BAUEN IN DER KLEINSTADT JI
Herbert Knittler
MEDIUM AEVUM QUOT IDIANUM
HERAUSGEGEBEN VON GERHARD JARITZ
SONDERBAND XXI
Herbert Knittler
BAUEN IN DER KLEINSTADT II
Die Rechnungen über den Bau von Brau- und Schenkhaus (1577-80)
sowie Zeughaus (1588-90) in Weitra
Mit einem Anhang über
Weitraer Kommunalrechnungen 1485/89 bis 1524
Krems 2008
GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG DER ABTEILUNG
KULTUR UND WISSENSCHAFT DES AMTES
DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNG
KULTUR NIECERÖSTERREICH rnW
Titelbild:
Ansicht der Stadt Weitra, um 1731, Ölgemälde,
Weitra, Fürstenbergische Sammlungen.
Ausschnitt mit Markierung von Zeughaus (links) und
Brau- und Schenkhaus (rechts)
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-90 1094-24-78
Herausgeber: Medium Aevum Quotidianum. Gesellschaft zur Erforschung der materiellen
Kultur des Mittelalters, Körnermarkt 13, A-3500 Krems, Österreich. Für den Inhalt veramwortlieh
zeichnen die Autoren, ohne deren ausdrückliche Zustimmung jeglicher Nachdruck,
auch in Auszügen, nicht gestattet ist.
Druck: KOPITU Ges. m. b. H., W iedner Hauptstraße 8-10, A-1050 Wien.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort. . . . . . ……………………… …………….. . . . . . …………. …………… ………………….. . . . 6
Tafe l zur Weitraer Stadtgeschichte im 1 6. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . …………… 8
Die Baurechnung des Brau- und Schenkhauses 1 577-1580… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 0
Kommentar …………………………………………………………………………. ….. . . . .. 10
Edition …………………………. ……………………………………………………………… 22
Die Baurechnung des Zeughauses 1 588-1 5 90 ………………………… . . . . . . .. . . . . . . . . . . 44
Kommentar . . . .. .. …… ….. ….. …… …. …………. ……….. .. … ……….. …… …. .. … …… . 44
Edition . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . ……. . . . . . . . . . . …………………………….. …….. . . ………. . . . . . . . 48
Editionsgrundsätze . . . . ….. …………….. .. ….. …………. …… ….. .. . …. ….. … . . ….. ….. . . … .. 55
Orts- und Personenregister……………………………………. ……………………………… 56
Sachregister. . . . . . . . . . . ………… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . …………………………………………….. ….. 60
Anhang: Weitraer Kommunalrechnungen 1485/89 bis 1 524……………………… 65
Einleitung ………….. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ……. . . . . . . . . . . . . . . …………………. . . . .. . . . . . . . 66
I. Einnahmen- und Ausgabenrechnung 1485-1489 ……………………………. 75
li. Fragment der Ausgabenrechnung 1486………………………………………… 78
III. Bürgermeisteramtsrechnung 1 490 ……………………………………………… 86
IV. Bürgermeisteramtsrechnung 1 494………………………………………………. 1 0 1
V. Bürgermeisteramtsrechnung 1 495 …………. ……………………………………. 1 13
VI. Bürgermeisteramtsrechnung 1506 …………… ………… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 20
VII. Bürgermeisteramtsrechnung 1 5 14 ……………………………… …………….. 1 3 3
VIII. B ürgermeisteramtsrechnung 1 524 ……………………………. …………….. 1 47
Orts- und Personenregister………………………………………………………….. . . . . 1 6 1
Sachregister………………………… ……………………………………………………….. 1 7 1
Abkürzungen . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ……………………………. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 82
Literatur (zur Edition) . . . . . . . . . . . .. . . . . . ……………. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ………. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 83
5
Vorwort
Im Jahre 2005 konnte im Rahmen der Reihe ,Medium Aevum Quotidianum‘ ein
Bändchen mit Baurechnungen der Stadt Weitra aus den Jahren 143 1 , 1 5 0 1 -09 und
I 526 vorgelegt werden. Inhalt derselben sind zum einen die Wiederherstellung und
Erweiterung der Stadtbefestigung im Osten der Stadt nach dem Hussiteneinfall von
1 426/27, zum anderen Reparaturen an den Fortifikationseinrichtungen im Westen
nach einem Großbrand an der Jahreswende 1 500/0 I. Darüber hinaus wird i m Rahmen
der Kämmererrechnung von 1 43 L, der nach Wien er und Freistädter Beispielen
ältesten Kommunalrechnung innerhalb der Österreichischen Länder, der Rathausneubau
der Waldviertier Kleinstadt beleuchtet. Den zeitlichen Abschluss der kommentierten
Edition bildet eine Rechnung über den Bau des Torturmes an der Straße
nach Zwettl im Jahre 1 526. Der ursprüngliche Plan, weitere Baurechnungen aus
dem späteren 1 6. Jahrhundert anzuschließen, wurde aus arbeitstechnischen Gründen
zunächst zurückgestellt.
Neuere Untersuchungen am Weitraer Rechnungs material, das ab 1546 i n einer
nahezu geschlossenen Reihe bis an den Beginn des 1 7. Jahrhunderts erhalten ist,
ließen erkennen, dass neben den Arbeiten an den Fortifikationseinrichtungen auch
jene an zwei kommunalen Gebäuden überdurchschnittlich gut dokumentiert sind:
an dem zwischen 1 577 und 1 580 unter Verwendung älterer Teile errichteten Brauund
Schenkhaus an der Mittleren Zeile sowie dem 1 588-90 an der Stelle eines Hafnerhauses
nahe dem Oberen Stadttor erbauten Zeughaus mit Stadtschreiberwohnung
und Getreidekasten. Freilich sind die Rechnungslegungen so dimensioniert,
dass sie eine selbständige Publikation kaum gerechtfertigt hätten.
Hier führte dann der Zufall Regie, als man bei Recherchen, die mit anderen
Zielsetzungen von den Herren HR Dr. Wolfgang Katzenschlager und Mag. Kar!
Huber im Stadtarchiv von Gmünd angestellt wurden, auf ein Quellenpaket mit Dokumenten
zur Weitraer Stadtgeschichte aus der Zeit des Übergangs vom 1 5 . zum
1 6. Jahrhundert stieß. Bei genauerer Durchsicht desselben konnten vier Kommunalrechnungen
( 1 485/89, 1 486, 1490, 1 5 14) identifiziert werden, die in Verbindung
mit zwei früher in Privatbesitz befindlichen, heute als verschollen geltenden
Weitraer Bürgermeisteramtsrechnungen aus 1494 und 1495 sowie den beiden im
Weitraer Stadtarchiv aus 1 506 und 1 524 verwahrten zu einem Paket zusammengeführt
werden konnten, das die Weitraer Überlieferung gegenüber jener der Mehrzahl
der Österreichischen Städte auszeichnet.
6
Da es sich mit wenigen Ausnahmen im Gegensatz zu besonderen Ämter- wie
Gerichts- oder Ungeldrechnungen um Rechnungslegungen über den Gesamthaushalt
der Stadt handelt, schien eine Edition als Anhang zu den oben genannten
Baurechnungen als überlegenswert. Gleichzeitig bekannt gewordene Initiativen
des Lehrstuhls für Geschichte der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-
Purkyne-Universität in Üstf nad Labern (Aussig, Tschechische Republik), im
Herbst 2008 im Rahmen eines Arbeitsseminars Stand und Erschließung mittelalterlicher
und frühneuzeitlicher Stadtbücher zu diskutieren, bildeten dann den
letzten Anstoß zur Realisierung des vorliegenden Bändchens. In Verbindung mit
der 2005 vorgelegten Publikation erscheint damit ein Schritt gesetzt, den Haushalt
einer Kleinstadt weiteren vergleichenden Untersuchungen, insbesondere auch zur
Alltags- und Kulturgeschichte, zugänglich zu machen. Aus der Tatsache, dass an
der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit die Bauausgaben – für Befestigungswerke,
Infrastruktureinrichtungen und Kommunalgebäude – den Großteil der städtischen
Gelder in Anspruch nahmen, ergibt sich wiederum eine Klammer zwischen den
beiden Elementen der vorgelegten kommentierten Edition.
Abschließender Dank gilt allen jenen, die durch sachliche Hinweise die Einsicht
in das Quellenmaterial erleichtert (Dr. Ge1trud Haidvogl, Braumeister Hermann
Pöpperl) oder aufgmnd praktischer Ratschläge die Herstellung der Druckvorlage
beschleunigt haben (Marianne Oppel). Für die Möglichkeit der Publikation
im Rahmen der wissenschaftlichen Reihe ,Medium Aevum Quotidianum‘ sei wiederum
der gleichnamigen Gesellschaft und deren Schriftleiter Univ. Prof. Dr. Gerhard
Jaritz gedankt, für die finanzielle Un terstützung der Abteilung Kultur und
Wissenschaft des Amtes der NÖ Landesregierung.
Weitra, im Oktober 2008 Herbert Knittler
7
Tafel zur Weitraer Stadtgeschichte im 16. Jahrhundert
1500/01 zerstört ein Brand große Teile der Stadt, besonders im Westen. Über die
Wiederaufbauarbeiten berichten Rechnungen von 150 I bis 1 509.
1508 verschreibt Kaiser Maximilian I. Herrschaft und Stadt Weitra dem Lasla von
Prag auf Windhaag (OÖ). Die Stadt scheidet damit aus der Städte- und Märktekurie
der Landschaft aus und wird Teil des , Kammerguts im engeren Sinne‘.
1510 entscheidet eine landesfürstliche Kommission eine Streitsache zwischen Stadt
und Herrschaft in 1 5 Punkten, wobei die Herrschaftsansprüche der Pfandinhaber
gestärkt werden. Ein weiterer, tendenziell ähnlicher Schiedsspruch folgt 1 5 1 3 .
1522 bestätigt Erzherzog Ferdinand I. die Freiheiten und Privilegien der Stadt.
Weitere Bestätigungen folgen 1566 durch Kaiser Maximilian II. und 1578 durch
Kaiser Rudolf II.; sie werden seitens der Stadt im Sinne des Weiterbestands der
Landesunmittelbarkeit interpretiert.
1539 werden der Stadt wegen Empörung gegen den Pfandschafter kurzfristig die
Freiheiten entzogen.
Um 1544 machen sich erste Anzeichen eines Vordringens des Protestantismus in
der Stadt bemerkbar.
1552 verpfändet König Ferdinand I. die von den Pragern abgelöste Herrschaft und
Stadt Weitra an die Freiherren von Breuner.
1566 Kaiser Maximilian Il. verleiht der Stadt ein neues Wappen.
1570 erkauft die Stadt die Erlachmühle und richtet sie als kommunale Mühle mit
Säge ein.
1571 werden Herrschaft und Stadt Weitra nach Einlösung von den Breunem an die
Ritter von Greiß verpfändet, nachdem die Stadt 1 570 kurzfristig wieder landesunmittelbar
geworden war.
8
1573 regelt der sog. Greißsche Vertrag weiter zurückreichende Streitpunkte zwischen
Stadt und Herrschaft. Obwohl zunächst zeitlich begrenzt, wird der Vergleich
auch später als gültig und bestimmend angesprochen.
1575 bestätigt Kaiser Maximilian II. den Jahrmarkt zu Peter und Paul und erklärt
den Kirchtag zu Judica zu einem gefreiten Jahrmarkt.
1577-80 baut die Stadt ein erkauftes Bürgerhaus zu einem kommunalen Brau- und
Schenkhaus um.
1581 belehnt Kaiser Rudolf II. seinen Obersthofmeister Wolf Rumpf zum Wietroß
mit Herrschaft und Stadt Weitra; damit wird die Stadt endgültig patrimonial. Ein
1 5 8 1-85 errichtetes Urbar nennt in der Stadt 1 33 und in der Vorstadt Ledertal 35
Häuser.
1588 beginnen mit der Neuerrichtung der Meierhofgebäude die Umbauarbeiten i m
Schlossbezirk. Das Schloss selbst dürfte zwischen 1590 und 1 606 anstelle der alten
Burg erbaut worden sein.
1588-90 errichtet die Stadt auf dem Grund eines erkauften Hafnerhauses ein Zeughaus
mit Stadtschreiberwohnung und Getreidekasten.
1592 erklärt Kaiser Rudolfll. das bisherige Lehen Herrschaft und Stadt Weitra zum
freien Eigen des Wolf Rumpf.
1596 wird Weitra kurzfristig von aufständischen Bauern belagert.
Gegen 1600 erscheint die Gegenreformation im Gebiet von Weitra weitgehend abgeschlossen.
9
Die Baurechnung des Brau- und Schenkhauses
1577-1580
Kommentar
Es erscheint als Widerspruch, dass zumindest innerhalb lokaler oder regionaler
wirtschaftshistorischer Untersuchungen jenem Bereich, aus dem sich am zahlreichsten
und augenfälligsten Produkte vergangener gewerblicher Tätigkeit überliefert
haben, nämlich dem Bausektor, bisher kaum Beachtung geschenkt worden
ist. Mag dies für den ländlichen Raum bis ins 20. Jahrhundert hinein mit dem durch
Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe und Verfügung des ,Bauherm‘ über Baustoffe
in Form von Holz und Steinen geringen und quellenmäßig nur schwer fassbaren
Kostenrahmen zu erklären sein, so tritt dieses Argument innerhalb der vorindustriellen
städtischen Bautätigkeit eher in den Hintergrund. Soweit diese von kirchlicher
oder kommunaler Seite getragen wurde, konnten wohl in jüngerer Zeit beachtliche
Fortschritte zu Fragen der Bauorganisation und -finanzierung vorgelegt werden, 1
für das individuelle Bauen bestehen für die Forschung aber weiterhin beachtliche
Defizite.2 Und dies gilt für städtische Gebilde jeder Größenordnung und für Gebäude
unterschiedlichsten Aufwands.
Das Archiv der niederösteiTeichischen Kleinstadt Weitra verfügt nun innerhalb
des seit der M i tte des 16. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts nahezu lückenlos
überlieferten Bestands an Bürgermeisteramtsrechnungen3 mit der Rechnungslegung
über den sich zwischen 1 577 und 1 5804 über fast vier Jahre erstreckenden
Umbau eines Bürgerhauses zum städtischen Malz-, Brau- und Schenkhaus und dessen
betriebliche Ausstattung eine einmalige Quelle. Freilich handelt es sich auch
1 Vgl. Gerhard FoUQUET, Bauen für die Stadt. Finanzen, Organisation und Arbeit in kommunalen
Baubetrieben des Spätmittelalters. Eine vergleichende Studie vornehmlich
zwischen den Städten Basel und Marburg (= Städteforschung A/48), Köln-Weimar-Wien
1999, und die dort angeführte Literatur; für Österreich zuletzt Roben BüCHNER, Bauen
zum Lobe Gottes und zum Heil der Seele. Der Neubau der St. Johanneskirche zu Lienz
im 15. Jahrhundert (= Medium Aevum Quotidianum SoBd. XVIT), Krems 2006.
2 Die von Adolf BERNT begründete, äußerst verdienstvolle Publikationsreihe ,Das deutsche
Bürgerhaus‘ (Tübingen 1 959 ff.), die auch ÖSterreichische Beispiele berücksichtigt,
geht auf Fragen des Bauablaufs und der Baufinanzierung nur fallweise ein.
3 Stadtarchiv Weitra (StAW), Bücher (B) 4/6 (1546) – 4/58 (1612).
4 StAW, B4/32 ( 1577) – B/35 (1580). Die Rechnung des Jahres 1 5 8 1 ist nicht erhalten,
sollte aber – zu mal der Bau des Brau- und Schenkhauses abgeschlossen war- keine entsprechenden
Nachrichten mehr enthalten.
10
in diesem Fall um eine kommunale Bauaufgabe, und zufolge der Heranziehung
bürgerspitalisch-städtischer Untertanen zu weitgehend unbezahlten Frondiensten5
ergibt sich ein strukturell durchaus zu berücksichtigender Unterschied gegenüber
dem eigentlich bürgerlichen Hausbau. Geht man allerdings von Fragen des Bauablaufs,
dem Einkauf der Baumaterialien, der Einrichtung der Baustelle, den Zimmerer-,
Maurer- und Steinmetzarbeiten vom Teilabriss des Vorgängerbaus bis zur
Dachdeckung und Giebelverschalung aus, so gewinnt die Vergleichbarkeit erheblich
an Gewicht, die letztlich auch hinsichtlich der Kostenseite bestanden haben
wird. Dasselbe kann für die Wahlmöglichkeiten aus dem Angebot an Bauhandwerkern
und Hilfskräften gelten sowie für die Kontrolle des Baugeschehens und der
erbrachten Leistungen, zumal die bei ,öffentlichen‘ Bauten nachweisbaren, von
den städtischen Ratsgremien bestellten ,Baumeister‘ sich aus (Rats-)Bürgern, die
keineswegs Spezialisten im engeren Sinne sein mussten, rekrutierten.
Insgesamt darf somit das vorgelegte Beispiel, das als Brau- und Schenkhaus
wohl auf ein besonderes funktionales Bauziel ausgerichtet war, für bürgerliche
Bauvorhaben der Zeit durchaus als verallgemeinerbar angesprochen werden. Die
sich bei einer eingehenden Analyse der Quelle ergebenden Probleme, etwa bei der
Beantwortung bautechnischer Fragen, auch im Zusammenhang mit der Unschärfe
verwendeter Begriffe, oder aber der Urnlegung von Aussagen auf die konkrete
Planebene im Grundriss und Aufriss, sind hingegen kein Spezifikum derselben,
sondern stellen sich in einen weiteren Kontext.
Mit Urkunde vom 1 2. Juli 1 579 verkaufte der Bürger Liennhardt Lawss der
Weitraer Stadtvertretung um einen nicht genannten Betrag sein Haus an der M ittleren
Zeile samt Gründen zur Errichtung eines kommunalen Brau- und Schenkhauses.6
Dieses Haus war mit dem Betrag von 18 Pfennigen zu Michaeli (September 29) der
Herrschaft dienstpflichtig und erscheint, wie die Mehrzahl der älteren Weitraer Bürgerhäuser,
bereits im Urbar des damals landesfürstlichen Dominiums von 1 499.7
Sein erster fassbarer Besitzer war Valentin Kopp, der zeitweilig auch das Amt des
herrschaftlichen Rentmeisters versah und damit sozial dem obersten Segment der
Weitraer B ürgerschaft zuzurechnen war.8 Die Bezeichnung als ganzes Burgrecht
verband sich mit dem Besitz von einem ,Luss in allen drei Feldem’9 und korrespondierte
mit der etwa doppelten Parzellenbreite der zahlenmäßig überwiegenden
Vgl. dazu Herben KNinLER, Bauen in der Kleinstadt. Die Baurechnungen der Stadt
Weitra von 1431, 1501-09 und 1526 (= Medium Aevum Quotidianum SoBd. XV), Krems
2005, 46.
6 StAW, Urkunde B 1 53; Alois PLESSER, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt
Weitra, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 ( 1898), 377-635, 455
(= Gesch. Beil. 6).
7 Hofkammerarchiv Wien (HKA), Urbar 1 129, fol. 1 1•.
8 KNinLER, Bauen, 135f., Anm. 89.
9 Diese Formulierung lässt nicht nur auf die praktizierte Dreifelderwirtschaft (Dreizelgenrotationssystem)
schließen, sondern unterscheidet die später dem weiten Dreiecksplatz
der Gründungsphase eingefügte sog. Mittlere Zeile von der südlichen Oberen und
der nördlich/östlichen Hinteren Zeile. Vgl. dazu Weitra, i n : Österreichischer Städteatlas,
3. Lief., Wien 1988.
I I
halben Burgrechtshäuser. Hinsichtlich der Architektur bedeutet dies, dass hier mit
einem Doppelhaus mit großer mittig gelegener Einfahrt gerechnet werden darf.
Lauss, in der Rechnung von 1 577 als Hafner bezeichnet,10 ist als Besitzer des
Hauses mit der heutigen Bezeichnung Rathausplatz Nr. 58 zumindest seit 1 566 fassbar,
als er in einer Steuerliste anlässlich der Gewährung eines Darlehens der Stadt
Weitra an Maximilian Il. mit dem für diese Lage eher bescheidenen Betrag von 3 fl
veranlagt wird.11 Ob ihn wirtschaftliche Schwierigkeiten zum Verkauf des Objekts
gezwungen haben, ist unsicher; jedenfalls wurde bereits im Jahre 1 577 die vom Objekt
fällige Urbarsteuer vom Stadtschreiber anstelle der Kommune erlegt; sie sollte
später vom Kaufpreis in Abzug gebracht werden.12 In der Ratssitzung vom 20. März
1577 war ein Ausschuss zu erhebung gemeiner statt alhie prewhaus eingesetzt worden,
dem vier Bürger angehörten;13 im Mai 1 57 8 wurde formal die Fortsetzung des
Umbaus des Laussehen Hauses zum B rauhaus beschlossen und die Leitung einem
Dreiergremium mit Mertt Pötzl, Hans Nuster und Jorg Zwickhennagl übertragen.14
Das sich über vier Rechnungsjahre erstreckende Baugeschehen lässt sich im
Wesentlichen vier Etappen zuordnen. Die erste von August 1 577 bis Juli 1 578 reichende
stand unter der Bauaufsicht des Stadtschreibers Mert Pötzl, der an anderer
Stelle als verordtneter paumaister bezeichnet wird, 15 und konzentrierte sich auf
die Anschaffung von Baumaterial sowie den Abbruch bzw. die Instandsetzung von
Estrichen, Decken und Türen im Altbau (f/etz, pöden und thörr). Im zweiten, von
August bis Oktober 1 578 reichenden Bauabschnitt wurden Arbeiten vorwiegend in
dem als Malzhaus bezeichneten östlichen Teil des Doppelhauses vorgenommen.
Obwohl sich das Bauvolumen, von der Aufwandsseite her gesehen, noch in Grenzen
hielt, erscheinen Bauorganisation und -aufsieht bereits unter die Zuständigkeit
zweier Verordneter, des früheren Stadtschreibers und Herrschaftsverwalters Georg
Zwickennagel und des Ratsbürgers Hans Nuster, gestellt,16 wobei Zwickennagel die
Ausgaben bevorschusste.17 Diese Administrationsstruktur wurde auch im dritten
Rechnungsjahr beibehalten, das von Januar bis September 1 579 reichte. In diesem
10 Rechnung (R)l577, fol. 1 ‚.
11 StAW, B4/21 , Beilage.
12 StAW, B4/32 (1 577), unfol.
13 StAW, B l a2, fol. 5′.
14 Ebd., fol. 13′; vgl. auch Herwig BtRKLBAUER- Wolfgang KATZENSCIILAGER, 800 Jahre
Weitra, [Weitra] 1983, 145; Herwig BtRKLBAUER, Die Stadt Weitra von ihrer Gründung
bis zu den theresianisch-josephinischen Reformen (mit besonderer Rücksicht auf die
Verfassungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte), phil. Diss. Wien 1965, 228.
Jl Wie Anm. 1 2 .
16 RI578, fol . 1‘.
11 In der Ratssitzung von 1 579 I 23, in der die Darlehensaufnahme bei Zwickhennagl beschlossen
wurde, steckte der Rat auch den Rahmen des benötigten Zimmererholzes ab.
Man ging von etwa 100 stamb (Baumstämmen) aus, die im Umkreis der Kolwisen (bei
Harbach) geschlagen werden sollten. An laden oder ploch, die der Spitalmeister bestellen
sollte, schätzte man den Bedarf auf 40 Stück ein, jeder Bloch acht Daumellen (ca.
4 m) ein. Insgesamt rechnete man mit 150 biden laden und 300 gemain laden. Weiters
sollten 1 2000 Schindeln in Lauterbach und 250 Latten in Wielands geordert werden
(StAW, B l a2, fol. 2 1 ‚).
1 2
Zeitraum fanden die eigentlichen (Um-)Bauarbeiten im westlichen Teil des Objekts,
dem ,Preu- und Schenkhaus‘ statt, welche die Hälfte der gesamten Baukosten
verschlangen. Wie in dem am 28. Januar 1 579 zwischen Bürgermeister, Stadtrichter
sowie Vertretern des Rats und der Sechser einerseits, zwei , welschen‘ Maurem
andererseits geschlossenen, später abgeänderten Gedingevertrag zum Ausdruck
kommt, 18 unterlag die Zuständigkeit der städtischen , Baumeister‘ hinsichtlich des
Finanzierungsrahmens doch erheblichen Einschränkungen. Im letzten Abschnitt,
der einen nicht näher ausgewiesenen Zeitraum im Jahre 1 580 umfasste und für den
nun Zwickennagel allein verantwortlich zeichnete, wurden neben Finalisierungsarbeiten
wie etwa dem Verschlagen der Giebel an beiden Häusern, und Ausbauten im
Inneren i m Besonderen die für den Braubetrieb nötigen technischen Einrichtungen
sowie das Inventar des Schenk- als Wirtshauses angeschafft. Die Kosten bewegten
sich dabei etwa auf der halben Höhe des Aufwands des ersten Jahres.
Von allen vier Rechnungslegungen lässt nur die erste aufgrund des hier ausnahmsweise
verrechneten ,Empfangs‘ (in der Höhe von nahezu 62 ft) an eine Art
nachträglicher Sonderfinanzierung denken, die sich aus verspätet eingehenden Einnahmen
einzelner städtischer Funktionäre, dem Fischgeld für Karpfen aus den städtischen
Teichen sowie dem Verkauf einer gewissen Menge Kalks (an den Pfarrer
von Höhenberg) zusammensetzte. Der Restbetrag von etwa 35 f1 wurde zunächst
von Pötzl vorgestreckt und – wie die Bürgenneisterrechnung von 1577 bestätigtdiesem
später städtischerseits ausgeglichen. Ebenso wurden die Kosten des Jahres
1 578 über jenen Betrag von 33 ft, die der Bürgermeister einbrachte, sowie der Gesamtaufwand
von 1 579 von Zwickennagel bevorschusst, sodass die Stadtvertretung
letzterem am 26. ovember dieses Jahres einen Schuldbetrag von über 2 1 0 fl einbekannte,
der ihm mit aller fürderlichisten mügligkeil mil grossem danck erlegt und
gutgemacht werden sollte.19 Für 1 580 erhielt Zwickennagel einen Vorschuss aus der
Stadtkasse in der Höhe von 30 fl, mit dem nahezu die Gesamtausgaben in der Höhe
von etwas mehr als 33 fl abgegolten werden konnten. Insgesamt wurde in den Jahren
1577 bis 1 580 für das kommunale Brau- und Schenkhaus über den nicht bekannten
Kaufpreis hinaus ein Betrag von 373 fl 5 ß 5 d flüssig gemacht. Dieser Wert entsprach
etwa einem Achtel der Nettoeinkünfte des Weitraer Dominiums um 1 570.20
Nach Aussage der Rechnungslegung Mert Pötzls begann man im August 1577
mit der Herbeischaffung von Baumaterial in unterschiedlicher Form. Die eingangs
vermerkte Bestellung des Kalks, zu der ein Bote abgeordnet wurde, dürfte wohl
in dem seit dem ausgehenden Mittelalter als Hauptbezugsort des Oberen Waldviertels
nachweisbaren Dorf Scheidetdorf bei Göpfritz erfolgt sein.21 In der Folge
18 R l579, fol. 2′, 4′.
19 Ebd., fol. 12′.
20 Herbert KNITTLER, „Mehrers ein Fürstenthumb als Herrschaft zu titulieren“. Weitra als
fürstenbergisches Dominium 160617-1848, in: Erwein H. ELTZ- Arno STROHMEYER
(Hg.), Die Fürstenberger. 800 Jahre Herrschaft und Kultur in Mitteleuropa, Weitra 1994,
200-226, hier 210.
21 KNITTLER. Bauen, 48. Eine nahezu zeitgleiches Pawregister zu der eingejalnen. statmaur
beim undtern ror . . . 1581 (StAW, Akten 3, 5a; vgl. auch GB 6, 45 7) nennt im März
1 3
wurden unterschiedliche Mengen Kalks mehrmals, darunter auch von einem Bauern
aus Altweitra, sowie im Wege über den Bürgermeister angekauft. Verkäufer
von Mauerziegeln war die kurz zuvor eingerichtete Ziegelbrennerei der Herrschaft
Weitra,22 wobei die Zufuhr im Wege der Robot, wohl durch die Spitalsuntertanen
zu Wielands, besorgt wurde, die auch Schutt (schidt), Sand und Lehm herbei- bzw.
wegkarrten. Darüber hinaus bezahlte man entsprechende Fuhren einschließlich der
Beschaffung von Steinen auch im Lohnwerk. Spezifische Bedürfnisse dürften sich
mit dem zweimaligen Ankauf von Gewölbesteinen von bäuerlichen Anbietern (u.a.
aus Spital) verbunden haben,23 zumal in der Folge- von den erst später erbauten
Kellern abgesehen- nur im Falle der Einfahrtshalle von einem gemauerten Gewölbe
berichtet wird. Der Errichtung desselben könnten sich auch die Leergerüste
(pockhstaln) und die Schalbretter (schalladen) zuordnen.24
Holz als B aumaterial, i nsbesondere für Böden und Decken, das man in Form
von Laden und Latten bei bäuerlichen Sägemühlen der näheren und weiteren Umgebung,
insbesondere in Eichberg, aber auch beim Rittergutsbesitzer von Wielands
einkaufte, nimmt hier wie auch im Weiteren eine zentrale Rolle ein. Korrespondierend
dazu stehen Zimmermannsarbeiten der unterschiedlichsten Art, teils am Ort
der Schlägerung der Bäume, zunehmend aber unter Zuhilfenahme von Tagelöhnern
im Hause selbst. Von Tagelöhnern besorgt wurde auch der Abteansport von Schutt
sowie generell die Säuberung der Baustelle.
Stellt man die Frage nach konkreten Bauleistungen der ersten Phase, so lassen
sich drei Bereiche festmachen: der Abbruch der alten, wohl vermorschten Böden i m
Erdgeschoß einschließlich deren Neuverlegung durch Zimmerer unter Mitarbeit von
Tagelöhnern, weiters Abbruch- und sonstige Maurerarbeiten im sog. Malzhaus und
schließlich Vorarbeiten (?)zur Herstellung des Weichgrandes.25 Weitaus am kostenintensivsten
erwiesen sich die Maurerarbeiten, die ein hier nicht weiter bezeichneter
Maurer Untäsch mit seinen Knechten, deren Zahl für eine Bauphase mit acht belegt
ist, besorgte. Als Besitzer eines Hauses in der Hinteren Zeile 1 5 8 1 /85 dürfte er der
ansässigen Handwerkerschaft zuzurechnen sein; er wird in späteren Phasen des Baugeschehens,
die von ,welschen‘ Maurern dominiert wurden, nicht mehr erwähnt.26
Unklar ist neben der konkreten Bau Ieistung, etwa der Frage, ob zumindest Teile der
Eingangshalle dieser Kampagne zuzuordnen sind, die Nennung eines Jochamen (?),
dessen Gesellen für Ausbesserungs- und Verputzarbeiten entlohnt wurden.
Ausgaben für Rueprecht Fuchssen, der in das Scheitledorffzur Abmessung des Kalks
gegangen war (fol. 2′).
22 Die Pfandinhaberin der Kammergutsherrschaft Weitra Elisabeth Breuner hatte 1562 einen
Ziegelofen mit Ziegelstadel (dieser beim Reinprechtsteich) errichten lassen, der allerdings
– wie zumeist üblich – nicht kontinuierlich betrieben wurde: Herben KNITTLER,
Beiträge zur Geschichte der Herrschaft Weitra von 1 5 8 1 bis 1755, phil. Diss. Wien 1965,
99.
n R 1577, fol. 4•.
24 Ebd.
25 Dazu siehe unten S. 15.
26 Vgl. R l 577, fol. 6′, Anm. 14.
14
Die Kostenverteilung im ersten Jahr entspricht mit dem deutlichen Überhang
des Materialaufwandes, davon zwei Drittel für den Ankauf von Kalk, dem erwarteten
Bild.
Tabelle I: Verteilung der Baukosten im Jahre 1577 in absoluten Beträgen (fl – ß – d)
und Prozentsätzen (%)
fl ß d %
Material und Werkzeug 54 – 6 – 1 2 56,6
(davon Kalk 35 – 3- l O 36,6)
Maurerarbeit und Hilfsdienste 1 8 – 6 – 1 8 19,5
Zimmerer und Taglöhner 1 4 – 6 – 6 15,3
Fuhrkosten und Botenlohn 8 – 2 – 27 8,6
Gesamt 96 – 6 – 3 100,0
Im Herbst 1 57 8 begann man mit dem eigentlichen Umbau des Hauses an der Mittleren
Zeile und seiner Adaptierung im Hinblick auf die neuen Bedürfnisse, auch
unter Bedachtnahme auf kommunale Repräsentation. Der alte Dachstuhl blieb
wohl erhalten, musste aber mit Säulen unterfangen werden, zumal dem wohl nur
ebenerdigen Altbau ein weiteres Geschoß mit Kammem aufgesetzt wurde. Diese
,Aufstockung‘ wird etwa aus der Nennung eines mittleren Bodens über dem Erdgeschoßraum
und des oberen Bodens als Decke der Kammern oberhalb desselben
sowie des ,Gewölbes‘, d.h. der Einfahrtshalle, fassbarY Diese einfachen Decken
bestanden aus Balken sowie Bohlen bzw. Brettern, die über diefueg, also quer zur
Balkenrichtung verlegt wurden.28 Grundsätzlich handelte es sich dabei um Zimmermannsarbeit,
wobei drei bis vier Arbeitskräfte am Werk waren. Auf diesen Decken
wurde dann von Tagelöhnern ein Estrich aus gestampftem Lehm aufgebracht.
Zimmerer und Tischler waren wiederum mit der Herstellung der Türgerichte sowie
der Türblätter befasst.
Eine zentrale Aufgabe der Bautätigkeit des Jahres 1 578 bestand in der funktionalen
Ausgestaltung des Malzhauses, zunächst durch Einrichtung des Weichgrandes
(Gerstenweiche),29dereinschließlichderAbfiussrinnen(zurMalztenne)vondenZimmerleuten
hergestellt wurde. Um diesen wasserdicht zu halten, wurden die Fugen zwischen
den Brettern mit Lehm ausgefüllt und mit Hanf abgedichtet (geschoppt). Etwa
1 50 Jahre später beschreibt F. Florinus in seinem Hausväterbuch im Zusammenhang
27 Eine Abbildung desselben in: Richard Kurt DONIN, Das Bürgerhaus der Renaissance in
Niederdonau (= Niederdonau. Natur und Kultur H. 30), Abb. !87, T. 5 1 , mit Text S. 8 1 .
2 “ Zur Konstruktion von Zwischendecken i m 16./17. Jahrhundert vgl. Max Eberhard ScHUSTER,
Das Bürgerhaus im Inn- und Salzachgebiet (= Das deutsche Bürgerhaus V), Tübingen
1964, 52f.
29 Die Herstellung derselben dürfte in zwei Schritten vor sich gegangen sein, wie das ,Aushacken‘
von waickhgrandt und piergrandt in Wielands (R I 577, fol. 6•) und die folgende
Installierung im Malz- bzw. Brauhaus (R I 578, fol. 2v) wahrscheinlich machen.
15
mit Empfehlungen für die Errichtung eines Brauhauses auch die vorbildliche Gestaltung
der Malztenne mit Weichgrand, der 13. Schuh lang/7. breit/9. tief sein sollte.30
Nach dem Keimprozess, bei dem das ,grüne‘ Malz durch ständige Bewegung
umgeschichtet wurde, erfolgte die Trocknung in der sog. Darre, wobei hier Temperaturen
bis gegen I 00° Celsius erreicht wurden. Der Bau der Darre (deer) einschließlich
der ,Sau‘, einer vom hintersten Teil der gemauerten Darre aufsteigenden
getünchten und gestrichenen viereckigen Röhre,31 oblag 1578 einem vom Namen
her als Steinmetz zu identifizierenden Handwerker.32 In Anbetracht der hohen Feuersgefahr,
die mit dem Darrprozess verbunden war, ist es gut nachvollziehbar, dass
sich die älteren Hinweise auf Malzhäuser (,Malzgaden‘) im Weitra des 14./15.
Jahrhunderts in der Regel auf Betriebsstätten in der Vorstadt am Weiherbach beziehen.
33 Seit wann die Malzerzeugung in die enge räumliche Verbindung mit der
Herstellung des Endprodukts Bier getreten ist und ob dies bei der Mehrzahl der
bürgerlich-privaten Brauereien der Fall war, kann hier nicht entschieden werden.
Neben diesen wichtigen betriebstechnischen Aussagen vermittelt die Quelle
Hinweise auf einige Besonderheiten der Topografie des Hauses, deren Lokalisierung-
auch zufolge späterer Umbauten- zum Teil hypothetisch bleiben müssen.
Dies gilt etwa für einen aus Steinen gemauetten Schwibbogen (schwypogen),34 der
möglicherweise noch als Durchgang zum Keller im Norden erhalten ist.Von den
neu eingesetzten Türstöcken stellten zwei die Verbindung zur Eingangshalle dar,
eine Tür, die zur gassen, d.h. zum heutigen Rathausplatz geführt hatte, wurde zugemauert.
Mit den beiden Fronten, zum Platz und zum Hof hin, korrespondiert
die Anfertigtung zweier Tore, des hofthors und des hausthors,35 wogegen sich das
egg am maltzhauß gegen den prun,36 das abgebrochen und wieder aufgemauert
wurde, einer eindeutigen Ortsbestimmung entzieht. Ein ehemaliger Brunnen in der
nordwestlichen Ecke der Hofes zur Langen Gasse hin, ist wohl heute noch erkennbar,
erscheint aber als Bezugspunkt der häuslichen Topografie wenig geeignet. Zu
beachten ist weiters, dass der ursprünglich wohl deutlich erkennbare Abstand zu
den Nachbarhäusern in Form der ,Reihe‘ (Bauwich, ca. \-2 Meter) heute an der
Hausfront nur mehr resthaft ablesbar ist. In der Regel wurden die Straßenwände bis
zur Barockzeit über die Reihen hinweggezogen und die Häuser zu großen Blöcken
verschmolzenY
Während im Verband des Malzhauses alte Mauern abgebrochen und durch
neue ersetzt wurden, muss der im Norden direkt anschließende und nur wenig unter
3° Francescus Philippus FLORINUS, Oeconomus prvdens et legalis Oder Allgemeiner Kluger
und Rechtsverständiger Haus-Vatter . . ., Bd. l, Nürnberg-Frankfurt-Leipzig 1705, 247.
3′ Ebd. Zu modernen Formen vgl. z.B. Julius E. THAUSING, Die Theorie und Praxis der
Malzbereitung und Bierfabrikation, 2 Tle., Tl. I, Leipzig 61907, bes. 425-445.
32 Vgl. R l578. fol . 3′, mit Anm. 24.
33 HKA, Urbar 1 1 29, fol. 16′; KNtTILER, Bauen, l l f.
34 Rl578, fol . 2•.
35 Rl578, fol. 3•.
36 Rl578, fol. 3′.
31 SCHUSTER, Bürgerhaus, 36.
16
das Hofniveau reichende Keller als zusätzliches Bauelement angesprochen werden.
Dieser weist- neben einer Halbsäule im ersten Raum- Kreuzgewölbe aus der
Zeit auf und dürfte im Laufe des Septembers 1 578 von den beiden Maurern Ulrich
Walch und Cristof Walch von Gmnd auf neu errichtet worden sein, da bereits in der
Woche vom 28. 9. bis 4. 10. die zimerarbait auf dem neuen kheller begann.38 Diese
hat zunächst in der Errichtung einer kleinen Kammer (khamerl) über demselben
mit Bretterboden und nachfolgend im Bau des Dachstuhls, der mit Holzschindeln
gedeckt wurde, bestanden. Abschließend werden Ausgaben für die Kellertür und
verglaste Kellerfenster verrechnet. Über die konkrete Verwendung dieses Kellers
enthält die Rechnung keinerlei Hinweise, doch ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an
eine Funktion als Kühl- und Lagerraum zu denken.
