vielfach. Als Beispiele seien hier nur noch Christian Hetma aus Mittweida35 und der Pfarrer zu Limehna, Jeremias Simon, genannt,36 die von ihrer Vaterlandsliebe sprechen. Und wenn der Herausgeber von Wilhelms Zwickauer Chronik, Tobias Schmidt, meint, was solle „einen Menschen wol lieber vnd angenehmer seyn als sein Vaterland?“/7 so wird dadurch die Sicht auf diese problematische Aussage nicht klarer. Letzt­ lich aber ist ein solcher Rekurs schwer überprüfbar, weil er sich einer echten quellenkritischen Kontrolle entzieht, da ihm ein Ge hl oder eine Emp ndung zugrunde liegt, und nirgendwo sind Fakten zu erkennen, die helfen würden, die damit verbundenen Zweifel oder skeptischen Nachfragen abzubauen.
In gleicher Weise gilt das f eine andere Kategorie: die Wahrheit. Viele Verfasser werden nicht müde, immer wieder betonen, dass sie ausschließlich der Walu·heit verpflichtet seien, und es wird kaum plausibel gesagt, was sie un­ ter dem Begriff verstehen. Webermeister Kamprad aus Leisnig fordert, die Chroniken müssten das Andenken an die vergangene Welt bewahren „und Fa­ ckeln der Wahrheit seyn […].38
Es soll und kann an dieser Stelle nicht die Fülle der Wahrheits-Konzepte und Wahrheitstheorien in ihrem Bezug auf die Autoren-Erklärungen geprüft werden, doch wenn man die Darlegungen des Zwickauers Tobias Schmidt zur Gnmd1age nimmt, wird zumindest ein Aspekt des Themenfeldes sichtbar: Die Autoren benutzen Wahrheit als Wahrha iges, Wirkliches, mit den Tatsachen Übereinstimmendes, das eine praxisbezogene Widerspiegelung von Sein und Denken im S i nne der 2. Feuerbachthese ist. 39 Sie haben also einen „schreibpraktischen“ Wahrheitsbegriff Schmidt meint: „Ob mir nun wol unver-
.
33 Ebenda.
34 Anton Weck, Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberu enen Residen – und Haupt­
Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung (…)
N berg 1 680, Widmung.
35 Christian Hermann, Mittweidisches Denck:mahl, das ist Beschreibung der Stadt Mittweida
[…]. Chemnitz 1 698, Vorrede.
36 Simon, Eilenburgische Chronica, Dedikation.
37 Larentius Wilhelm, Descriptio urbis Cygneae, das ist Warha tige und eigentliche Beschrei­
bung der vhralten Stadt Zwickaw […). Zwickaw 1633, Vorrede. 38 Kamprad, Leisnigk, Vorrede.
39 Karl Marx, Thesen über Feuerbach. In: MEW 2. Berlin 1969, 5.
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borgen I daß Historien schreiben bißweilen Vndanck verdienet I vnd vielen Cen­ suren unterworffen I iedoch hab ich ex amore Patriae, und dem bono Publico zum besten mich willig erfunden I und dieses nicht achten wollen I und bezeuge es i n Grund der Warheit I daß ich niemand etwas zum Schimpff geschrieben I sonde die Warheit den Zweck aller Dinge hab seyn lassen I wie ich denn auch zu dem Ende Autores ange ihret I und was gesagt I aus ihren Schrifften bekräfftiget.“40 Seine, Tobias Schmidts, Wahrheit soll demnach jene sein, die er – neben dem eigenen Erke en – auch mit den Quellen resp. Zeugnissen anderer belegen kann, wo r also Gewährsmänner vorhanden sind. Er will seinen Lese keine „Erfindungen“ präsentieren – etwa in der Art, wie es im 1 6. Jahrhundert der Zwickauer Bürgermeister Erasmus Stella tat, der in „Humanisterunanier“ die Stadt „alt“ gemacht, bis auf Herkules zurückgeführt und dazu auch noch die „Belege“ aus Stein selbst hatte vergraben lassen.41
All dieses Bemühen von Schmidt und seinem Umfeld ist ohne Zweifel ein Stück von „mode er“ Quellenkritik und deren Wahrheitsanspruch entfe t, doch „leben“ wir mit dem Zwickauer Diakon in der Mitte des 1 7 . Jahrhunderts. Und außerdem: Sind wir Heutigen trotz aller quellenkritischen Erörterungen immer „wahr“ und „unbestechlich“?
Und schließlich treten vielfach Hin- oder Zuwendungen zum konfessio­ nellen Denken in Erscheinung. Es sind und bleiben Glaubensfragen. Ihre Rituale sind vorgeschriebene, „äußere“ Handlungen. Sie k ö n n e n persönliche Ein­ stellungen zu Überirdischem abbilden, m ü s s e n aber nicht mit der Gefühls­ welt der Individuen übereinstimmen. Sie sind quellenkritisch wohl nicht erfass­ bar, und der Glaube wird dann zu einer höchst problematischen Erscheinung, wenn der Autor verschiedene Konfessionen einander gegenübersetzt – wenn „das helle licht [des Evangeliums] gegen die Finste iß“, also Wirtenberg gegen Rom, platziert wird, wie das Christian Meltzer tut.42 Das geschieht freilich nicht in den Vorworten, soudem im Text der Bücher, weil dazu mehr Wortau and und Argtm1entationsraum benötigt wird.
Es ist daher die Yo ede des Leipziger N icolai-Predigers Georgius Pritius zu Vogels „Superintendenten-Schrift“ eine von wenigen, die den harten Gegen­ satz der beiden Konfessionen thematisiert: „Der geehrte Leser wird aus diesem wenigen Auffsatze etlicher massen verstehen I wie nach Abschaffung des aber­ gläubischen Pabstthums I das von den Einwohne so lange gewünschte Refor­ mations-Werck sey vorgenommen worden; er wird sehen I was der Gemeine des Hen11 r verständige I from[m]e und rechtschaffene Leute43 haben vorgestan­ den; er wird erkennen I was sie vor die Wolfahrt der Kirchen gearbeitet I wie freundlich sie gewachet I wie sie das Amt Evangelischer Prediger rühmlich aus-
40 Schmidt, Zwickau, Vor-Bericht an den Leser.
41 Bräuer, Stella 12 f.
42 Meltzer, Schneeberg 282-285, 295.
43 Die Leipziger Superintendenten-Porträts befinden sich heute im Chor der Thomaskirche.
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gerichtet haben.“44 Nochmals: Rom gegen Wittenberg. Und die Geistlichen wa­ ren aufmerksame, eifrige Diener ihrer Kirche. Waren sie aber auch „gläubig“?
***
Vorworte, höchst selten genau untersucht, dafür oft genug übergangen und in der Rezensionspraxis rasch überschlagen, helfen bei der Entwicklung von Fra­ gen und skeptischen Überprüfungen der Autorentexte. Darin sehe ich ihren Hauptwert
Denn: Autor und Umwelt, Chronikenschreiben, Werk und Darstellungs­ weise bilden ein vielfach verwobenes Geflecht, in dessen Beziehungen das Vorwort als ein überschaubares und prägnantes „Zeichen den Leser“ steht. Wenn er es nutzt, ist es sein intellektueller Gewinn.
44 [Vogel), Superintendenten, Vo ede: An den geneigten Leser. 100
MEDIUM AEVUM QUOTIDIANUM
63
MS 2012

