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Tag Archives: Publikationen



Die Nachlese zu Neuerscheinungen im Bereich der materiellen Kultur hat auch diesmal wieder Elisabeth Vavra zusammengestellt.




Im Wildwuchs der zahlreichen Publikationen, die sich mit Medien und Medialität beschäftigen, findet sich ein spannendes Buch zur Medialität im Mittelalter. Sein Autor verfolgt den Umgang mittelalterlicher Autoren mit dem Wort und der Schrift, dem Körper und der Materialität. Er stellt ihr Experimentieren mit medialen Möglichkeiten avant la lettre dar. Er versucht eine zusammenhängende, interpretatorisch dichte Geschichte mittelalterlicher Medialität zu entwerfen, die auch auf das moderne Denken des Medialen ein neues Licht wirft.


Christian Kiening: Fülle und Mangel: Medialität im Mittelalter. Zürich 2016.


 


 





Es gibt so manche Objektgruppe, die bislang von der Wissenschaft sträflich vernachlässigt wurde. Dazu zählen auch die bemalten Tischplatten – natürlich mit Ausnahme derer, die von einem berühmten Maler wie etwa Bosch oder Beham geschaffen wurden. Für die kunstgeschichtliche Forschung war ihre künstlerische Aussagequalität zu minder, für die Volkskunde hingegen waren sie zu „künstlerisch“. Jens Kremb legt nun erstmals ein umfassendes Werk zu dieser Objektgruppe vor. Er ordnet die außergewöhnlichen Bildträger nicht nur in den Kontext spätmittelalterlicher Kultur und Raumausstattung ein, sondern hebt auch deren besondere Stellung in der Entwicklung der deutschen Tafelmalerei zu Beginn des 16. Jahrhunderts hervor. Die komplexen Bildprogramme sowie die Ausführung durch namhafte Künstler belegen, dass bemalte Tischplatten im Spätmittelalter mehr waren als nur dekorativ bemalte Möbelstücke.
 
Jens Kremb: Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters. Böhlau: Köln 2016.

 




Spezifische Szenen der höfischen Epik, in denen der weibliche Körper im weißen Hemd gezeigt wird, stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen von Martina Feichtenschlager. Sie zeigt, wie das Hemd als symbolische und symbolisierte Ausdrucks- und Zeichenfläche fungiert, über die der Körper der Figur semantisiert wird.
 
Martina Feichtenschlager: Entblößung und Verhüllung: Inszenierungen weiblicher Fragilität und Verletzbarkeit in der mittelalterlichen Literatur. Göttingen 2016.
 



Es gibt Bücher, auf deren Erscheinen man einige Zeit warten muss. Aber die Geduld macht sich in den meisten Fällen bezahlt, so auch bei den folgenden drei Werken:


Seit 2013 erscheint das auf fünf Bände angelegte Werk zum Dom zu Regensburg. Nach dem ersten Band, der u.a. eine Edition der erhaltenen Dombaurechnungen des 14.–16. Jahrhunderts, mittelalterliche Urkunden und archivalische Quellen, eine Zeittafel sowie einen Abbildungsteil mit historischen Ansichten des Doms enthält, und dem zweiten Band, der sich den Ergebnissen der Bauforschung und der Bau- und Architekturgeschichte sowie der Kunstgeschichte widmet, erschien 2016 der dritte Band, der sich u.a. mit der Farbigkeit und der skulpturalen Ausstattung des Domes beschäftigt.


Achim Hubel/Manfred Schuller (Hg.): Der Dom zu Regensburg. Textband 3. Regensburg 2016.


 




Das Opus magnum von Hans-Werner Goetz fand 2016 mit dem dritten Band seine Vollendung. Der letzte Band des Werkes „Gott und die Welt“ behandelt die mittelalterlichen Vorstellungen von Gottes Geschöpfen aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive. Die Bände sind Bücher, die man immer wieder zur Hand nehmen wird; denn neben einer fundierten Interpretation breiten sie eine Fülle von Quellenmaterial aus, das nicht nur in der Originalsprache, sondern auch in Übersetzung angeboten wird.


Hans-Werner Goetz: Gott und die Welt. Religiöse Vorstellungen des frühen und hohen Mittelalters. Teil I, Band 3: IV. Die Geschöpfe: Engel, Teufel, Menschen (Orbis mediaevalis. Vorstellungswelten des Mittelalters Bd. 16), V&R unipress, Göttingen 2016.


 




Das Thema „Lobbying“ verfolgt eine Publikation bis in das Spätmittelalter zurück. Die Beiträge untersuchen das Phänomen im Gebiet der heutigen Schweiz. Es geht dabei um Familienlobbying genauso wie um Interessenspolitik „auf den eidgenössischen Gewaltmärkten“ oder um Verhältnis von Verwandtschaft, Gütern und Interessensvertretung in der spätmittelalterlichen Herrschaft der Basler Bischöfe.    


 Hürlimann, Gisela/Mach, André/Rathmann-Lutz, Anja (Hg.): Lobbying. Die Vorräume der Macht, Chronos, Zürich 2016.