Die Kostenverteilung des ersten Abschnitts der eigentlichen Baukampagne
weist gegenüber dem davor liegenden Zeitraum aus der Detailverrechnung gut
abtesbare Abweichungen auf. So tritt der Anteil des Materialaufwands zurück, innerhalb
des Personalaufwands vergrößerte sich mit dem Mauer- und Kellerbau der
Abstand der Ausgaben für Maurer gegenüber jenem der Zimmerer, wobei die Quote
der letzteren annähernd gleichblieb. Die vorab durch die Beschaffung des Baumaterials
bestimmten Ausgaben für Boten- und Fuhrkosten hatten sich gegen Null
entwickelt oder waren vom Anbieter dem Materialpreis zugeschlagen worden.
Tabelle II: Verteilung der Baukosten im Jahre 1578 in absoluten Beträgen (ft- ß – d)
und Prozentsätzen (%)
n ß d %
Material und Werkzeug 29 – 0 – 5 42,7
Maurer, Steinmetzen, Hilfsdienste 2 1 – 5 – 14 31,8
Zimmerer und Taglöhner I I – 4- 6 16.9
Fuhrkosten und Botenlohn
Sonstiges (Schmiede etc.) 5 – 6 – 20 8,6
Gesamt 68 – 0 – 1 5 100,0
Mit der Nennung jenes Nielaß Walch, der zu Beginn des Monats September 1978
die Mauer im Malzhaus erneuert hatte und dessen Identität mit dem in der folgenden
Baurechnung von 1579 genannten Nielas Clauß mehr als wahrscheinlich sein dürfte,
setzt innerhalb des hier behandelten Rechnungsmaterials die Überliefemng jener ,italienischen‘
Meisternamen ein, die für das bürgerliche Baugeschehen in Weitra bereits
seit den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts als bestimmend gelten können.39 Am
28. Januar 1 579 schloss die Gemeindevertretung mit den Maurern Nielaß Clauß
38 RI578. fol. 4′.
39 Vgl. Herben KNtTILER, Kleinstädtischer Alltag im mittleren 16. Jahrhundert. Zur Aussagekraft
von Stadtrechnungen über die Bedürfnisse bürgerlicher Kommunen am unteren
Rand der ,Urbanität‘, dargestellt am Beispiel Weitra 1546-1565, in: Friedeich EDELMAYER
u.a. (Hg.), Plus ultra. Die Welt der Neuzeit. Festschrift für Alfred Kohler zum 65. Geburtstag,
Münster 2008, 305-330.
17
und Cristoff Galle40- letzterer war wohl mit dem 1 5 8 1/85 in Weitra haussässigen
Christoff Galluß identisch – einen Gedingevertrag über den Abbruch der Innenmauem
des Schenkhauses (Entkernung) und deren Neuaufbau, wobei die Bezahlung
auf der Basis der Länge des neu errichtenen Mauerwerks (pro Wiener Klafter
1 8 Kreuzer) erfolgen sollte. Acht Monate später, als das Bauvorhaben weitgehend
abgeschlossen gewesen sein muss, wurde der Vertrag am 20. September 1 579 als
hinfällig erklärt und mit dem nunmehrigen Alleinunternehmer Clauß ein Pauschalbetrag
von 59 fl vereinbart und ausbezahlt.41 Gründe für die Änderung der Vertragsform
wie auch das Ausscheiden Galles werden nicht genannt.
Wie im Falle des Malzhauses ging den eigentlichen Bauarbeiten die Beschaffung
des Baumaterials, in erster Linie von Kalk – durch Ankauf von bäuerlichen
Anbietern ( ,Kalkbauem‘) – und Lehm – durch Lehmgraben in der näheren Umgebung
voraus. Da dessen Anteil an den Gesamtkosten erheblich unter der Quote von
1 577178 liegt, könnte auf die Einbeziehung von Resten aus den vorangegangenen
Kampagnen geschlossen werden. Bauziegel wurden wiederum vom etwa zehn Kilometer
entfernt gelegenen Gut Wielands bezogen, wo eine vielleicht ältere dominikale
Ziegelbrennerei bestand.
Die Requirierung des Zimmererholzes konzentriert sich auf das Dorf Harbach,
etwa acht Kilometer westlich von Weitra gelegen, woher die Transporte durch bezahlte
Lohnarbeit und Robotfuhren organisiert wurde. Halbfertigprodukte wie Boden-
und Schnittladen bezog man wiederum aus der Sägemühle in Eichberg und
zusätzlich aus der näher gelegenen des Ponstingl im Amt Lainsitz, wohl dem heutigen
Ort Langfeld. Die schon im Mittelalter gegebene Rolle Harbachs zusammen
mit Lauterbach als Standort der Schindelmacherei findet ihre nachweisliche Fortsetzung.
42
Da die Maurerarbeiten 1 579 pauschal abgegolten wurden, sind Aussagen über
architektonische Details nur auf indirektem Wege oder aus späteren Hinweisen abzuleiten.
So lässt sich aus der Herstellung und Anbringung von T ürgerichten eine
Raumaufteilung in den eigentlichen Betriebsraum des Brauhauses, von wo aus man
in das preuerstübel gelangte, und die alte Schankstube, die wiederum mit der Küche
in Verbindung stand, rekonstruieren. Dieser Raumdifferenzierung entspricht
die Anbringung von Decken durch die Zimmerleute, Arbeiten, die auch für eine
Kammer über dem Gewölbe (gwelbkhamer) und eine solche über dem neuen Keller
(khellerkhamer{) bezeugt sind, sowie das Anbringen der Lehmestriche (flerz) durch
Taglöhner. Neben der Anbringung von sechs Fensterverkleidungen im Brauhaus
(wohl einschließlich der hofseitigen) lässt jene von dreien in der Kammer über
dem Gewölbe (wohl nur straßenseitig) Schlüsse auf deren Dimension zu.43 Einen
40 Zu diesen vgl. R 1579, fo1 2′, mit Anm. 25, 3 1 .
4 1 Wie Anm. 18.
42 KN!TTLER, Bauen, 42.
43 Bestimmend für den Raumbegriff Kammer war nicht i n erster Linie die Größe, sondern
die mangelnde direkte Beheizung. Die Führung der Rauchfänge, wie sie aus einem Umbauansuchen
des Michael Zwölfer aus 1883 entgegentritt (Stadtamt Weitra, Bauakten
zu Haus 58), von der Küche des Erdgeschoßes im westlichen Hausteil über jene des
1 8
gewissen Umfang nahmen die Zimmererarbeiten auch an der hofseitig- wohl in
der sog. Langen Gasse- gelegenen Wagenhütten und den Stallungen (für Pferde?)
ein.44 Auch im Falle des Brauhauses dürfte der alte Dachstuhl zum größeren Teil
weiterverwendet worden sein, da man ihn zunächst mit Säulen absicherte, allerdings
einen neuen Walm (schop!J) konstruierte.45 Bereits Ende Juli wurde das Dach
neu eingedeckt.
Neben Maurem und Fletzmachern sowie Zimmerern und Tischlern wird 1 579
auch die T ätigkeit von Schmieden und Schlossern in einer eigenen Rubrik zusammengefasst.
Sie umfasste in erster Linie die Herstellung verschiedener Sorten von
Nägeln (Schindelnägel, Lattnägel, Verschlagnägel) und Schlössern (Fallschlösser,
Vorhangschlösser). Bemerkenswert ist darüber hinaus die Anbringung des Stadtwappens
am Schenkhaus und oberhalb von drei Türen durch den Maler Michael
Fuchs,46 womit nach außen ein erster Abschluss der B auarbeiten signalisiert werden
sollte. In dieselbe Richtung verweist die im Brauhaus und Gewölbe von Tagelöhnern
vorgenomme Reinigung der Baustelle. Auf eine Ausstattung mit Sgraffitodekor,
wie in der mündlichen Überlieferung mitunter berichtet wird, finden sich in
der Quelle keinerlei Hinweise.
Innerhalb des für 1579 nachgewiesenen Bauaufwands übertrafen die Maurerkosten
(einschließlich jener für die Erstellung der Estriche) erstmals deutlich
die Ausgaben für das Material; auch die Quote der Zimmermannsarbeit war leicht
angestiegen. Die zunehmenden Ausgaben für Schmiede- und Schlosserarbeit sind
Zeichen des guten Bauf01tschritts.
Tabelle III: Verteilung der Baukosten im Jahre 1579 in absoluten Beträgen (fl – ß – d)
und Prozentsätzen (%)
Material und Werkzeug
(davon Kalk
Maurer, Fletzgießer u.a.
Zimmerer und Taglöhner
Fuhrkosten und Botenlohn
Sonstiges (Schmiede etc.)
Gesamt
fl ß d
43 – 3 – 4
1 5 – 4 – 4
68 – 4 – 10
36 – I – 6
2 – 6 – 0
25 – 6 – 7
175 – 4 – 27
%
24,7
8,9)
39,0
20,6
1 , 1
14,7
100,0
Im Jahre 1 580, dem letzten Berichtsjahr, fielen die Ausgaben auf weniger als ein
Fünftel des Vorjahres. An eigentlicher Zimmermannsarbeit verrechnet wurde das
Beschlagen der beiden Giebel von Malzhaus und Schenkhaus,47 womit expressis
verbis die zur Straße hin zweigiebelige Erscheinungsform bestätigt wird, wie sie –
Obergeschoßes in das Dach, könnte noch mit jener des ausgehenden 16. Jahrhunderts
übereingestimmt haben.
44 R l579, fol. 5′-7′.
45 R 1 579, fol. 8′.
46 Rl 579, fol . I I ‚ mit Anm. 7 1 .
47 R 1580, fol. 2′.
19
allerdings von der Rückseite nur bedingt erkennbar- in der ältesten Darstellung
des Brauhauses in einer Weitraer Stadtansicht von etwa 1 7 3 1 entgegentritt.48 Analog
den anderen Brauhäusern der Stadt (Hofbrauhaus, Seitz-Brauhaus etc.) signalisiert
der aus der Esse aufsteigende Rauch den aktiven Braubetrieb.
Insgesamt überwogen Adaptierungen und Erweiterungen bestehender Einrichtungen;
dazu kam die innerbetriebliche Ausstattung. So wurde der Weichgrand im
Malzhaus vergrößert, die Darre samt ,Sau‘ konstruktiv verbessert. Neu ist die Erwähnung
einer Kammer zur Aufbewahrung des Hopfens (hop.ffenkhamer[).49 Bei
dem bereits 1 577 erwähnten, zimmennännisch hergestellten ,Biergrand‘ (-grund)
dürfte es sich um den später sog. ,Läutergrant‘ gehandelt haben, in dem die Trennung
der flüssigen Würze vom festen Malzschrot stattfand. Jedenfalls fi nden sich
für den folgenden Schritt des Kochens der Würze mit der Nennung der Braupfanne,
die mit einem an Ketten hängenden Deckel (hebe/) versehen war, und dem aus
Ziegeln errichteten Ofen, auf den die Pfanne gesetzt wurde, die entsprechenden
Hinweise. Hier kamen Maurer und Steinmetzen zum Einsatz. 5°
Topografisch nicht eindeutig nachvollziehbar ist die Herleitung des Brauwassers.
Jedenfalls spricht die Rechnung von der Ausgestaltung des Brunnens im
Brauhaus(hof?, im Norden), der vor Inbetriebnahme ausgeschöpft und ,ausgeräumt‘
wurde, mit einer Einfassung (khar) durch den Steinmetz und der gleichzeitigen
Abtragung des ,Stadtbrunnens‘ (statprun), d.h. die öffentliche Brunnenanlage
wurde zugunsten jener des Brauhauses aufgelassen.51 Wo sich erstere befunden hat,
ist nun nicht überliefert. Vielleicht handelte es sich um eines jener- in Relation zu
den auf dem Hauptplatz und der Durchzugsstraße seit dem Mittelalter bestehenden
drei Hauptbrunnen- sekundären Kare, die im Verlaufe des 16. Jahrhunderts
eingerichtet worden waren. 52 Die Einleitung des Wassers mittels Röhren setzt ein
natürliches Gefalle voraus, das nur vom Süden, also vom Hauptplatz her, gegeben
erscheint. Als das städtische Brauhaus am 27. Juni 1 758 a11 einen privaten Brauer
verkauft wurde, gestattete man diesem, für das Brauen das Röhrenwasser einzuleiten,
wogegen das für das Branntweinbrennen benötigte Wasser dem Hausbrunnen
zu entnehmen wäre.53 Diese Unterscheidung zwischen Brauwasser und sonstigem
Nutzwasser könnte auch bereits im späteren 1 6. Jahrhundert vorgelegen haben.
„8 Ygl. BtRKLBAUER-KATZENSCHLAGER, 800 Jahre Weitra, Abb. VTT, 258, bzw. das Titelbild
des Umschlags.
49 R l580, fol. 2•.
0 R l 580, fol. 3′.
I Ebd.
2 Wie Anm. 41. Ob sich der Ausgabenvermerk im Brauregister (!) von 1584: dem pflastrer
vom ouach zu pßastern zalt . . . I ft 6 ß (StAW, B 4/38, Beilage zur Bürgermeisteramtsrechnung)
auf den vom Haus Rathausplatz Nr. 24 zum mittelalterlichen Gewölbekeller
verlaufenden Stollen bezieht und damit eine Variante der Wassergewinnung gerneint sein
könnte, ist nicht zu entscheiden. Ygl. dazu Herben KNtl“rLER, Die mittelalterlichen und
frlihneuzeitlichen ,Überländkeller‘ der Stadt Weitra, Niederösterreich, in: Beiträge zur
Mittelalterarchäologie in Österreich 22 (2006), 8 1 -92, bes. 85.
3 Herbert KNil“rLER (Hg.), Die Rechtsquellen der Stadt Weitra (= Fantes rerum Austriacarum
III/4), Wien-Köln-Graz 1975, 25lf., n. 221 (= FRA Ill/4).
20
Abschließend sei auf die Ausstattung der Schenkstube mit Wirtshausmobiliar
hingewiesen. Hier befand sich ein gemauerter almer, eine Art von Kastennische.
Bereits 1 579 wurden Ausgaben für den Schanktisch (schennkkdisch) und für Bänke
(pengkhladen) verrechnet, 54 und 1580 lieferte der Tischler Bänke, einen weiteren
Tisch (disch) und mehrere Betten (spanpet),55 sodass auch Fremdnächtigungen
möglich gewesen sein dürften. Ein nicht weiter genannter Maurer stellte den Herd
im Schenkhaus und den Fuß für den wohl über denselben Rauchfang entlüfteten
Ofen (o.ffenfues) im Brauerstübel her. 56 Konkrete Ausgaben für Rauchfange fehlen
in der Quelle ebenso wie solche für eine Treppe ins Obergeschoß, die möglicherweise
als hofseitige Holzkonstruktion bestand. Den größten Ausgabenposten des
Rechnungsjahres 1 580 mit mehr als 1 8,5 ft machte die Anschaffung der eigentlichen
Brauutensilien, umb die pottingen, zuber, püerjasser unnd was zum prewzeug
gehört, aus, die beim Bürgermeister des Vorjahres, Friedrich Widman, einem
Fassbinder (Böttcher), in Auftrag gegeben worden waren. 57
Nach dem Gesagten versteht es sich von selbst, dass sich die Kostenstruktur
von 1580 von jener der vorangegangenen Rechnungsjahre erheblich unterschieden
hat.
Tabelle IV: Verteilung der Baukosten im Jahre 1580 in absoluten Beträgen (fl – ß – d)
und Prozentsätzen (%)
fl ß d %
Material und Werkzeug 3 – 1 – 0 9,4
Maurer. Steinmetzen 3 – 2 – 0 9,8
Zimmerer und Taglöhner 2 – 7 – 1 6 8,8
Sonstiges, Ausstattung 23 – 7- 4 72,0
Gesamt 33 – I – 20 100,0
Am 28. April 1 580 schloss der Rat der Stadt Weitra mit den Untertanen zu Wultschau
einen Vertrag über die Lieferung von prew- und dörholtz, d.h. von Brennmaterial
zur Beheizung von Darre und Braupfanne. Gegen die Bezahlung von 30 fl
sowie die Reichung von acht Eimern Weißbier und zwei Metzen Korn hatten die
Wultschauer über ein Jahr bis zum St. Jakobstag 1 5 8 1 (VII 25) das Holz im Freiwald
zu hacken und dann zum Brauhaus zu führen. 58 Am 28. März 1 5 8 1 wurde ein
neuer Veru-ag aufgesetzt, der bis Laurentius 1 582 (VIII 10) reichen sollte und eine
Bezahlung der Leistung mit dem Geldbetrag von 40 fl vorsah.59 Damit konnte das
,Abenteuer‘ der kommunalen Bierproduktion im städtischen Brauhaus beginnen,
die erst etwa 170 Jahre später ( 1 758) ihr Ende fand.
54 R 1 579, fol. 7′, 9′.
55 R l580, fol. 2′, 4′.
56 RJ580, fol. 4′.
57 R l580, fol. 3′.
58 StAW, B l a2, fol. 35′.
59 Ebd., fol . 43′.
2 1
Die Baurechnung des Brau- und Schenkhauses
1577-1580
Edition
A. StAW, Bücher 4/32 – 1577 (Ausgaben des M . Pötzl für des Laus Hafner Haus)
[jol. /‘]
Mertten Pötzls1 ausgaben auff khalch, fletz, pöden und thörr i n n des Laus2 haffner
behausung auff gemaine statt Weittra, angefanngen den 1 5 Augusty anno 1 577.
[Jot. l“ leer}
[jol. 2′}
Vermerckht mein Mertt Pötzls empfanng:
Erstlieh vonn des Schlosser rösts 20 fl.
Hanns Schuester3 10 fl.
Hans Peckh4 5 fl.
Suma des vischgellt 1 3 fl 6 ß 26 d.
1 Men (Martin) Pötzl ist 1 577-93 als Stadtschreiber nachweisbar; seine Identität mit dem
Bürgermeister von 1566 ist unsicher (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, XI, lll). 1581185 besaß
er ein Haus in der Hinteren Zeile, wohl Kirchengasse Nr. 95.
2 Leonhard Lauss war der bereits 1566 (StAW, 84/21, Beilage) genannte Vorbesitzer des
Hauses Rathausplatz Nr. 58, das er mit Urkunde von 1579 VII 12 für einen nicht genannten
Betrag der Bürgerschaft der Stadt Weitra zur Einrichtung eines Gemeindebrauhauses
verkaufte (Gesch. Beil. 6, 455; StAW, Urkunde B 1 53). Bereits im ersten der im Zusammenhang
mit der Kammergutsbereitung 1 569ff. angelegten Urbare (HKA, Nr. 1 133, fol.
234) wird sein Name und der Hinweis ,behausung‘ durch ,Gemeine Stadt von ihrem
Brauhaus‘ ersetzt. Die Dienstbarkeit in der Höhe von 1 8 Pfennigen entsprach jener eines
ganzen Burgrechts. Noch 1579 als Ratsbürger genannt (StAW, B/1a2, fol. 28″), erscheint
Lauss dann im Urbar von 1581/85 im Besitz eines Kleinhauses ohne Grund neben dem
Unteren Tor (Urbar, fol . 1 27′). Bereits 1577 hatte die Stadt an seiner Stelle die Steuer in
der Höhe von I fl 5 ß 24 d bezahlt, was auf wirtschaftliche Schwierigkeiten hinweisen
könnte.
3 Hans Schuester besaß 1571 und 1581/85 ein Haus (!h Burgrecht) in der Oberen Zeile
(Häusergeschichte; Urbar, fol. 125′), heute Rathausplatz Nr. 15. 1571 bekleidete er auch
das Bürgermeisteramt (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, IV).
4 Wohl identisch mit dem Hans Eckerpeckh des Urbars von 158 1/85 (fol. 1 27•) und dem
Haus Lange Gasse Nr. 138.
22
Denn letzten Decembris anno etc. 77 [ 1 577 XII 3 1 ] vom MüllawerS empfanngen,
so er vom spital eingenomen 1 0 fl.
Latus et suma 58 fl 6 ß 26 d.
Mer vom pfarrer zu Höhenperg6, so er 1 4 metzen khalch genommen, den metzen
per 1 3 kr, 3 fl 8 d.
[jol. 2• leer]
[jol. 3′ I
Ausgab auff vorigen empfang:
Denn 13 Augusty [ 1 577 VIII 1 3 ] Andreen zimerman geschickht wegen holtz in den
Weissenpach7, zu lohn 20 d.
Mer einem poten, so wegen eines kalch gangen, geben 6 d.
Mer umb 3000 ziegl gen hoff 5 fl 2 ß.
ltem den robottem, so gernette ziegl gefüert, umb pier 28 achterin unnd brott 9 kr,
facit 3 ß 22 d.
Item den 6 robottem vom Wielandts8, so 3 tag das alt podenwerckh abbrachen, zu
lohn geben I fl.
Item die 3 tag mit pier, prott, fleisch und ander speis 7 ß 20 d.
Mer den 19, 20 und 21 Augusty [ 1 577 V If! 1 9-2 1 ] 3 robotter von Wielandts gehabt,
so schidt, sandt und laimb gefürdt, zu lohn 4 ß.
Umb essen 2 ß 20 d.
Latus 8 fl 4 ß 2 8 d.
{fol. 3“]
Umb I biden laden zur maltz[haus]thüer zum übergwelb 1 0 d.
Denn 22 und 23 [ 1 577 VIII 22-23] zwen tagwereher gehabt, lohn 3 ß.
Essen I ß 1 0 d.
Dise zwen tag des Veitten son mit zwayen wagen stain, sandt und laimb gefüert,
zu lohn 7 ß.
Item essen 24 d.
s Wolfgang Mullawer wird im Steuerverzeichnis von 1566 genannt (StAW, B4/21 , Beilage)
und war 1 577 Bürgermeister (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, TV); er dürfte das Haus
Schlossgasse Nr. 95 besessen haben. Das Urbar von 1581185 nennt an dieser Stelle Steffan
Strobl (fol. 30′), was wahrscheinlich macht, dass Müllauer zwischen 1580 und 1585
verstorben oder abgewandert ist.
6 Höhenberg D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
7 Wohl Weißenbach, tschech. Visne, Kreis Ceske Budejovice. Der Ort gehörte bis 1506
zur Herrschaft Weitra.
8 Wielands D, MGem. Großdictmanns, PB Gmünd.
23
Den 26 tag [ 1 577 VIII 26] des Veitten son seibander zum stainfürren und laimb
gebraucht, zu lohn 7 ß 20 d.
Eodem den zwayen pauren vom Wielanndts raglohn I ß.
Essen 1 6 d.
Latus 2 ft 4 ß 20 d.
[fol. 4′]
Denn 30 Augusty [ 1 577 YIII 30] von zwayen fueder sandt fuhrlohn I ß 2 d.
Titto [ ! ] von 2 fueder laimb fuerlohn 24 d.
Item umb 1 5 fueder gewelbstain 1 ft .
Umb 5 laden zum pockhstaln 1 ß 1 2 d.
Den 3 1 Augusty [ 1 577 VIII 3 1 ] dreyen tagwerehern geben, das sie schitt ausgefüert
I ß 6 d.
Ausgeben umb 30 metzen kalch 6 ft 4 ß.
ltem umb 24 schallladen 4 ß.
Den 2 und 3 tag September [ 1 577 IX 2-3] 5 tagwereher zum schidt ausfüeren gehabt,
zu lohn 5 ß 1 0 d.
Latus 9 ft 1 ß 24 d.
ljol. 4″]
Jtem essen 3 ß.
Dem Hänndl prewer ainen tag vom sanndt unnd laimb füeren geben den 2 September
[ 1 577 IX 2] 2 ß.
Mer den Spitaller9 paurn 25 fueder gwelbstain bezallt per 2 ft 20 d .
Item den pauern z u m Wielandts, als sie das podenholtz geschlagen, zum vertrinckhen
geben 6 ß.
Item vonn allem zimmerholtz auszuzimern 5 f1 3 ß 14 d.
Mer ausgeben zwayen tagwerchern, so anderthalb tag zum ersten poden röst unnd
pamb einziehenn helffen 2 ß J 2 d.
Latus 9 ft 1 ß 16 d.
[fol. 5′]
Denn 1 0 September [ 1577 IX 1 0] von zwayen fueder sandt zu füeren geben 1 ß 10 d.
Dem mülner zu Aichperg10 umb 7 1 dickh ferhen piden laden, zallt zu 1 2 d 3 ft 4 ß
1 2 d.
9 Spital D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
10 Eichberg (D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd) gehörte zur Herrschaft Gmünd und
war Standort einer Sägemühle, deren Produkte in Weitra stark nachgefragt wurden; heute
Haus Nr. 18.
24
Fuhrion davon 3 ß 6 d.
Mer von ihme khaufft zum obern poden 81 schnittladen zu 6 d 2 fl 6 d.
Fuhrlohn 3 ß 6 d.
Mer vom Stockharnner1 1 khaufft 66 laden zu 6 d l fl 5 ß 6 d.
Denn 20 September [ 1 577 IX 20] dreyen tagwerchern, so rost sollen einziehen
helffen, geben I ß 6 d.
Latus 8 fl 2 ß 22 d.
[fol. 5“]
Dito dem Rieppl geben, dass er [nach] Gmiindt12 mit einem ross umb den zug geriten
24 d.
Den 2 l [ 1 577 IX 2 1 ] dem Andre zimerman geben, umb dass er gen Wielandts umb
zimerleüt gangen 16 d.
Mer ainem paurn von Alten Weitra13 umb 24 metzen kalch bezalt 5 fl.
Item als die zimerleüt zwen pöden gelegt, haben sie 25 tag lohn daran gearbait,
einen tag 9 kr, thuett 3 fl 6 ß.
Item den zimerleiten, als man sye auszallt, einen trunckh zallt, per 2 ß 4 d.
Den I October [ 1 577 X I ) ausgeben umb ein newe sandtthruehen, fir laden, negl
und macherlohn 2 ß 8 d.
Latus 9 fl 3 ß 22 d.
[fol. 6′}
Mer fünff tagwercher, so sandt haben helffen laden, geben 4 ß.
Mer zwayen furleiten, so 2 tag sandt gefüert, einem 25 kr geben, ist 4 tag lohn 1 fl
6 ß 20 d. Item dem Untäsch14 maurer, so die erst wochen sambt seinen khnechten
an gerneitern malzhaus schit ausgefüert, geraumbt und gemaurt, zu lohn geben 5 fl
2 ß 4 d.
Die ander wochen haben ir neune gemaurt, geben 7 ft 1 ß 2 d .
Die dritte wochen dem Untäschen und seinen khnechten geben 4 fl 7 ß 1 8 d .
11 Die ritterliche Familie der Stockhorner von Starrein befand sich von 1578 (?) bis 1588 i m
Besitz des i n Unterwielands situierten, i n s Mittelalter zurückreichenden kleinen Adelssitzes
(,Schlößl‘) (WINTERMAYR, Ehrendorf, 32; anders PONGRATZ – TOMASCHEK, Heimatkunde,
468) und betrieben hier anscheinend auch einen Ziegelofen.
12 Gmünd St, PB Gmünd.
13 Altweitra D, OGern. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd.
14 Der noch 1579 VI 23 für einen Raufhandel bestrafte Maurer Wolffgang (Wolft) Untäsch
erhielt 1580 VII 29 das Bürgerrecht der Stadt Weitra (StAW, B 1 a/2, fol. 26•, 37•); er besaß
1581/85 ein Haus (!4 Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar, fol. 1 27″), heute Lange
Gasse Nr. 38. Seine Autorschaft hinsichtlich der überlieferten qualitätvollen Stichkappentonne
des Hauses Rathausplatz Nr. 58 (vgl. DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler
Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, 1278) ist unsicher. Vgl. im
Folgenden die Namensbezeichnung Jochamen (Joachim?).
25
Latus 1 9 f1 5 ß 1 4 d.
[jol. 6″]
Letztlich des Jochamen maurkhnechten, so ausgebessert und beworffen, vier tag
lohn zalt 4 ß 24 d.
Item zwayen tagwerchern, so geholffen unnd den sant und anders eingeraumbt,
geben 2 \.-2 tag 1 ß 20 d.
Den 26 October [ 1 577 X 26] den zimerleüten, so den waickhgrandt zum Wielandts
ausgehackht, bezahlt sambt dem trunckh 1 ft 2 ß.
Dem Müll Mathesen umb den piergrandt auszuhackhen geben 4 ß.
Denn 28 December [ 1 577 XIJ 28] hab ich 1 \.-2 mutt kalch khaufft per 9 f1 2 ß 16 d.
Latus 1 1 f1 7 ß.
[jol. 7′}
Mer umb 1 6 hundert ziegl des 78″<“ jars dem Lorentzen 15 zalt 2 ft 6 ß I 8 d.
Den undterthanen zu Wultsschaw16, so gemelte ziegl im May herabgefüert, umb
pier und brott zalt I ß 1 5 d.
Den 24 May [ 1 578 V 24] umb 36 metzen kalch zalt 7 fl 1 ß 18 d.
Den 29 May des 78isocn jars [ 1 578 V 29] den maurem, dass sie den kalch abgelöscht
haben, zalt I ß 10 d.
Den 1 6 Juny [ 1 578 VI 1 6] . . . metzen kalch khaufft und darfüer bezalt – fl.
Denn 24 Juny [ 1 578 VI 24] khaufft ich abermallen 25 metzen per 5 ft.
Latus 15 ft 3 ß 1 d.
[jol. 7″}
Den 1 1 July [ 1 578 V l l 1 1 ] mer ausgeben umb 1 2 metzen khalch 2 ft 3 ß 6 d.
Latus per se.
Suma sumarum aller ausgaben 96 fl 6 ß 3 d.
So empfang und ausgab gegeneinander gelegt wirdet, übertrifft die ausgab den
empfang umb 34 ft 7 ß 25 d.
Solches gelt ist gemeine statt Mertten Pötzl auff das fürderliehist zu erlegen schuldig.
Actum Weittra den 1 7 July a0 etc 78″•“
Lorentz Plannkch17 manu p(ro)pria.
15 Vgl. Anm. 17.
16 Wultschau D, OGem. Moorbad Harbach, PB Grnünd.
17 Larrennz Planckh erscheint im Urbar von 1 58 1185 als Besitzer einer ,behausung‘, eines
Hauses ohne W irtschaftsgründe, in der Mittleren Zeile (Urbar, fol. 1 3 1 ‚), des auf seine
Kosten neu erbauten bzw. mit Sgraffitodekor versehenen Objekts Rathausplatz Nr. 4 (K.
26
B. StAW , Bücher 4/33 – 1578
[jol. /‘]
Pawregister was auf gmainer stat preuhaus alhie zu Weytra in allerlay notturfftigem
gepew ausgeben worden. Beseheben durch die verordente burger Georgen
ZwigkhennageJI8 und Hannsen Nuster19, wie herinnen particulariter begriffen, im
1578″1C“.
1578
Georg Zwigkhennagel m(anu) p(ro)p(ri)a.
[fol. ]“leer]
[fol. 2′]
Ausgab:
Erstlieh den 4 Augusti [ 1 578 Vlll 4] vom müler zu Aichperg20 khaufft 50 pydenladen,
ain per 10 d, facit 2 fl 20 d.
Ttem vom Merth Pötzet21 48 lanng digkh laden zum mitem poden im maltzhaus,
per 5 fl.
In der 1 2 wochen nach Trinitatis [ 1 578 Vlll 1 7-23].
Anndree zimennan das thachwerich auf dem maltzhaus nidergesengkht, ain preten
unnd zway lanngkh holtz, auch das dachwerich mit 6 soillen unnderfanngen, den
KNITTLER, Sgraffitomalerei, 15). Er war nach dem unerwarteten Tod Hans Schlitts ab
1578 III I Bürgermeister, weiters Stadtrichter 1581-83 (Gesch. Beil. 6, 456, 565; BtRKLBAUER,
Stadt Weitra, IV, IX). Als Handelsmann stand er mit den Linzer Märkten in Verbindung.
18 Georg Zwikhennagl wird erstmals 1547 (StAW, B4/7, fol. 15′) und folgend bis 1564
(BtRKLBAUER, Stadt Wcitra, XI) als Stadtschreiber genannt. Tm Steuerverzeichnis von
1566 und im Herrschaftsurbar von 1571 erscheint er als Besitzer des Hauses Weitra,
Rathausplatz Nr. 13 (StAW , B4/21 , BeiI age; Häusergeschichte), dessen Sgraffitoschmuck
mit Darstellung des hl. Georg als Drachentöter auf seinen Vornamen verweisen dürfte
(K. KNtTTLER, Sgraffitomalerei, 28). Als Herrschaftsverwalter (erw. 1566) ließ er vor
seinem Hause einen Überländkeller errichten, den er auch zu Zwecken des Weinhandels
nutzte, wodurch er in Konflikt mit der privilegierten Bürgergemeinde geriet (KNtTTLER,
Überländkeller, 87-89, mit weiteren Hinweisen). 1580 war er zeitweilig auch Bürgermeister
(BtRKLBAUER, a.a.O., TV). Zu erbawung des angefangnen Laussen haus zu gemainer
statt prewhaus gewährte er der Stadt 1579 ein Darlehen i n der Höhe von 200 ft (StAW,
Bla/2, fol. 21 ‚), das 1580 I 7 auf 450 ft erhöht wurde (ebd., fol. 3 1•).
19 Hans Nuster erscheint im Steuerverzeichnis von 1566 (StAW, B4/2 1 , Beilage) sowie i n
den Urbaren von 1571 u n d 1581/85 (Häusergeschichte; SAW, G R 2 == alte Nr. 1 8 2 , fol.
1 29′) als Besitzer eines Hauses (l/1 Burgrecht) in der Hinteren Zeile, vermutlich Kirchengasse
Nr. 94. Er war mehrmals Ratsbürger und als solcher 1581 Verordneter in Sachen
der Wiederherstellung der Stadtmauer beim Unteren Tor (Gesch. Beil. 6, 456f.).
20 Wie Anm. 10.
21 Wie Anm. 1 .
27
mitern poden mit anndern laden umbiegt unnd gemacht, 4 tagwerich zu 9 kr,
facit 5 ß 1 2 d.
Thoman Müller auch daran 4 tag Ion zu 9 kr, facit 5 ß 12 d.
Christoff Marx vom Wetzlas22 4 tagwerich, facit 4 ß 24 d.
Latus 9 ft 8 d.
ljol. 2“]
In der 1 3 wachen [ 1 578 V I I I 24-30].
Dem Cristofl dachwereher von laimb zu graben 8 d.
Anndre zimerman den waigkhgrund ausgemacht und eingelegt, die rynnen darzu
ausgehagkht unnd unnderzogen, zway thürgericht unnd zwo thür in das maltzhaus
gemacht, 4 tag lonn zu 9 kr, facit 4 ß 24 d.
Thoman Müler auch 4 tag Ion, facit 4 ß 24 d.
Christof Marx 4 tag Ion, facit 4 ß 24 d.
Item dem sailler umb 2 lb hanif zum waigkhgrundt schoppen 24 d.
Item dem jungen Wend! vom laimgraben 1 tag 24 d.
Item dem Thoman maurer unnd Schregkhenstain von den stainen zum schwypogen
am thorstogkh auszuhawen, 5 tagwerich unnd Spitzerion betzalt I fl.
ltem dem Lorentz Planngkhen umb 75 lb eisen zu 9 d, betzalt 2 0 6 ß 1 5 d .
Latus 5 fl 6 ß 23 d.
ljol. 3′]
Item dem Altman zu Lautterpach23 umb 1 27 geschnitten leisten unnd schwartling
zu den böden uber die fueg gelegt, betzalt 6 ß d.
Mer umb thorspanngen unnd thorgründtl I ß 1 8 d.
In der 1 4 wochen [ 1 578 V I I I 3 1 – IX 6].
Der Joachim Stainmetz24 seihsechsten den thorstogkh unnd egg am meltzhaus aufgemaurt
unnd die thi.ir, so auf die gassen am maltzhaus gewessen, vermaurt. Die
deer und saw gemacht, 26 tagwerich zu 10 kr, mer 6 tag Ion dem raicher zu 6 kr
betzalt, facit 5 ft 4 d. Mer ime von dem fletz auf dem mitteren poden im meltzhaus
zu giessen, betzalt 2 fl.
22 Wetzles D, StGem. Weitra, PB Gmünd. Marx wird im Urbar von 1581/85 nicht als haussässig
erwähnt.
23 Lauterbach D, OGem. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
24 Joachim Stainmetz besaß nach dem Urbar von 1 5 8 1 /85 ein zum Pfarrhof Weitra dienstpflichtiges
Haus in der Vorstadt Ledertal (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 135′), heute
Mühlgasse Nr. 101? Wie andere Vorstadtbürger war er (1 577/78) Spitalmeister (BIRKL·
BAUER, Stadt Weitra, XIT).
28
Item maister Nielas Walich25 maurer die alt maur unnd egg am maltzhaus gegen
dem prun abgeprochen unnd widerumb aufgemaurt, beworffen unnd sonnsten allenthalben
das alt gmeur auspessert und beworffen, davon betzalt 7 fl .
Latus 1 4 f1 7 ß 22 d .
[Jot. 3“]
Item ainem Jaimgraber zwen tag zu 6 kr 1 ß 1 8 d.
Item dem Röttel zu Lautterpach26 umb I 000 sehend! I f1 I ß !0 d.
In der 16 wochen [ 1 578 IX 14-20].
Anndree zimerman selbvierten das hofthor unnd hausther gemacht, den obern poden
auf dem maltzhaus uberlegt, die ain seiten auf der neuen stuben unnd dem
gwelb gedegkht, allenthalben 20 tagwerich zu 9 kr, facit 3 n.
ltem dem Jerg dischler27 von ainem thürgricht unnd thür in das maltzhaus zu machen
2 ß 20 d.
ltem dem Paul Glasser28 zu Lauterpach umb 2000 sehend! betzalt 2 fl 2 ß 20 d.
Item dem jungen Hülmair29 alhie umb 1000 sehend! betzalt 1 fl 1 ß 10 d.
Item ainem paurn zu Hartpach30 umb 5 zimerpam zu 7 kr, betzalt 4 ß 20 d.
Latus 8 f1 6 ß 8 d.
[Jot. 4′}
Item dem Ulrichen Walich unnd Cristof Walich31 maurer von dem neuen kheller
aufzumauren unnd zu bewerffen, betzalt 6 fl.
1 metzen khom.
Zimerarbait auf dem neuen kheller in der 1 8 wochen [ 1 578 IX 28 – X 4).
Metichart zimetman 5 tag Ion zu 9 kr, facit 6 ß 18 d.
25 Wohl identisch mit dem in der Baurechnung von 1579 genannten Maurer Nielas Clauß. Der
Wechsel zwischen dem eigentlichen Familiennamen und dem Herkunftsnamen Walch für
aus der Südschweiz und Oberitalien stammende Maurer istein in der2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
häufig nachweisbares Phänomen. Siehe K. KNITTLER, Sgraffitomalerei, 30, Anm.
87. Nielas dürfte mit dem welschen Maurer Peter Clauß verwandt gewesen sein, der um
1595 das Haus Untere Gassc/Kirchengasse 64 in Gmünd besaß (PILZ, Stadt Gmünd, 177).
26 Dieser und der vorher genannte Altman waren nach dem Urbar von 1 581/85 in Lauterbach
nicht haussässig, somit wohl Inwohner.
27 Nicht mit Sicherheit identifizierbar. Vielleicht der in der Baurechnung des Zeughauses
genannte Tischler Georg Prunner (vgl. dort Anm. 9).
28 Paul Glaser war 1581/85 Inhaber eines Halblehens in Lauterbach (Urbar, fol. 194′).
29 Wohl Sohn des Caspar Hillmair, der 1581/85 ein Haus (1/I Burgrecht) in der Hinteren
Zeile besaß (Urbar, fol . 1 28′), heute Lange Gasse Nr. 133.
30 Harbach D, OGem. Moorbach Harbach, PB Gmünd.
31 Vgl . Anm. 25. Eine Identität des Cristof Walch mit dem unten erwähnten Cristoff Galle
ist anzunehmen.
29
Bernnhardt Müler 5 !h tag Ion zu 9 kr, facit 6 ß 1 8 d.
Hanns Weinpolter32 3 tag Ion zu 9 kr, facit 3 ß 1 8 d.
Item dem Wastel zum Reinprechts33 2 zimerpaum betzalt 2 ß d.
ltem dem Lehner von altn schindlnägel zu richten 1 4 d.
Item dem Prunmüler34 umb 22 schwartling auf den khellerpoden uber die fueg zu
legen 2 ß d.
Latus 8 f1 5 ß 8 d.