HERAUSGEGEBEN VON GERHARD JARITZ
GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG DERKULTURABTEILUNG DES AMTES DER IEDERÖSTERREICHISCHEN LA ESREGIERUNG
KULTUR NIEDEROSTERREICH
Titelgraphik: Stephan J. Tramer
ISS 1029-0737

Herausgeber: Medium Aevum Quotidianwn. Gesellschaft zur Erforschung der materiellen Kultur des Mittelalters, Kö ermarkt 13, 3500 Krems, Österreich. F den hilialt verantwortlich zeichnen die Autoren, ohne deren ausdrückliche Zustimmung jeglicher Nachdruck, auch in Aus gen, nicht gestattet ist. – Druck: Grafisches Zentrum an der Technischen Universität Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort………………………………………………………………………… 4 Komelia Holzner-Tobisch, „Graue Eminenzen“ in der Kleinstadt. 5
DieStadtschreiberundKirchenmeistervonKo euburg…….. . . . . . . . . . . Adriana Vignazia, Die Mariegala der Bäcker in der Biblioteca civica
vonPadua………………………………………………………………………… 20
Helmut Bräuer, Vorworte. Struktur, Funktion und Quellenwert
in der stadtgeschichtlichen Literatur der frühen Neuzeit amBeispielObersachsen………………………………………………. 91
Buchbesprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 0 1 Anschri en der Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

Vorwort
Das vorliegende Heft enthält vonangig die Resultate der F01tsetzung von For­ schungsprojekten, von denen Teilergebnisse bereits in Medium Aevum Quotidi­ anum präsentiert werden konnten. Im ersten Beitrag vermittelt Komelia Holz­ ner-Tobisch neue Analysen zur Sozial- und Kulturgeschichte der niederösterrei­ chischen Kleinstadt Korneuburg, zu welcher sie bereits im Jahre 2007 eine um­ fassendere Studie geboten hat.1 Adriana Vignazia beschäftigte sich im Jahre 2010 mit einer Mariegala der Bäcker von Padua.2 In diesem Heft untersucht und teiledielt sie eine weitere, später entstandene Mariegala der Paduaner Bäcker­ zunft.
Schließlich untersucht Helmut Bräuer mit Hilfe frühneuzeitlicher Belege aus Obersachsen eine Textgattung, die von der historischen Forschung nur selten berücksichtigt wird: die Vorworte. Er konstatiert, dass dieselben keines­ wegs als belanglos anzusehen sind, sondem „bei der Ent\ icklung von Fragen und skeptischen Überprü ngen der Autorentexte“ behil ich sein können.
Gerhard Jaritz
1 Investitionen ir die Ewigkeit. Die Seelenheilstiftungen in den letztwilligen Ver g ungen der Stadt Ko euburg im 15. Jahrhundert (Medium Aevum Quotidianum, Sonderband XIX) Krems 2007.
2 Die Mariegola der Bäcker von Padua (15. bis 1 7 . Jahrhundert) (Medium Aevum Quotidia­ num, Sonderband XXV) Krems 2010.
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