[jol. 4′}
In der 1 9 wochen [ 1 578 X 5- 1 1 ].
Dem Melchart zimerman 4 tag Ion zu 9 kr, facit 4 ß 24 d.
Dem Bernnhardt Müler 4 tag Ion 4 ß 24 d.
Dem Weinpoldter 4 tag Ion 4 ß 24 d.
Ainem schendlraicher 16 d.
ltem I !h tag Ion vom laimb zu graben I ß 6 d.
Item aus dem wiergraben35 sand lassen werffen, ainem !h tag geben 1 2 d.
Item umb 62 Iatten betzalt 6 ß d.
ltem umb 14 metzen khalch zalt 2 f1 24 d.
ltem vom Stogkhomner zum Wiellands36 2600 ziegel zu 2 fl, betzalt 5 f1 I ß 18 d.
Mer dem ziegler aufgehgelt vom 100 zu 2 d, facit l ß 20 d.
Latus I 0 f1 2 ß 18 d.
[jol. 5r}
Item dem Bernnhardt Müler von zwo thür unnd thürgricht, auch zwen fennsterkhöpff
und zwen laden in das khamerl auf dem neuen kheller zu machen, betzalt 3
ß 1 2 d. Dem Weinpolter darzu 1 tag Ion l ß 6 d .
Item umb ain platschloss z u m meltzhaus 4 ß 2 0 d .
ltem dem Panngratz ÖrtP7 nagelschmid u m 3000 schendlnagel z u 3 6 kr, facit I f1
6 ß 1 2 d. Mer 500 verslagnagl zu 6 kr, facit 4 ß d.
Mer 500 Iattenagel zu 8 kr, facit 5 ß I 0 d.
32 Vielleicht mit jenem Hans Weinpoldter identisch, der 1581/85 ein Kleinhaus im Bereiche
der heutigen Breiten Gasse besaß (Urbar, fol. 30′).
33 Reinprechts D. StGem. Weitra, PB Gmünd. Mit Wastl könnte jener Sebastian Grimbs
gemeint sein, der 158 1/85 ein Erb in Reinprechts bewirtschaftete (Urbar, fol. 4 16′).
J4 Lesung unsicher. Vgl. Anm. 69.
35 Vermutlich der zur Sägemühle in Brühl (Oberbrühl Nr. 10) führende Mühlkanal.
36 Vgl. Anm. I I .
37 Der Nagelschmied Pancracz Oertl erscheint im Steuerregister von 1566 (StAW, 84/21 ,
Beilage), weiters 1580 als Sechser (s.u.) und 1583 V 8 als Mitsiegier einer Urkunde
(Gesch. Beil. 6, 457). Nach dem Urbar von 1581/85 besaß er (Erd!) ein Haus (!–2 Burgrecht)
in der Hinteren Zeile neben Hans Nuster (Anm. 19).
30
Item Hanns Resch38 von Lynntz pracht 400 lanng Iamagei zu 10 kr, facit 5 ß 1 0 d.
Item dem Stefan Schmidt von allerlai arbai.t inhalt hiebei ligender particular betzalt
2 ft 3 ß d.
Latus 7 n I ß l 0 d.
ljol. 5“}
ltem dem Wolf Schmid umb ain feetschloss unnd handthab an khellerthür, betzalt
20 d.
Jtem dem glasser von den fennsterramen unnd etlich scheiben einzusetzen und zu
machen 2 ß 20 d .
ltem dem Stirtzenpam39, so den roboter allenthalben vermyg des rabisch pier geben
hat, betzalt 2 f1 I ß 6 d.
ltem wie anfanngs in beisein herm burgetmaister zu anstelJung der robotter ain
anslag unnd vertzaichnus gemacht, umb wein per 20 betzalt 2 ß d.
Item wie mit dem Joachim Stainmetzen unnd Thoman maurer irer arbait halben
verglichen unnd auszalt mit 4 achtrin wein zu 28, betzalt 3 ß 22 d.
Latus 3 ft 2 ß 8 d.
Summa 68 f1 1 5 d .
Daran vom Lorenntz Planngkhen40 derzeit burgermaister empfanngen 33 fl .
Pleibt mir Georgen Zwigkhennagel per resst z u betzallen schuldig 3 5 f1 15 d.
ljol. 6 leer]
C. StAW, Bücher 4/34 – 1579
ljol. /‘]
Pawregister was auf gmainer stat alhie zue Weytra prew- unnd schenngkhaus in
allerlay notwenndigem gepew erpaut unnd ausgeben worden, bericht durch die ver-
38 Hans Resch besaß laut Urbar von 1 5 8 1 /85 ein Haus ( Burgrecht) in der Hinteren Zeile
(Urbar, fol. 1 28•), heure Kirchengasse Nr. 98. Er übte 1 579/80 und 1 584-86 das Amt
des Stadtrichters sowie 1582, 1590 und 1600 jenes des Bürgermeisters aus (BrRKLBAUER,
Stadt Weitra, l l l f., IX). 1593 wurde er in Anbetracht der drohenden Türkengefahr zum
obristen hauptman und zeugwart bestellt (FRA ITT/4, n. 139; vgl. auch 135). Er dürfte die
Nägel am Linzer Bartholomäusmarkt gekauft haben, betrieb somit überregionalen Handel.
Sein gleichnamiger Sohn, der das Haus Kirchengasse bis 1619 besaß, war Kürschner
(Häusergeschichte).
39 Gregor Stürtzenpaumb war 1577 V 1 2 vorn Rat der Stadt Weitra des Laussen haus samt
einigen Gründen mit der Auflage übenragen worden, dort das von der Stadt – wohl i m
gepachteten Hofbräuhaus – gebraute Bier z u leutgeben. Bis Georgi 1579 sollte e r einen
Zins von 16 fl erlegen (StAW, B la2, fol. 1 2′).
40 Wie Anm. 17.
3 1
ordente Georgn Zwigkhennagel41 unnd Hannsen Nuster42, wie hierinnen begriffen
im 1 579isocn.
Georg Zwigkhennagel m(anu)p(ro)p(ri)a.
[jol. r leer]
[jol. 2′]
Ausgab auf die maurer, laimgraber, ftetzmacher, khalch unnd ziegel:
Erstlieh den 28 Januarii [ 1 579 I 28] haben wir in beysein Fridrich Widman43 burgermaister,
Hanns Resch44 statrichter, Wolf Silberpauer45, Jerg Widenhoffer46 unnd
Panngratz Oertl47 wegen aufpawung des prewhaus mit dem maister Nielas Claus48
unnd Cristoff Galle49 beede maurer gehanndelt, angedingt unnd beschlossen, das
innen von dem alten gemeur abzuprechen unnd auf den grundt zu raumen, geben
so! werden 1 5 metzen khom gehauffte mass unnd 4 eimer weiss pier, unnd alsdann
von jeder claffter Wienner mass aufzumauren unnd zu bewerffen zue betzalen
18 kr, ist dazumal verzert worden 7 ß 22 d.
Den lO Apprilis [ 1 579 IV 1 0 ] von zwayn khalchpaum khaufft 1 8 metzen khalch
gehauffter mass, so sy sonst den fur 24 metzen angeslagen, den metzen per 1 5 kr,
facit 4 ft 4 ß d.
ltem ainem laimgraber 5 tag Ion laimb zu graben zu 5 kr betzalt, facit 3 ß 10 d.
ltem umb ain wasserschaff unnd sechter den maurer 20 d.
Latus 5 ft 7 ß 22 d.
41 Vgl. Anm. 18.
‚2 Vgl. Anm. 19.
43 Fridrich Widman war 1581/85 Besitzer eines Hauses (1/J Burgrecht) in der Hinteren
Zeile (Urbar, fol. 30′), heute Rathausplatz Nr. 7. Er wurde für 1592 nochmals zum Bürgermeister
gewählt (B!RKLBAUER, Stadt Weitra, IV).
44 Vgl. Anm. 38.
45 Wolf Silberpauer war Bürgermeister 1569 und 1573, Stadtrichter 1577178 (Gesch. Beil. 6,
451; BlRKLBAUER, Stadt Weitra, IV, IX). I 57 I und besaß 1581185 ein Haus ( Burgrecht)
in der Mittleren Zeile (Häusergeschichte; Urbar, fol. 131′), heute Rathausplatz Nr. 55.
46 Jörg (Georg) Widenhofer bekleidete 1572 und 1576 das Amt des Bürgermeisters (BIRKLBAUER,
Stadt Weitra, IV). Er war Eisenhändler und besaß 1571 und 1581185 ein Haus ( I / I
Burgrecht) in der Mittleren Zeile (Häusergeschichte; Urbar, fol. 1 31′), heute Rathausplatz
Nr. 53. 1590 IX I I verstarb er als Bürger von Horn, wohin er wohl aus konfessionellen
Gründen emigriert war. Sein Porträtgrabstein mit Umschrift nach Luthers Übersetzung
von Hiob 19, 25-27, und personenbezogener Inschrift befindet sich im Höbarthmuseum
Horn (Ausstellungskatalog: Zwischen Herren und Ackersleuten. Bürgerliches Leben im
Waldviertel 1500-1700, Höbarthmuseum 5. Mai – 2. November 1990. Horn 1990, 245f.,
n. 9.24).
47 Vgl. Anm. 37.
48 Vgl . Anm. 25.
49 Vgl . Anm. 3 1 . Vielleicht identisch mit dem Christoff Galluß des Urbars von 1581/85 (fol.
1 28′), der ein Viertelburgrecht in der Hinteren Zeile, heute Kirchengasse Nr. 99, besaß.
32
[Jol. 2“}
Mer ainem tagwericher, so 4 tag laim graben zu 6 kr 3 ß 6 d.
Item dem Hannsl Pmner von Spital50, so ain tag laimb gefuert 2 ß d.
Item umb ain sandttmhen m i t eysen panndten beslagen 6 ß d.
Item ainem laimbgraber, so auch die schit unnder der wagenhütten aufgehawen
unnd ausgeschüben, 6 tag Ion zu 5 kr 4 ß d.
Item den 1 5 May [ 1579 V 1 5 ] von ainem pauren von Sibenlinden51 khaufft 9 metzen
khalch zu 1 1 kr, facit I ft 5 ß 6 d.
Den 23 May [ 1 579 V 23] vom Thoman Wagner von Schwartzenpach52 khaufft 1 4
metzen khalch zu I I kr, facit 2 fJ 4 ß 20 d.
Den 29 May [ 1 579 V 29] vom Thoman Wagner khaufft 1 3 metzen khalich zu I I
kr, facit 2 fJ 3 ß 2 d.
Latus 8 ft 4 ß 4 d.
[Jol. 3′}
Den 2 Juni [ 1 579 V I 2] vom Thoman Wagner von Schwartzenpach khaufft 1 2 metzen
khalich zu I I kr, facit 2 fJ 1 ß 1 8 d.
Den 9 Juni [ 1 579 VI 9] vom Windter von Mistelbach53 khaufft 1 2 metzen khalich
zu I I kr, facit 2 fJ 1 ß 1 8 d.
ltem dem alten unnd jungen Prager, so 4 tag laimb graben, zalt 3 ß 6 d.
Den 29 Juni [ 1 579 VI 29] vom Windter von Mistelbach I 0 metzen khalich zu 1 1
kr, facit I ft 6 ß 20 d.
Mer ainem tagwericher 3 tag Ion vom laim graben zu 6 kr, facit 2 ß 1 2 d.
Item vom herrn Stogkhornner zum Wiellandts54 2000 ziegel, betzalt 4 ft.
Dem ziegler vom I 00 2 d, facit 1 ß I 0 d.
Latus I I fJ 24 d.
[Jol. J•j
Den 27 Juli [ 1 579 Vll 27] dem Cristoff tagwericher unnd Wastl puchter vom obem
poden auf dem meltzhaus, vom fletz auf dem khellergwelb, vom fletz auf dem neuen
kheller unnd vom ftetz auf des preuers stübel im prewhaus mit laimb auftragen
unnd die fletz mit allem vleiss machen unnd schlagen angedingt, davon geben 6
Iaib prot und 3 fJ 4 ß d.
50 Wie Anm. 9. Hans Pruner erscheint 1581/85 als Weitraer Vogtholde (Urbar, fol. 278•).
51 Siebenlinden D, MGem. Schweiggers, PB Zwettl.
ll Schwarzenbach D, tschech. Tust, Kreis Ceske Budejovice. Thoman Wagner besaß hier
1581/85 ein Lehen (Urbar, fol. 331. Die Lage des Ones an einer wichtigen Straße von Österreich
nach Böhmen dürfte seine Teilnahme an Fuhrgeschäft und Handel begünstigt haben.
53 Mistelbach D, MGem. Großschönau, PB Gmünd. Ein Georg Windter, wie die anderen
Mistelbacher als Grundholde des Klosters lmbach nach Weitra gevogtet, besaß hier
1581185 ein Lehen (Urbar, fol. 318′) .
. • Vgl. Anm. I I .
33
Mer dem Cristof tagwericher unnd Wastl puchter angedingt, das ftetz in der
schenngkhstuben zu machen, auch den poden auf der schenngkhstuben mit laimb
betragen, item den obem poden auf der gwelbkhamer unnd den obern poden auf
dem neuen kheller khamerl zu betragen unnd die ftetz fleissig schlagen, davon geben
8 Iaib prot unnd 3 fl 6 ß 8 d.
Latus 7 f1 2 ß 8 d.
[Jot. 4′]
Mer den 20 September ditz 79istcn jars [ 1 579 IX 20) haben wir in beysein Fridrich
Widman55 burgermaister, Banns Resch56 statrichter, Wolfgang Grienpegkh51, Wolf
Silberpaur58, Lorentz Planngkh59, Wol f Müllauerf,o mit dem Nielas Clauß61 maurer
für alles gepew, was er mit seinem gesindt an dem gmainen prew- unnd schenngkhaus
in disem jar durchaus gemaurt, gemacht und ausgearbait hat, allerdings in
sumariter abgehanndelt unnd beschlossen unnd wirdt das hievor bemelt dingnus
nach der claffter zu bezahllen hiemit ganntz aufgehebt. Geben allenthalben dafür,
so er emphanngen hat, 59 fl .
Damals m i t wein und semel betzalt 6 ß 10 d .
Latus 5 9 f1 6 ß 1 0 d .
[Jol. 4 • leer]
[Jol. 5′]
Ausgab auf zimerholtz schlagen, füeren, schenndl, laden, zimerleit und dischlerarbait:
55 Wie Anm. 43.
56 Wie Anm. 38.
57 Wolffgang Grienpeck war 1571 und 158 1/85 Besitzer des südlichen, mit Sgraffiti ausgestatteten
(Burgrcchts-) Hauses an der Einmündung der Oberen Landstraße in den Rathausplatz
(Häusergeschichte; Urbar, fol. 30•). heute Nr. 9. Das Steuerregister von 1566
weist ihn als reichsten Weitraer Bürger aus (StAW, B4/2 1 , Beilage), Hinweise liegen auch
zu seiner Handelstätigkeit, u.a. in Verbindung mit den Linzer Messen, vor (lgnaz MAADE,
Freistadts Handelsgeschichte und Handelsleben 3, in: Jahresbericht des k.k. StaatsGymnasiums
zu Freistadt in Oberösterreich 13 [1883], 4f.). Er war 1561 , 1 567, 1570,
1580 (erstes Halbjahr?) und 1584 Bürgermeister (BtRKLBAUER, Stadt Weitra, l l lf.) und
zumindest 1587 Stadt- und Bannrichter (FRA III/4, 186, n. 135). Das Inventar nach dem
Tod seines Bruders Andre, 1604 VII 1 3 wiedererrichtet nach dem Antritt eines neuen
Vormundes des unmündigen Erben, weist nochmals auf die enorme ökonomische Potenz
dieser Familie hin, die Ende des 16. Jahrhunderts über Zwettl nach Retz gelangte,
wo sich für Andreas Griennvegkh ein qualitätvolles Epitaph aus 1598 erhalten hat (K.
KNJTTLER, Sgraffitomalerei, 24f.).
58 Wie Anm. 45.
59 Wie Anm. 17.
60 Wie Anm. 5.
61 Vgl . Anm. 25.
34
Erstlichen der gmain zu Hartpach62 1 30 stam zimerholtz betzalt 1 fl 2 ß d.
Mer dem holtzschlager zu Hartpach umb pier betzalt l ß 2 d.
ltem dem Melchart zimerman, so seibannder geholffen, geben 2 ß 1 2 d.
ltem dem Mautner unnd jungen Arnoltn63 zu Hartpach von disem zimerholtz auf
ain wiesen auszufüern, betzalt 2 fl.
Item den robater unnd fuerleuten, so dis zimerholtz von Hartpach hieher gefüert,
prot betzalt, so von dem Hanns Schober64 pegkh unnd Heus Pegkh65 genomen worden
4 ß d.
Item den ersten Marci [ 1 579 1II I] haben wir dem Melchart zimerman sambt seinen
mithelffer dis zimerholtz auszuhagkhen angedingt, innen geben 8 fl 4 ß d, unnd zu
verdringkhn 2 ß d.
Latus 1 2 fl 7 ß 14 d.
[Jot. 5“]
Item dem Wol f Rietz zu Hartpach umb 3000 sehend) betzalt 3 fl .
ltem den 1 4 Februarii [ 1 579 I1 1 4] dem Jergen z u Hartpach auch umb 1000 sehend)
betzalt l fl I ß I 0 d.
Item den 9 May [I 579 V 9] der Mautner unnd des Flachs sun pracht 2000 sehend),
betzalt 2 n 2 ß 20 d.
In der antlaswochen [ 1 579 I V 1 2 – 1 8 ] haben die zimerleit an der wagenhütten unnd
die stöl zu machen angefanngen.
Meister Melchart zimerman 5 tag zu 9 kr, facit 6 ß d.
Bernnhard Müller 5 tag zu 8 kr, facit 5 ß 10 d.
Hanns Weinpoller 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
Thoman Müller 2 !h tag zu 8 kr, facit 2 ß 20 d.
Wolfl Wenndl 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
Hanns Wenndl 2 !h tag zu 8 kr, facit 2 ß 20 d.
Latus 9 fl 3 ß 2 d.
[jol. 6′]
In der wachen nach osstern [ 1 579 I V 26 – V 2] an der wagenhütn die zimerleit
gearbait
62 Wie Anm. 30.
63 Das Weitraer Urbar von 1 5 8 1 /85 nennt im Amt Harbach mit Wölftl und Steffan zwei
Untertanen mit dem Familiennamen Arnoldt (fol. 189•, 190′).
64 Hanns Schober besaß 1581/85 ein Haus (1-2 Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar, fol.
1 26•), heute Untere Landstraße Nr. 149, und ist noch 1614 nachweisbar (Häusergeschichte).
6s Mathias Bekch wird 1566 und 1 570 als Besitzereines Hauses (1-2 Burgrecht) in der Mittleren
Zeile genannt (StAW, B4/2 1 , Beilage; Häusergeschichte), heute Rathausplatz Nr.
49; er bekleidete 1568 das Amt des Bürgermeisters (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, Ill). Noch
vor 1581/85 ging das Haus an Hans Sterrer über (HKA, Urbar 1 136, fol. 168•).
35
Melchart zimerman 3 tag zu 9 kr, facit 3 ß 1 8 d.
Bernnhardt Müller 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
Woltl Wenndl 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
Thoman Müller 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
Hanns Wenndl 2 tag zu 8 kr, facit 2 ß 4 d.
Item den 23 Apprilis dem Mautner zu Hartpach umb 2000 sehend! zalt 2 fl 2 ß 20 d.
In der anndern wochen nach osstern [ 1 579 V 3-9] die zimerleit an der wagenhütn
gearbait
Melchart zimerman I tag, facit 1 ß 6 d .
Bernnhardt 2 tag, facit 2 ß 4 d .
Thoman Müller 2 tag, facit 2 ß 4 d.
Hanns Wenndl 2 tag, facit 2 ß 4 d.
Wol fl Wenndl I tag, facit I ß 1 8 d.
Weinpoller I tag, facit 1 ß 2 d.
Latus 5 fl 4 ß 8 d.
[Jol. 6“]
Den 1 5 May [ 1 579 V 15] dem Hanns Sterer66 tuechscherer umb 1 000 sehend! hetzalt
1 fl I ß 1 0 d.
Item dem Ponstengl in der Lainsitz67 mit 60 schnitladen zu 5 d, hetzalt samht fuerlon
1 fl 2 ß 4 d.
Item dem mülner von Aichperg umh 2 digkh ferhen und umh ain aichen laden
samht fuerlon hetzalt 4 ß d.
Item dem Jerg Glasser zu Hartpach68 umh 500 sehend) betzalt 4 ß 20 d.
In der wochen Cantate [ 1 579 V 17-23] haben die zimerleit am preuhaus unnd auf
dem gwelh gearbait
Melchart zimerman 3 tag zu 9 kr, facit 3 ß 1 8 d.
Bernnhardt Müller 5 tag zu 8 kr, facit 5 ß 10 d.
Wolffl Wenndl 5 tag zu 8 kr, facit 5 ß 1 0 d.
Latus 5 fl 2 ß 1 2 d.
[jol. 7′}
Hanns Wenndei 5 tag zu 8 kr, facit 5 ß 1 0 d.
Hanns Weinpolter 4 tag zu 8 kr, facit 4 ß 8 d.
66 Vgl. Anm. 65.
67 Georg Ponndtstingl besaß 1 5 81185 u.a. eine Mühle, die Schreinmüll, mit zwei Laufern
und einer Säge im Amt Lainsitz, das von Weitra die Lainsitz aufwärts bis Rossbruck/St.
Martin reichte (Urbar, fol. 1 82•).
68 Georg Glaser war 1581185 Besitzer einer gestifteten Hofstatt im Amt Harbach (Urbar,
fol. 1 90′).
36
Item dem Ponstenngl umb 30 schnitladen betzalt 5 ß d.
ltem dem Jerg dischler von 6 fensterfuetter in das prewhaus zu machen, betzalt I fl.
Mer ime umb das thürgricht unnd thür, auch umb 3 aichene fennsterfuetter in die
khamer auf dem gwelb hetzalt 6 ß 20 d.
In der creutzwochen [ 1 579 V 24-30] die zimerleit am prewhaus gearbeit.
Melchart zimerman 5 tag zu 9 kr, facit 6 ß d.
Bernnhardt Müller 6 tag zu 8 kr, facit 6 ß 1 2 d.
Wolfl Wenndl 6 tag zu 8 kr, facit 6 ß 1 2 d.
Thoman Müller 6 tag zu 8 kr, facit 6 ß 1 2 d.
Hanns Weinpoller 4 tag zu 8 kr, facit 4 ß 8 d.
Hanns Wend! 5 tag zu 8 kr, facit 5 ß 1 0 d.
Latus 8 ft 2 d.
[Jot. 7″]
In der wochen Exaudi [ 1 579 V 3 1 – VI 6) zimerleit am preuhaus gearbeit.
Melchart zimerman 2 tag zu 9 kr, facit 2 ß 1 2 d.
Bernnhard Müller I tag per 1 ß 2 d.
Wolfl Wenndl 2 tag zu 8 kr, facit 2 ß 4 d.
Hanns Weinpolter 2 tag, facit 2 ß 4 d.
Item den 7 Juni [ 1 579 VI 7) dem Ponstenngl umb 20 podenladen sambt fuerlon
zalt 5 ß 1 0 d.
Item Jerg dischler ain thürstogkh und ain thür an das preuerstübel, davon 4 ß d.
Mer in das preuhaus ain zwyfachen thür gemacht, davon 2 ß I 2 d.
Mer in die alt schenngkhstuben gegen der khuchen ain thürgricht und thür gemacht,
davon 4 ß 15 d.
Mer daneben ain eingemaurte almer gemacht, davon 2 ß 1 2 d.
Latus 3 ft 2 ß I I d.
[Jot. 8’j
Den 27 Juli [ 1 579 V l l 27] dem Panstenngel umb 1 5 püdenladen unnd 8 gmainladen
sambt fuerlon betzalt 5 ß 1 4 d.
Mer ainem paurn zu Hartpach umb 2000 sehend!, zalt 2 fl 2 ß 20 d.
ltem den 3 Augusti [ 1 579 VIII 3) dem Ponstenngl umb 24 laden betzalt 4 ß 24 d.
In der sechsten wochen nach Trinitatis [ 1 579 VII 26 – VIII I ] haben die zimerleit
zway lanngkholtz auf der alten stuben sambt 3 pretten das dachwerch zu unnderfahen
aufgetzogen, auch ein neuen schopff gemacht und am dach zudegkht.
Melchart zimerman 4 tag zu 9 kr, faci t 5 ß 12 d.
Wolft Wenndl 4 tag zu 8 kr, facit 4 ß 24 d.
Hanns Wenndl 3 tag zu 8 kr, facit 3 ß 6 d.
37
Item den 6 Augusti [ 1 579 VIII 6] dem Prunmulner in der Lainsitz69 umb 36 podenladen
betzalt sambt fuerlon 1 fl 3 ß 6 d.
Latus 6 fl 5 ß 1 4 d .
[jol. sv}
In der 7 wochen nach Trinitatis [ 1 579 VIll 2-8] die zimerleit den obern poden
auf der gwelbkhamer unnd den obern poden auf dem neuen khellerkhamerl, mer
den poden auf des preuer stübel und das pödenlin vor der khuchen gelegt und gemacht.
Melchart zimennan 6 tag zu 9 kr, facit 7 ß 6 d.
Wolffl Wenndl 6 tag zu 8 kr, facit 6 ß 1 2 d.
Item den 7 September [ 1 579 IX 7] vom Paul Glasser zu Lauterpach70 1 000 sehend!
per l fl 1 ß 1 0 d .
I n der 1 3 wochen nach Trinitatis [ 1 579 I X 1 3- 1 9] die zimerleit d i e alt wandt an der
altn stuben abprochen, die soillen unnder die resst und ain neuen röml ing aufzogen,
die ain seiten auf der stuben degkht.
Melchart zimerman 2 tag 2 ß 1 2 d.
Thoman Müller 2 l-2 tag zu 8 kr, facit 2 ß 20 d.
Wolfi Wenndl 2 l-2 tag zu 8 kr, facit 2 ß 20 d.
Jerg Fanngkh 2 l-2 tag zu 8 kr, faci t 2 ß 20 d.
Latus 4 ft I ß I 0 d.
[Jot. 9′}
Den 21 September [ 1 579 IX 2 1 ] dem Ponstengl 50 gmain laden betzalt zu 5 d
sambt fuerlon I fl 14 d.
ltem dem Jerg dischler an der gwelbthür zu machen, betzalt I ß 10 d.
Mer ime von dem ain thürgericht unnd thür an der alten schenngkhstuben zu machen,
betzalt 4 ß 1 5 d.
Mer dem Jerg dischler umb ain schenngkhdisch betzalt 4 ß d.
Item dem Jerg Drächsel zu Hartpach 1 000 sehend! betzalt 1 fl.
Jtem dem Panstenngel umb 8 digkh pengkhladen betzalt zu 10 d, facit 2 ß 20 d.
Latus 3 fl 4 ß 29 d.
[jol. 9v leer}
69 Das Urbar von 1 5 8 1 /85 nennt im Amt Lainsitz neben der Mühle/Säge des Ponstingl noch
drei weitere Mühlen, davon jene des Urban Wegenstain mit Säge (fol. 1 82′), überliefert
aber den Namen Prunmühle nicht (Schützenberg?, Langfeld?).
70 Wie Anm. 23.
38
ljol. J(Y 1
Schmidt unnd schlosser arbait, auch dem nagelschmidt umb nage! betzalt.
Erstlieh dem Lehner von 1 800 alt schenndlnagel und 300 verslagnagel unnd latnagl
zu richten I ß 2 d.
Den 1 5 Juli [ 1 579 VII 1 5 ] dem Panngratz ÖrtF‘ nagelschmidt betzalt I 1 500
schenndlnagel zu 36 kr, facit 6 ft 7 ß 6 d.
Mer um 500 latnagel zu 8 kr, facit 5 ß 10 d.
Mer umb 500 verslagnagl zu 6 kr, facit 4 ß d.
Item dem Steffan Schmidt sein arbait inhalt beiligunder zetl hetzalt 3 ft 7 ß 26 d.
Item dem Thoman schlosser sein arbait inhalt beiligender zetl hetzalt l ft 6 ß d.
Item den 8 October [ 1 579 X 8] dem nagelschmidt 3500 schendlnagel betzalt zu
36 kr, facit 2 ft 24 d.
Mer umb 100 verschlagnagl 24 d.
Mer umb 100 latnagel l ß 2 d.
Item umb 3 fürslagschloss I ß 18 d.
Latus 1 6 ft 4 ß 12 d.
[fol. 1 0″ leer]
[fol. 11′ 1
Nun volgt anndere ausgaben:
Erstlieh den I I May [ 1 579 V 1 1 ] dem Stirtzenpaum auf die robater umb pier inhalt
rabisch hetzalt 1 ft 6 ß d.
Item dem glasser von 3 fensterl in das neu khellerl zu machen 2 ß d.
Item dem Michael Fuchsen72 malervon dem statwappen an das schenngkhaus unnd
sonst auf 3 uberthür zu malen, hetzalt 6 ß 1 2 d.
Item dem Müllauer73 auf die robater vermüg rabisch umb pier hetzalt 3 ft I ß 24 d.
Item dem Merthl geben [umb] tausent sehend! 2 ß d.
ltem etlich tagwericher, so im gwelb unnd preuhaus allenthalben die [schut] aus
geschiben unnd aufgeraumbt haben, über die 2 fl, so inen von gmainer stat betzalt,
noch geben 7 ß 1 0 d.
71 Wie Anm. 37.
72 Der Maler Michel Fuchs war um 1569 Besitzer des Hauses Untere Gasse/Kirchengasse
80 in Gmünd (PILZ, Stadt Gmünd, 198). Er muss in der Folge nach Weitra gezogen sein,
da er hier im Jahre 1 576 eine ,behausung‘, d.h. ein Kleinhaus, an einen Zimmermann
verkaufte (StAW, B4/31). In der Ratssitzung von 1582 XI 23 wurde sein Ansuchen u m
ein abschied/, seinen frommen a n andern öruen z u suchen, vorgelegt, dem man wohl
stattgab, allerdings mit der Feststellung, dass er sich aber widerwärttig in vil weg gehalten
(StAW, B l a2, fol . 49′).
73 Wie Anm. 5.
39
Item dem Grienpegkhen 74 2 schin zum offen betzalt 2 ß 1 0 d.
Latus 7 fl 3 ß 25 d.
[fol. 11″]
Suma sumarum aller awsgab thuet 175 fl 4 ß 27 d.
[jol. 12′]
Diese sampt erster raittung anno 78″‚•“ jars sein anheut den 26 Novembris im 79″•“
jars [ 1 579 XI 26] am rathaus in beisein Friderichen Widman75 burgermaister, Hans
Reschen76 stattrichter, Wolffgangen Grienpeckhenn, Leonhart Laussen78, Bartime
Yerwalter79, Bansen ClimmerR0,Wolffgangen MüllaweJ-81 alls des rats und Wolffgangen
Aichperger82, Pangratzen Örtl83, Bansen Schober84, Jacob Kan85 und Bansen
Störrer86 deren sechsen im namen und anstatt einer ersamen gemain alhie zu
Weittra durch Gorgen Zwickennag[R7 und Hansen Nuster8R. auch beeden des rats
alhie, offentlieh fuerbracht und gethan. Und sein solche bede raittung von posten zu
posten angehört, erwogen und also one irrung und einrede für guth und passirliehen
angenomen und sein ime herrn Gorgen Zwickennagl die ersame burgerschafft in
erster anno 78″‚ 35 fl 1 5 d und davon in der andern ditz 79;“ jars I 75 fl 4 ß 27 d, so
bede raittung lautter zusamen bringen thun, und schuldig verbleiben 2 1 0 fl 5 ß I 2 d.
74 Wie Anm. 57.
75 Wie Anm. 43.
76 Wie Anm. 38.
n Wie Anm. 57.
78 Wie Anm. 2.
79 Bartime Verwalter besaß nach dem Steuerregister von 1566 und dem Urbar von 1571 ein
Haus (II! Burgrecht) in der Oberen Zeile (StAW, B4/21 , Beilage; Häusergeschichte), heute
Rathausplatz Nr. 28, muss dieses aber bis 1581185 gegen ein nur wenige Parzellen weiter
westlich gelegenes 1 1 1 Burgrecht (heute Rathausplatz Nr. 32) vertauscht haben (Urbar,
fol . 1 26′). Ein Zusammenhang mit seiner zweimaligen Wahl zum Bürgermeister 1583
und 1586 (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, IV) ist nicht auszuschließen.
80 Hans Climmer oder K hlimer, etwa gleichzeitig in gerichtlicher Funktion nachgewiesen
(FRA l ll/4, 183, n. 130), war 1 5 8 1 /85 Inhaber eines halben Burgrechtshauses in der Hinteren
Zeile (Urbar, fol . 30′), heute Rathausplatz Nr. 10.
81 Wie Anm. 5.
82 Wolffgang Aichperger war nach den Urbaren von 1571 und 1581/85 Besitzer eines Hauses
( 1 / IBurgrecht) in der Oberen Zeile (Häusergeschichte; Urbar, fol. 125‘), heute Rathausplatz
Nr. 24.
83 Wie Anm. 37.
84 Wie Anm. 64.
85 Jacob Khan besaß 1 5 8 1 /85 ein halbes Burgrecht an der Mittleren Zeile (Urbar, fol. 1 3 1 ‚),
heute das Haus Rathausplatz Nr. 60, und war somit unmittelbarer östlicher Nachbar des
Brau- und Schenkhauses, zu mal Nr. 59 wie auch 57 Teile des ,Grätzls‘ auf dem Rathausplatz
bilden.
86 Wie Anm. 65.
87 Wie Anm. 1 8 .
8 8 Wie A n m . 19.
40
Solche summa gelts so! man ime herm Gorgen Zwickhennagl von gemainer statt
Weittra mit aller fürderlichisten mügligkeit mit grossem danck erlegen und gutmachen.
Mertt Pötzl stattschreiher m(anu)p(ro)p(ri)a.
[jol. 12“/eer]
D. StAW, Bücher 4/35 – 1580
[fol. /‘]
Pawregister auf gmaine stat Weytra preu- unnd schengkhhaus erganngen im 1 580i“c“
Georg Zwigkhennagl m(anu)p(ro)p(ri)a.
[jol. 1“}
Emphanng.
An den . . . fl, so ich auf gmaine stat auf den gegebnen schuldprieff zu erlegen schuldig
pin, hab ich daran in gmainer statt sägkhel erlegt 30 fl.
[jol. 2′]
Ausgab.
Erstlieh zweyen zimerleiten, so die zway güppel auf dem maltzhaus und schengkhhaus
verschlagen, 3 tag Ion hetzalt 3 ß 6 d.
Dem nagelschmidt ISO tatnagt zum verschlagen I ß 1 8 d.
Dem Annderl zimerman, so seibannder im Wiellandts holtz ain stugkh ferchen zum
waigkhgrund geslagen und ausprügelt, geben 2 ß 20 d.
Item mer ime unnd Ha1msen Weinpolter9, so den waigkhgrund grösser gemacht unnd
anndern dogkhen unnd rigel eingelegt, 6 tagwerch hetzalt zu 8 kr, facit 6 ß 1 2 d.
Mer dem sailler umb 2 lb hanif 24 d.
Mer um 3 scheffel pech I ß 1 8 d.
In meiner vorbeschehen 79;“ jarigen pauraitung hab ich 2000 ziegl, vom S togkhornner90
genommen, verrait, sein aber 3000 ziegel genomen worden, hab das I 000
erst hernach hetzalt 2 n.
dem ziegler 20 d.
Latus 4 0 28 d.
[jol. 2“}
ltem dem Jerg dischler von den penngkhen in der schenngkhstuben zu machen 2 ß
1 2 d.
Dem naglschmidt umb nage! darzu 28 d.
Mer ime vom hebe! auf die preuphannen zu machen 4 ß d.
19 Wie Anm. 32.
90 Vgl . Anm. I I .
41
Mer dem Mül Matheus umb den piergrund auszuhekghen sammt die fuer 4 ß 24 d,
umb pier und prot 18 d.
Item dem Thoman schlosser von der prewphannen den hobel auszuschlagen, zwen
neu eisen ring daran zu machen unnd zu verkhütn, betza1t• 7 ß d.
Mer darzu 1 ein paumtuech.b
Item dem Bemnhard und Thoman Mü1er von den paumm auf die deer auszuschneiden,
das hopffenkhamerl zu verslagen und den piergrund weiter auszuhegkhen,
ainem 2 \.2 tag Ion zu 8 kr, facit 5 ß 1 0 d.
Mer \.2 tagwerch die pam auf die deer einzuschneiden 1 6 d.
Latus 3 A I ß 8 d.
[Jol. 3′]
Item dem schlosser umb ain schlisl zum thürlschloss arn thor 1 6 d .
ltem u m b ain emper zum prun 1 6 d.
Item dem Joachim Stainmetz91 von dem statprun abzutragen unnd das khar auf des
gmain preuhaus prun zu machen, den offen und leschgrueb zu der preuphan gar
auszumauern unnd die saw auf der deer annderst zu machen, allenthalben davon
betzalt 1 A 4 ß d .
Item dem Cristofn, s o auch darzu geholffen, die grueben z u der preuphan unnd zu
dem piergrund ausgraben, zeug und laimb angemacht, den maurern geraicht, schit
und stain ausgeschiben, betzalt 4 ß d.
ltem die eisen khlamern und eisne stanngen zum prunkhar mit pley vergossen, noch
zu dem alten pley genomen 7 lb zu 16 d zum vergiessen, facit 3 ß 22 d.
ltem umb 200 ziegl zu dem offen, darauf die preuphanen gesetzt, einzumauern,
betzalt 3 ß 8d.c
Latus 3 A 2 d.
[fol. J•}
Item den zwen paurn und Cristoffen von dem prunen beim preuhaus auszuschöpffen
unnd auszuraumen, betzalt 6 ß d .
ltem 5 tagwericher, s o zum wasserrören i n das preuhaus aufgraben und helffen
legen, jeden zway tagwerich zu 24 d, facit l fl.
ltem dem Jerg dischler umb ain disch in das schengkhaus betzalt 6 ß d.
ltem dem Fridrich Widman92 umb die pottingen, zuber, püerfasser unnd was zum
prewzeug gehört inhalt seiner fürgelegten zetl, darumben betzalt 1 8 n 4 ß 26 d.
91 Wie Anm. 24.
92 Wie Anm. 43.
42
Dem Bernhard und Melchart, so jeder 5 tag bei dem preuhaus rendel ausgehaght,
das prügl beim waigkhgrund gemacht, die maistpoting undermacht und ain poden
darin gelegt, auch die gante ausgehagkht.
Latus 2 1 f1 26 d .
[jol. 4′]
Item dem Merten Pötzl93 umb I I digkh und lanng pidenladn neben dem waigkhgrund
den poden zu legen gepraucht, geben zu 14 d, facit 5 ß 2 d.
ltem ainem maurer, so den herdt i m schengkhhaus und den offenfues in des preuers
stübel gemauert, geben 2 ß d.
Item dem Cristof K hüel94 glasser umb die ram und verglassen in des preuer stübel,
zalt 4 ß d.
ltem dem Jerg dischler umb die spanpet in das schengkhaus betzalt 3 ß 1 4 d .
Latus I f1 6 ß 1 6 d .
Summa aller dieser ausgaben thun 3 3 ft I ß 20 d .
[Jot. 4″ leer]
[Jot. 5, 6 teer]
Textanmerkungen
• am Rand und sonst
b arn Rand sambt
‚ folgt gestrichen !tem umb !50 tatnagt zum güppel verslagen Iß 18 d.
93 Wie Anm. I .
9′ Christoff Khuell besaß nach dem Urbar von 1581/85 (fol. 1 29•) ein auf dem ursprünglichen
Areal des Hauses Rathausplatz Nr. 8 errichtetes Kleinhaus in der heutigen Oswaldgasse
(Nr. 86?).
43
Die Baurechnung des Zeughauses 1588-1590
Kommentar
Die undatierte Rechnungslegung über den Bau eines Zeughauses samt Stadtschreiberwohnung
und Getreidekasten betrifft die Jahre 1 5 88 bis 1 590, wie dies Alois
Plesser mit seiner Datierung ,um 1 590′ bereits 1 898 vermutet hat.‘ Zufolge der
Nennung des Handelsmannes Lorenz Plank als amtierender Bürgermeister, der
gleichzeitig als ,Baumeister‘ fungierte, geht der Beginn der Arbeiten auf das Jahr
1 588 zurück.2 1 5 8 9 zahlte Bürgermeister Wolff Prantner an Plank einen Betrag in
der Höhe von 1 5 1 fl 3 ß 6 d zu auspauung des zeughaus3 und in einer der Bürgermeisteramtsrechnung
desselben Jahrs beigelegten Sonderabrechnung mit dem Titel
Lorentzen Plancken ratsburger zu Weittra sein die ander und Letzt gemeiner statt
daselbst zeughaus gepey völlige ausgab des 1590sten jars werden Einnahmen von
276 fl 1 7 d Ausgaben von 363 fl 9 d gegenübergestellt, was eine Forderung Planks
an die Gemeinde in der Höhe von 86 ft 7 ß 22 d ergab.4 l n den Zeitraum des neunten
Jahrzehnts des J 6. Jahrhunderts verweisen auch die Nennung am Neubau des
Weitraer Schlosses beteiligter Handwerker. Dazu kam die Notwendigkeit, für den
Stadtschreiber, der nach einer Korrektur im Herrschaftsurbar von 1 5 7 1 das ehemalige
Haus des Spitalsbenefiziaten in der Unteren Landstraße (Nr. 1 52) nutzte,5 eine
den Bedürfnissen der Zeit entsprechende Amtswohnung zu schaffen. Die Verwahrung
der militärischen Ausrüstung und Gerätschaften scheint bis dahin im Rathaus
mit seinem relativ bescheidenen Raumangebot erfolgt zu sein.
Das Herrschaftsurbar von 1 5 8 1 /85 nennt als Besitzer des ins Spitalsgrundbuch
zinsenden, südlich an das Obere Stadttor angebauten Hauses Maximilian Freystät-
1 Gesch. Beil. 6, 459. Vgl. auch KNITTLER, i m siedlungsgeschichtlichen Kommentar zum
Blatt Weitra des Österreichischen Städteatlas.
2 Lorenz Planck war erstmals ab 1578 III 1 (vgl. Brauhausrechnung A, Anm. 17) Bürgermeister
und 1 581-83 Stadtrichter (Gcsch. Beil. 6, 456, 563; BIRKLBAUER, Stadt Weitra,
IX). Als Rechnung legender Bürgermeister wird er erst wieder 1598 genannt (StAW, B
4/47) . Versucht man allerdings über die Verrechnung des Rechnungsrests die Bürgermeister
der nicht erhaltenen Jahrgänge 1581 , 1585 und 1588 zu rekonstruieren, so lässt
sich in diesem Amt für 1 5 8 1 Hans Klimmer (B 4/35 aus 1582) und für 1585 (B 4/38
aus 1586) sowie 1 588 ( B 4/41aus 1 589, Höhe 77 11 2 ß 10 d) wiederum Lorenz Planck
festmachen.
3 StAW, B 4/4 1 , unfoliiert.
4 Vgl. in der Edition S. 54.
5 HKA Wien, Urbare 1 133, fol. 225′.
44
t.er, einen Hafner.6 Der Betrieb dürfte zumindest in den Jahren vor dessen Ableben
in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sein, da das Haus zum Zeitpunkt des
Erwerbs durch den städtischen Magistrat als öd und nidergefallen galt. Dies erklärt
auch, dass dem Neubau ein Abbruch des Altbestands voranging, für den der
ausführende Maurer den im Verhältnis zu den Gesamtkosten bescheidenen Betrag
von 1 0 A erhielt. Diese Ausgabe findet sich dann auch am Beginn der Rechnung,
die nur annähernd den Baufortschritt in seinen einzelnen Etappen verfolgen lässt,
jedenfalls im nachhinein auf der Basis der einzelnen ,Auszüge‘ und Quittungen
(,Zettel‘) erstellt wurde. Ebensowenig lässt sich der Zeitraum des Baugeschehens
exakt eingrenzen. Mit der Rechnungsprüfung durch den Herrschaftsverwalter, den
Stadtrat und die Sechser als Vertreter der Gemeinde am 8. Februar 1 59 1 war das
Bauvorhaben auch administrativ-rechtlich abgeschlossen. Zu diesem Datum erfolgte
auch die Bezahlung der Restschuld in der Höhe von 86 A 7 ß 22 d an Lorenz
Planck.7
Als ausführender Bauhandwerker wird Jacob Hofmaurer erwähnt, dessen
Name unschwer m i t dem gleichzeitig stattfindenden Neubau des Weitraer Schlosses
durch dessen Besitzer Wolf Rumpf zum Wielross in Zusammenhang gebracht werden
kann. Seine Identität mit jenem Meister Jacob, der 1 584 für die ausführenden
Arbeiten im Bereiche des heute noch groBteils erhaltenen Wirtschaftshofes vorgesehen
war, kann als gegeben angenommen werden.8 Einer Gewohnheit der Zeit
entsprechend, dürfte hier der Berufsname den eigentlichen Familiennamen in den
Hintergrund gedrängt haben, und es erscheint naheliegend, Meister Jacob mit jenem
Jakob Vivian zu identifizieren, der um 1 577 zusammen mit Ferdinand Duano
den gräflich hardeggschen Haghof bei Wolfpassing erbaute und als ,Wiener Stadtmaurer‘
1 582/83 an der Errichtung der Dorotheerkirche im ersten Wiener Gemeindebezirk
beteiligt war.9 Duano/Duona war nach dem Herrschaftsurbar von 1 5 8 1 /85
als ,Ferdinand Walch‘ Besitzer des Hauses Weitra, Rathausplatz Nr. 48,10 und wird
in Zusammenhang mit Maurerarbeiten mehrmals genannt, zuletzt 1 5 8 1 bei der
Wiederherstellung der eingefallenen Stadtmauer beim Unteren Tor. 11
Für seine Arbeit, wohl auf der Grundlage eines Gedingevertrags, nach dem der
ausführende Maurermeister seine Knechte und Hilfskräfte selbst zu bezahlen hatte,
erhielt Meister Jakob in zwei Etappen insgesamt 200 A, dazu weiters ein Trinkgeld
von 2 fl 2 ß 20 d, letzteres mit Hinweis auf sein vielfettiges höchst klagen. Vielleicht
hatte er den Arbeitsaufwand unterschätzt oder sich in Anbetracht seiner Qualifikation
zu billig verkauft.
6 SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 1 29•.
7 StA W, B 4/43, fol. 5′.
8 Vgl. Anm. 4 der Edition.
9 Ulrich ThiEME – Felix BECKER, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike
bis zur Gegenwart, Bd. 34, Nachdr. Leipzig 1999, 453.
‚0 SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 1 32′.
11 StAW. Akten, Fasz. 3: Pawregister zu der eingefalnen statmaur beim undtern tor Lorentz
Plancken statrichters und Hans Nusters des rats als zu disem gepeu georndte
paumeister anno 1581.
45
Geht man vom überlieferten Baubestand aus, so wurde das zweigeschoßige
Objekt über einer Grundfläche von etwa 25 m Länge (an der Breiten Gasse) und
1 0 m Tiefe im Anschluss an die Innere Stadtmauer errichtet,12 wobei die Erdgeschoßräume
an den beiden Außenseiten Gewölbe aus der Zeit aufweisen und somit
die heutige Erstreckung mit acht (im Obergeschoß sieben) Achsen bereits für das
ausgehende 1 6. Jahrhundert wahrscheinlich wird. Eine Darstellung des Zeughauses
in einem Ölgemälde um 1 73 1 zeigt demgegenüber ein fünfachsiges Gebäude mit
mittigem Eingang und Pultdach, doch ist schon aus perspektischen Gründen eine
zeichnerische Reduktion nicht auszuschließen.13
Auf das Vorherrschen der Ziegelbauweise verweist die Bezahlung von 88 fl
für 44.000 Mauerziegel an den Herrschaftsverwalter, was an die (Wieder-)Errichtung
eines dominikalen Ziegelofens mit hoher Kapazität im Zusammenhang mit
dem Schlossbau denken lässt. Gegenüber dem Jahre 1 55614 hatte sich dabei der
Ziegelpreis von 1 ,25 fl/1 000 auf 2 ft/1 000 deutlich erhöht. Die bereits I 5 5 1 genannte
kommunale Ziegelei15 dürfte hingegen nicht mehr in Betrieb gewesen sein. Für
die Dachdeckung standen weiterhin Schindeln in Gebrauch, die in einer Menge von
10.500 Stück wohl aus den traditionellen Bezugsorten im Raume Harbach/Lauterbach
bezogen und in alter Manier durch Rotfärbung optisch-repräsentativ aufgewertet
wurden. Offen bleiben muss, ob die beachtliche Menge gebrochener Steine
(73 Klafter) nur der Fundamentierung oder auch als Werkstoff für Fenster- und
Türgewände diente, die vom , Hofsteinmetz‘ Albrecht Rolant in die entsprechende
Form gebracht wurden. Die Zahl von 14 gehautten Jenstenz deckt sich jedenfalls
mit der gegenwärtigen Situation und spricht gegen die 1 7 3 1 bildlich überlieferte
Erstreckung des Hauses.
Es entspricht den schon seit dem Spätmittelalter überlieferten Verhältnissen,
dass innerhalb des Kostensektors Baumaterial der Posten Kalk mit etwa 50% dominierte.
16 Der Ort seiner Herkunft ist nicht überliefert, doch ist eine überwiegende
Beschaffung aus Scheideldorf bei Göpfritz anzunehmen. Nach dem Aggregat aus
Ziegel und Steinen besetzen Werkstoffe der Zimmerer den dritten Platz innerhalb
der Auftistung der Materialkosten. Bauholz kam sowohl in der von den Zimmerleuten
geschlägerten und bearbeiteten Form, als auch in Form der von Sägemühlen
gelieferten Laden und Latten zum Einsatz. Seine Verwendung erstreckte sich über
den Gerüstbau und die Konstruktion und Lattung des Dachstuhls bis hin zur Errichtung
der Zwischendecken und zur Verlegung der Holzböden. Dementsprechend
mehrschichtig war die Nomenklatur (dicke und dünne Laden, eicherne, Pfosten-,
Boden- und gemeine Laden sowie Latten). Die Gewinnung von Sand sowie die
12 Jünger ist zweifellos das rückseitig angebaute, sich bis zur äußeren Mauer erstreckende
Stiegenhaus. Vgl. dazu die Pläne im Bauakt des Bauamtes der Stadtgemeinde Weitra,
Rathaus.
13 BIRKLBAUER-KATZENSCHLAGER, 800 Jahre Weitra, 258.
14 StAW, B 4116, fol. 1 2′.
15 StAW, B4/ l l , fol . 1 5′. Vgl. KNITTLER, Kleinstädtischer Alltag, 166.
16 Vgl. KNITTLER, Bauen, 35 (Rathaus).
46
Beschüttung und Pflasterung der Gewölbe im Erdgeschoß erscheinen als weitere
Aufgaben des Baugewerbes.
Innerhalb der Kosten für einzelne Baunebengewerbe rangierten jene für den
Nagelschmied mit 15 fl vor solchen des Grobschmieds mit über 8 n, der neben
Reparaturen am Werkzeug etwa Türbänder und -kegel aus von ihm bereitgestellten
Material (Wert ca. 6 !h fl + Haustür 2 \4 0?) lieferte. Deutlich höher fielen allerdings
jene Ausgaben aus, die in der Endphase des Baugeschehens für Schlosser (ca. 45 !h
ft), Tischler (26 !h fl) und Glaser ( 1 1 fl) anfielen. Die Herkunft dieser Professionisten
ist nicht überliefert – im Gegensatz zum Bezugsort des Fensterglases, der damals
landauischen Glashütte Schönfelden bei Großpertholz17 – doch ist mehrheitlich mit
aus Weitra stammenden Personen zu rechnen. Draht für (Fenster-?)’gatter‘ , für die
ein eigener gatterstricker genannt wird, wurde von einer Freistädter Drahtmühle
bezogen, Zinn und Blei von einem Händler des für Weitra wichtigsten Emporiums,
Krems an der Donau. Zwei Kachelöfen stammten vom Weitraer Hafner Lienhart
Lauß. Dass das Gebäude im Berichtszeitraum weitgehend fertiggestellt worden
sein muss, bezeugen Ausgaben für 2 fendl aufs tach.
Tabelle I: Kostenstruktur der Errichtung des Zeughauses
Material und Werkzeug 401 tl 6 ß 26 d 40,9%
(davon Kalk 200 fl l ß 1 8 d 20,4%)
Maurer u. Hilfskräfte (inkl. Abbruch) 225 (1 3 ß 20 d 24,0%
Zimmerer u. Tagelöhner 74 tl 7ß 28 d 7,6%
Sonst. Bauhandwerker (Steinmetzen,
Schmiede. Schlosser, Tischler etc.) 2 1 2 fl 3 ß 25 d 2 1 ,6%
Fuhrkosten 53 H 5 ß 24 d 5,5%
Sonstiges 3 ft 6 ß 8 d 0,4%
Gesamt 982 fl 2 ß I I d 100,0%
Tm Gegensatz zu früheren Rechnungslegungen schweigt die Quelle zur Frage der
Löhne einzelner Bauhandwerker weitgehend. Lediglich für die Zimmerer sind mit
12 kr (48 d) bzw. 1 1 kr (44 d) zwei – wohl jahreszeitlich bedingt – voneinander
abweichende Werte überliefert. Verglichen mit den Zimmererlöhnen im ersten
Jahrzehnt des 1 6. Jahrhunderts mit 22/24 d wird über das Jahrhundert hinweg eine
nominelle Verdoppelung feststellbar, wogegen der Roggenpreis etwa um das Dreieinhalbfache
angestiegen war,18 was für das Bauhandwerk einen erheblichen Reallohnverlust
bedeutete.
11 Zuletzt Herben KNJTILER, Frühneuzeitliche Betriebsabrechnungen niederösterreichischer
Glashütten: Reichenau – Gföhlerwald – Schwarzau, in: Sabine FELGENHAUERSCHMJEDT,
Alexandrine EIBNER u. Herben KNJTILER (Hg.), Auf gläsernen Spuren. Der
Beitrag Mitteleuropas zur archäologisch-historischen Glasforschung (= Beiträge zur
Mittelalterarchäologie in Österreich 19), Wien 2003, 157-164.
18 Vgl. Roman SANDGRUilER, Zur Wirtschaftsentwicklung Niederösterreichs im 16. und 17.
Jahrhundert, in: Unsere Heimat 45 (1974), 210-22 1 .
47
Die Baurechnung des Zeughauses 1588-1590
Edition
StAW, Akten, Fasz. 3
{jol. 1′]
Ausgab auff das neue zeughaus.
Erstlieh umb des weilant Maximilian Freinsteter1 haffner behausung alhie säligen
beim obern thor, so öd und nidergefallen gewest und jarlich in des spittals grundbuech
dienstbar und die erben dessen zu besitzen vermögbar und khünfftig die
erben vermög dessen vertrag ir vatterlich portion zu ersuechen haben, hat im ersamer
rath neben sechsen anstat der gemein2 für guet, dasselbig zu einem zeughaus,
Stattschreiber wohnung und traidtcasten zu erpawen, geacht.
Hernach mich Lorentzen Planckhen3 als derzeit burgermeister zu solichen gebeü
zu einem pawmaister geordnet und ins wereich in meinem ambt zu richten anbevolhen.
Hab ich fürs erst maister Jacoben hofmaurer“ davon nider zu prechen geben I 0 ft.
1 Nach Aussage des Herrschaftsurbars von 1581185 befand sich das Haus mit der heutigen
Nummerierung Breite Gasse Nr. 8 1 , nach 1850 Bezirksgericht und seit 1993 Sitz der
Gendarmerie bzw. Polizei, im Besitz von Maximilian Freystätter und diente in das Bürgerspital
(SAW, GR 2 = alte Nr. 182, tol. 1 29′). Vorbesitzer war wohl der 1566 genannte
Hafner Hanns Tunner (StAW, Bücher 4/21 , Beilage).
2 Die ,Sechser‘ (später Äußerer Rat) werden erstmals 1506 als Kontrollorgan der Gemeinde
in Rechnungsangelegenheiten genannt (StAW, B 4/J, fol. 1 5′).
3 Der Handelsmann Lorenz Planckh erscheint im Urbar von 1581/85 als Besitzer einer
,behausung‘, eines Hauses ohne Wirtschaftsgründe, in der Mittleren Zeile (SAW, GR
2 = alte Nr. 182, fol. 131′), des auf seine Kosten neu erbauten bzw. mit Sgraffitodekor
versehenen Objekts Rathausplatz Nr. 4 (K. KNtTTLER, Sgraffitomalerei, 15). Ygl. weiters
Kommentar, Anm. 2 .
• Ein Meister Jacob, ,der genugsam und tauglich‘ zum Bau der Wirtschaftsgebäude des
Weitraer Schlosses sein sollte, wird 1584 IX 6 in einer Nota zur Korrespondenz Wolf
Rumpfs mit dem Baumeister Pietro Ferabosco genannt (SAW, HA 9/5 = alte Nr. 261). Er
dürfte mit jenem Wiener Stadtmaurer Jakob Vivian identisch sein, der um 1577 zusammen
mit dem in Weitra ansässigen Ferdinand Duano (vgl. K. KNJTTLER, Sgraffitomalerei,
30) den Haghof im Süden von Wolfpassing (VUMB) erbaut hat (DEHIO-Handbuch. Die
Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau, 1990, 1078).
48
Mer umb 9 aichen laden sambt dem fuhrlon dem mülner zu Aichperg5 bezalt 2 ft
I ß 22 d.
Latus 1 2 ft I ß 22 d.
[Jot. l“j
Allenthalben ditz jar vermög meines registers 24 muth und 1 8 metzen kalch zu 1 2
kr bezalt 147 ft 4 ß 24 d.
Dem herrn Schwartzman6 umb 44 tausent ziegl zu 2 ft, thuet 88 ft .
Dem richter davon auszuzallen I ft 6 ß 20 d.
Und denen von Wultschau7, so drey tag und mal ziegl gefüert, per ein trunkh zalt
2 ft 4 ß 24 d.
ltem 4 zimerleutten, so alles zimerholtz im vorst geschlagen und überprigelt, bezalt
2 ft 6 ß 1 2 d.
Damals denen von Wuldschau, so bemelts holtz ausgefüert, auf dreymal vertrunckhen
2 n 4 ß.
Denen zimerleutten, so allenthalben am zeughaus und zimmerwerckh 209 tag gearbeit,
jeden tag 1 2 kr, thuet 4 1 ft 6 ß 1 2 d.
Latus 287 ft I ß 2 d.
[Jot. 2’j
Dem khlampffer umb 3 plöchen knöpf zu machen geben 3 fl 2 ß 20 d.
Dem Steffl Strobl8 vermög seiner zweyen zettl umb allerley arbeit zum zeughaus
bezalt 7 fl I ß 24 d .
Item Wolffen Ledrer von allem sant schöm, fassen, ablören und aller anderer notturfft
beim zeughaus 94 tag jeden 7 kr geben, thuet I 0 ft 7 ß 22 d.
Mer ime von allen gewölben zu beschitten geben 4 ft .
5 Eichberg D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd. Die Mühle mit Säge entspricht heute
Haus Nr. 18.
6 Georg Schwarzmann war zwischen 1584 und 1607 Verwalter der Herrschaft Weitra
(KNITTLER, Herrschaft Weitra, 204). In einem Notariatsakt von 1607 XII 1 2 wird er als
Nobilis (Adel l586) und Sac(rae) Caes(areae) Maest(atis) Famulus (kais. Diener) bezeichnet
(SAW, alte Nr. 73) und sein Alter mit 60 Jahren angegeben, was ein Geburtsjahr mit
1547 wahrscheinlich macht. 1618 X 15 war er noch am Leben (Gesch. Beil. 6, 467).
7 Wultschau D, OG Moorbad Harbach, PB Gmünd. Wultschau unterstand mit der halben
Ortsobrigkeit dem vom Weitraer Magistrat verwalteten Bürgerspital, die Untertanen waren
daher zur Stadt robotpftichtig.
8 Steffan Strobl war nach dem Urbar von 1581/85 Besitzer eines Hauses in der Oberen
Zeile, heute Rathausplatz Nr. 1 2 , sowie eines !1 Burgrechts in der Hinteren Zeile, heute
Schlossgasse Nr. 65 (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 125′, 1 30′). Obwohl das erstgenannte
Haus (später ,Strobelsches Schenkhaus‘) nach vorheriger tauschweisen Erwerbung durch
den Stadtrat 1585 VIII 10 an Wolf Rumpf verkauft worden ist (SAW, alte Nr. 2531 1 ,
347f.), erscheinen der Schmied Stefan Strobl und seine Frau Katharina noch bis 1 6 1 5 als
Inhaber desselben (Häusergeschichte).
49
Dem Georg Prunner9 auf alles tischlwerks arbeit auf abraittung hinaus geben 4 ft 4 ß.
Eodem dem glaser alhie auf alles glasen auf abraittung hinaus geben 6 n 4 ß 1 2 d.
Dem wagner für die sandtruchen zu machen geben 4 ß.
Dem Jochimen10 und Neller11 von 73 khlaffter stain zu prechen, von jedem 20 k.r,
thuet 24 ft 2 ß 20 d.
Latus 61 ft 3 ß 8 d.
[jol. 2″}
Umb wasserschaff 20 d.
Per I schapffen geben I ß 1 8 d.
Dem Prantner12 umb 6 grabschauffel zalt 6 ß.
ltem zu bemeltem zeughaus per zehen tausent und 500 schind! zalt 1 2 ft 6 ß.
Dem Altman13 und PonstingP4 umb allerlay dickh und din laden der 300 gewest, so
beim zeughaus allein verpraucht, inn summa bezalt 1 0 ft 2 ß 28 d.
Mer umb 423 Iatten, innen jede umb 2 putschandl bezal t 4 fl 5 ß 1 8 d.
Zu des zeughaus dach rot zu ferben I centner leinöll zalt 5 fl 4 ß.
Von drey grabscheittern zu pessern 1 ß 6 d.
Für 2 fendl aufs tach zalt 2 ß.
Auch ime von der haustür zu besch(l)ahen 2 fl 2 ß.
Latus 37 ft.
[jol. 3′ J
Umb 2 centen gattereisen zum gattem bezalt 7 ft 4 ß.
So hatt man allerley eisen durcheinander bei fünff genomen 193 lb zu I 0 d, thuet
8 fl l O d.
9 Georg Prunncr war 1 5 81/85 Besitzer eines Hauses (\1.1 Burgrecht) in der Hinteren Zeile
(SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 1 27•), heute wohl Lange Gasse Nr. 135.
10 Ein Maurer Jochamen (?) wird in der Baurechnung des Brau- und Schenkhauses aus
1577 fol. 6• genannt.
1 1 Hier könnte es sich um Michel Neller handeln, der nach dem Urbar von 1581/85 ein i n
den Pfarrhof dienstbares Kleinhaus in der Hinteren Zeile besaß (SAW, G R 2 = alte 1r.
182, fol. 1 28′), heute wohl Auhofgasse Nr. 1 19.
12 Wohl Wolff Prandtner, der 1581/85 als Besitzer eines Hauses in der Oberen Zeile ohne
Grund aufscheint (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 1 25′), heute Rathausplatz Nr. 13 (Sgraffitohaus;
vgl. K. KNITTLER, Sgraffitomalerei, 27-30). Er bekleidete 1 589 das Amt des
Bürgermeisters, weiters 1 599, 1600/01 und 1607 jenes des Stadtrichters (BIRKLBAUER,
Stadt Weitra, IV, IX; FRA JJI/4, 186, n. 135) und verstarb 1613 VI 16 (Häusergeschichte).
Seine Tätigkeit als Handelsmann reflektiert auch aus dem Betrieb eines (Wein-)Kellers
an der Oberen Zeile (vgl. KNITILER, Überländkeller).
13 Altmann aus Lauterbach wird auch in der Rechnung über den Bau des Brauhauses 1578
als Lieferant verschiedener Sorten von Bauholz genannt (fol. 3′).
14 Nach dem Urbar von 1 5 8 1 /85 besaß Georg Ponndtstingl im Amt Lainsitz eine Mühle mit
Säge (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 182′).
50
Mer dem naglschmid umb allerlei negl auf gmeine statt und obbemelten gebei vermög
seiner zettl zalt 1 5 fl 6 ß.
Dem Thoman Reindl, so 50 tag sand und stein und sonst notturfft gefüert, jeden
4 ß zalt 25 fl.
Mer ime zu einer pesserung verert l fl.
Mer dem Wastl Ledrer 8 und dem Gregor Ledrer 4 tag gefahrn, jeden 4 ß zalt 6 fl.
Item so ist Andre von Sant Wolfgang15 im anfang in abwesen meiner bei 1 4 tagen
gefahrn, so Resch16 ime gedingt hatt, deme ich zalt 5 fl l ß.
Und der Wirttin im schenkhaus 2 n.
Latus 70 f1 3 ß 28 d.
[fol. 3’1
Maister Albrechten Rolant17 haffsrainmetzen von 1 4 gehautten Fenstern, 3 tirn und
4 straiffsteinen abgebrochen und bezalt 46 fl.
Ob solichen abbruch wart durch guet mitlelspersonen verzert 1 ft 7 ß 1 8 d.
Maister Jacoben hoffmaurer, so alle arbeit gemacht und noch zum ende ausmachen
solle, auff raittung daran geben I 00 fl.
Dem Mertl als ansager und so zu diesem gebei vil gearbeit und mühe gehabt, ist
ime verert worden 2 fl 6 ß.
Dem Thoman schlosser von 7 gattern zu machen geben I fl l ß.
Latus 1 5 1 fl 6 ß 1 8 d.
[fol. 4′}
ltem für 3 aichen laden zalt 5 ß 22 d.
Mer 7 pfostenladen zalt 4 ß 1 2 d.
Per 1 34 podenladen zu 12 d 6 fl 5 ß 18 d.
Per I 04 gmeinladen zu 6 d 2 fl 4 ß 24 d.
Mer umb 8 muth 18 metzen kalch vermög eines registers zalt 5 1 f1 4 ß 24 d.
15 St. Wolfgang D, StG Weitra, PB Gmünd.
16 Wohl Hans Resch, der laut Urbar von 1581/85 ein Haus ( Burgrecht) in der Hinteren
Zeile besaß (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol . 1 28•), heute Kirchengasse Nr. 98. Er übte
1 579/80 und 1584-86 das Amt des Stadtrichters sowie 1582, 1590 und 1600 jenes des
Bürgermeisters aus (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, Illf., IX). 1593 wurde er in Anbetracht
der drohenden Türkengefahr zum obristen hauptman und zeugwart bestellt (FRA III/4,
n. 139; vgl. auch 135). Er betrieb ein überregionales Handelsgeschäft.
17 Der wohl für die Steinmetzarbeiten am Arkadenhof des Weitraer Schlosses verantwortliche
Steinmetzmeister Albrecht Rolant (vgl. auch Gesch. Beil. 6, 459) wird u.a. 1584
im Pawregister uber die staine prucken und vorder torr der srau Weitra geornten pawmaister
Lorentz Plancken burgers und des rats alda . . . aus 1584 (SrAW, B 4/38) genannt,
allerdings ohne die Bezeichnung als ,Hofsteinmetz‘. Bei Gesamtausgaben von 488 fl
6 ß 17 d erhielt Albrecht vom tor und deck stainen zu hauen 1 10 fl, der Maurer maister
Dionisi Walh(en) 160 fl.
5 1
Dem Wol f Edlinger18 als taglöner bezalt 25 tag, ein zu 7 kr, thuet 2 fl 7 ß 1 0 d.
Und dem Thoman Reindl, so 1 9 tag sand und notturft gefüert, 1 tag 4 ß 9 fl 4 ß.
Dem Khelhamer19, so das gwell gepflastert hat, zalt 4 fl 2 d.
Sirnon zuraicher 14 tag lohn I fl 3 ß 6 d.
Veiten zimerman, so pöden gelegt und anders gearbeit, 75 tag lohn, 1 tag 1 2 kr,
thuet 1 5 fl 2 d.
Mer ime zalt 60 tag lohn zu 1 1 kr thuet l l fl .
Vom zug z u machen 3 tag 3 ß 22 d.
Denen zirnedeuten für das trinckhgelt geben 1 fl.
Latus 107 fl 5 ß 20 d.
[fol. 4″}
Dem Spor20 in der Freistatt21 per l centen drot zalt I 0 fl.
Mer 80 lb allerlei drot per 6 f1 3 ß 6 d.
Dem gatterstrickher von I lb 6 d zu strickhen geben 4 fl 4 ß.
Für den gatterstrickher 28 tag, kost I tag per 8 kr, thuet 3 fl 5 ß 26 d.
Dem sailer für das zugsail 1 f1 6 ß.
Dem Steffl Schmid geben 1 punt klob[ -] und sonst 54 lb eisen zu pandern und kögeln
zalt 6 fl 3 ß 20 d.
Ime schmid von dieser arbeil I fl.
Item dem Thoman schlosser umb alle seine verrichte arbeit vermög seines gefertigten
auszuges bezalt 44 fl 3 ß 1 8 d.
Und dem Gorg dischler umb alle seine gethane arbeit vermög seines auszugs bezalt
28 fl 4 ß.
Auch ist ime I metzen korn per 1 fl 4 ß verert.
Latus 1 06 fl 7 ß.
[fol. 5′}
Dem Georg We(r)ndJ22 zu Krembs23 umb zin und zogens blei in halt seines auszugs
18 Wolf Edlinger erscheint 1581/85 als Besitzer eines Kleinhauses in der Vorstadt Ledertal
(SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 1 33′), ehern. Vorstadt Nr. 74, und eines Stadels beim
,Neuen Tor‘ (ebd., fol. 139′).
19 Vielleichtjener Thoman Khelhamer, der 1581/85 über ein Haus (Y.! Burg recht) in der Hinteren
Zeile verfUgte (SAW, GR 2 = alte Nr. 182, fol. 128′), heute Lange Gasse Nr. 130.
w Wohl Sohn des Anton Spohr (t 1 567), der mit einem nachgelassenen Vermögen an Liegenschaften
und Renten von 5752 f1 4 ß 28 d zu seiner Zeit der reichste Bürger Freistadts
war und einen schwunghaften Handel mit Sensen und Strohmessern nach Polen betrieb
(Georg GROLL, Die Bevölkerung von Freistadt um die Mitte des 16. Jahrhunderts, in:
Freistädter Geschichtsblätter 2 , 1951, 1 972, 25-63, hier 38f., 53).
21 Freistadt St, PB Freistadt, OÖ.
22 Georg Werndl, Handelsmann in Krems (t 1 6 1 1 oder 1612), erhielt dort 1 570 das Bürgerrecht
(Eleonore HIETZGERN, Der Handel der Doppelstadt Krems-Stein von seinen Anfängen
bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, phil. Diss., Wien 1967, 323f.).
23 Krems an der Donau St., NÖ.
52
zalt I I ft 2 ß.
Dem Caspar zu Schonfeln24 umb I truch glasscheiben geben 1 6 ft 5 ß 1 5 d.
Trinkhgelt 1 ß 1 0 d.
Dem glaser für alles verglasen bezalt 1 1 ft 1 0 d.
Dem Lauss haffner25 umb die zwen grien öffen geben 4 ft 1 6 d.
Dem naglschmid umb allerlei negl zalt 7 ß 1 8 d.
Dem Stefft Schmid vom zug zu beschlahen geben 2 0.
Dem maister Jacoben hoffmaurer vermög des abbruchs, so im beisein der burger
beschehen, zu vollicher auszallung erlegt 100 ft.
Trinkhgelt wegen seines vielfeltigen höchst klagen verert 2 ft 2 ß 20 d.
Latus 148 ft 3 ß 19 d.
[jol. 5• feer]
[Summe 983 fi 27 d]
[jol. 6′ leer]
[Jot. 6•]
Ausgab des newen zeughaus zu Weitra völlige ausgab.
ln der Bürgermeisteramtsrechnung des Jahres 1590 (StA W, Bücher 4/42) eingebunden
ist ein Papierheft mit vier Blättern und der Überschrift
[jol. /‘]
Lorentzen Plancken ratsburger zu Weittra sein die ander und Ietzt gemeiner statt
daselbst zeughaus gepey völlige ausgab des 1590″•“ jars.
Mert Pötzl26 stattsch(reiber) m(anu)p(ro)p(ria).
Fol. 1″ bis fol. 3′ sind die in der Gesamtbaurechnung des Zeughauses ab fol. 4′
festgehaltenen Ausgaben vermerkt. Abweichungen gegenüber dieser bestehen, von
unerheblichen Schreibvarianten abgesehen, in den an den Rand gesetzten Überschriften
zu Werkstoffen und Handwerkern in roter Tinte. Hierauffolgt
2′ Schönfelnerhof, Eh, MGem. Bad Großpertholz, PB Gmünd. Die hier im 16. Jahrhundert
bestehende Glashütte wurde 1599 abgebrochen und nach Reichcnau am Freiwald verlegt
(PONGRATZ-TOMASCHEK, Heimatkunde, 475).
25 Der Hafner Leonhard Lauß verkaufte mit Urkunde von 1579 VII 1 2 wohl aufgrund wirtschaftlicher
Schwierigkeiten für einen nicht genannten Betrag sein Haus in der Mittleren
Zeile (Rathausplatz Nr. 58) der Bürgerschaft der Stadt Weitra zur Einrichtung eines Gemeindebräuhauses
(Gesch. Beil. 6, 455; StAW, Urkunde B 153). Noch 1579 als Ratsbürger
genannt (StAW, B la2, fol. 28•), erscheint Lauß dann im Urbar von 1581/85 im Besitz
eines Kleinhauses ohne Grund neben dem Unteren Tor (SAW, G2 = alte Nr. 182, fol . 1 27′).
16 Mertt Pö(l)tzl ist 1577-93 als Stadtschreiber nachweisbar; seine fdentität mit dem Bürgermeister
von 1566 ist unsicher (BIRKLBAUER, Stadt Weitra, xr, Ill). 1581/85 besaß er ein
Haus in der H interen Zeile, wohl Kirchengasse Nr. 95 (SAW, wie Anm. 25, foJ. 1 29′).
53
ljol. 3v]
Summarum aller ausgab facit 363 fl – ß 9 d.
ljol. 4′}
Hieran hab ich Planck empfangen:
Aus des Prantners27 ampt 1 5 1 fl 3 ß 6 d.
In tätz meinen röst 58 fl .
Vom Reschen28 burgermeister 45 fl 4 ß 6 d.
Aus dem prewampt per pir 2 1 fl 1 ß 5 d.
Facit 276 fl 1 7 d.
[in anderer Schrift]
Resst man hierauf ime Planckhen noch zu bezallen, umb das die ausgab den empfanng
ubertrifft umb 86 fl 7 ß 22 d .
Solche raittung i s t durch mich Schwarzman29, ainen ersamen rath und die sechser
angehört unnd für guet angenomen worden, den 8 February anno 9 1″ [ 1 59 1 II 8).
Georg Schwarzman m(anu)p(ro)pr(ia).
27 Wie Anm. 1 2 .
28 Vgl. Anm. 16.
29 Vgl. Anm. 6.
54
Editionsgrundsätze
Die fom1ale Gestaltung der Edition orientiert sich im Allgemeinen an den von
Walter Heinemeyer formulierten und 1978 publizierten Richtlinien für die Edition
mittelalterlicher Amtsbücher.1 Grundsätzlich bedeutet dies die buchstabengetreue
Wiedergabe des Textes mit den gängigen Ausnahmen: So werden i und u nur vokalisch
sowie j und v nur konsonantisch verwendet. Die Großschreibung beschränkt
sich auf den Satzanfang, weiters neben den Heiligennamen auf lateinische Bezeichnungen
des christlichen Festkalenders und Eigennamen. Wo nicht eindeutig zwischen
Familiennamen und Berufsbezeichnung unterschieden werden kann, wird
wohl die Kleinschreibung bevorzugt, doch kann bei den frühneuzeitlichen Texten
zumeist von einer Verfestigung des Berufsnamens als Familienamen ausgegangen
werden.
Bei den nur gelegentlich vorkommenden übergeschriebenen Vokalen werden
diese im Falle exakter Lesbarkeit als Überschreibung, ansonsten in Form von Umlauten
oder eines Akzents wiedergegeben. Die Interpunktionen folgen, mit gebotener
Sparsamkeit, dem heutigen Gebrauch.
Die Auflösung eindeutiger Kürzungen erfolgt in der Regel kommentarlos, bei
Unklarheiten werden runde Klammem gesetzt. Ansonsten werden Münzen und
Geldeinheiten mit den gebräuchlichen Abkürzungen (zusätzlich zu tl, ß, d, hl auch
gr für Groschen und kr für Kreuzer) bezeichnet. In den Quellen des 16. Jahrhunderts
wurde an die Stelle des nunmehr häufig wiederkehrenden ß ss bzw. s gesetzt,
nichtjedoch bei Orts- und Personennamen. Soweit sich Rechenfehler der Quelle im
kleinen Rahmen hielten und das Ergebnis nicht verzerren, wurden sie nicht emendiert.
Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Texte werden die römischen Zahlzeichen
mit arabischen Ziffern wiedergegeben, wobei jedoch Datumsangaben eine Ausnahme
bilden. Zur Entlastung des Apparats wird der originalen Datierung nach dem
Festkalender die moderne in eckigen Klammem unmittelbar nachgesetzt.
Der Anmerkungsapparat unterscheidet zwischen Textanmerkungen (Kleinbuchstaben
als Endnoten) und Sachanmerkungen (arabische Ziffern als Fußnoten).
Letztere betreffen die Identifizierung aller vorkommenden Orte sowie von Personen,
zu denen zusätzliche Informationen vorliegen. Die Erläuterung von Sachbegriffen
erfolgt im Sachindex.
‚ Walter HEINEMEYER, Richtlinien für die Edition mittelalterlicher Amtsbücher, in: DERS.
(Hg.), Richtlinien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen, Marburg-Köln 1978,
22000, 17-23.
55
Orts- und Personenregister
Die Ortsnamen folgen der heutigen Schreibweise. Varianten der Vorlage wurden
wie bei den Personennamen in Auswahl beigefügt. Der Verweis bezieht sich auf
das jeweilige Rechnungsjahr des Brauhauses (77-80) bzw. Zeughauses (88).
A
Aichperger, Wolffgang: 791 1 1 .
Altman, aus Lauterbach: 78/3; 88/2.
A/tweitra (Alten Weitra): 77/5.
Andre, aus Sr. Woljgang: 88/3.
Andree, Annderl, Zimmermann: 77/3, 5; 78/2, 3: 80/2.
Arnolt, der junge, aus Harbach: 79/5.
B, P
Peckh, Hanns: 77/ l .
Pegkh, Heuß: 79/5.
Plannkch, Planngkh, Lorentz, Bürgermeister: 7717; 78/2, 5; 79/4; 88/1, l A, 4A.
Pötz(e)l, Mert, Stadtschreiber: 77/1, 2. 7; 78/2; 79/ l l ; 80/1, 4; 8811 A.
Ponstengl, Ponstingl, aus Lainsitz: 79/6, 7, 8, 9: 88/2.
Prager, der alt und der jung: 79/3.
Prantner, Wolf: 88/2, 4A.
Pruner, Hannsl, aus Spital: 79/2.
Prunmüler, Prunmulner: 78/4; 79/8.
Prunner, Georg: 88/2.
C, K
Kann, Jacob: 79/ 1 1 .
Caspar, aus Schonfeln: 88/5.
Khelhamer: 88/4.
Khüel, Cristof, Glaser: 80/4.
Clauß, Niclas, Maurer: 79/2, 4, s. auch Wal ich.
Cl immer, Hans: 79/1 1 .
Krems: 88/5.
Cristoff, Tagelöhner: 79/3; 80/2, 3.
Cristotl, Dachdecker: 78/2.
56
D, T
Thoman, Maurer: 78/2, 5.
Thoman, Schlosser: 79/10; 80/2; 8813, 4.
Drächsel. Jcrg, aus Harbach: 79/9.
E
Edliner, Wolf, Tagelöhner: 88/4.
Eichberg (Aichperg): 77/5; 78/2; 79/6.
F, V
Fanngkh, Jerg: 79/8.
Veit, Zimmermann: 88/4.
Verwalter, Bartlme: 791 1 1 .
Freinstetter, Maximilian: 88/1.
Freistadt (Freistatt): 88/4.
Fuchs, Michael, Maler: 79/ 1 1 .
G
Galle. Cristoff, Maurer: 79/2.
Glasser, Paul, aus Lawerbach: 78/3: 79/8.
Glasscr, Jerg, aus Harbach: 79/6.
Cmünd (Gmündt): 77/5.
Grienpegkh, Wolfgang: 79/4, I I .
H
Hänndl, prewer: 77/4.
Harbach (Hartpach): 78/3; 79/5, 6, 8, 9.
Höhenberg (Höhenperg): 77/2.
Hülmair, der junge: 78/3.
I, 1
Jacob, maister, Hofmaurer: 88/1, 3, 5.
Jerg, Tischler (Georg Prunner?): 78/3; 79/5, 7, 9; 80/2, 3, 4; 88/4.
Jerg, aus Harbach. 79/5.
Jochamen, Jochimen, Maurer: 77/6; 88/2.
L
Lainsitz, Amt (in der Lainsitz): 79/6, 8.
Lauss, Leonhart, Hafner: 7711; 791 1 1 ; 88/5.
Lauterbach (Lautterpach): 78/3; 79/8.
Ledrer, Gregor: 88/3.
Ledrer, Wastl: 88/3.
Lchner: 78/4; 79/9.
Linz (Lynntz): 78/5.
57
M
Marx, Christoff, aus Wetz/es: 78/2.
Mautner, aus Harbach: 79/5, 6.
Melichart, Melchart, Zimmermann: 78/4; 79/5, 6, 7, 8; 80/3.
Menhl: 79/ 1 1 .
Mistelbach (Mistelbach): 79/3.
Mül(l)er, ßernnhardt, Zimmermann: 78/4, 5; 79/5, 6; 80/2, 3.
Müll, Mathes: 77/5; 80/2.
Müllawer, Müllauer, Wolf, Wolffgang: 77/2; 79/4, 1 1.
Müller, Bernhardt: 79/6, 7; 80/2.
Müller, Thoman: 78/2; 79/5, 6; 80/2.
N
Neller: 88/2.
Nuster, Hanns, Baumeister: 78/ 1 ; 79/1, 1 1.
0
Örtl, Oertl, Panngratz, Nage/schmied: 78/5; 79/2, 9, I I .
R
Reindl, Thoman: 88/3, 4.
Reinprechts (Reinprechts): 7814.
Resch, Hannß, Bürgermeister, Stadtrichter: 78/5; 79/2, 4, I I ; 88/3, 4A.
Rieppl: 77/5.
Rietz, Wolf, aus Hcu·bach: 79/5.
Rolant, Albrecht, maister, Ho/steinmetz: 88/3.
Röttel, aus Lauterbach: 78/3.
S, SCH
Sankt Wolfgang (Sant Wolfgang): 88/3.
Schlosser: 77/2.
Schmid, Wolf: 78/6.
Schmidt, Stcfan: 78/5, 79/9; 88/4, 5.
Schober, Hannß: 79/5.
Schonfein (Schönjelnerhoj): 88/5.
Schregkhenstain, Steinmetz: 78/2.
Schwartzman, Georg, Verwalter: 8811, 4A.
Schwarzen bach/Tust (Schwartzenpach): 79/3.
Siebenlinden (Sibenlinden): 79/3.
Silberpauer, Wolf: 79/2, 4.
Simon, Zureicher: 88/4.
Spital (Spital): 77/4; 79/2.
Spor, aus Freistadt: 88/4.
Stainmetz, Joachim, Steinmetz: 78/3, 5; 80/2.
Steffl, s. Schmidt, Stefan.
Sterer, Störrer, Hannß: 79/6, I 1 .
Stirtzcnpam: 78/5, 791 1 1 .
58
Stockharnner, Stogkhornner, Ritter: 77/5; 78/4; 79/3: 80/2.
Strobl, Steffl: 88/2.
u
Untäsch, Wolff?, Maurer: 77/6.
w
Wagner, Thoman, aus Schwarzenbach: 7912.
Wal ich, Cristof: 78/4.
Walich, Niclaß: 78/3.
Walich, Ulrich: 78/4.
Wastel, aus Reinprechts: 78/4.
Wastl, Puchter: 7913.
Weinpolter, Hannß: 78/4, 5; 79/5, 6, 7; 80/2.
Weissenbach/Visne (Weissenpach): 77/3.
Weitra
Schloss (hoff): 77/3.
Wend!, Georg: 88/5.
Wend!, der junge: 78/3.
Wenndl, Hannß: 79/5, 6, 7, 8.
Wenndl, Woltl: 79/5, 6, 7, 8.
Wetz/es (Wetzlas): 78/2.
Widenhoffer, Jerg: 79/2.
Widman, Fridrich, Bürgermeister: 7912, 4, I I ; 80/3.
Wielands (Wielandts): 77/3, 4, 5, 6; 78/4; 79/3: 80/2.
Windter, aus Miste/bach: 7913.
Wultschau (Wultsschaw, Wuldschau): 77/7; 8811.
z
Zwigkhennagel, Georg, Baumeister: 7811, 5; 7911, I I .
59
Sachregister
Die Wiedergabe der Schreibvarianten erfolgt in Auswahl. Nicht aufgenommen
wurden häufig wiederkehrende Worte wie .burger‘ sowie Maße und Datumsangaben.
Bei topografisch bestimmten Begriffen vergleiche man das Ortsverzeichnis.
Der Verweis bezieht sich auf das jeweilige Rechnungsjahr des Brauhauses (77-80)
bzw. Zeughauses (88).
A
Abrechnung (abbruch): 88/3, 4.
almer (Aimer, Kasten): 7917.
Aufzug (zug): 88/3, 4.
Auszug (auszug): 88/4.
B, P
Bänder (pander): 88/4.
Bänke (pcnngk): 80/2.
Bauansager (ansager): 88/3.
Baumeister (pawmaister): 88/1.
Pech (pech): 80/2.
pengkhladen (Ladenfür Wirrshausbänke): 79/9.
Pfostenladen (pfostenladen): 88/4.
Bie1jässer (püerfasser): 80/3.
piergrandt, piergrundt (Biergrand, Läutergrant?): 7716; 80/2, 3.
platschlass (Piallschloss?): 78/5.
Blei (pley, blei): 80/3; 88/5.
pockhstaln (Leergerüste): 77/4.
Bodenholz (podenholtz): 77/4.
Bodenladen, sehr dicke Bretter (bidenladen, piden laden, podenladen, püdenladen,
pydenladen): 77/3, 5; 78/2; 7917, 8; 80/4; 88/4.
Bodenrost (podenröst, rost): 77/4, 5.
Bodenwerk, Fußboden, Raumdecke (podenwerckh, pöden): 77/ 1 , 3, 5; 78/2, 3; 79/3, 8;
88/4.
Bolliehe (pottingen): 80/3.
Brauerstüberl (preuerstübel): 79/3, 7; 80/4.
Braupfanne (preuphannen, prewphannen): 80/2, 3.
Brauzeug (prewzeug): 80/3.
pretten (Breiter?): 78/2, 79/8.
prügl (kleine Brücke, Steg?): 80/3.
Brunnen (prun, prunen): 7813; 80/3.
Brunnenkar (khar): 80/3.
60
C, K
Kalk (kalch, khalch): 77/ 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7; 78/4; 79/2, 3; 8811, 4.
Kalkbauern (khalchpaurn): 79/2.
Kammer, Kammer! (khamcrl): 78/5; 7917.
Kegel, Angel (kögel): 88/4.
Keller (keller): 78/4, 5; 79/3.
Kellergewölbe (khellergwelb): 79/3.
Kellertür (khellerthür): 78/5.
Klammer (pl. khlamern): 8013.
Klampfer (khlampffer): 88/2.
Klobeisen (klobcisen): 88/4.
Knopf(pl. knöpf): 88/2.
Küche (khuchen): 7917, 8.
D, T
Dach (dach, tach): 88/2.
Dachwerk (thachwerich): 78/2; 79/8.
Tagelöhner (taglöner): 88/4.
Tagwerker (dachwercher, tagwercher): 77/3, 4, 5, 6; 78/2; 79/2, 3; 80/3.
Darre (deer): 78/3.
Tisch (disch): 80/3.
Tischlerarbeit (tischlwcrk): 88/2; 4.
dogkhen (Tocke, Zapfen): 80/2.
Tore (thörr): 77/1 ; 80/2, erg.
Torspangen, -grindel (thorspanngen, thorgründtl): 78/3.
Tor-, Türstock (thürgericht, thorstogkh): 78/2, 3, 5, 7917, 8.
Draht (drot): 88/4.
Türe(n) (thür): 78/2, 7917, 8.
E
Eimer (emper): 80/3.
Eisen (eisen): 78/2; 88/4.
F, V
Fähnlein (fendl): 88/2.
Fallschloss (feelschloss): 78/5.
Fenster (fenster, fensterl): 79/1 I , 88/3.
fennsterkhöpff (Fensterköpfe?): 78/5.
Fensterfutter, Umkleidung für Fenster (fensterfuettcr): 7917.
Fensterrahmen (fennsterramen, ram): 78/5; 80/4.
Fensterscheiben (Scheiben): 78/5.
Verschlagnägel (verslagnagel): 78/5; 79/10.
Fletz, Estrich (tletz): 77/ 1 ; 78/3; 79/3.
Fle1zmacher (ftetzmacher):79/2.
fueg, über die (quer zu den Balken): 78/3, 4.
fürslagschloß (Vorhängschloss): 79/10.
Fuhrleute (fuerleut, furleit): 77/6; 79/5.
Fuhrioim (fuhrlon): 88/1.
61
G
gante (Rand?): 80/3.
Gatter, Gitter (gatter): 88/3.
Gallereisen (gattereisen): 88/3.
gatterstrickher: 88/4.
Gemeine Laden (gmainladen): 79/8, 9; 88/4.
Gewölbe (gwelb, gwell, übergwelb): 77/4; 78/3; 79/6, 7, 8, 1 1 ; 88/2.
Gewölbekammer (gwelbkhamer): 79/3, 8.
Gewölbsteine (gewelbstai n , gwelbstain): 77/4.
Giebel (güppel): 80/2.
Glaser (glasser, glaser): 78/5; 79/1 1 ; 80/4; 88/2.
Glasscheiben (glasscheiben): 88/4.
Grabschaufel (grabschauffel): 88/2.
Grabscheit (pl. grabscheitter): 88/2.
H
Hafner (haffner): 88/4.
J-/arif (han i f): 78/2; 80/2.
Haustor (hausthor): 78/3,
hebe!, hobel (Deckel): 80/2.
/-/erd (herdt): 80/4.
Hofmaurer (hofmaurer): 8811, 3, 4.
Hofsteinmetz (hofstainmetz): 88/3.
J-lofiOr (hofthor): 78/3.
Holz, Bauholz (holtz): 77/3, s. auch Zimmererho/z.
Hopfenkammer (hopffenkhamerl): 80/2.
L
Laden (laden): 77/5; 78/2, 5; 79/5, 6, 8; 88/ I , 2, 4, s. auch Pfosten laden, Bodenladen,
Schnittladen.
Latten (Iatten): 88/2.
Lattennagel (latnagel, lattcnagel): 78/5; 80/2.
Lehm (laimb): 77/3, 4; 78/2, 4: 79/2, 3; 80/3.
Lehmgräber (laimgraber): 78/3; 79/2, 3.
Leisten (leisten): 78/3.
Löschgrube (lcschgrueb): 80/3.
M
Maischbottich (maistpoting): 80/3.
Maler (maler): 79/l l .
Malzhaus (maltzhaus): 77/6; 78/2, 3 , 5: 79/3; 8012.
Malzhaustür (maltzthüer): 77/3.
Maurer (maurer): 77/6. 7; 7813, 4, 5; 79/2, 4; 80/3, 4.
Maurerknechte (khnecht): 77/6.
Müller (mülner): 77/5; 78/2; 79/6.
62
N
Nägel (negl): 77/5; 79/10: 80/2; 88/3, 4, 5, s. auch Lauennägel, Verschlagnägel.
Nagelschmied (nagelschmid): 78/5; 79/10; 80/2; 88/3, 4, 5.
0
Ofen (offen): 791 1 1 ; 80/3; 88/4.
Ofenfuß (offenfueß): 80/4.
R
rabisch (Kerbholz): 78/5; 79/1 1 .
Rähmling (römling): 79/8.
register: 88/ 1 , 4.
Reicher (raicher, zuraicher): 78/3; 88/4.
rendel (Umfassung eines Holzgefäßes): 80/3.
Riegel (rigel): 80/2.
Ring (ring): 80/2.
Rinnen (rynnen): 78/2.
Robotleute (robotter): 77/3; 78/5; 79/5, 1 1 .
s
Sand (sandt, sanndt): 7713, 4, 5, 6; 88/2, 3, 4.
Sandtruhe (sandtthruechen): 77/5; 79/2.
Säule (soi I Ien): 78/2, 79/8.
Sau, Teil der Darre (saw): 78/3.
Schalladen (schall laden): 77/4.
Schankstube (schenngkhstubcn): 79/3, 7, 8; 80/2.
Schanktisch (schenngkdisch): 79/8.
Schiene, Eisenstück (schin): 79/1 1 .
Schindeln (sehend ! , schind!): 78/3, 79/5, 6, 8 ; 8812.
Schindelnägel (schindlnägel): 78/4, 5; 79/10.
Schindelreicher (schendlraicher): 78/4.
Schlosser (Schlosser): 79/10; 8013; 88/3. 4.
Schlüssel (schl isl): 80/3.
Schmied (schmidt): 78/5; 79/10; 88/4.
Schniuladen (schnittladen): 77/5; 79/6, 7.
Schnittleisten (geschnitten leisten): 78/3.
Schopf, Walm (schopff): 79/8.
Schult (schidt, schitt): 77/3, 4, 6; 79/2; 8013.
Schwartling, Segment mit Rinde (schwartling): 78/3, 4.
Schwibbogen (schwypogen): 78/2.
Sechter (Scheffel, Kübel): 79/2.
Seiler (sai I Ie r): 78/2; 80/2; 88/4.
Spannbellen (spanpet): 80/4.
Spitzer/olm, des Schmieds (spitzerlon): 78/2.
Stadtbrunnen (statprun): 8013.
Stange (stanngen): 80/3.
Steine (stain): 77/3; 78/2; 80/3; 88/2, 3.
Steinmetz (stai nmetz): 78/3, 5; 80/3.
63
straiffsteine (Prallsteine): 88/4.
Stube (stuben): 78/3; 79/8.
w
Wagenhülle (wagenhütten): 79/2, 5, 6.
Wagner (wagner): 88/2.
Wand (wand!): 79/8.
Wasserrohre (wasserrören): 80/3.
Wasserschaff(wasserschaff): 79/2 ; 88/2.
Weichgrand, Gerstenweiche (waickhgrandt, waigkhgrund): 77/6; 78/2; 80/2, 3, 4.
z
Ziegel (ziegel, ziegl): 77/3; 78/4; 79/2, 3; 80/2, 3, 88/1.
Ziegler, Ziegelmacher (ziegler): 78/4; 79/3; 80/2.
Zimmerbäume (pamb, paumm, zimerpam): 77/4; 78/3; 80/2.
Zimmererholz (zimmerholtz): 77/4; 79/5, 88/1.
Zimmerleute (zimerleit, zimerleüt): 77/5, 6: 78/4; 79/5, 6, 7, 8; 80/2; 88/1, 4.
Zimmerwerk (zimmerwerckh): 88/1.
Zinn (zi n): 88/5.
Zugseil (zugsai 1): 88/4.
64
Anhang
Weitraer Kommunalrechnungen 1485/89 bis 1524
Einleitung
Wie schon mehrmals festgestellt wurde, besitzt die Überlieferung von Rechnungsbüchern
österreichischer Städte aus dem Mittelalter und den ersten frühneuzeitlichen
Jahrzehnten eher Ausnahmecharakter.1 Wenn man den nur wenig
revidierungsbedürftigen Zahlen folgt, die Wilhelm Rausch 1 964 zum kommunalen
Rechnungswesen erhoben hat, so reicht die Tradition lediglich in Wien und Freistadt
ins 14., bei weiteren acht Städten ins 1 5 . Jahrhundert zurück. Da es sich hiebei
mitunter um Rechnungslegungen einzelner Ämter bzw. – wie bei der Freistädter
Stadtgrabenrechnung aus 1 389-922 – um solche über spezielle Bauvorhaben handelt,
kommt dem Weitraer Bestand an Bürgermeisteramtsrechnungen eine besondere
Bedeutung zu. Hier verrechnete der oberste bürgerliche Funktionär der Stadt
deren Einnahmen und Ausgaben in ihrer Gesamtheit, wobei die Gebarung einzelner
Ämter bzw. Amtsträger teils als Saldo, teils sowohl in der Einnahmen- als auch
Ausgabemubrik in die Hauptrechnung übernommen wurde. Im Gegensatz etwa
zum letzten Drittel des 1 6. Jahrhunderts war die Erstellung von Sonderrechnungen
zunächst eher außergewöhnlich.3
Bezogen auf die weit zurückreichende sorgfältige Sichtung und Dokumentation
österreichischer Archive• erscheint es als Glücksfall, dass man kürzlich im
Stadtarchiv Gmünd auf ein zunächst hinsichtlich seines Inhalts nicht präzisiertes
Quellenpaket stieß, das sich bei genauerer Überprüfung als Aggregat aus Weitraer
Stadtrechnungen und sonstigem Geschäftsschriftgut Weitraer Provenienz heraus-
1 Wilhelm RAUSCH, Das Rechnungswesen der Österreichischen Städte im ausgehenden
Mittelalter unter besonderer Berücksichtigung der Städte in den Österreichischen
Stammlanden Nieder- und Oberösterreich, in: Finances et comptabilite urbaines du XIII•
au XVJ< siecle: Colloquium Blankenberge 6.-9. IX. 1962, Actes ( 1964), 180-204; DERS.,
Das Rechnungswesen österreichischer Städte von den Anfängen bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, in: Bericht über den achten ÖSterreichischen Historikertag in St. Pölten
1964 (= Veröffentlichungen des Verbandes österreichischer Geschichtsvereine 16), Wien
1965, I I 9-131; Herbert KNITTLER, Bauen in der Kleinstadt. Die Baurechnungen der Stadt
Weitra von 1 43 1 , 150 1-09 und 1526 (= Medium Aevum Quotidianum SoBd. 15), Krems
2005. 23.
2 Elisabeth GRUBER, . . . von erst ist geschehen ain gemaines aussgebn miteinander. Öffentliches
Bauen in einer Österreichischen Kleinstadt im Spätmittelalter am Beispiel der
Stadtgrabenrechnung Freistadt 1389-1392, Diss. Salzburg 2001 (masch.).
3 Vgl. die Rechnung des Zechmeisters der St. Petcrs-Pfarrkirche von 1498 in: Stadtarchiv
Weitra (StAW), Bücher (B) 4a.
• Zuletzt Helmut LACKNER, Dokumentation ungedruckter Quellen zur Geschichte der
Städte Österreichs (Mit Ausnahme der Stadt Wien), Linz/Donau 1993.
66
stellte.5 Beim Rechnungsbestand handelt sich es um eine summarische Einnahmenund
Ausgabenrechnung aus den Jahren 1 485-89,6 der als Grundlage die Bürgermeisteramtsrechnungen
der jeweiligen Jahre gedient haben könnten. Dass solche
existiert haben, beweist ein Fragment der Ausgabenrechnung 1 486 mit detaillierten
Angaben.‘ Das weitere Material besteht aus der Bürgermeisteramtsrechnung des
Jahres 1 490,8 die von der Hand des Schreibers der derzeit als verschollen geltenden
Rechnungen der Jahre 1494 und 1495 stammt,9 sowie der Rechnung des Jahres
1 5 14,10 die aufgrund der auffalligen Abkürzung von talentum (Pfund) mit tt auf
den Schreiber der Bürgermeisteramtsrechnung von 1 52411 sowie der Abrechnung
des Torturmbaus von 1 52612 verweist und wohl im Stadtschreiber Valentin Kopp
ihren Verfasser besitzt. Auch finden sich hohe Übereinstimmungen in der Form
der Buchstaben, wogegen der Duktus der Schrift einer (vielleicht altersbedingten)
Veränderung unterlag.
Mit ihren mehr als fünfzig (54) Belegen aus der Zeit zwischen 1 546 und 1 6 1 2
besitzt die Stadt Weitra eine überaus reiche Ü berlieferung an frühneuzeitlichen
Kommunalrechnungen.13 Der Zeitraum davor ist im Quellenmaterial wohl wesentlich
schwächer vertreten, doch entsprechen die mit den neuen Funden insgesamt
zwölf Jahrgänge zwischen 1 4 3 1 und 1 524 zusammen mit den neun Baurechnungen
für 150 I bis 1 50914 noch immer einer Sondersituation innerhalb des Überlieferungsstandards
bei Österreichischen Klein- und Mittelstädten.
Stellt man nun die Frage nach dem wahrscheinlichen Zeitpunkt des Einsetzens
jährlich wiederkehrender Rechnungslegungen, so wird man die Antwort weiterhin
offen lassen müssen. Auf die spezifischen Merkmale der Rechnung von 1 4 3 1 ist
bereits im Zusammenhang mit deren Edition 2005 hingewiesen worden.15 Auffällig
ist vor allem, dass 1 43 1 die rechnungsführenden Funktionäre als ,Kammermeis-
Für den entsprechenden Hinweis sei den Herren HR Dr. Wolfgang Katzenschlager und
Mag. Karl Huber an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.
Stadtarchiv (StA) Gmünd, K4, W9, in der Edition Nr. T.
7 Ebd., in der Edition Nr. l i .
8 Ebd., K4, W7, i n der Edition Nr. III.
9 In der Edition Nr. IV und V.
10 StA Gmünd, K4, W8, in der Edition 1r. VH.
11 StAW, B4/3, in der Edition Nr. VIII.
12 Privatbesitz, Edition in KNITTLER, Bauen, 141-152.
13 Vgl. dazu Andrea POHRINGER, Ein Strukturvergleich niederösterreichischer Städte in der
frühen Neuzeit. Zur Konstellation kommunaler Finanzen vom Ende des 16. bis zur Mitte
des 18. Jahrhunderts, in: Willibald RoSNER – Reineide MoTz-LtNHART (Hg.), Die Städte
und Märkte Niederösterreichs i m Mittelalter und in der frühen Neuzeit (= Studien und
Forschungen aus dem Nö. Institut für Landeskunde 36), St. Pötten 2005, 102-133, bes.
103, Anm. 8; Herbert KNITTLER, Kleinstädtischer Alltag i m mittleren 16. Jahrhundert.
Zur Aussagekraft von Stadtrechnungen über die Bedürfnisse bürgerlicher Kommunen
am unteren Rand der ,Urbanität‘, dargestellt am Beispiel Weitra 1546-1565, in: Friedrich
EoELMAYER u.a. (Hg.), Plus ultra. Die Welt der Neuzeit. Festschrift für Alfred Kohler
zum 65. Geburtstag, Münster 2008, 305-330.
14 Edition in KNITTLER, Bauen, I 10-140.
15 Ebd., bes. 22-44, die Edition 51-109.
67
ter‘ und mit Bezug auf das vorangegangene Jahr als ,Auszahler‘ bezeichnet werden,
zwei Begriffe, die in späteren Rechnungslegungen, die ausschließlich den (in
Weitra seit 1 397 genannten) Bürgermeister16 als zuständige Instanz nennen, nicht
mehr belegt sind. Dass mit der Rechnung von 1 43 1 der besonderen Verpflichtung
zum Nachweis landesfürstlicherseits bewilligter Geldmittel für den Mauerbau entsprochen
wurde, dürfte sie als Sonderphänomen charakterisieren und die geäußerte
Annahme, dass im größeren Teil des 1 5. Jahrhunderts die Haushaltsführung wie
bei anderen Österreichischen Kleinstädten noch nicht als Kontinuum organisiert
war,17 aufrecht erhalten lassen. Dies schließt die schriftliche Form einzelner Verrechnungsakte
nicht aus, wie eine mit 1 47 1 datierte Nota ausgeben auf dy tzymerleut,
die dy rören habent gemacht und part (der Ausgaben für Maurer und ,Büchse‘
angeschlossen sind) im oben angesprochenen Konvolut beweist.18
Bei den erhaltenen und hier edierten Rechnungslegungen handelt es sich um
schmale, zwischen vier ( 1485-89) und 24 ( 1 490) Blätter aufweisende Papierhandschriften
(-hefte) im Hochformat mit Maßen um 300 mal 1 1 0 mm. Die auffällig
geringe Zahl an Korrekturen weist auf Reinschriften hin, die auf der Grundlage von
Notizen, Rechnungszetteln etc. erstellt wurden. Mit Ausnahme der Kämmererrechnung
von 1 43 1 , auf die hier in der Folge nicht mehr eingegangen wird, sind sie ungebunden
überliefert. Der Variante mit Nennung des Bürgermeisters auf der ersten
Seite, die auch Tei l des Umschlags sein kann, stehen jene gegenüber, wo folgend
die Einnahmenrubrik beginnt bzw. der vordere Umschlag (wie mitunter auch der
hintere) für Zusätze oder Rechenoperationen, etwa die Autlistung der Zahlungen an
den Stadtschreiber (Ul, IV), genutzt wird. Eine aus der Zeit stammende Foliierung
oder Paginierung fehlt; zur besseren Übersicht wurde eine solche in der Edition ex
posteriori eingeführt.
Grundsätzlich sind Einnahmen- und Ausgabenseite klar voneinander getrennt,
mitunter durch Freilassung einer oder mehrer Seiten, doch finden sich vereinzelt
auch Fälle, wo in der Rubrik der Einnahmen kleinere mit diesen im Konnex stehende
Ausgabenbeträge vermerkt sind, die subtrahiert werden müssen (z.B. VII/3v). Jn
den Jahren 1490 und 1 494, in denen die Stadt das landesfürstliche Ungeld einzuheben
berechtigt war, wurden die Einnahmen aus diesem getrennt von den übrigen
Einkünften verzeichnet (III/5′-7′; IV /4′, 5′). Die Eintragungen werden in der Regel
durch ein an den Ra11d gesetztes ltem eingeleitet, das bei zusammenhängenden
Inhalten durch ein gleichbedeutendes /dem ersetzt sein kann. Die Rechenbeträge
schließen in den älteren Beispielen direkt an den Text an, in den jüngeren werden
sie zum Zwecke besserer Übersicht am rechten Rand und leicht nach unten abgesetzt
ausgeworfen. Eine seit Beginn der Überlieferung gehandhabte Praxis ist der
Ausweis von Seitensummen, die zunächst als Summa, im Jahre 1524 (VIII) als
Latus bezeichnet werden; 1 5 1 4 (VII) beschränkte man sich auf die Nennung des
16 Alois PLESSER, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. in: Geschichtliche
Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 6 (1898), 377-635, hier 402 (= Gesch. Beil. 6).
17 KNITILER, Bauen, 24.
18 StA Gmünd, K4, W9.
68
Betrags. Mit Ausnahme der Rechnungslegung von 1495 werden auch die Endsummen
(summa summarum etc.) der Einnahmen- und Ausgabenseite vermerkt und der
Saldo zu Gunsten oder zu Lasten des Bürgermeisters bzw. der Stadt ausgewiesen.
Im Gegensatz zur deutlich umfangreicheren Ausgabenseite ve1mittelt jene der
Einnahmen zumindest ansatzweise eine Tendenz zur Gliederung nach Sachgruppen.
Die Ausgabenposten sind durchgehend chronologisch gereiht, wobei sich die Termine
am christlichen Festkalender orientieren und fallweise auch Abweichungen
von der Zeitfolge zu beobachten sind (11/1″, III/1 2•, 1 5 ‚, I V/ I lrv, V/8• usw.). Eine
chronologische Reihung ist auch dann anzunehmen, wenn die Rechnungslegung
auf die Nennung konkreter Daten verzichtet.
Wie die Edition erkennen lässt, ist die Sprache der Rechnungen ein spätmittelalterliches,
mitunter hinsichtlich Grammatik und Syntax recht holpriges Deutsch.
Bei den Rechenbegriffen finden sich zahlreiche Latinismen; neben den häufig genannten
Termini summa und Iatus vereinzelt restat,jacit, per totum (bei Summen)
und besonders minus bei der Nennung von Geldbeträgen. Diese wurden durchgehend
mit römischen Zahlzeichen wiedergegeben. Erstmals überliefert ist 1 494 eine
arabische Ziffer innerhalb der Jahresangabe der Überschrift (LXXXX4: IV/7′),
I 506 auch in der Summenbildung (7 ß: VI/3′), in der Folge mehrmals in Kombination
mit dem alten System. Bis zum Übergang zu arabischen Zahlzeichen dauerte
es dann aber nahezu ein weiteres halbes Jahrhundert ( I 552/53).19
Als Rechenwährung galt das Pfund, abgekürzt als t, tl oder tl, zu 8 Schill ingen
(ß) bzw. 240 Pfennigen (d, den), letztere der geprägten Silbermünze entsprechend.
Daneben finden sich als Kleinmünzen Hälblinge (hallet) zu \.-2 Pfennig, Groschen
(gr) im Wert von sieben Pfennigen und Kreuzer für vier Pfennige. Ausnahmsweise
ennungen betreffen den Rheinischen Gulden als Goldmünze (I/I‘; III/2′; IV II •),
, neue Dreier‘ (III/7′) sowie die Putschend!, minderwertige Silbermünzen des Böhmenkönigs
Wladislaw vom Beginn des 1 6. Jahrhunderts (Vli/1 6′).20
Die Rechnungslegung erfolgte 1506 nach der Neuwahl der städtischen Funktionäre
zu Stephani in den Weihnachtsfeiertagen (Dezember 26) durch den ,alten‘
Bürgermeister gegenüber jenem des Folgejahres in Verbindung mit Richter, Ratsgeschworenen
und Sechsern als Vertretern der Gemeinde (VI/15′). Für den Zeitraum
des ausgehenden I 5. Jahrhunderts darf von einer ähnlichen Zusammensetzung des
kontrollierenden Organs ausgegangen werden, nach der Verpfändung (in Form
des Verkaufs ,auf Wiederkauf‘) von Herrschaft und Stadt Weitra an die Prager zu
Windhaag I 508 V 1 321 ist mit einer, im überlieferten Material allerdings nicht exakt
nachweisbaren Einflussnahme des herrschaftlichen Pflegers zu rechnen.
Untergeordnete Organe mit gewisser Selbstständigkeit waren die Steuerherren
als Einheber der landständischen Steuer sowie die Salzherren, welche den Salzhan-
19 Vgl. auch RAUSCH, Rechnungswesen, 190.
20 Nach Günther PROBSZT, Österreichische Münz- und Geldgeschichte von den Anfängen
bis 1910, Wien-Köln-Graz 21983, 378, gingen 3 Putschend! auf I Kreuzer.
21 PLESSER, Beiträge, 608; vgl. auch Herben KNITTLER (Hg.), Die Rechtsquellen der Stadt
Weitra (= Fontes rerum Austriacarum IIT/4), Wien-Köln-Graz 1975, 41-49 (= FRA
T II/4).
69
del auf Rechnung der Kommune betrieben. Die Steuerherren führten ihre Einnahmen
direkt an den Bürgermeister ab, wobei die dabei auflaufenden Verzehrkosten
in die Ausgabenrubrik gesetzt wurden (VIII/6′). Daneben finden sich Hinweise,
dass Eingänge – wie das Jahrmarktstandgeld 1 524 – erst nach Abzug der bei der
Einhebung auflaufenden Kosten auf der Einnahmenseite verbucht wurden (VIII/3v).
An die Abführung von Kassenüberschüssen ist hingegen bei jenen nur vereinzelt
genannten Zahlungen zu denken, die von den Zechmeistem der St. Peters-Pfarrkirche
und der St. Oswald-Kapelle in die Bürgermeisterrechnung geleistet wurden
(VII/7v; VIII/2rv). Insgesamt dominierten somit Elemente des Bruttoprinzips, wenngleich
die zu Ende des 16. Jahrhunderts übliche Nettoverrechnung schon vor 1 500
ansatzweise vorgeformt erscheint.22
Inhalt und Struktur der Rechnungen unterlagen erheblichen Schwankungen,
wobei die politische Situation, aber auch hoheitsrechtliche Veränderungen die
entsprechenden Parameter bilden konnten. So reflektiert die nur globale Summen
ausweisende Einnahmen- und Ausgabenrechnung der Stadt 1 485-89 die Betroffenheit
des Oberen Waldviertels von den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser
Friedrich Ill. und Matthias Corvinus in einer bisher nicht bekannten Deutlichkeit.23
Während das mächtige Adelsgeschlecht der Puchheimer seine Schlösser Gmünd
und Raabs dem Ungarnkönig übergab und die Stifte Zwettl, Geras und Pernegg
zu Sonderfrieden gezwungen wurden, blieben die Städte Weitra und Zwettl von
den Kaiserlichen besetzt, die von hier aus Ausfälle unternahmen und ebenso wie
die Anhänger des Corvinus von den gegnerischen Untertanen Schutzgelder (huldigung)
erpressten. Diese bildeten dann bis 1 490 den wichtigsten Einnahmeposten
der als Festung zu denkenden Stadt Weitra, dem auf der Ausgabenseite vor allem
Kosten für die Erhaltung der Stadtbefestigung, den Unterhalt der Dienstleute und
Söldner, die Besoldung des Büchsenmeisters sowie die Anschaffung von Kriegsmaterial
in Form von ,Büchsen‘ und Pulver gegenüberstanden. Mit den Aufwendungen
des Kriegsjahres 1486 in der Höhe von über 750 tl wurde eine Dimension
erreicht, die der Weitraer Haushalt in Friedenszeiten nominell erst mehr als hundert
Jahre später aufwies.
Der Tod des Ungarnkönigs und die rasche Zurückdrängung seiner Anhänger
führten bereits 1 490 zu einer weitgehenden Normalisierung der Umstände, wenngleich
die Huldigungsgelder noch in diesem Jahr über 40 % der städtischen Einnahmen
ausmachten. Entscheidend wurde nunmehr die seit dem ausgehenden 14.
Jahrhundett nachweisbare pachtweise Einhebung des Ungelds, der indirekten Steuer
auf alkoholische Getränke, besonders auf Wein, die in einem ,Normaljahr‘ wie
1494 etwa 20 % der Eingänge ausmachte. Als Maximilian I. 1 494 II 1 6 den Pacht-
22 Vgl. Herbert KNITTLER, Vom Elend der Kleinstadt. Ü berlegungen zu Stadthaushalten des
frühen 16. Jahrhunderts, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich F 6211
(1996), 367-387, bes. 371f.; POHRINGER, Strukturverg1eich, 107.
23 Vgl. Kar! SCHOBER, Die Eroberung Niederösterreichs durch Matthias Corvinus, 1482-
1490, in: Blätter für Landeskunde von Niederösterreich NF 14 ( 1880); Max VANCSA,
Geschichte Nieder- und Oberösterreichs, Bd. 2: 1283 bis 1522, Stuttgart-Gotha 1927,
Nachdr., 524-547.
70
vertrag für das Ungeld mit der Stadt aufkündigte/4 brach das Budget zusammen.
In der ohne Summenbildung vorliegenden Abrechnung für 1495 spiegelt sich die
Kontraktion des städtischen Haushalts von etwa 1 30 tl auf 50 tl wider, wobei die
bescheidenen Eingänge mehrheitlich aus dem Salzhandel und einer exzessiven Besteuerung
des Bades nahe der Pfarrkirche lukriert wurden. Die 1 505 XII 28 ausgesprochene
Bewilligung zur Einhebung von Maut und Zoll25 sicherte der Stadt 1506
mit 24,5 tl zumindest die halbe Höhe der Gesamtbruttoeinnahmen dieses Jahres.
Dabei zu beachten ist freilich, dass – wie die zufällig erhaltenen Baurechnungen
der Jahre 1 5 0 1 -09 deutlich machen26 – daneben das Phänomen der Auslagerung
von Kostenteilen existierte, die auf anderem Wege, etwa durch Direktüberweisungen
seitens des Vizedomamts,27 finanziert wurden.
In Anbetracht der großen Überlieferungslücken sollte man mit der Interpretation
der großen Schwankungen der Budgetzahlen im zeitlichen Verlauf zurückhaltend
sein, doch dürfte die Verschreibung von Herrschaft und Stadt Weitra an die
Prager 1508 das zumindest vorläufige Ende der pachtweisen oder durch Zession
erfolgten Verwaltung von regalienartigen Einkünften wie Maut und Ungeld, die
nunmehr ins Pfandgut zahlten, bedeutet haben. In den Rechnungslegungen von
1 5 1 4 und 1 524 scheinen diese jedenfalls nicht mehr auf. Für die Einhebung der
Landsteuer als mit 43, I tl höchstem Eingang im Rechnungsjahr 1524 fehlt im Augenblick
ebenso ein Erklärungsgrund28 wie für die unterbliebene Weiterleitung zumindest
von Teilen dieser Steuer an die Stände auf der Ausgabenseite. Letzteres
war wohl die Ursache, dass 1 524 ein Rechnungsüberschuss von 42,5 tl verbucht
wurde.
So beschränkten sich die Einnahmen der Kommune überwiegend auf den
Salzhandel, die Niederlage, deren Taxen in der Stadtordnung von 1 52329 überliefert
sind, auf die Fischzucht besonders im Stadtteich, auf Strafgelder und fallweise
aufgenommene Darlehen. Ein sich in der Einnahmenrubrik widerspiegelndes und
in den vierziger Jahren des 1 6. Jahrhunderts deutlich verstärktes Phänomen waren
die mit großer Verspätung beglichenen Schulden der alten Funktionäre, besonders
von Bürgermeister und Salzherren, gegenüber dem Kommunalhaushalt.30 Da die
Ausgaben mit den Einnahmen akkordiert erscheinen und größere Minussaldi in den
Belegsjahren nicht nachweisbar sind, dürfte deren Evidenzhaltung kein Problem
dargestellt haben.
Wie bereits angedeutet, übertraf jedoch die Verbuchung der Ausgaben jene
der Einnahmen des Stadthaushalts an Seitenumfang erheblich. Dies bedeutet,
2• FRA HI/4, I 16f., n. 79.
25 Ebd., 1 26, n. 89.
26 KNITTLER, Bauen, 37f.
27 FRA III/4, I 24, n. 85.
28 Mit Verschreibungen von 1 502/08 wurde die Stadt Bestandtteil des ,Kammerguts im
engeren Sinne‘ und schuldete daher anstelle der ständischen Landsteuer die ans Vizedomamt
abzuführende Urbarsteuer. Vgl. FRA III/4, 125, n. 87, 219, n. 176.
29 Der acht betrachung. Statordnungen 1523. Handschrift mit 24 Blättern in Privatbesitz.
3° KNITTLER, Elend, 379.
7 1
dass hier viele kleine Posten aneinandergereiht wurden, in der Regel unter nahezu
völligem Verzicht auf eine über den Zeitverlauf hinausgehende Ordnung. Abweichungen
sind am ehesten bei Baumaßnahmen zu erkennen, wenn Zahlungen an
Maurer, Zimmerleute bzw. die zugehörigen Hilfskräfte, mitunter unter Weglassung
des Vorsatzwortes !tem, blockweise zusammengefasst wurden (VI/ l 3v; VIII/1 3″,
14′). I m Gegensatz zur Einnahmenseite, wo Begriffe bzw. Rechtstitel der Zeit wie
Maut, Standgeld, Ungeld, Siegelgeld, Strafgeld usw. eine logische Gliederung
unterstützen, bleiben die Kategorien der Ausgabenseite unscharf, in der tabellarischen
Umsetzung (s. unten) von Ordnungsprinzipien der Gegenwart bestimmt
und hinsichtlich der Zuordnung einzelner Posten von Subjektivität belastet. Ob
beispielsweise Zahlungen für Latten und Nägel der Rubrik Stadtbefestigung, Infrastruktur
(Wasserkare) oder – im Falle der Verwendung für kommunale Gebäude
– dem Sektor Anschaffungen und Reparaturen zugeordnet werden soll, ist in einer
Vielzahl von Fällen ohne zusätzliche Hinweise nicht zu entscheiden. Ähnliches gilt
für Zehrungen, die im Rahmen von Amtshandlungen bzw. Amtswegen der Funktionäre
anfallen, vielfach aber gleichzeitig der städtischen Repräsentation dienen
oder im Falle untergeordneter ausführender Personen oftmals in Verbindung mit
einer Lohnzahlung getätigt werden. Deutlicher sind Ausgaben dann, wenn sie mit
Einnahmen korrespondieren wie der Ankauf des Salzes für den Salzhandel oder
der Fischbrut für die Produktion marktfähiger Karpfen. Demgegenüber stellen jene
Dienste und Abgaben an die Stadtherrschaft, die für Teich, Garten bzw. Lehmgrube
geleistet werden mussten, exakte Größen dar, die sich auch über die Zeit hinweg
kaum verändertenY
Nach diesen Vorbemerkungen lässt sich festhalten, dass die Ausgabenseite des
Weitraer Haushalts von zwei Sektorenbündeln bestimmt wurde: der Verwaltung
sowie dem Bauwesen im weiteren Sinne.32 Man vergleiche dazu Tabelle I. Unter
,Amtsangelegenheiten‘ wurden jene Kosten zusammengefasst, die in der Quelle
als ,Zehrungen‘ ausgewiesen sind und heute zumeist als Reise- und Fahrtkosten,
Diäten bzw. Aufwandsentschädigungen städtischer Beamter und Beauftragter sowie
Sitzungsgelder zusammengefasst werden. Unter dem Begriff .Besoldungen‘
wurden wiedenun jene Beträge aggregiert, die als Gehälter an städtische Beamte
wie den Stadtschreiber, als Löhne an städtische Bedienstete wie Türmer und Nachrichter
sowie ausnahmsweise als Gedinge an kurzfristig tätige Spezialisten wie den
Orgelmacher bezahlt wurden. Ein Naheverhältnis zu den Verwaltungsausgaben im
engeren Sinne weisen die , Verehrungen‘ auf, welche die Kontaktnahme zu übergeordneten
Behörden und I nstanzen, den Kaiser als Landesherrn, die landesfürstliche
Regierung oder später die Pfandherrschaft vorbereiteten und unterstützten. Zu den
meist in Geschenkform (häufig als Lebendfische) realisierten Verehrungen gegenüber
Standes- und Amtspersonen können sich die in Geldform an subalterne Organe
geleisteten Trinkgelder stellen, die andererseits auch für kleine Leistungen gereicht
31 Vgl. Sachregister.
32 Weitgehend nach KNIITLER, Elend, 382.
72
wurden. Summiert standen die angesprochenen Kategorien, vom Jahr 1494 abgesehen,
meist über 30 % der Gesamtausgaben zu Buche.
1494 unterscheidet sich gegenüber den übrigen Belegjahren durch die besonders
niedrigen Ausgaben für Befestigungszwecke. Ob dies auf den in den Jahren
der Auseinandersetzung mit Truppen und Anhängern des Corvinus in den Fortifikationswerken
erreichten Standard zurückzuführen ist oder durch die Verzerrung der
Rechnung durch den Betrag von über 30 tl verursacht wurde, den man dem richter
(Weitraer Stadtrichter) in Wien lieh (IV/7′), ist nicht zu entscheiden. Grundsätzlich
übertrafen die Ausgaben für Mauern (einschließlich der Wehrgänge), Türme, Tore
und Brücken in der Regel jene für Infrastruktureinrichtungen wie Wasserleitung,
Kanal und Straßenpflasterung. Einschließlich der Summen, die man für Reparaturen
an den städtischen Gebäuden, insbesondere am Rathaus, ausgab bzw. an
Löhnen für Zimmerleute, Schmiede, Schlosser und Tischler bezahlte, wurde auch
hier zumeist die 30-Prozentmarke überschritten. Die Ausgaben für Salzhandel und
Teichwirtschaft überstiegen lediglich im Jahr 1 506 die Quote von zehn Prozent.
Nicht eindeutig geklärt werden konnte die Bedeutung des Begriffs , Lieberei‘
(VII/1 6′), der beispielsweise in der Bürgermeisteramtsrechnung von 1 55 1 i m
Rahmen der Formulierung von den burgern aus der liberey erneut auftaucht.33 Die
Annahme, dass es sich hiebei u m eine (gemeinbürgerliche) Sonderkasse – analog
zum ,Archiv‘ in Eggenburg34 – gehandelt bat, könnte durch die Tatsache unterstützt
werden, dass hier böhmische Heller (Putschend!), also ausländische Miinzsorten,
entnommen wurden, für deren Akzeptanz der Empfänger ein Aufgeld verlangte.
Hier erscheinen freilich noch weitere Überlegungen angebracht.
33 StAW, 841 1 1 , fol. 2′, 3′. In diesem Fall wurden in zwei gleichen Raten insgesamt 40 fl
der Einnahmenseite zugeführt. I n der Woche VI 2 1 -27 hat man in der liberey durch zwei
Tage brief übersehen, wofür Zehrungskosten in der Höhe von I tl 4 ß 17 d anfielen (9′).
Weiters wurde 1559 der Minussaldo der Bürgermeisterrechnung durch Gelder aus der
,Liberey‘ ausgeglichen (StAW, 8118, fol. 14′).
J• Andrea PüHRINGER, Zur Entwicklung kommunaler Haushalte in der Frühneuzeit. Die
Fallbeispiele Krems und Eggenburg 1550 bis 1750, in: Unsere Heimat 65 ( 1 994), 170-
188, hier 175.
73
Tabelle I: Sektorale Gliederung der Einnahmen und Ausgaben der Stadt Weitra
in den Jahren 1490, 1494, 1 506, 1514 und 1524 in absoluten Beträgen (tl gerundet)
und Prozentanteilen.35
Einnahmen
1490 1494 1506 1 5 1 4 1524
Rest Bürgermeister 8 , 1 5,8 1,0 0,7 8,5 10,7 7,8 7, 5
Salzherren (+ Rest) 17,5 12,5 3,0 2,2 14,5 29,1 19,0 23,9 16,2 15,5
Steuerherren
(+ Rest) 26,0 19,1 1 1 ,9 11,4
Huldigungsgeld 56,4 40,4
Steuer 66,0 48,5 0,9 1 , 1 43,1 41,2
Wachtgeld 2,5 5,0
Ungeld 34,6 24,8 26,6 19,5
Maut 24,5 49,1
S.tandgeld 0,6 0,4 0,9 1,8 2,0 2,5 2,4 2,3
Uberschüttgeld 0,5 0,6 0,9 0,9
Zinse 5,1 3,6 2,0 1,5 0,5 0,6 1 ,0 1,0
Siegelgeld 2,0 1,5 0,5 1,0 2,7 3,4 3,3 3,2
Strafgeld 2,0 4,0 10,1 12,7 1,3 1,2
Fischgeld 14,0 10,0 2,4 1,8 4,1 8,2 10,0 12,6 4,6 4,4
Verkäufe 0,9 1,8 0,1 0,1
Darlehen 4,0 2,9 6,5 4,8 20,0 25,2
Kirchenmeister 8,3 7, 9
Sonstiges 5,2 6.5 3,7 3,5
Summe 139,7 100,0 136,1 100,0 49,9 100.0 79,7 100,0 104,5 100,0
Ausgaben
Amtsangelegenheiten
35,1 26,5 14,4 10,9 9,3 19,8 26,6 32,6 15,7 25,4
Besoldungen 6,0 4,5 5,0 3.8 6,3 13,4 9,3 ll,4 5,8 9,4
Verehrungen 5,2 3,9 1 1,0 8,3 1,3 2,8 4,1 5,0 0,3 0,5
Trinkgelder 0,5 0,4 1 ,0 0,8 1,0 2 , 1 1 ,8 2,2 1,0 1,6
Steuern 1,0 0,8 40,0 30,3
Dienste 0,5 0,4 0,4 0,3 0,4 0,9 0,4 0,5 0,4 0,6
Wasser, Pflaster 9,1 6,9 8,1 6,1 7,8 16,6 3,2 3,9 4,5 7, 3
Befestigung 19,1 14,4 2,5 1,9 6,1 13,0 12,8 15,7 2 1 , 1 34,1
Löhne, Käufe, Rep. 5,2 3,9 7,7 5,8 4,7 10,0 14,8 18,1 3,5 5,6
Teichwirtschaft 4,6 3,5 0,2 0,4 6,0 7, 4 0,2 0,3
Salzhandel 6,0 12,8 1 ,0 1, 2
Kultus 0,6 0,5 0,2 0,4 9,4 15,2
Darlehen 21,5 16,3
41,3 31,3
Sonstiges 24,5 18,5 3,6 7, 7 1,8 2 , 1
Summe 132,3 100.0 132,0 100,0 46,9 100,0 81,8 100,0 61,9 100,0
35 Vgl. auch die Tabellen 3 und 4 bei KNn-rLER, Elend, 380, 385, sowie die Grafik ebd., 375.
Nicht berücksichtigt wurde das Rechnungsjahr 1495 aufgrund der völlig anderen Struktur
der Einnahmen und des fehlenden Rechnungsabschlusses. Mögliche Abweichungen
der in der Tabelle ausgewiesenen Summen von den in der Quelle genannten Beträgen
resultieren vorab aus Rechenfehlern der letzteren.
74
I. Einnahmen- und Ausgabenrechnung 1485-1489*
[Jot. l’j
Nota das innemen, so gemaine stat Weitra getan anno LXXXV‘, das LXXXVI0, das
LXXXVII0, das LXXXvrno und in dem LXXXVIIII0•
Item unnser allerg(nädigister) hetT die ro(misch) kays(erliche) m(aiestae)t bei Sigmunden
Junckherm1 rentmeister geschafft 50 tJ d.
Hat er geben dem S taphen2 burgermaister 10 tl d und Micheln Sneider3 auch burgermaister
1 3 tl 1 7 d. Das ander hat er abgeslagen an paw an ainem erigkher und
auff der schutt auff dem statgraben den roboltem umb I an, essen und trinkhen und
umb traid den dinstleutten und soldnern.
ltem von dem pischolff von Gran4 hundert und 60 reinisch gutden annodas LXXXVI0.
[Jot. 1“]
Von dem Paull Prunsten5 richter das LXXXVl0 von huldigung 100 und 24 tl d .
Dasselb jar von Ulreich Staph 3 6 tl d und 100 tl d .
Caspar Kursner‘ von huldigung und drittail eingenomen 4 1 7 1-2 t J 2 7 d .
* Stadtarchiv Gmünd, K4, W9. Papierheft mit vier Blättern; Format 300 x 1 1 3 mm. Wasserzeichen
Waage mit Stern.
I Sigmund Junk(h)er, 1484 vn 2 als ,kaiserlicher‘ Rentmeister (Gesch. Beil. 6, 433) und
1489 X 31 als Amtmann Friedrichs III. bezeichnet (FRA l ll/4, 109, n. 67), übernahm von
diesem 1490 XII 3 Schloss Weitra für 700 Pfund als Pflegschaft (LICHNOWSKY, Habsburg
VIII, n. 1477; Gesch. Beil. 14, 17). Vgl. auch FRA I I I/4, 1 10, n. 69, 1 13, n. 75.
2 Ulrich Staph war Weitraer Bürgermeister des Jahres 1487 (ab 1486 XII 26). Er wird i m
Herrschaftsurbar von 1499 (HKA Wien, Urbare 1 129) nicht mehr genannt.
3 Michel Sneider war Weitraer Bürgermeister 1489 und 1503. Nach dem Herrschaftsurbar
von 1499 besaß er ein Haus (1h Burgrecht) (fol. 2•) in der Oberen Zeile, heute Rathausplatz
r. 22. Vgl. KNITTLER, Bauen, 1 1 2, Anm. 10.
4 Johannes Beckenschlager/Beckensloer (um 1435 – 15. Dezember 1489), 1486 V 1 9 Statthalter
von Österreich unter und ob der Enns, Steiermark etc. (VANCSA, Ge chichte II,
527), 1487 VII 1 5 Erzbischof von Salzburg.
5 Paul Prunnst besaß 1499 ein Haus (\.-2 Burgrecht) in der Oberen Zeile, heute Rathausplatz
Nr. 12, und eine Fleischbank (Urbar, fol. J•), weiters Grundholden in Brühl (StGem.
Weitra, PB Gmünd) und Zweres (MGem. Großschönau, PB Gmünd). Dazu PoNGRATZToMASCHEK,
Heimatkunde, 642, 505. Er bekleidete 1484 das Amt des Stadtrichters
(Gesch. Beil. 6, 433), ebenso 1495 (V, fol. 7′).
6 Caspar Kursner, Weitraer Bürgermeister des Jahres 1486, besaß 1499 ein Haus in der
Oberen Zeile, heute Rathausplatz Nr. 18, und ein Gärtlein unterm Schloss (Urbar, fol. 2′).
75
Von Wolffganng PunczeF richter von huldigung 236 tl und’7 ß minus 1 2 d.
Aber von dem Punczl 100 und 7 \h tl minus 2 d.
Innerneo von ungelt, so di kay(serliche) m(aiestae)t zu gemainer stat geschafft hatt.
Von erst angehebt Ulreich Staph burgennaister des LXXXVIT0 zu gotsleichnams
tag [VI 14] unczt auff di weinnachten [XII 25] 54 tl 57 d.
[Jot. 2′]
ltem Waczlaw ValkennawerS burgennaister das LXXXVUI0 von ungelt I 09 tl 3 ß 4 d.
Jtem Michel Sneider burgennaister das LXXXVIIII0 von ungelt 54 \h tl 23 d.
l tem aber von dem Punczl huldigungb 74 \h tl d.c
I dem von herrn Allexannder Schiffer9 den dritten tai II von ainer quottemer 22 \h tl 42 d.
[jol. 2•]
Nota das ausgeben zu gemainer stat notturfften von erst Jorig Silberpawr10 burgermaister
das LXXXV‘.
Geben umb pul ver 7 \h tl 30 d .
Umb eysen 8 \h tl d .
Umb paw gemainer stat mawr, graben und pastein 1 5 t l 87 d .
Umb traidfuern gan Krembs1 1 6 t l d .
Den dinstleutten u n d soldnern 2 7 t l minus 6 0 d .
Dem Garnperlein 12 fur 1 5 hakenpugschen 1 5 t l d .
Caspar Khursner burgermaister das LXXXVI0•
7 Wolfgang Punczel, ein Handelsmann, besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Mittleren
Zeile, weiters u.a. die Fleischbankwiese im obdach (Urbar, 12′, 21′; dazu KNITTLER,
Überländkeller, 85, zu 1464) und vier Holden in Alrweitra (SAW, alte Nr. 186 = neu GR
5/2, fol. 90/91). Genannt wird er auch 1471 (wie S. 68, Anm. 18) und 1488 XrT 8 in einem
Verzichtbrief des Peter Pranhäck I aus Rapportenstein (OÖLA, StA Freistadt, Urk. IJ I/141).
8 (Waclav/Wenzeslaus) Valckenawer, Weitraer Bürgermeister des Jahres 1488, besaß 1499
ein Haus in der Oberen Zeile, heute Rathausplatz Nr. 2 1 , und ein Gärtlein in der Wieden
(Urbar, fol. 2′). Er war 1494 Spitalmeister und 1507 Mitbegründer der Fronleichnamsbruderschaft
(Gesch. Beil. 6, 536, 538, 571). 1496 VII 6 wird er in einer Siegelankündigung
als der edle Wacz/aw Va/kennawer bezeichnet (Gesch. Beil. 6, 435). Vgl. auch
VIII, Anm. I.
9 Alexander Schyfer (Schiffer) erscheint 1489 zweimal als Pfleger bzw. ,Präfekt‘ der Herrschaft
Weitra (FRA III/4, 105, n. 60, mit dem falschen Datum 1479 ITI 3 1 ; Gesch. Beil.
6, 607, nach LJNCK, Annales 11, 293).
‚0 Jorig Silberpawr, in den Jahren 1485 und 1501 als Weitraer Bürgermeister und 1498 und
1499 als Stadtrichter nachgewiesen (KNJTTLER, Bauen, 1 10, Anm. I), war 1499 Besitzer
eines Hauses (!4 Burgrecht) am unteren Ende der heutigen Kirchengasse sowie mehrerer
verstreuter Grundstücke (Urbar, fol. 9′, 20′, 22′). Zuletzt wird er 1 509 I 29 als Pfarrzechprobst
genannt (Gesch. Beil. 6, 436).
1 1 Krems an der Donau St.
12 Wohl jener Sigmund Gamperl, B ürgermeister des Jahres 1504, der 1499 ein Haus ( 1 / 1
Burgrecht) in der Oberen Zeile besaß (Urbar, fol. 3′), heute Rathausplatz Nr. 3 2 , und 1506
die Stadt Weitra auf dem Landtag in Krems vertrat (KNJ11″LER, Bauen, 1 1 5, Anm. 29).
76
Umb pulver 2 tl d.
Umb paw der mull und stuben auff der mawr und an der nolturfften der statt 1 17 tl 85 d.
[jol. 3′]
Idem und den dienstleitten und soldnern fur sold und schaden 604 tl und 60 d.
Idem maister Hannsen pugschenmaister 22 Y2 tl d.
Idem maistefl Bernharten pugschenmaister 1 3 Y2 tl d.
Ulreich Staph burgermaister das LXXXVII0•
Item umb paw und gemainer stat wegen 77 Y2 tl 57 d.
Idem maister Semharten pugschenmaister 24 tl d.
Waczlaw Valkenawer burgermaister das LXXXVIII0•
Item umb I 0 Y2 centen saliter 1 22 tl 6 ß 12 d.
[jol. 3′}
Fur funffzigkh hakenpugschen und fur 35 hundert khugeln 82 tl minus 1 2 d.
Umb barnasch 10 tl d.
Umb den tarras der frawnn Zirkndorfferin13 zu erung 7 Y2 tl d.
Alls herr Conradt Zirkndorffer’4 gestorben ist, dem Cristofftein und Veitlein poten
zu der kay(serlichen) m(aiestae)t 1 3 tl d.
Umb paw und notturfft der statt und zu hilff di mawr zu deckhen 67 Y2 tl d 50 d.
Michell Sneider burgem1aister das LXXXVIIII0•
Geben fur 34 hakenpugschen und fur 3 Y2 lausen! khugeln 58″ tl 7 ß 2 1 d.
[jol. 4‘]
ldem und fur paw gemainer stat und von dem tuem im zwinger bei dem nidern tor
55 tl 3 ß 14 d.
Idem Jobsten pugschenmaister 1 0 11 60 d.
Textanmerkungen
‚ folgt gestr. 75.
b folgt gestr. 75 (?).
c ganze Zeile eingefügt, mit Verweiszeichen.
d folgt gestr. Hannsen.
• Betrag korrigiert.
13 Vgl. Anm. 14.
14 Konrad Zirkendorffer wurde 1478 VI 10 die Pflege von Schloss Weitra samt Regalien
übertragen (FRA III/4, 104, n. 58), die er bis zu seinem Tode 1486 i nnehatte.
77
II. Fragment der Ausgabenrechnung 1486*
[Jol. 1′]
Idem und dem Albrechten und Giligen1 , als man den zug zu den zwinger hat zuegericht
6 d.
Idem umb papfr 6 d.
Idem umb wein, als man gan Wittingnow2 geschriben hat 6 d.
Item feria sexta post Viti [VI 16] den zymerlewtten dem Giligen, Paulen•3, das sy
das wasser habent herein pracht, yedem 22 d, facit 44 d.
Item dem mesner von der freyung einzulewtten 7 d.
Item feria secunda post Viti [VI 19] dem Paul Augustindel4 zu zerung nach der
ratten varib zu den schinteln auff den tuern auff dem obern tar 9 d.
Idem dem furman zu lan von der varib zu fuern 34 d.b
Item dem Giligen und Paulen von den schinteln abzurichten< und penkh auff dem
rathaws gemacht und von den schinteln zu veriben, yedem 6 tag per 22 d, facit I
t]d 1 2 d .
ldem umb pfr 6 d .
ldem dem Mert Slit, der i n geholffen hat z u veriben 1 4 d .
Summa per totum 1 2 ß 2 4 d .
[Jot. l“j
Item padgelt ir drein, als sy die schintel geveribt habent 9 d.
Item die sanetarum Johannis et Pauli [VI 26] dem Giligen und Paulen und Merten,
als man die schintel gar geveribt hat und die schintel in den tuern pracht 24 d.
* Stadtarchiv Gmünd, K4, W9. Papierheft mit acht Blättern; Format 300 x 1 1 3 mm. Wasserzeichen
Waage mit Stern. Zur Datierung vgl. Anm. 34.
1 Ein Zimmermann namens Gilig wird in der Weitraer Baurechnung 1501-09 und in den
Bürgermeisteramtsrechnungen von 1490, 1494, 1495 und 1506 häufig genannt. Er besaß
1499 ein nach Grub (MGem. Irnfritz-Messern, PB Horn) zinsendes Haus (HKA Wien,
Urbar 1 1 29, fol . 6′), das mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Objekt Untere Landstraße Nr.
148 entspricht, und ein Hofstättlein in Harbach (ebd., fol. 1 21′) (vgl. KN ITTLER, Bauen,
1 10, Anm. 2).
2 Wittingau, tschech. Ti’eboii, Kreis Jindrichüv Hradec, Südböhmen.
3 Paul Zimmermann ist 1494 und 1495 und in den Baurechnungen von 1 501-09 belegt
(vgl. KNITTLER, Bauen, 1 13, Anm. 18) und nicht exakt von Paul Augustin(del) zu unterscheiden,
zumal letzterer häufig gemeinsam mit Gilig tätig war (vgl. Anm. 1).
4 Zu Paul Augustin(del) vgl. Anm. 3.
78
Item sabbato post Viti [VI 1 7] dem Parthausen und Polekhen, Steffko glichen nach
geschefft meiner herrn burger auff zerung und potenlan zu dem herrn gan Wien 6 ß d.
Item feria tertia ante Johannes wap(tis)te [ V l 20] dem Schintler umb 45 meczen
kalicz 2 \.2 tl minus 1 5 d.
Idem dem Schintler auf zerung und messerlan 61 d.
!dem den va(s)czichern von dem kaiich abziehen umb wein 3 d.
Item dem Hensel Sailer und Rawsch von 1 4 meczen zu fuem 6 ß d.
Item dem Raschen von Reichenpach5 von I I meczen kaiich zu fuern \.2 tl 9 d.
Item dem Koppenstainer von ainem halb dr(eiling) kaiich zu fuern \.2 tl 8 d.
!dem den fuerlewtten fur essen und trinkhen 29 d.
Summa per totum 5 \.2 tl 9 d.
[jol. 2′]
ltem den knechten gastrecht 7 d.
Item dem Schintler, das er verczert hat, ee wen man i n umb den kaiich geschickht
hat 1 2 d.
Item dem Klawsen, das er 3 tag kaiich hat abgeseczt und nacher abgemacht, ain tag
per 22 d, facit 66 d.
Item und hat morterabgemachtzu der zwingermawr9 tag per 22 d, facit 7 ß minus 1 2 d.
Ausgeben den mawrern zu dem zwinger.
Item dem Pertel RuesbUim 9 tag per 22 d, facit 7 ß minus 1 2 d.
l tem dem Andre Prewerö 9 tag per 22 d, facit 7 ß minus 1 2 d.
Item dem Michel von Ulreichs7 7 tag per 14 d, facit 3 ß 8 d.
ltem dem Wenczel von WinthabR 8 tag per 14 d, facit \.2 tl minus 8 d.
ltem dem Knappen von Sulcz9 7 tag per 1 4 d, facit 3 ß minus 8 d.
Item dem Michel Vogler von Hermans10 8 tag per 14 d, facit \.2 tl minus 8 d.
Summa per totum 4 \.2 tl 1 9 d.
[jol. 2“]
Item dem Erhart von Ratfarn1 1 4 tag per 14 d, facit 56 d.
ldem seinem knecht 4 tag per 1 0 d, facit 40 d.
5 Großreichenbach D, MGem. Schweiggers, PB Zwettl.
6 Ein Andre Prewer besaß 1499 ein Haus (l–2 Burgrecht) in der H interen Zeile (Urbar, fol .
6v), heute Dr. Kordik-Platz Nr. 45. Seine Identität mit dem hier und in der Baurechnung
von 1506 genannten Maurer gleichen Namens ist unsicher (vgl. KNITTLER, Bauen, 1 16,
Anm. 38).
7 Ulrichs D, Gern. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd.
8 Oberwindhag D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
9 Sulz D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
10 Hörmanns bei Weitra D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
11 Rothfarn D, MGem. Großschönau, PB Gmünd.
79
Item dem Peilnstainer 4 tag per 1 4 d, facit 56 d.
Item dem Tarne! Fleisch(acker)12 fur essen und trinkhen fur die mawrer fur 35 tag
1 2 ß minus !Oe d.
!dem umb fruestukh und semel den mawrem 7 d.
Item den mawrern umb pfr dem hoffprewer13 umb 4 emer 5 ß lO d.
Idem dem Prunsten14 umb pfr 6 d.
ldem dem Johannes Sailer15 umb pfr 4 gr d.
Item dem Mett Slitt16, das er nach den mawrern ist gangen 24 d.
Item umb wein, als man mit den mawrern gerait hatt 1 2 d.
Item dem Andre Sailer von des richter grassen zugsail, das man zu derr statmawr
genuczt hat, davon zu pessern 4 gr d.
Summa per totum 3 tl 4 7 d.
[jol. 3′}
ltem ausgeben dem Cristan Smid von den panthen an die tuerl auff dem rathaws,
fur 20 panth und fur 20 heken und fur 80 nage! und fur die hekel, do bei man die
tuerl anhecht, und fur ain gras panth an das untter tor und fur ain grassen haken
und ain ring und ain zaphen und fur 23 nage! und ain keten und nerib, alles facit 7
ß l O d.
ltem fur die eysnen keyll fur die kotter untter den swigbogen 1 6 d.
Item vigilia Petri [VI 28] dem Giligen und Paulen von den stenden auff dem rathaws
und von den ladnen zu fuettern, yedem ain tag per 22 d, facit 44 d.
ltem kaufft die Petri fVI 29] 2 tauscnt latennagel zu notturfft der stat umb 1 3 ß d.
ldem umb drey zin tavel zu fandlein auff den tuern auff dem obern tor 4 gr d.
Summa per totum 2 1-2 tl 3 ß 8 d.
[Jot. 3“}
Item dem Kutler17 umb 22 laden 44 d.
ltem dem Schreinmulner18 fur die laden zu den penkhen auff dem rathaws 72 d.
12 Wohl identisch mit jenem Thoman Fleischacker, der 1499 ein Haus (1,7 Burgrecht) in der
Oberen Zeile besaß (Urbar, fol. 3′), heute Rathausplatz Nr. 29.
n Hinweise auf ein dominikales Brauhaus liegen sonst nicht vor.
14 Vielleicht Paul Prunst, der Bürgermeister des Jahres 1486. Vgl. I , Anm. 5.
15 Anndre Sailler besaß 1499 ein Haus (1,7 Burgrecht) in der H interen Zeile (Urbar, fol. 9′),
wohl im Bereich der heutigen Kirchcngasse. Eine Person gleichen Namens wird noch in
der Baurechnung des Oberen Tores 1526 genannt (KNtTILER, Bauen, 144).
16 Mert Slit war 1499 Besitzer einer Hofstatt in der H interen Zeile (Urbar, fol. 6′), heute Dr.
Kordik-Platz Nr. 44.
17 Der Name K(ch)ut(t)ler findet sich 1499 mehrmals in den Weitraer Ämtern Brühl und
Unserfrau (PoNGRATZ, Familiennamen, 102).
18 Ein Thoman Schreinmullner ist 1499 für das Amt Lainsitz (MGem. St. Man in) überliefert;
er zinste u.a. von einer bestifteten Mühle mit Säge (Urbar, fol. 1 20′). Vgl. weiters
KNITTLER, Bauen, 1 13, Anm. 16.
80
Item feria quarta post& Udalrici [VII 5] ycz dem Swarczen den burgern umb wein
8 d.
ltem dem Fernhart Smid19 von den fendlein auff den tuem und von den stenglein
zu machen 5 gr d.
ltem dem Paulen und Giligen, das sy dew laden zu dem tuem gehobelt und geferibt
habent und den tuem gedekt habent, yedem 5 tagberich per 22 d,h facit 7 ß l O d.
ldem dem Mert Slitt 4 tagberich das nage! hat aufzogen und abprochen und geraicht
8 gr d.
Idem umb pfr 33 d.
Idem gan pad 9 d.
Item dem Hans Smid20 umb \.-2 hundert verslachnagel zu den penkhen auff dem
rathaws I 0 d.
Item umb papfr 3 d.
Item umb wein, als wir geschriben haben 8 d.
Summa per totum 2 tl 1 8 d.
[jol. 4′]
!tem dem Hensl halter von dem schuelgraben zu rawmen 3 d.;
ltem dem Fernhart Smid von ainem ring und zaphen an das tor untter dem rathaws
6 d.
Item von den ketten an die slat6r an dem obern tor 40 d.
Idem fur ain keyl zu dem slat6r 3 d.
Item in der kirichbeich hab ich geben dem pugschenmaister nach geschafft der
burger 3 1 d. die er verzert hat.
Item dem Jorig Hoffleisch(acker) gan Wien zu potenlan von wegen der soldner, so
auff die stat gelegt sind worden 5 ß d.
ltem feria sexta ante Divisionern apostolorum (VII 1 4 ] von der prugk auff dem
nydern tor dem Anderlein von Neustadt21 und dem Koler, yedem ain tag per 22 d ,
facit 44 d .
Item dem Greczel mulner fur 7 laden z u denen kottem unntter dem rathaws per 6
d, facit 6 gr d.
Idem dem tischler von den kotlern und von den liden fur die venster L 8 ß d.
Idem den knechten trinkgelt 14 d.
ldem umb wein 4 d.
Summa per totum 3 \.-2 tl 37 d.
19 Pernhart Smid wird auch in den Rechnungen von 1490, 1494 und 1495 genannt (vgl.
Personenregister), dürfte aber unbehaust gewesen sein.
20 Hans Smid war 1499 Besitzereines Hauses (I/I Burgrecht) in der Oberen Zeile (heute Rathausplatz
Nr. 35) sowie der mul hinderm Stainpuhel (Brühl Nr. 1 3 , abgekommen)(Urbar,
fol. 4′). Seine Profession als Schmied erscheint jedoch unsicher.
21 Wiener Neustadt St.
8 1
[Jol. 4′]
[Item] dem Gengel Pinter umb ain sloss 1 0 gr d.
Item dem maister Pernharten pugschenmaister von der kirichweig unczt auff sand
Augustin tag [VIII 28] vier bochen I tl d.
ltem ani sambstag nach Egidi [IX 2] dem alten richter und Lucas Schuster22 gan
Wien zu zerung 4 tl d.
Idem umb papfr, als man in geschriben hat 3 d.
Idem dem richter umb zerung, als der alte richter und Lucas Schuester geriten sein
76 d.
Item feria secunda post Egidi [IX 4] dem Huebner von SpitaF3 fur zwo fert streiholcz
26 d.
ltem dem pugschenmaister von 1 1 \.-2 hundert pheileysen zu schifften I I \.-2 ß d.
Item dem pugschenmaister von sand Augustin tag [VIII 28] uncz auff den montag
nach sand Malheus [IX 25] vier bochen I tl d.
Idem umb ain halbe wein 3 d.
Idem fur den narnkhoppen auff den rawchfangk auff dem rathaws 7 d.
Idem den burgern umb wein yn pharhoff 8 d.
Idem aber umb wein ycz dem Swarczen 8 d von wegen des Andre Pogner.
Item feria secunda post Crucis exaltacionem [IX 1 8 ] dem Klawsen potenlon gan
Wien 5 ß d.
Summa per totum 8 \.-2 tl 3 ß 6 d.
[Jol. 5′}
ltem in der wochen sand Michels tag [IX 24-30] dem Augustindetk [und] Anderlein
von Neustat, das sy in des Kastner24 aw aichens holcz zu den slatorn und prugken
geslagen haben!, yedem ain tag 22 d, facit 44 d.
ldem umb pfr 2 d.
Item eodem die [?J dem Kutter fur 20 laden zu den slaprugken per 4 d, facit 80 d.
ltem dem Paulen und Anderlein, das sy das ausser slator habent gemacht und
stralaren uberzymert, yedem ain tag 22 d, facit 44 d.
!dem dem Pernhart Smid umb \.-2 hundert nage! 18 d.
ltem die Michaelis [IX 29] dem statschreiber sein jarsold 2 tl d.
ltem eodem die [IX 29] die dinst von dem weyer vor dem obern tor 24 d.
ltem in der wochen sand Kolmans tag [X 8- 1 4] dem Giligen und Paulen und Anderlein
von der slaprugk von dem nydern tor, yeder 3 tag per 22 d, facit 6 ß 1 8 d.
22 Lucas Schuester besaß 1499 ein Haus ohne Grund in der H interen Zeile (Urbar, fol. JO•),
wohl in der heutigen Oswaldgasse.
23 Spital D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
24 Wohl Bartime (Bartholomäus) Kastner von Wasen (ehem. Veste bei Unterlembach,
MGem. Großdietmanns, PB Gmünd), dessen Testament, nach dem die Veste nach seinem
Tod an seine Frau Margareta fallen sollte, 1481 IX 14 von Friedrich ITI. bestätigt
wurde (HAMMERL, Urkunden, 359, n. 84). 1484 XII 29 belehnte der Kaiser den Gatten der
Margareta, Kaspar Königsfelder, mit der Veste (ebd., n. 86).
82
Item dem Geyrn von den Jaden zu fuem zu der slaprugk 1 0 d.
Item den pawren von Aichperig25 von dem aichen holcz zu fuern zu dem nydern
slator 6 fert per 3 gr d, facit 1 8 gr d.
ldem umb pfr 4 d.
Summa per totum 4 tl 70 d.
[Jot. 5′}
Item dem Pernhart Smid von nagel und ringen zu machen und pessern und zaphen
aus unserm eysen 4 gr d.
ltem dem Neytperger26 nach geschefft der burger zu erung umb visch dem
Nycodemus 72 d.
ltem dominica post Kolomanni [X 1 5 ] der Lempl in von ainem brieff zu tragen dem
Sigmunden27 gan Chyfnicz28 4 gr.
Item umb wein, als man das schreiben gemacht hat 1 4 d.
ldem umb papfr 2 d.
ltem umb wein, als man i n den tuern ist gangen, so man den Wolftlein gefragt hat
4 d.
Item dominica ante s. Galli [X 1 5] umb papfr, als man unsern herrn kayser geschriben
hat 2 d .
Idem u m b pfr 2 d.
Item feria tertia post Galli [X 17] den Klawsen mit ainem brief zu unserm herrn
kayser von wegen in das veld zu ziehen 5 ß d.
Idem umb wein, als wir geschriben haben umb ain halbe wein 5 d.
Item feria tertia post Leonhardi [XI 7] als man dem K1ingen29 gan Egnburgk30 geschriben
hat, umb wein 5 d.
ldem umb papfr 1 d.
!dem dem poten umb essen 3 d.
Summa per totum 10 ß 9 d.
{jol. 6′}
ltem dem Giligen und Paulen, das sy zu dem wasser geschawt und pessert haben,
yeder ain tag per 22 d, facit 44 d.
25 Eichberg D, MGcm. Großdietmanns, PB Gmünd.
26 Söldnerführer Friedrichs III., erwähnt auch in einem undatierten Schreiben des Kaisers
an die Weitraer (vor 1479 X 8), worin u.a. von 100 Pfund Pfennigen die Rede ist, welche
die Stadt dem Neycperger und anndern diensllewren geliehen hatte (FRA I ll/4, 106, n.
61).
27 Wohl Sigmund Junker, Rentmeister der Herrschaft Weitra. Ygl. I, Anm. I .
28 Unklar. Vielleicht K initz/Kynice bei Datschitz/Daice, Südmähren.
29 Jörg Kling (von Mixnitz), 1477 Rottenführer im Heer Friedrichs III. (BRUNNER, Eggenburg
I, 217).
Jo Eggenburg St, PB Horn.
83
Idem umb papfr 2 d .
!dem u m b pfr 2 d .
ltem die Nicolai [XII 6) als man herrn Hertneid von Puchaim31 geschriben hat, umb
wein den burgem 36 d.
Idem eodem die [XII 6] dem Jacob Schuester von dem brief in das hör zu tragen
6 gr.
ltem dem Schrenkhen32 und Zolsen33, das sy das holcz in Munichtuem habent auffgefuert,
yedem ain tag I 0 d, facit 20 d.
Item dem slosser, das ain slusl hat gemacht zu ainem slos zu dem aussem auff dem
nydern t6r 1 2 d.
Item feria quinta post Lucie [XII 1 4] umb visch, als der Andre Pekh gan Wien ist
geriten, zerung umb visch 14 d, umb sernel 2 d, umb wein 27 d.
Idem eodem die [XII 1 4 ] dem Andre Pekhen auff zerung von der salczsteur1 tl und
I O d.
Summa per totum 1 5 ß 1 1 d.
Uol. 6“]
Item dem lantrichterm von dem lanttag eingen(omen) 60 d.
!dem dem tuerner ophergelt zu den weinnachten 7 d.
Item feria tertia nach dem newn jar [ 1487 I 2] dem Staphen34 burgennaister 4 tl d.
ltem dem slosser von ainem slussel zu machen 4 d.
Idem umb wein, als wfr geschriben 10 d.
Summa 4 tl 8 1 d.
Uol. 7, 8 leer}
Textanmerkungen
• Paulen über der Zeile nachgetragen
b folgt gestr. lrem dem Swarczen umb I centen 10 tl liechtoll zu der varib. /dem umb 20 rl oll.
3‘ Hartneid von Puchheim (1441/45-1495) vereinigte nach 1470 den umfangreichen Besitz
der puchheimschen Linien zu Horn und Göllersdorf. Zusammen mit seinen Söhnen
schloss er sich in der Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich III. 1472 dem Ungarnkönig
Matthias Corvinus an, dem 1486 auch die wichtigsten Vesten übergeben wurden (vgl.
KNITTLER, Vom Leben auf dem Lande, 14f.).
31 Vielleicht jener Schrenckh aus St. Wolfgang (StGem. Weitra), der 1507 ein Türgericht in
den Kleuberturm einmauerte (KNITTLER, Bauen, 1 28).
33 Zols aus Reinprechts diente 1498 von dem Gern und Gerbiß 4 gr d dem Zechmeister
(StAW B4/a, S. 7).
34 Ulrich Staph war Bürgermeister des Jahres 1487 (vgl. I, Anm. 2). Da die Wahl jeweils
am Stephanitag in den Weihnachtsfeiertagen stattfand, muss das Rechnungsfragment
Ausgaben des Rechnungsjahres 1485 XII 26 bis 1486 XII 26 wiedergeben.
84
< folgt gestr. 2 l7 rag.
d anstelle von gestr. 7 ß.
< korr. aus Xll.
r folgt gestr. zwinger.
‚ über der Zeile anstelle von die.
h folgt gestr.jacit l7 t/ minus.
folgt gestr. ltem dem Schreinmulner fur die laden zu den pengkhen auff dem rathaws
umb 17 per 4 d.jacit 68 d.
folgt gestr. phincztag.
k folgt gestr. gl.
folgt gestr. 3 tl minus 40 d.
m folgt gestr. das.
85
111. Bürgermeisteramtsrechnung 1490*
ljol. 1 leer]
ljol. 2′]
Yermerckht das innemen von gemainer stat anno domini etc. i m LXXXX0•
ltem an sambstag nach dem newen jar [I 2] von dem herrn Allexander Schiffer‘
huldigunggelt 1 1 tl minus 4 d.
Item an phincztag Valentini [I 7] eingenomen von dem Jacob Peckhen2 an seiner
raittung der salczkhamer 17 \-2 tl d.
ltem feria quarta post Dorothea v(irginis) [ll 1 0 ] von dem herrn Schifer huldigunggelt
24 tl minus 2 d.
ltem eingenomen an freitag vor Letare [III 19] von dem alten burgermaister 4 \-2 tl
und I rh(einisch) prochen gulden.
Summa 58 tl minus 6 d .
[jol. 2•]
ltem in den osterveirtagen [IV 1 2- 1 5 ] von dem Swarcznperger eingenomen, so er
an dem ros gemainer stat schuldig ist 4 tl d.
Item an mitichen in phingstveirtagen [VI 2] von herrn Allexander Schiffer huldigungsgelt
19 tl 3 ß 1 0 d.
Idem davon geben den gesellen zum vertrinkhen und di burger, so mit mfr gebesen
sein• 60 d.
ltem zu sand Peters tag lYJ 29] eingenomen von dem Michel Sneider-3, so er an
seiner raittung seines burgermaisterambt schuldig ist worden I tl d.
ltem eingenomen umb di visch aus dem teicht von dem richter 1 5 tl d.
Dovon hab ich geben nach ratt der sechs dem herrn ain essen visch fur 6 ß 10 d.
Idem lewtkawff geben 24 d.
* Stadtarchiv Gmünd, K4, W7. Papierheft mit 24 Blättern: Format 295 x 1 13 mm. Wasserzeichen
Waage mit Stern.
1 Alexander Schif(f)er, Pfleger der Herrschaft Weitra. Ygl. I, Anm. 9.
2 Jacob Peckh, Bürgermeister 1495, besaß nach dem Herrschaftsurbar von 1499 ein Burgrechtshaus
in der Hinteren Zeile Zeile (HKA Wien, Urbar I 129, fol. 8•), heute wohl
Kirchengasse (Nr. 100?).
3 Michel Sneider, Bürgermeister der Jahre 1489 und 1503. Vgl. 1, Anm. 3.
86
Idem dem Taman Fleischakher von dem teicht zu schratten 4 gr d.
Summa 38 tl 38 db.
ljol. 3′]
Item eingenomen von ainem agkher von der padstuben von dem Johannes Mugschs<
I tl d.
Item eingenomen von dem Nickel Vischer“, als er von dem vischwasser schuldig
ist gebesen 9 ß d.
Idem und mer geben tl d.
ltem die Kolomannid [X 1 3) von dem ambtman von Bielants5 von wegen des vischbasser
2 tl minus 4 d.
Item die Undecim milium [X 2 1 ) von dem herm Allexandet.c; derhuldigung halben
2 tl 76 d.
Jtem eingenomen von dem Micheln Sneider7 altn burgermaister umb 14 meczen
zehenthabem per 4 gr, facit 1 3 ß 2 d.
Item eingenomen das jar von dem Frauendinst8 zehentkorn 15 meczen.
ldem umb 1 1 meczen habern.
Summa per totum 9 tV 14 d.
ljol. J•j
Summarum I 05 tl 46 d.
[fol. 4 leer]
[fol. 5′]
Nota das innemen des ungelt von dem Johannes auff dem lanndt LXXXX0•
ltem Johannes geben an freytag nach Yalentini [I 8) 10 ß 1 2 d.
ldem davon geben umb wein 1 2 d.
Item die Pauli conversionis [I 25) von dem Johannes 10 ß 6 d.
Item feria quarta post Dorothea [II I 0] I I ß 1 d.
Item feria quinta post Invocavit [ l l l 4] 12 ß minus I I d.
Item sabbatog vor Letare [III 20] L I ß 3 d.
Item die Crucis inventionis [V 3] 7 ß d.
Item an phincztag nach Urbani [V 27] Johannes geben 1 tl minus 8 d.
4 Ein Nicl Vischer wird im Urbar von 1499 als Inhaber eines Lehens i m Dorf Unserfrau
genannt (SAW, alte Nr. 186 = neu GR 5/2, fol. 90′).
5 Wielands D, MGem. Großdietmanns, PB Grnünd.
6 Alexander Schif(f)er. Vgl. Anrn. I.
7 Michel Sneider, Bürgermeister 1489. Vgl. I, Anrn. 3.
8 Frauendienst besaß 1499 ein Lehen in Unserfrau (SAW, alte Nr. 186 = neu GR 5/2, fol .
90′).
87
Summa 8 !h tl 2 1 d.
[fol. s·;
ltem an phincztag nach Udalrici [VII 8] 1 2 ß minus 8 d.
ltem an sand Giligen [IX 1 ] !h tl minus 7 d.
Item an des heiligen krewcztag Exaltacionis [IX 14] !h tl minus 8 d.
Item an sand Kholmanni tag [X 1 3] 6 ß minus 1 d.
ltem an sand Simons tag [X 28] geben 7 ß minus I d.
ltem an sand Andres tag [XI 30] 9 ß 6 d.
Summa 5 tl 4 1 d.
[Jot. 6′]
Summarum 1 3 tl 6 ß 2 d.
[jol. 6• leer]
[Jot. 7′}
Yermerckht das innemen des ungelt von den burgern in der statt.
Item ich pin selbs gangen von weinnachten unczt auff die ostern und hab eingenomen
9 tl 3 ß lO d.
ltem Golhart9 hat geben 3 tl minus 1 2 d.
Jtem Ringswegkel10 hat geben 2 !h tl 58 d,
darin sind der newn dreyer 1 0 gebesen.
Jtem nach dem Khuelhoffer11 pin ich selbs aber gangen 5 !h tl 69 d.
Summa 20 tl 7 ß 5 d.h
[jot. 7•]
Summarum alles innemen 1 3 9 tl 6 ß 23 d.
[Jot. 8′ -jol. 1 o· leer J
9 Wolfganng Goihart besaß 1499 ein Burgrecht an der Hinteren Zeile (Kirchengasse Nr.
94?), dazu vier zu St. Oswald gehörige Gärten und Gründe in Reinprechts (Urbar, fol .
10′).
10 Zu Ringsweckl vgl. PoNGRATZ, Familiennamen, 128.
11 Jorig Kulhoffer war 1484 Weitraer Bürgermeister (Gesch. Beil. 6, 433). 1498 zinste
Khuelhoffer dem Pfarrzechmeister für einen Garten 60 d (StAW, B4/a, S. 7). 1499 findet
sich der Name nicht, wofür allerdings der Besitz eines nicht ins Herrschaftsurbar zinsenden
Gutes (in der Vorstadt Ledertal) verantwortlich sein könnte. Vgl. auch KNITTLER,
Bauen, 130, Anm. 79.
88
[fol. 1 I‘]
Yermerckt das ausgeben zu nutturfft gemainer statt.
Item geben als ich den halter bestelt hab 7 d.
Item geben umb weirach 3 d.
Item geben umb ain sckatel; 6 d.
Item dem turner zum trinkhen 40 d.
Item khaufft von dem Khringraber von Bultscha12 \.2 tausent schinttel umb 3 \.2 ß d.
!dem geben umb ain halbe wein 6 d.
Item geben von drein slossen zw pessern und slusel zu machen 9 d.
Item geben umb gruen petschafft wachs 20 d.
Summa 6 \.2 ß I d.
[Jot. l l “]
Item geben den burgern, alls wir dem Khunigsvelder13 geschriben haben, umb wein
21 d.
ltem geben dem Oler14 von wegen des arczt 6 \.2 ß d.
Item geben fur ain slos 8 d .
ltem ausgeben, s o d i e acht verzert haben 5 ß 2 1 d .
Item ausgeben, als das pantaiding gehabt, fur den Iandtrichter 37 d .
Item ausgeben von dem khesel in der padstuben z u pessern 1 4 d.
ltem ausgeben dem Cristan Smid von ainer kheten zu pessern auff der slaprugk bei
dem nidern tor 6 d.
Item ausgeben, als man den statzeug hat ubergeben 66 d.
Summa 2 tl 38 d.
[Jot. 12′]
Item geben dem Zawnmulner15 fur 40 laden 74 d.
Idem geben umb ain halbe wein 6 d.
Item geben den knechten zu hoff zum trinkhen, als ich di huldigung vonJ dem hern
genomen hab 36 d und 24 d.
ltem geben feria quarta post Dorothee virginis [II I 0] dem pugschenmaister von
wegen seines dienst, so er und der alt burgermaister einsheilig gebesen sein, nach
ratt des herrn Schiffer 6 ß d .
1 2 Wultschau D , OGem. Moorbad Harbach, P B Gmünd.
13 Caspar Kunigsfelder, seit 1484 XII 29 mit der von der Herrschaft Weitra zu Lehen rührenden
Veste Wasen belehnt (HAMMERL, Urkunden, 359, n. 86). 1499 besaß er ein Burgrechtsbaus
in der Mittleren Zeile (Urbar, fol. 10′), heute Rathausplatz Nr. 6 (Brauhotel).
14 Vielleicht Cristan Üll, der 1499 ein Haus (1/1 Burgrecht) in der Mittleren Zeile besaß
(Urbar, fol. 1 2′), heute Rathausplatz Nr. 53.
15 Tm Herrschaftsurbar von 1499 ist die Mühle des Michel Zawnmullner mit einem Dienst
von 1 1 ß 1 2 d verzeichnet (fol. 17′), heute Mühlgasse Nr. 98.
89
ltem kaufft von pawren von Ottenk·16 2 tausent schintteln umb 14 ß d.
Item an freitag in den vfrtagen [ll 26] dem Hensel Popan von Jaknpach17 fur l.-2
tausent schinteln 3 \.2 ß d.
Summa per totum 3 l.-2 tl 5 d.
[jol. /2“]
ltem am montag nach Jnvocavit [TII 1 ] dem Popan l.-2 tausent schinteln 3 l.-2 ß d.
Item am allermanfaschang tag [II 23], so man den herren geert hat, 1 0 ß minus 1 0
d1 nach geschafft der burger.
Item eodem die [II 23] ainem poten gan Rapcz18 auff khuntschafft nach geschafft
des herrn 5 gr d.
Item an phincztag post lnvocavit [III 4] dem Aichinger19 fur 1 tausent schintel 7 ß d.
Item eodem die [III 4] umb wein 6 d.
ltem am montag nach Reminiscere [IIl 8] aber dem Aichinger fur ein tausent schintein
7 ß d.
ltem eodem die [Ill 8 ] dem Popan fur dreyspening schinteln ain tausent umb 5 ß d.
!dem aber fur ain halbs tausent 75 d.
Summa per totum 4 l.-2 tl 1 d.
[jol. 13′]
Item kaufft vom Nuster20 2 tausent umb 14 ß d.
ltem geben dem Jacob Schuester, das er schintel hatt khastent 5 d.
!dem aber ir zwain geben 6 d.
Item geben dem Augustin21, dass er ain erigker hinter Mert Smid hat teckht ain tag
24d,
idem dem raicher geben I 0 d,
idem umb wein 6 d.
Item am erichtag nach Reminiscere [Ill 9 J geben dem Hansman von Graczen22 fur
2 tausent schintelnagel 6 ß d.
Item geben dem Pernhart Smid von schawffeln zu pesiahen per 1 4 d, facit 3 l.-2 ß
minus l d.
Item geben von alten nageln zu richten und von schintel legen 8 d.
Summa per totum 3 tl 43 d.
16 Großorten D, MGem. Großschönau, PB Gmünd.
17 Jagenbach D, StGem. u. PB Zwettl.
18 Raabs an der Thaya St, PB Waidhafen an der Thaya.
19 Der Name Aichinger verbindet sich nach 1500 mehrfach mit Produzenten von Schindeln
aus den Orten Harbach und Lauterbach (vgl. KNITILER, Bauen, 156).
20 Wohl jener Nuster aus Altweitra, der u.a. 1508 1000 Schindeln für 7 ß d lieferte (KNITTLER,
Bauen, 131).
21 Zum Zimmermann Paul Augustin(del) vgl. li, Anm. 4.
22 Gratzen St, tschech. Nove Hrady, Kreis Ceske Budejovice, Südböhmen.
90
[fol. 13“]
Item am suntag Oculi [III 14] kaufft von dem Hansman von Graczen 2 tausent
schintelnagel umb 6 ß minus 1 0 d.m
Item am erichtag nach Oculi [III 1 6] nach geschafft der sechs und dobei gebesen
der richter dem statschreiber geschafft zu Ieichen 2 tl d.
Item ausgeben von dem harnasch zu wischen und pessern !h tl“ 16 d.
Item dem slosser von ainem sloss zum obem tor zu pessem 14 d.
Item geben an phincztag vor Letare [III 1 8 ] fur !h tausent schintel 3 !h ß d 5 d.
Summa per totum 3 !h tl 70 d0•
Uot. 14′ 1
ltem sabbatto vor Letare [III 20] vom Poppan von Jaknpach I tausent dreyspennyg
schintel 5 ß minus 5 d.
ftem feria sexta vor Letare [ l l l 1 9] dem Jakel Schuester potenlan gain Hainreichs23
nach dem Polczel, so er visch gan Lincz24 mit dem Smid solt gefurt hab(en) 4 d.
Idem dem Polczel fur !h meczen habern 16 d.
l lem geben, das man den halter hat hergefurt 20 d.
Item geben umb wein 8 d.
Item dominica Letare [ I I I 2 1 ] dem vogt, so der kayser her geschickht hat, die teicht
zu vischen, geert 7 ß minus l 0 d.
Jtem geben zwain wagen gan Lincz dem Paul Smid25 und Stieger26 doselbs mit
vischen 7 tl d.
Item dem Gengel Pinter von ainer layt zu pinten 14 d.
l dem fur zwo layt geben !h tl d, daran wider eingenomen von den furleutten 3 ß d.
Summa 8 !h tl 77 dP.
[jol. J4•}
Item geben dem Paull Augustindel und Nuster, so an sy gedingt sein worden, von
3 ß [90] rom zu poren 1 5 ß d
I dem zu lewtkawff 8 d.
I dem von nage! zu richten 2 d.
ldem aber von nage! zu richten 2 d.
23 Heinrichs bei Weitra D, OGern. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd, oder Heinreichs D,
MGem. Vitis, PB Waidhofen an der Thaya.
24 Linz an der Donau St, OÖ.
25 Paul Smid war Bürgermeister 1494 und 1505. Sein Haus (I/I Burgrecht) lag 1499 in der
Oberen Zeile (heute Rathausplatz Nr. 33); dazu verfügte er über einen Garten in Brühl
(Urbar, fol. 3•). Vgl. KNIITLER, Bauen, 1 1 8, bes. Anm. 46.
26 Wohl Heuß Stieger, der 1499 ein Haus ( 1 1 1 Burgrecht) in der Oberen Zeile besaß (Urbar,
fol. 2′), heute Rathausplatz Nr. 20.
9 1
Item inn der wochen nach Judica [III 28 – IV 3] geben dem Paullen und Nuster,
dass yeder anderthalben tag am zawnn gedeckht in der pastein vor dem obern tore,
ainem 36 d, faci t 72 d.
ltem geben dem raicher anderthalben tag I 0 d.
Idem geben umb pfr 3 d.
Item geben dem halter, als er aus hat triben 4 d.q
Item ausgeben um des Jorig Silberpawem27 garten zu dem weyer vor dem obern
tor 1 6 tl d.
Idem umb lewtkawfft 60 d.
!dem davon dient man auff sand Jorign altar zu hoff 60 d.
Summa 1 8 \6 tl I I d‘.
[jol. 1 5′]
Item ausgeben dem urmaister in den osterveirtagen [IV 1 2- 1 5], so er zu der ur geschawtt
hatt, umb zerung 60 d.
Item dem Lanngen Haffner geben auff khuntschafft 8 d.
Item in vigilia Pasce [IV 1 0] dem halter glihen 24 d .
Idem u m b wein 6 d.‘
Item vigilia Jory [IV 23] dem Ulmer geben für 1 tausent schinteln 7 ß d.
ltem geben dem SchreinMulner28 fuer 10 prugkladen 38 d.
!dem zu fuern 4 d.
Item dem poten von den stathaltern von des auffervadem in das veld, zerung 42 d.
Idem fur ain halbe wein 6 d.
Summa 13 ß 8 d.
[jol. 15′}
Item die Philippi Jacobi [V 1 ] geben dem Hansman von Greczen fur 6 tauseiH
schintelnagel per 3 ß d, facit 1 8 ß d.
Jtem geben dem Paul Augustin 2 tag, das [er] die stiege bei nydern tor und hinder
dem Erhart Ledrer gedeckht hat und den Munichtuern29 48 d.
Idem dem raicher 2 tag 20 d.
ltem an der kirichweig im spitall [V 9?] kaufft von dem Hansman von Greczen
1 700 schintelnagel per 3 ß 6 d, facit 5 ß 2 d .
Item a n montag darnach ( V l O] geben nach geschafft der burger dem Stieger gan
Lincz \6 tl d.
!dem geben umb wein 6 d.
2′ Jorig Silberpawr, mehrmals Bürgermeister und Stadtrichter. Vgl. I, Anm. 10.
28 Wohl der Sägemüller Thoman Schreinmulner aus dem Amt Lainsitz. Vgl. li, Anm. 18.
29 Der Turm am Eck der Stadtmauer i m Nordosten, auch als Gnämhertleinstunn bezeichnet.
92
Item an gots auffarts tag [V 20] aber geben dem Stieger und Kolblein30 zu zerung
und in di khanczley 1 tl d nach geschafft der burger und etlicher der sechs.
Summa 4 !h tl 46 d.
[fol. 16′]
Item geben dem Haider31 potenlan zu dem von Newnnhaus32 mit dem kay(ser)lich
schreiben zu lan 60 d.
Item geben dem mesner von der ur zu richten unczt auff sand Jorigen tag [IV 24]
5 gr d.
Item geben dem Jacob Schuester von dem schuelgraben zu rawmmen 20 d.
Item die Ascensionis [V 20] einem poten mit dem kay(serlichen) schreiben 3 gr d.
Item dominica nach Ascensionis [V 23] dem Haider potenlan gan ZweteP3 3 gr d.
Item eodem die (V 23] den burgem umb zerung‘, so man das kay(serlich) schreiben
gemacht hat 39 d.
Idem umb papir 3 d.
Item dem Prunsten3\ so er zu der kay(serlichen) m(aiestae)t geschickht ist worden,
zerung“ 1 3 ß d und 24 dv umb wein, beschehen von der steur wegen.
Item ausgeben dem Reinbolten35 fur 1 2 schockh pruett in den weyer vor dem obem
tor per 3 helbling, facit 4 !h tl d.
Idem den vischem zu ve11rinkhen 1 6 d.
Summa per totum 7 tl 29 d.
{fol. 16“]
Item dem Augustin, das er das wasser hatt pessert 1 2 d .
I dem dem Peter Wleisch(aker) und Purstenpinter, di im geholffen haben 1 2 d .
Idem geben umb I halbe wein 6 d .
Item a m mitichen i n phingstveirtagen [ V I 2 ) ainem pawern von Pernhardts36 fur I
tausent schintel 7 ß d.
30 Wohl identisch mit Kolbl Fuermann des Urbars von 1499, dessen Haus (111 Burgrecht)
dem Viertel beim Oberen Tor zugeordnet erscheint ( fol. 14′), heute Rathausplatz Nr. 7.
Vgl . weiters KNITTLER, Bauen, 137, Anm. 95.
31 Das Urbar von 1499 nennt Hanns Haider als Besitzer eines Hauses (!1.2 Burgrecht) in der
Oberen Zeile (fol. 4′), heute Dr. Kordik-Piatz t\r. 36. 1502 bekleidete er das Bürgermeisteramt
(KNITTLER, Bauen, 1 1 2, Anm. 14).
n Neuhaus St, tschech. Jindfichüv Hradec, Südböhmen.
33 Zwettl St, PB Zwettl.
34 Paul Prunst, 1484 und 1495 Stadtrichter. Vgl. I, Anm. 5.
35 (Wolfgang) Reinbolt, besaß das kleine Gut Reinpolz (D, MGem. Großdietmanns, PB
Gmünd) mit mehreren Teichen. Das Urbar von 1499 weist ihn auch als Besitzer eines
Burgrechtshauses im Viertel bei dem Oberen Tor aus (fol. 14′), heute Rathausplatz Nr. 8.
Vgl. KNITTLER, Bauen, 90, bes. Anm. 80.
36 Bernhards D, StGem. u. PB Zwettl, oder Wörnharts 0, MGem. Großschönau, PB
Gmünd.
93
Item an dem tag darnach [VI 3] geben dem Augustindel von dem wasser zu pessem
seihdritten 48 d.
Item geben dem Augustin und Nuster von den raren auszuprennen 20 d.
Item geben dem Khrumkhesl fur 30 Iatten 60 d.
Item geben dem Augustin, das er selbfunffter ain tag hat holcz auff di statt geslagen,
einem per 24 d, facit \-2 tl minus 8 d.
Item dem Nuster geben von Lautterpach37 fur !1.! tausent schintel 3 !1.! ß d.
Item geben von ainem brieff abzuschreiben 6 d.
Summa 2 !1.! tlw minus 9 d .
[fol. 1 7′]
Idem aber von ainem brief abzuschreiben 8 d.
Item ausgeben zu dem steurgelt 1 tl d.
ltem ausgeben umb wein, als man dem Kaspar von Bludincz38 das gelt hat eingeantburt,
so er d i burger geladen hat 30 d.
!dem den wegmachem umb pfr 4 d.
ltem ausgeben, als man nach dem commissari geschickht hat, den fuesknechten zu
Zwetel zerung 7 !1.! ß minus I d.
Item zu erung, so der commissari khomen ist, umb visch und khrewssen 84 d.
Idem dem minich gan Zwetel geschickht !1.! tl krewssen, dofur 12 d.
ldem dem commissari fur 2 oct(erin)g wein 24 d.
ldem als er weg ist zogen, umb wein 37 d.
Summa 2 !1.! tl 63 d.
[Jot. 1 7“]
Item geben umb ain halbe wein, als wir geschriben haben 6 d .
ltem geben dem maler von dem schilt z u der u r z u mallen !1.! t l d .
ltem geben von der padstuben urgelt 1 2 d .
ltem geben dem mesner von der freyung ein und auszulewtten 1 4 d.
Item ausgeben, als der PunczeP9, der Caspar Khursner-4°, Staph41 und burgermaister
von der kays(erlichen) m(aiestae)t ervadert sein worden des phincztag vor Steffani
[VII 29], zw zerung 7 tl d.
Item geben dem Andre Prawer-42, dass er phlastert hat undter dem obem tor
37 Lauterbach D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
38 Caspar von Bludenntz wird 1489 II 13 als ein hinsichtlich des Aufschlags Bevollmächtigter
genannt (FRA I ll/4, 108f., n. 65 = StAW, Akten 8).
39 Wolfgang Puncz(e)l, Handelsmann. Vgl. I, Anm. 7.
4° Caspar Kursner, Bürgermeister 1486. Ygl. I, Anm. 6.
41 Ulrich Staph, Bürgermeister 1487. Vgl. I, Anm. 2.
42 Ein Andre Prewer besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar, fol.
6′), heute Dr. Kordik-Platz Nr. 45. Seine Identität mit dem in mehreren Rechnungen der
Zeit genannten Maurer ist unsicher.
94
7 tagbergk, ain 24 d, facit 5 ß 1 8 d.
ldem dem Haider 6 tag geraicht hat per 2 gr, facit 84 [d].
Summa 8 tl 5 ß 1 4 d.
[jol. 18′]
Item geben dem maister Ulrich43 arczt nach geschafft der burger 3 ß d von wegen
der wacht am montag nach Ascensionis Marie [VIII 1 6] .
ltem dem Zawnmulner fur 1 5 laden 4 g r d.
Item geben dem Andre zymerman von streyholcz auszusneiden und von der prugkh
zu pessem 3 tag, den tag per 20 d, facit 70 d.
ldem dem Giligg, hat im ain halben tag geholffen 10 d.
Idem dem Augustin ain halben tag 1 0 d.
Item dem slosser fur ain slusel 1 4 d.
Ttem geben umb visch dem Marichfelder zu erung 3 gr d.
Item von dem zymenten zu pessem 8 d.
Item dem Mert Schuester potenlan gan Waidhoffen44 6 gr d.
Summa I tl 53 d.
[jol. 18′]
Item dem Haider potenlan auff den Wasen45 und Engelstain46 2 gr d.
Item aber dem Haider gan Gmund47 8 d.
I dem aber dem Haider gan Gmund 8 d.
Item ycz den richter, als die brieff kamen sein von unserm herrn kay(ser), umb
wein 22 d.
Item an phincztag nach des heiligen khrewcz rag Exaltacionis [IX 1 6] , als man dem
Punczel und Pau l l Prunsten in den Iandtag gan Wien geschickht hat, umb habern
und von ros pesiahen und dem Punczel und Prunnsten und den burgern umb das
fruestukh und zerung 6 ß 1 4 d.
ldem und mer 6 d.
Item und hab in geben zu zerung I 0 tl d.
Item dem Punczel von denn sockhen zu pessern 6 d.
Summa 1 1 tl 1 8 d.
43 Ein Arzt namens Ulrich ist in sonstigen Quellen der Zeit nicht nachweisbar. Vgl. dazu
PONGRATZ, Familiennamen, 30.
44 Waidhofen an der Thaya St, PB Waidhofen an der Thaya.
45 Abgekommene Veste bei Unterlernbach (D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd). Vgl.
Anm. 13.
„6 Engelstein D, MGem. Großschönau, PB Gmünd. Die dort gelegene Burg befand sich
1490 in der Hand des Vinzenz Schaler (PONGRATZ-TOMASCHEK, Heimatkunde, 494).
47 Gmünd St, PB Gmünd.
95
[Jot. 19′}
Item als man das ross hat pracht, umb fueter I 0 d.
Item mer zerung, als sy khomen 4 tl 5 2 d.
Idem 20 d.
ltem dem Punczel am ross 10 ß d.
Idem der burger zerung 6 ß 3 d.
Item an phincztag nach Exaltacionis crucis [IX 1 6] auch geben dem Peter stainmeczen
und dem Andre Prewer, das sy di gassen bei dem Punczel phlastert haben,
yedem 1 0 tag per 24, facit 2 t1 d.
Idem dem Klawssen raicher 1 0 tag per 1 5 d, facit 5 ß d.
Idem padgelt 9 d .
ltem umb wein 6 d .
Item gerait m i t dem Peter stainmeczen und Anderl Prewer, das s y d i gassen bei der
Orte! Schuesterin phlastett haben.
Item dem Petern 9 tag per 24 d, facit l tl minus 1 2 d.
Item dem Andre Prewer 9 tag per 24 d, facit 7 ß 6 d.
Item dem Klausen 1 0 tag per 1 4 d, facit 5 ß minus 3 d.
I dem umb pfr 2 d.
Summa 1 1 tl 3′ d.
[jol. 1 9″}
Item geben dem nachrichter sein jarsolt 9 ß d.
Item geben dem Augustin, das der das wasser pessert hat 1 6 d.
Dem Jacob Schuester, das [er] im geholffen hat 1 0 d.
Item dinst von des Wachsmid haws 9 d.
Item dienst vom weyer 24 d.
ltem geben dem Klawsen auff khuntschafft 8 d.
ltem geben dem Ta man Fleischaker“8 umb smer zu der pugschen 6 d.
Item umb wein, als wir geschriben haben 6 d.
Item ausgeben dem Mert Schuester mit ainem brieff gan Stain49 zu dem Karlinger>
potenlan I 0 gr d.
Summa 1 4 ß minus I d.
[Jot. 2(Y j
Item dem Paul Augustindel von dem wasser zu pessem ain tag 20 d.
Idem dem Peter Fleischaker 2 tag 22 d.
48 Der Name Thoman Fleischacker findet sich im Urbar von 1499 zweimal: einmal in der
Oberen Zeile (fol. 3′), heute Rathausplatz Nr. 29, dann in der Mittleren Zeile (fol. I I‘),
Rathausplatz Nr. 56.
49 Stein St, heute Stadtteil von Krems an der Donau.
50 Bernhart Karlinger, Mautner zu Stein, genannt u.a. in einer Urkunde Kaiser Friedrichs
III. 1492 XII l l (FRA III/1, !52, n. 251).
96
Item dem Jacob Schuester auff kuntschafft gain Wielants 4 d.
Item geben, als wir dem Raumer von der armen leutt wegen im spital der weinsteuer
halben geschriben haben, umb wein 6 d.
ltem geben dem mulner zu Unserfrawn51 fur 10 prugkladen 32 d.
ltem geben dem Giligen geben von der prugkh zu pessem ain tag 20 d.
Item gebenY, als der Khuolhoffer gan Lincz zu der kay(serlichen) m(aiestae)t geschickht
ist worden und alls man di brieff gemacht hat, zerung 38 d.
Summa \-2 tl 22 d.
[Jol. 20“]
ltem in der wochen Simonis Jude [X 24-30] von den hafen in der padstuben einzuseczen
1 2 d.
Idem dinst von der padstuben 32 d.
Item als der Khuelhoffer von Lincz ist khomen an suntag vor Omnium sanetarum
[X 3 1 ] , den burgem umb wein 3 1 d.
ltem an phincztag nach Omnium sanetarum [XI 4) ausgeben ainem poten von Zwetel
umb zerung und umb papfr I I d.
ltem ausgeben, als wir herrn Petern Lanfelder-52 geschriben haben von des gescheffts
wegen, so herr Hans Hoffmulner53 hern Kholmans54 prueder saliger geschriben haben
I I d.
Jtem am freytag nach Martini [XI 1 2) , als der herr etlich burger ycz dem Punczlen
ervadert hat, doselbs umb wein geben 70 d.
ldem als man doselbs unserm kays(er) geschriben hat und der herr das schreiben
gefirmt, umb wein, papfr 1 2 d .
Summa 6 ß minus l d.
51 Unserfrau D, OGern. Unserfrau-Aitweitra, PB Gmünd.
52 Peter Lanfelder, ältester Sohn des Eberhart Lanfelder (zu diesem vgl. KNITTLER, Bauen,
56f., Anm. 18), wurde nach dem Tod des Vaters 1456 VT 28 von Bertlme Kastncr für sich
und seine Geschwister Hanns, Urban und Anna mit dem von der Veste Wasen zu Lehen
rührenden Stücken belehnt (Gesch. Beil. 6, 427). 1464 VIII 25 verkaufte er zusammen
mit seinem Bruder Hanns seinem Schwager Wolfgang Puntzel einen Teil des väterlichen
Erbes, darumer das Haus Rathausplatz Nr. 55 (ebd., 430). Im Gegensatz zu Hanns (t
1 5 18). der 1499 als Besitzer eines Burgrechtshauses im Ledertal (Urbar, J6•), heute Fischergasse
Nr. 82, und mehrerer Untertanen im Umfeld von Weitra erscheint, wird Peter
hier sonst nicht mehr genannt. Die Titulierung als ,Herr‘ wie jene der beiden folgenden
Personen lässt an den Übertritt in den geist! ichen Stand denken.
53 Hanns Hofmüllner aus Weitra war 1470-75 Pfarrer in Grillenberg (bei Berndorf) und
vorher Chur- und Chormeister von St. Stephan in Wien (Gesch. Beil. 6, 589). Zu seiner
Stipendienstiftung vgl. Gesch. Beil. 14, 16.
54 Coloman Hofmüllner, er folgte 1475 seinem Bruder Hans als Pfarrer von Grillenberg und
starb 1491 (Gesch. Beil. 6, 589).
97
[jol. 21′}
ltem dem Paull Augustindel geben von dem wasser zu pessern und fur zwai plech
1 8 d.
!dem umb papfr 2 d.
Item geben dem Staphen geben fur ain hechten, so man den herm mit geert hat, als
er von dem kayser khomen ist, 10 gr d .
Item dem Anderl zimerman, s o streyholcz hat ausgesniten und auff den prugkhen
gepessert 20 d.
ltem dem statschreiber sein jarsold 4 tl d.
Item geben dem tischler von ainer hull auff ain schaff, do di schintelnagel inne sein
3 d.
Jdem fur ain slosel dofur 6 d.
Item dem Augustindl, das er an dem wasser pessert hatt 20 d,
idem dem Sch(uster), [der] im geholfen hat 8 d.
Summa 4 \-2 tl 27 d.
[jol. 2 1′}
Item an freitag vor Thome apostoli [Xll 1 7] dem Klawsen potenlan gan Lincz zu
der kay(serlichen) m(aiestae)t von wegen des Weitschko55 \-2 tl d.
Idem mer 40 d.
Item ausgeben zerung, als man den awszug 6 tag nacheinander gemacht hat 7 \-2 ß d.
Item geben umb papfr 6 d.
ltem geben umb haniff und knoden 9 d.
ltem sabbato ante Thome [XTI 1 8] dem Augustindel, das er am wasser pessert hat 8 d.
Idem dem Jacob Schuester geholffen hat 7 d.
ltem berait mit dem Pernhart Smid umb allerlay arbait‘ zu notturft der stat und hat
bracht 5 ß 4 d.
ltem dem mesner von der freyung ein und auszuleytten 14 d.
Summa per totum 1 9 ß 1 3 d.
[jol. 22′]
ltem dem Michel Haffner56 von dem offen auff dem pharhoff zu machen 20 d.
Item den achten an suntag vor sand Thomans tag [XII 19] 6 oct(erin)g wein ycz
dem Jorigen Schuester 48 d.
Item die Steffani [XII 26], als man den burgermaister geert hat, den burgern zerung
10 ß minus 2 d.
Item geben dem sailer umb haniff zu dem stantner 5 d.
ss Wohl Wenzel Wiltschko, Führer der böhmischen Brüder, dann Söldnerführer im Dienste
Friedrichs IIJ. (VANCSA, Geschichte II, 5 12).
56 Michel Haffner besaß 1499 eine Hofstatt in der Hinteren Zeile (Urbar, fol. 8′), vermutlich
in der Langen Gasse.
98
Item geben dem burgermaister und richter I I ß 9 d.
ltem dem Paul zimerman, dass er“ auff di mawr gangen ist und das dachheith beschawt
hat und pessett hat 8 d.
ltem dem Engrer umb visch, so di acht verzert haben 72 d.
Idem dem Johannes Mugschen 3 ß 10 d.
ldem dem Swarczenperger 60 d.
ldem dem Rabenstainer7 15 d.
ldem aber geben 1 8 d.
Summa 4 tl 23 d.
[jol. 22“]
I tem ausgeben den burgern, so in das darlehen glichen haben 2 1 tl d.
Item ausgeben, so wir geraitt haben 24 d.
Summa per totum 2 1 tl 24 d.
Summarum alles ausgeben 1 00 und 32 tl 83 d.
[Jol. 23″-24′ leer]
[jol. 24“]
Der burgermaister hat geraitt und ist an aller raittung schuldig warden 9 tl 58 d.bb
Und hat daran zalt gar unczt an 6 ß d.••
Textanmerkungen
• folgt gestr. 52 d.
b übergeschrieben anstelle gestr. 8 d.
c folgt gestr. 4 !7 ß d.
d über der Zeile nachgetragen, Lesung unsicher.
• folgt gestr. 14 !7ß minus 3 d.
1 folgt gestr. 14 d, darüber gestr. 73 d.
‚ folgt gestr. p(ost).
h folgt gestr. Summa 15 t/26 d.
nach Korrektur.
J folgt Streichung einzelner Buchstaben.
• von pawren von Ouen über der Zeile nachgetragen.
1 minus 10 d über gestr. 14 d.
m folgt gestr. ltem am erichtag nach Oculi [JJJ 16/ kaufft von dem Michel Schuester hinder
und vader taill und zway meysel umb /4 ß und 8 d /autkauff.
n folgt gestr. /2 d.
• folgt gestr. 78 d (?).
SJ Hanns Rabenstainer besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar,
fol . 9•), vermutlich in der Kirchengasse, neben dem Haus Jorig Silberpawrs.
99
P über gestr. /7 d.
• folgt gestr. !dem und hab im mer geben 4 gr d.
anstelle von gestr. l 8 !7 tl 6 ß l l d.
‚ folgt gcstr. ltem in osterveirtagen {/V 12-15/ geben dem Caspar Khursner mit der antburt
gan Lincz von wegen des herrn Allexander 60 d.
über gestr. wein.
“ folgt gestr. 1 tl d.
‚ über gcstr. 12 d.
“ folgt gestr. 30 d.
‚ nach Korrektur.
1 folgt gestr. umb zerung.
• über gestr. raittung.
“ folgt gestr. inn.
bb Lesung unsicher, rechnerisch unrichtig.
“ am unteren Seitenende folgen mehrere gestr. Eintragungen über Zahlungen an den Stadtschreiber.
100
IV. Bürgermeisteramtsrechnung 1494*
[jol. 1′]
Paull Smid burgermaister.•
[Jol. 1“ leer j
[fol. 2′]
Vermerckht das register des Paull Smid1 als burgermaister sein innamen und ausgeben
gemainer stat notturfft anno domini etc. im LXXXXIIIl0•
Item eingenomen von den steurherren Hans Swaben2, Ruesburm3, Hans Pekh4
26 tl d.
ltem eodem die von Taman Fleisch(acker)5 und Salman6 salczherren 3 tl d.
Item von dem Jenku ScherTer7 alten burgermaister I tl d.
Item Hans Lanfelder8 glichen von dem spital 3 tl d.
Item eingenomen ich selbs von allenb ausstendten der stewr, so mir der Jenku
Scherrer alter burgennaister uber hat geben I I ß I I d.
* Xeroxkopie des verschollenen Originals in Privatbesitz. Papierheft mit 16 Blättern; Format
300 x 1 10 mm. Wasserzeichen Anker.
1 Paull Smid, Bürgermeister 1494 und 1 505. Vgl. I I I , Anm. 25.
Hanns Schwab, Stadtrichter, besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Mittleren Zeile
(heute Rathausplatz Nr. 4, Sgraffitohaus) und ,in jedem Feld einen Acker‘ (Urbar, fol .
I I ‚).
Veit Rueswurm war Bürgermeister des Jahres 1506 (t vor 1510) und besaß 1499 ein
Burgrechtshaus in der H interen Zeile (Urbar, fol. 7′), heute Lange Gasse Nr. 133. Weiteres
bei K NITTLER, Bauen, 124, Anm. 60.
4 Hanns Peckh, Steuerherr, war 1499 Besitzer eines Hauses ( Burgrecht) in der Oberen
Zeile (Urbar, fol. 3′), heute Rathausplatz Nr. 30. Vgl. auch VII, Anm. 23.
5 Der Name Thaman Fleischacker findet sich im Urbar von 1499 zweimal. Vgl. lll, Anm.
48.
6 Der Name Salman (Salomon?) wird im Urbar nicht ausgewiesen.
7 Jenku Scherrer war Weitraer Bürgermeister 1493. Das Urbar von 1499 nennt nur einen
Leonhart Scherer in der Oberen Zeile (fol. I‘, Rathausplatz Nr. 17) sowie einen Sigmund
Scherer im Viertel beim Oberen Tor (fol. 14′, Rathausplatz Nr. 10).
8 Hanns Lanfelder war Bürgermeister im Jahre 1507. Er besaß in der Vorstadt Ledertal ein
1/1 Burgrecht (Urbar, fol. 16′), heute Fischergasse Nr. 82. Zu Person und Familie vgl. I I I ,
Anm. 52, und KNITTLER, Bauen, 127, Anm. 69.
101
Item so hat mir der Jorig Silberpawr9, Koppenstainer10, Taman Schuester11 und
Gengel Pinter12 von den ausstenden der steur 18 ß d geben,
idem und aber 3 ß 6 d.
Summa 37 tl 1 7 d.
[Jot. 2v]
ltem eingenomen steur von steurherm.
Item von erst ich selbs 80 d,
idem Hans Pekh 78 d,
idem Ruesburm 79 d,
idem Hans Swab 60 d.
Item eingenomen von den steurherren Jenku Scherrer, Golhart13, Rabenstainer14,
Jacob im Sashoff15 an freytag vor Trinitatis (V 23] 5 tl d.
Item aber von den steurherren genomen 42 tl d an freytag nach Erasmi [VI 6].<
Item an erichtag nach Viti [VI 1 7] aber von den steurherrren 10 tl minus 60 d.
ltem eingenomen von den standen auff dem rathaws an sand Peters tag [VI 29] \-2 tl
1 6 d.
Summa 58 tl \-2 tl 1 3 dd.
[Jot. 3′]
Item eingenomen von dem ungelt, als di burger gan hoff sein gangen und di register
der kotemer, so der Stainpekh16 haubtmann zu trewer handt lassen hat und der herr17
dasselb gelt auff gemaine stat geben,
9 Jorig Silberpawr war Bürgermeister 1485 und 1501. Vgl. J, Anm. 10, und KNITTLER, Bauen,
1 10, Anm. J .
1 0 Ulrich Koppenstainer besaß 1499 ein Burgrechtshaus in der Mittleren Zeile (heute Rathausplatz
Nr. 54) und ein ,Werkhaus‘ im Ledertal (Urbar. fol . 1 2′).
11 Thaman Schuestcr war 1499 mit seiner Hofstatt Nachbar Rueswurms in der Hinteren
Zeile und diente auch von einem Garten auf der Rewn in die Schusterzeche (Urbar, fol.
7•).
12 Der auch 1490 bezeugte Gengel (Wolfgang) Pinter (III, fol . 14′) wird im Urbar von 1499
nicht ausgewiesen, könnte aber ein dem Bürgerspital oder der Pfarre dienstpflichtiges
Haus besessen haben.,
13 Zu Wolfganng Goihart vgl. III, Anm. 9.
14 Zu Hanns Rabenstainer vgl. III, Anm. 57.
15 Jacob i m Saßhof besaß 1499 ein Burgrecht in der Oberen Zeile (heute Rathausplatz Nr.
34) (Urbar, fol. 3•) und 1498 ein dem Pfarrzechmeister dienstbares Malzhaus (malczgarn)
im Ledertal (StAW, B4/a, S . 6). 1506 führte der Stadtrichter von wegen des Jacob
im Sashoff hawsfur rorhuer und wacht I tl d in die Bürgermeisterrechnung ab (VI, fol.
2′) was wohl bedeutet, dass das Haus an das Stadtgericht gefallen war. Vgl. weiter KNITTLER,
Bauen, 1 14, Anm. 27.
16 Zum Burghauptmann Stainpekh liegen keine weiteren Hinweise vor.
11 Vgl. Anm. 3 1 .
102
PunczeJI8 geben I I ß 1 6 d, Koppenstainer geben 3 tl 25 d, Hanns Haider19 geben
2 tl 1 8 d.
Item eingenomen sigelgelt von dem Florian Kramer l tl d.
Item eingenomen sigelgelt von dem Burstlein zu Hortpach20 I tl d.
Item eingenomen von steurherren Rabmstainer steur 60 d,
Jenku Scherrer, Golhart, Jacob im Sashoff habent auff dem rathaws geben in di
steur 6 ß d.
Summa 10 tl 29 d.
ljol. 3“]
Item eingenomen zins von dem Micheln, des pader aydem, von dem hawslein 9 ß d.
Item Pemner geben ungelt, so er schuldig gebesen 1 tl minus 12 d.
ltem eingenomen von steurherren Haider und GemperJ21 , Vastenpekh22, Hans Pekchen
3 tl d.
Jtem eingenomen, so di burger yeder 60 d glichen hat, als man den richter mit dem
Kunigsvelder23 geschickht hat 3 tl d.
Item eingenomen von der Johannsin24 ungelt von dem spiczgettel, so zu der padstuben
gehort 4 gr,
idem von dem graben 4 gr d.
l tem eingenomen von dem agker bei der Krewczwisen, so in di padstuben gehört
5 ß d.
Summa 9 tl 3 ß 14 d<.
ljol. 4′}
Nota das innemen von ungelt in der statt.
ltem Waczlaw Valknawer25 geben an erichtag vor Circumcisionis [ 1493 XII 3 1 ] 2
tl 63 d.
ltem Michel Sneider26 geben von ungelt 1 9 ß minus I d,
IR Zu Wolfgang Punczel vgl. I, Anm. 7.
19 Hanns Hai der, Bürgermeister des Jahres I 502. Vgl. III, Anm. 31.
20 Harbach D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmünd. 1499 zinste hier Hanns Wuerstl für
ein behaustes Lehen (Urbar, fol. 1 19′).
21 Sigmund Gamperl, Bürgermeister des Jahres 1504. Vgl. I, Anm. 12.
22 Hanns Faistenpeckh besaß 1499 ein Haus (in Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar,
fol. 6′), heute Untere Landstraße Nr. 146, und zinste 1498 der Pfarrzeche von einer Brotbank
(StAW, B4a, S. 8). Vgl. KNIITLER, Bauen, 1 2 1 , Anm. 57.
23 Kaspar Kunigsfelder war seit 1484 Lehensinhaber der Veste Wasen bei Unterlernbach
und besaß in Weitra das Haus Rathausplatz Nr. 6. Vgl. IIl, Anm. 1 3 .
24 Vielleicht die Ehefrau des 1495 genannten Johannes Sailer. Vgl. V, A n m . 1 2.
25 Waczlaw Valkenawer, Bürgermeister 1488. Vgl. I, Anm. 8.
26 Michel Sneider, Bürgermeister 1489 und 1503. Vgl. I, Anm. 3.
103
idem und 76 d.
Item Hanns Peckh geben von ungelt 3 \.-2 tl 44 d.
ltem Hans Haider ist ain vart umbhin gangen am erichtag nach dem palmtag [ I l l
25] 7 ß d . r
Summa 1 0 tl I d.s
[jol. 4v leer J
[jol. 5′}
Innemen von ungelt ab dem lanndt.
Item Johannes geben an phincztag nach dem newen jar [I 2] 1 8 ß d.
ltem an freytag vor der liechtmess [I 3 1 ] Johannes geben 14 ß d.
Item an sambstag in den vier tagen [TI 1 5 ] der Johannes geben 12 ß d.
ltem der Johannes ungelter geben an der summa, so er schuldig worden ist, so uns
des herrn g(naden) geben hat, 2 \.-2 tl d .
Summa 8h tl d.
[fol. 5′“]
ltem vischgelt 1 9 ß 5 d .
Summarum 1 36 t l 19 d.;
[Jot. 6 leer j
[jol. 7′ j
Vermerckht das ausgeben zu gemainer stat anno etc. LXXXX4°.
ltem geben umb papfr 6 d.
ltem geben dem Mertlein umb weyroch auff di mawr 4 d.
ltem geben ainem polen, der den brieff von des Tanner27 wegen pracht hat 20 d.
ltem geben umb pestens sail zu der slaprugh I d.
ltem ausgeben, so di acht verzert haben, dem Pernner28 I tl 2 1 d,
idem dem Hans Haider 46 d.
ltem ausgeben potenlan und umb zerung dem poten von dem Tanner umb das gelt,
so er zu Wien glichen hat 33 d .
27 Wohl nicht der um diese Zeit (?) in Weitra wirkende Kaplan Hanns Tanner (vgl. PLESSER,
Necrologium, 421).
28 N. Perner besaß 1499 ein Haus (1/1 Burgrecht) im Viertel beim Oberen Tor (Urbar, fol.
14′), heute Rathausplatz Nr. 8, und betrieb wohl eine Gastwirtschaft..
104
Item geben umb gruens wachs 8 d.
Summa 12 ß 19 d.
[fol. 7“}
Item von ainem slusel zu machen bei dem obern tar 8 d.
Item geben umb wein, als der Swarcznperger von Wien komen ist 1 8 d.
ltem umb papfr, als man d i rorn hat angeslagen 3 d.
Item geben an montag nach Pauli conversionis [I 27] dem Pernner 4 tl, so er dem
richter zu Wien glichen hat.
Item geben dem Jacob im Sashoff umb I meczen habern, als man im das ros von
Wien hat bracht 24 d.
ltem geben dem urmaister geben, als er di ur pessert hat 32 d.
Item geben dem Paulen Zimerman und zwain pawrn zum Wielants29 42 d.
Item geben dem Tanner, so er dem richter zu Wien glichen hat 30 tl d .
Summa 3 4 Y.! tl 7 d.
[fol. 8′]
Item ausgeben am sambstag vor Purificationis Marie [li I ] dem Schelm von Zwetel30,
so er richter glichen hat zu Wien 7 tl d.
Item geben den zimerleutten, als das rornholcz haben geslagen 40 d .
Item geben, als der richter von Wien i s t komen, umb a i n kherphen umb 1 8 d,
idem umb wein 14 d,
idem umb wein, als wir geschriben haben 6 d.
Item ausgeben an montag nach Oculi [Ill 3] dem richter und Khunigsvelder zu des
herrn gnad dem Prueschenckh31 gan Lincz32 zerung 3 Y.! tl minus I 0 d.
Item eodem die [III 3] dem Pawrnfeint potenlan gan Wien zu den regenten 5 Y.! ß d.
Item geben vom dem harnasch auszuwischen 5 ß minus 10 d,
idem umb papir und trinkhen 1 0 d.
Summa 1 2 tlJ 23 d .
[fol. 8•]
Item geben ainem halter, so hier gebesen ist und auff antburt gewart 1 2 d .
Item geben dem Mertel, das e r nach dem halter dem Micheln i s t gangen 7 d ,
idem und haben geben, als ich in pestet hab 3 d .
2 9 Wielands D , MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
30 Zwettl St, PB Zwettl.
31 Sigmund Prueschenk Freiherr zu Stettenberg, dem 1494 oder knapp davor die Pflegschaft
über Schloss und Stadt Weitra einschließlich des Ungelds übertragen worden war
(Gesch. Beil. 6, 538, Anm. 4; FRA III/4, I 16 f., n. 79).
31 Linz an der Donau St, OÖ.
105
ltem ausgeben, als der richter mit dem Kunigfelder zu dem herrn gan Lincz ist
geriten, den burgern umb wein 42 d.
Item geben umb ain halbe wein, als mir der Hans Peckh das gelt von ungelt wegen
geben hat 6 d.
Item glichen dem halter 60 d.
Item dem turner geben ain krewczer.
Item geben, als di burger beieinander gebesen auff dem rath(aws) an montag [ . . . ]
und am m i tichen damach, so uns der Stainpekh haubtman ervadert hat, uns(er)
glub tan haben von dem Spannobsky33, umb papfr und als man umb den ungelt hat
geredt, umb wein und pfr 43 d.
Summa !h tJ 62 ct•.
[fol. 9′]
Item dem Paulen34 und Giligen3S, das di pruckh auff dem obern tor gemacht, enspawm
und streyholcz unntterzogen, yedem ain tag per 24 d, facit 48 d,
idem umb pfr 4 d,
idem dem Hans Vleischakher, das er di Jaden auff den zwain slapruckhen hat auffgeslagen
6 d.1
Item ausgeben, als der richter und maister Kbaincz zymerman bei dem wasser gebesen
sein, umb wein I 8 d.
ltem in der andern wochen nach ostern [IV 6- 1 2] dem Pauln und Giligen, das si die
slapruckh auff dem nidern tor von newen untierzogen haben,
dem Paulen 5 tag per 24 d, und hat darzu streyholcz auszymert, facit 5 ß minus 6 d,
idem dem Giligen 4 tag per 24 d, facit 3 ß 6 d,
idem umb pfr 3 d.
l tem geben umb ain halbe wein 6 d.
Jtem geben dem Augustindel und Giligen, das sy das wasser haben! pessert, yedem
ain tag 32 d,
idem dem Mertel, der in geholffen hat 8 d,
beschehen i n wochen vor Geori [IV 1 3 – 1 9].
Summa 12 ß 17 d.
33 Nikolaus Spanovsky von Lisau (t 19. VIJI 1521) stand in der Auseinandersetzung zwischen
Friedrich III. und Matthias Corvinus zunächst auf Seiren des Ungarnkönigs, war
seit Ende des Jahres 1485 Hauptmann in Gratzen/Nove Hrady und seit Dezember 1486
Hauptmann in Gmünd, von wo aus erTeile des Waldviertels ,huldigte‘, später auch Pfandinhaber
von Gmlind, Schrems und Ober-Russbach. Nach dem Tod des Matthias 1490
wechselte er an die Seite Maximilians und erscheint 1496 als dessen Pfleger, 1499 als
,Präfekt‘ in Gmünd, das er Ende 1517 dem Kaiser abtrat (HAUER, Heimatkunde, 62-64;
zuletzt PEXA, Nikolaus Spanovsky, 295-303.). Nach dem Urbar von 1499 besaß er auch
zwei Untertanen in Altweitra.
34 Zu Gilig Zimmermann vgl. li, Anm. l .
33 Zu Paul Zimmermann vgl. I , Anm. 3.
106
[jol. 9“]
Item in der wochen Geori [IV 20-26] geben dem Pauln und Giligen geben yedem 3
tag, das sy rom haben part und zuegericht, ain tag per 24 d, facit 5 ß minus 6 d.
Item geben dem SchreinMuldner36 geben umb ladenmeodem die umb 1 5 laden auff
das, so in der alt burgermaister glichen 30 d,
idem umb di fuer I I d.
ltem geben umb ain slusel zu der ur 6 d.
Jtem geben dem knaben nach geschefft der burger, das er di ur gericht hat 60 d,
idem umb wein 6 d.
Item ausgeben dem Pauln und Giligen in der wochen sand Phitipps tag [IV 27 – V
3], das sy rorn part haben, baid 4 tagherich per 24, facit 3 ß 6 d.
ltem dem Phaffmicheln37, der i n geholffen hat, 4 tag per 17 d, facit 68 d.
Item geben umb pfr den daigen, di die grueb bei dem Hawsschachen38 weyer ausgeschepht
haben 1 0 d.
Summa 1 4 ß 1 1 d.
[jol. I()‘]
Ilem geben dem Hans Fleischakher, das etlich laden auff di slaprugk geslagen hat,
umb pfr 5 helbling,
idem umb pestene sail zu den rorn heben 2 d.
Item gebn in der wochen gots auffartstag [V 4-1 0] geben dem Paulen von dem
wasser machen 5 tag per 24 d, facit 1-2 tl d,
idem dem Giligen 5 tag per 24 d, facit 1-2 tl d.
idem dem Micheln 5 tag per 20 d, facit 3 ß 10 d,
idem dem Purstenpinter 5 tag per 1 7 d, faci t 3 ß minus 5 d,
idem dem Pawrnfeint 5 tag per 17 d, facit 3 ß minus 5 d,
idem geben umb“ padtgelt 1 0 d,
idem geben umb wein 5 d.
ltem ausgeben dem Pernhart Smid umb naget und panth auff den grintl zu dem
nidern tor 70 d.
Item geben zu dem umbgang nach geschafft der burger dem Haider“ 50 d,
idem dem Hans Pemharten39 50 d.
Summa 2 1-2 tl 3 ß 9 1-2 d.
36 Zu Schreinmüllner vgl. II, Anm. 18.
37 Phaff Michel besaß nach dem Urbar von 1499 ein Häuschen i m Viertel bei dem Oberen
Tor (fol. 1 5′), wohl im Bereiche der Oswaldgasse.
38 Der Hausschachenteich in etwa einem Kilometer Entfernung von Weitra wurde vor 1477
vom Burghauptmann und Pfandinhaber Zdenko von Sternberg auf Gründen der Pfarre
geschüttet (HAMMERL, Urkunden, 358, n. 83).
39 Hanns Pernhart besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Mittleren Zeile (Urbar, fol.
IQ•), heute Rathausplatz Nr. 5.
107
[jol. 10″]
Item geben fur den maler zerung, so er getan hat an gotsleichnams tag [V 29] von
des umbgang wegen 50 d.
ltem geben i n der wochen vor phingsten [V 1 1 – 1 7] von dem wasser zu machen,
dem Paulen 5 tag per 24 d, facit lh tl d,
idem dem Giligen 5 tag per 24 d, facit 1h tl d,
idem Phaffmichel 5 tag per 20 d, facit 3 ß 1 0 d,
idem dem Purstenpinter 5 tag per 1 7 d, facit 85 d,
idem dem Polczl 3 !h tag per 1 7 d, facit 60 d minus ob( olus),
idem geben umb wein 5 d.
ltem ausgeben dem Swarczenperger an sambstag vor Trinitatis [V 24], als man in
gan Wien zu den regenten geschickht hat von wegen des Spannobsky guett und der
lanndstewr halben 3 tl 3 ß d,
idem fur !h meczen habern dem Sigmunden Kursner4°, so im das ros glichen hat
1 3 d,
idem dem Mertel Wachtsager, der das ros von Krembs41 herwider hat geriten 24 d.
Summa 5 tl 6 ß 6 !h d.
[jol. 11′]
ltem geben dem Lipp mulner, das er di mawr bei hoff hat abprochen bei dem marstall
24 d.
ltem geben dem sailer umb haniff zu den roren 15 d,
idem geben umb 4 pestene sail zu dem rorn heben 4 d.
ltem ausgeben an sambstag nach Erasmi [VI 7] dem Swarcznperger, als man i n mit
der stewer gan Wienn hat geschickht, stewrgelt 40 tl d,
idem dem Swarcznperger zu zerung 2 tl d,
idem geben dem Veit Ruesburm und Staindl42, das sy mit dem Swarczenperger
geriten sein unczt gan Krembs zu zerung 3 ß d,
idem und darzue, als sy komen sein 40 d,
idem umb wein 1 2 d.
Item ausgeben in der wochen vor sand Veits tag [VI 8 – 1 4] dem PaLlien Zimerman
I !h tag 36 d,
idem dem Giligen I !h tag 36 d,
idem dem Phaffmichelln 1 tag 20 d, das di roren bei der alten Prunstin gar gelegt
haben,
idem fur ain oct(erin)g pfr 5 d .
Summa 4 3 tl 42 d .
40 Sigmund Kursner zinste 1499 für ein Haus in der Oberen Zeile (heute Rathausplatz Nr.
19) und ein Gärtlein beim Oberen Tor (Urbar, fol. 2′).
41 Krems an der Donau St.
41 Wolfganng Staindl besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Mittleren Zeile (Urbar, fol.
1 2v), heute Rathausplatz Nr. 5 1 . Vgl. VIII, Anm. 16.
108
[jol. //“]
Item an phincztag nach gotsleichnamstag [VI 5] dem Lucas Schuester“\ als man
taidingt hat, umb essen und trinkhen 12 d.
Item ausgeben am freytag vor sannd Veits [VI 1 3 ] den burgern umb wein, als sy bei
dem herrn gebesen sein von wegen des ungelts 37 d,
idem umb pfr 5 d.
Item ausgeben von phlasstem in der gassen bei dem obem tar dem grassen Prewer
selbfunfften ain tag tl d,
idem zwain raichern yedem ain tag per 17 d, facit 34 d,
idem aber an sand Peters abent [VI 28] denselben tag irer suben tl d .
Item an montag nach Jacobi [VII 2 8 ] , als der Sumer“4 gan Wien i s t geriten, hab ich
dem wirt zu Wien bei im geschickht, so der richter verzert hat LO ß und 1 tl und 24
krewczer.
Summa 4 tl 4 d.
lfol. 12′ 1
Item geben dem mesner von freyung lewtten 1 4 d.
Item geben dem Urban am Schuczenperig45 umbP di zwen ochsen, so man dem
herrn vert hat, I I tl minus 30 d.
Item geben fur ain oct(erin)gq wein 1 0 d.
Item geben Phapfmicheln, das er an der slaprugk pessert hat 6 d.
Item geben dem nachrichter und Merten, das sy das viech im veld haben triben,
umb pfr 6 d.
ltem ausgeben an suntag vor Nativitatis Marie [IX 7] dem Rabmstainer, als er gen
Wien ist gangen umb zu hilff geben in di zerung 3 ß d von wegen des lanndtag.
Item geben dem Merten und Peter Fleischakher“6, das sy den halter haben gesuecht
60 d,
idem umb‘ papir 3 d,
idem umb wein, als man das schreiben an di regenten gmacht, richter, burgermaister
und Schreiber 1 5 d.
Summa I I tl 54 d .
43 Lucas ScllUester diente 1499 für das letzte Haus der Hinteren Zeile (in der Oswaldgasse?),
ohne zugehörigen Grund, den in Relation zu Burgrechten mit 18 d und !-2 B u rgrechten
mit 9 d hohen Betrag von 52 d (Urbar, fol. 10•).
44 Ein Walthesar Sumer war 1493 in eine Streitsache wegen Körperverletzung mit Hans von
Puchheim (Gmünd) verwickelt, worüber die Weitraer Zeugenaussagen einholen sollten
(FRA Ill/4, 1 13, n. 74).
45 Schützenberg D, MGem. St. Martin, PB Gmünd.
46 Peter Fleischacker wird im Urbar von 1499 als Besitzer eines Hauses (!-2 Burgrecht) i n
der Oberen Zeile genannt (fol. 3′), heute Rathausplatz Nr. 3 1 .
109
[Jot. 12″]
Item geben dem nachrichter auff sein dinst \12 tl d.
Item geben fur 3 mesel malvasier, als der Kunigsfelder von Wien ist komen 42 d.
Item geben dinst gan hoff von dem teicht vor dem obem tor 24 d,
idem dinst gen hoff von dem garten vor dem obern tor 60 d.
Item geben dem Schreinmulner fur 1 5 prugkladen und fur die fuer 64 d .
ltem ausgeben umb papir, als man di kauffrecht hat wellen auffschreiben 4 d .
ltem geben umb wein 8 d .
Item geben den mawrrem von der stieg auff das rathaws zw machen 80 d,
idem dem wachtsager zu raichen 8 d,
idem dem Gengel Ledrer fur ain meczen khalich 40 d,
idem geben umb wein 8 d.
Item geben dem Pauln und Giligen, das sy holcz ausczymert haben und ander ding
an der padstuben gearibait, yeder 6 tag
[Jot. 13′}
per 20 d, facit ainner \12 tl, in toto I tl d.
Item geben dem Henslein zum Ulreichs47 fur 5 ploch 4 gr d.
Item geben dem Schreinmullner fur 1 0 prugkladen 40 d,
idem zu furn 4 d.
ltem geben von dem prunn auszwschephen dem Micheln Schuester, seinem prueder,
dem Haider und Purstenpinter, yedem 3 krewczer, facit 48 d.
Item geben dem Paulen und Giligen, das yeder 9 tagherich an der padstuben gearibait
hat, ainem ain tag per 20 d, facit 1 2 ß d.
Item aber yeder ain tagherich 40 d.
Item geben dem Purstenpinter, das er in 5 tag geholffen hat, ain tag 1 2 d, facit 60 d.
Item geben umb glas 6 1 d,
idem 42 d.
Summa 5 tl 3 ß 7 d‘.
[Jol. /3′“}
ltem geben dem Pruelmullner umb gerecht laden 17 d.
Item geben umb ain schaff zu dem prunn ausschephen 4 d.
ltem geben von der freyung inleytten 7 d,
idem umb ain halbe wein 4 d .
Item geben fur ain slos z u dem Munichtuem48 6 d .
ltem geben ainem holczhakher, der holcz auff das rathaws hat gehakht, fur lan,
essen und trinkhen 1 2 d.
Item geben maister Jorigen dem pugschenmaister von der padstuben wegen, so er
daran pessert hat 9 ß d.
47 Ulrichs D, OGern. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd.
48 Vgl. III, Anm. 29.
1 1 0
Item an suntag nach Lucie [XII 14] geben umb wein, als di burger beieinander
gebesen sein 30 d .
Item dem statschreiber sein jardinst 4 t l d .
Summa 5 t l 3 ß 2 0 d‘.
[Jol. 14′}
Item geben dem Lucas Schuester, das [er] taidingt hat 60 d.
llem dem nachrichter 60 d.
Item dem richter geben von wegen der wannen in die padstuben und umb naget
6 ß 1 7 d.
ltem dem mesner freyung auslewtten 7 d.
ltem umb weyrach 3 d.
Item geben, als wir das register gerait haben, umb essen und trinckhen 35 d.
Item geben von 300 naget zu machen 42 d.
[Summa] 1 2 ß 44″ d.
[Jol. 14′“}
Summarum 1 3 1 tl 7 ß 25 d
[Jot. /5′ leer}
[Jot. 15′}
Burgermaister gerait an sand Valentin tag [ 1495 I 7) und man ist im schuldig worden
an alter rayttung 3 tl 44 d.
[jol. 16′ leer}
[Jot. J6•j
[Abrechnung der Lohnzahlung an den Stadtschreiber!
Textanmerkungen
• folgt im unteren Teil der Seite gestr.
ltem Reinbott [vgl. TII, Anm. 34] ist schuldig steur 6ß, idem aber steur 14ß d, idem aber
ungelt !t2 tl d.
/dem vermaint der Reinbolt, man sey im vo11 gemainer stat schuldig 12 ß, idem und hat
dem richter z.u Wien glichen 2 rh(einisch) gulden.
b allen über gestr. den.
• folgt gestr. !dem geben dem Swaben.
d !-2 tl /3 d über gestr. 73 d.
• unter der gestr. falschen Summe 8 V2 tl 18 d.
r folgt gestr. ltem Ha1ws Haider, als er umbhin ist gangen, als uns der Stainpeckh den
ungelt lassen hat, 2 V2 r/ 18 d.
I I I
• folgen auf fol. 4′ zwei gestr. Einträge:
ltem Khoppenstainer geben von ungelt, als er nach dem Haider ist umbhin gangen 3 0
tl 25 d.
ltem Punczl geben von ungelt, als er gangen ist I I ß 16 d.
h über gestr. 5 0 .
folgt gestr. Summarum 133 t l 3 ß 74 d.
folgt gestr. 43 d.
k über gestr. minus 4 d.
der folgende Eintrag mit Verweiszeichen eingefügt.
m folgt gestr. per . . .
“ folgt gest. wein.
• folgt gestr. 45.
P HS hat und.
q über gestr. halb.
r folgt gestr. pier.
‚ 3 ß 7 d über gestr. 57 d.
über gestr. I I ß 20 d.
• über gestr. I 0 d.
‚ unten mit Verweiszeichen idem I tl d.
Starschreiber hat 3 ß d, idem aber hat er 5 ß d, idem aber 0 tl d, idem 3 ß d, idem aber
60 d, idem 30 d.
1 1 2
V. Bürgermeisteramtsrechnung 1495*
{jol. /‘]
Jacob Peckh‘ burgermaister das LX XXXV‘ hat verrait sein innemen und ausgeben
und ist nichts schuldig worden.
{jol. 1″ leer]
{jol. 2′]
Vermerckht das innemen des Jacob Pekhen als burgermaister anno etc.
LXXXXV0•
Item eingenomen an mitichen nach Sebastiani [I 2 1 ] von den salzherren GamperP
und SteindP I 0 tl d.
Item eingenomen von dem Gengl pader zins ab der stuben4 von dreyen padtagen
30 d.
ltem die Sebastiani [I 20] eingenomen von dem Swanser5 vassziechgelt 52 d,
das ander haben di acht verzert.
Item an suntag vor Purificationis [II I ] von der padstuben virzehn tag 40 d.
Item an suntag vor Appolonia [II 8] von den steurherren Hans Pekh6, Hans Haider7,
Gamperl und Ruosburm8 eingenomen I I tl d.
Summa 2 1 tl 4 ß 2 d.
* Original in Privatbesitz verschollen. Nach Abschrift aus ca. 1970. Papierheft mit 18 Blättern;
Format 300 x 1 10 mm. Wasserzeichen Waage.
1 Jacob Peckh besaß 1499 ein Burgrechtshaus in der H interen Zeile (HKA Wien, Urbar
1 1 29, fol. 8′), heute wohl Lange Gasse Nr. 1 28?.
2 Sigmund Gamperl, Bürgermeister 1 504. Vgl. I, Anm. 1 2 .
3 Zu Wolfganng Staind1 vgl. fV, Anm. 42.
• Die (obere) Badstube befand sich am Rande des Pfarrhofgartens, etwa im Bereich Pfarrhofgasse
Nr. 1 12, und wardem Pfarrer zinspflichtig.
5 1499 besaß die Swannserin ein Kleinhaus im Viertel beim Oberen Tor (Urbar, fol. 1 5′),
heute wohl Oswaldgasse.
6 Zu Hans Peck vgl. TV, Anm. 4.
7 Hans Haider, Bürgermeister 1502. Vgl. Hl, Anm. 3 1 .
8 Veit Ruosburm, Bürgermeister 1506. Vgl. TV, Anm. 3.
1 13
[jol. 2“]
Item an suntag nach Valentini [II 1 5] aber von der padstuben 1 4 tag 40 d.
Item an suntag vor Mathie [II 22] von der padstuben 20 d.
Item an suntag Esto [III 1 ] aber von dem pader 20 d.
Item eingenomen von dem Sigmund Kursner9 seines hannd1 halben 7 tl d.
Item an phinztag nach Letare [IV 2] eingenomen wachtgelt von dem goldsmid 24 d.
Item an ostertag [IV 1 9] eingenomen von dem Wolfgang Pader 40 d.
Item an suntag nach Philippi [V 3] aber von dem pader auf 1 4 tag 40 d.
Item eingenomen von dem Kholblein10 salzgelt an seinem bestand die erst quotemer
von weinnachten unz auff di vasten 6 tl d.
Summa 13 tl 6 ß 4 d.
[jol. 3′]
Item in den osterveirtagen [IV 20-23] von dem Hans Mulner“ eingenomen umb d i
visch, so d i burger in seinem teichtlein gehabt haben und e r von den burgern kaufft
hat l 4 ß d.
Item an suntag nach Sophie [V 1 7 ] der pader geben 40 d.
Item an suntag Trinitatis [VI 14] der pader geben 80 d.
Item an suntag vor Petri [VI 28] von dem pader 14 tag 40 d.
Item an sand Peters tag [VI 29] von den standen 5 gr d.
Item an suntag vor sand Steffans [VIII 2] der pader geben 80 d.•
Item von dem Kholblein eingenomen an dem pestand des salz di ander quotemer
6 tl d.
Summa 8 tl 7 ß 5 d.
[fol. 3′]
Item an suntag vor sand Laurenzen tag [VIII 9] von dem pader 20 d.
Item von dem yezen suntag [VIII 9] unzt auff den suntag vor sand Michels [IX 27]
tag von dem pader \-2 tl d.
Item Michel Weber zins von dem hawslein bei dem nidern tor 9 ß d.
ltem an suntag vor Simonis Jude [X 25] von dem pader 3 wochen 60 d.
Item an suntag vor Martini [XI 8] von dem pader 40 d.
ltem an suntag vor Katherine [XI 22] vom pader 40 d.
ltem an suntag sand Nicklas tag [XII 6] von dem pader 40 d.
Summa 1 9 ß 20 d.
9 Zu Sigmund Kursner vgl. IV, Anm. 40.
10 Zu Kolbl(ein) vgl. III, Anm. 30.
11 1499 saß Hanns Mullner auf der Mühle gelegen im Edlach (Urbar, fol. 16“), der Erlachund
späteren Bürgermühle, heute Fischergasse Nr. 83.
1 14
[Jot. 4′]
Item eingenomen am jannarckht sand Nicklas tag [XII 6] von den standen auff dem
rathaws 36 d.
Item an suntag vor weinnachten [XII 20] von dem pader 60 d.
Item eingenomen von dem Kholblein salzgelt I tl d.
Item Valentini [ 1 496 I 7] von dem garten vor dem obern tor 60 d.
Item Johannes Sailer12 von spizgertlein bei der marter 4 gr d, so zu der padstuben
gehort,
idem vom graben 4 gr d.
Summa 15 ß 2 d.
[Summe der Einnahmen 48 tl 4 ß 3 d]
[jol. 4v leer J
[jol. 5n· leer]
[jol. 6′]
Vermerckht das ausgeben zu gemainer statt notturfft anno LXX XXV‘.
ltem geben umb papir 6 d.
Item geben dem richter zerung, so di burger an sand Steffans tag [ 1494 XII 26]
getan haben,
I tl minus 2 d.
Item als dem newn burgermaister der zewg ist ubergeben worden, umb wein 1 5 d.
Jtem geben zerung aber, als di burger beieinander gebesen sein von des Sigmunden
Kursner wegen 15 d.
Jtem geben, so di acht verzert haben 2 tl 25 d.
Item auff dem rathaws, so der Spitalmaister gerait hat, umb wein 70 d.
Summa 3 \.2 tl 9 d.
[Jot. 6“]
Item geben dem Valkenawer13, als di burger von der raittung yz im sein gangen 70 d.
Item umb weyroch 6 d.
Jtem geben den aribaittern, so bei dem khar gearibeit und graben haben, umb pir 6 d.
Item geben, als mir di salzherren das gelt haben geben, umb wein 9 d.
Item geben fur zwen sluslen zu dem rogkhen 6 d.
12 1499 besaß Hanns Sailer einen Acker in Schützenberg (D, MGem. St. Martin, PB
Gmünd), für den er zu Georgi 6 d zum St. Georgsaltar im Schloss 6 d zinste (Urbar, fol.
20′).
13 Waczlav Valkenawer, Bürgermeister 1488. Vgl. I, Anm. 8.
1 15
Item geben domenica ante Purificationis Marie [II I ] dem mesner von der ur auff
der kirichen zu richten 60 d.
Item geben an suntag vor Appolonie [II 8] geben dem Punczlein14 von des messpuech
wegen 1 1 tl d.
Summa 1 1 tl 37 d.
[fol. 7′]
ltem geben potenlan gan Zwetl15 dem Haider mit den zödl des traid gan Wien 1 8 d .
Item geben dem klampher v o n dem khesl in der padstuben z u machen 58 d .
Item geben zwain wagen von Spital1’6, di lang pawm z u der hanthab auf der pruckh
bei dem obern tor haben gefurt, umb pir und pratt 9 d.
ltem an waisen montag [III 9], als man di slapruck11 hat laden auffgeslagen, umb
pir 8 d.
Item ausgeben dem Schreinmulner17 fur 18 prugkladen an montag nach Reminiscere
[III 1 6] 68 d.
Item ausgeben an montag nach Reminiscere [III 1 6] dem Paul Prunsten18 richter, so
man im an aller raittung schuldig ist worden und domit gar pezalt 7 tl d.
Summa 7 tl 4 1 d.
[fol. 7’1
Item geben den haltern, als ich sy bestelt hab 1 4 d,
idem umb ain halbe wein zu lewtkhauff 6 d.
Item an montag nach Letare [Ill 30] geben dem nachrichter auff seinen dinst 4 ß d.
Jtem geben umb pamoll zw der ur 4 d.
Item ausgeben an suntag Letare [III 29] umb hechten dem Johannes Mugschen zu
erung dem bischolf19 3 ß 13 d,
idem umb wein und malvasier 3 ß 1 4 d.
Item umb wein den burgern, als sy beieinander gebesen sein 1 4 d.
ltem geben dem Jacob Fleischakher20, das er inner zwen tag di prugk auff dem
nydem und obern tor gemacht und pessert hat 30 d,
idem geben dem Wachtsager, das er im geholfen hat 8 d,
idem umb pir 3 d.
14 Zu Wolfgang Punczel vgl. I, Anm. 7.
15 Zwettl St, PB Zwettl.
16 Spital D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
17 Zu Schreinmulner vgl. II, Anm. 1 8 .
18 Paul Prunst, Stadtrichter 1484. Vgl. I, Anm. 5.
19 Wohl der Passauer WeihbischofNicolaus, Yponensis episcopus, der Ende November/Anfang
Dezember 1494 mehrere Kirchen und Kapellen, darunter die Nikolauskapelle im
Stift Zwettl, konsekrierte (LINCK, Annales II, 315f.).
20 Jacob Fleischackher besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der Oberen Zeile (Urbar, fol.
2v), heute Rathausplatz Nr. 26.
116
Summa 14 ß minus 4 d.
ljol. 8′}
Item ausgeben an samstag vor Judica [IV 4] dem Paulen21 und Giligen22, das sy di
prugkh auff den oberen [tor] mit den hanthaben und streypaum aufzyndert haben
78 d.
ltem ausgeben, als wir geschriben haben, umb wein 5 d.
ltem geben dem prunmaister von dem statprun zuezerichten 6 ß minus 3 d.
Item geben umb den kesl des Zawnmulner23 aydem, so in der padstuben ist und von
den Swarzenperger kauff hat, 6 tl minus 60 d.
Item an phinztag vor sand Philipps tag [IV 30] geben nach geschafft der burger dem
herm Sumer24 zu erung, als er in der burger geschafften zu Wien gebesen ist 2 tl d.
Item geben dem Golharten25 zerung fur den Jonsick, so der von Liechtenstain26
geschickht hat 74 d.
Summa 9 tl 1 4 d.
ljol. 8′“]
ltem geben, als di burger doselbs beieinander gebesen sein, umb wein 24 d,
idem umb papir I d.
Item geben in der wochen Sophie [V 10-16] dem Jacob Fleischakher I !h tag, das
er streyholz hat bei dem nydem [tor] hat aufgehakht und die prughk mit laden auffgeslagen
24 d.
Item geben dem Gengel Smid von I 00 verslachnaget und zu machen und von ainer
klamphen zu aim khar aus der burger eyssen 16 d.
ltem geben dem Pemhart Smid von zwain federn zu der ur zu machen 20 d.
ltem geben dem Paull AugustindeJ27 in der wochen Floriani [V 3-9] von dem khar
zu schoppen 48 d.
Jtem geben umb ain halbe wein, als wir geschriben haben 5 d.
Item geben in di padstuben umb 4 poting und ain schaff 80 d.
Summa 7 ß 8 d.
21 Zu Paul Zimmermann vgl. TI, Anm. 3 .
. ,.. Zu Gilig Zimtnermann vgl. 11. Anrn. I .
n Zu Michel Zawnmulner vgl. III, Anm. 1 5 .
24 Vgl. IV, Anm. 44. Die Titulierung als ,Herr‘ könnte allerdings auf einen Geistlichen
hinweisen.
25 Zu Wolfgang Goihart vgl. Ill, Anm. 9.
26 Christoph von Liechtensrein zu Nikolsburg, Landmarschall in Österreich, der 1494 IX
29 der Stadt Weitra befohlen hatte, sich mit dem Landschaftsprokurator Pernhart Regensperger
liber die Bezahlung verschiedener Steuern, Darlehen und Anschläge bis 1494 XI
4 zu einigen (FRA Irr/4, 1 1 7, n. 80; StAW, Akten 8).
27 Zu Paul Augustindel vgl. TI, Anm. 3.
1 17
[fol. 9″ J
Item geben in den phingstveirtagen [VI 8-1 1 ] dem mesner von der ur auff der kirichen
zu richten 30 d.
Item kaufft in der wochen Trinitatis [VI 1 4-20] von dem Zawnmulner 30 laden zu
der pasrein vor dem obern tor 60 d.
Item geben umb haniff werich zu dem khar 8 d.
Item in der wochen sand Johanns tag waptiste [ V l 2 1 -27] dem Jacob Fleisch(ackher),
das er ain tag hat laden auff der pastein vor dem obern tor hat aufgeslagen und di
slaprugk gemacht 20 d,
idem umb pir den torsteern, so im geholffen haben 6 d.
Item geben den burgern umb wein, so sy von des pader wegen beieinander gebesen
sein 6 d.
Item geben aber dem mesner von der ur auff der kirichen 30 d.
ltem dem mesner von der freyung aus und inzuleutten 1 3 [d].
Summa 5 ß 24 d.
[jol. 9“}
Item geben dem mesner urgelt von der padstuben 1 2 d.
Item ausgeben von ainem sloss zu pessern bei dem obem tor an dem gatern 15 d.
Item ausgeben yz dem richter fur den Lucas Schuester28 zwen tayding fur essen und
trinkhen 14 d,
idem fur papir 3 d.
Item geben fur gruens wachs 8 d.
Item Divisionis appostolorum [VIl 1 5] , als di burger beieinander gebesen sein, umb
wein 35 d.
Item geben umb ain halbe wein, als wir geschriben haben 6 d.
ltem dem Wolffgang Pader geben, als er den padoffen gemacht hatt 40 d.
ltem geben fur ain slusl zu dem rathaws 1 5 d.
Item ausgeben, als man di brieff zu der fruemess gesuecht hat, den burgem umb
wein 1 6 d.
Summa 5 ß 24 d.
[Jot. 10′]
Item ausgeben den mawrrem und aribaittern und raichem, so den weg in der hindern
zeill pflastert haben, summariter facit 3 lh tl d.
Item dem Mert Wachtsager umb stain zu dem wege I tl [d].
ltem ausgeben dem Pernhart Smid umb ain schawffel 1 4 d.
Item aber geben dem nachrichter auf sein jarsolt 1 tl d.
Item geben dem statschreiber sein jarsolt 4 tl d.
ltem ausgeben von dem khachloffen i n des Weber hawslein und auff dem nydern
28 Zu Lucas Schuester vgl. IV, Anm. 43.
1 18
tor und auff der mawer pessert hatt 3 ß 6 d.
l tem ausgeben umb laden, das man auf der slaprugk uberzogen 1 2 d,
idem dem Jacke! Fleischhagker dovon zu machen 6 d.
Summa 1 0 tl 8 d.
[jol. I 0“}
ltem geben dem Pernhart Smid aus der purger eysen von nage! zu machen und di
khetten an der i nnern slaprugkh aneinander geslossen 12 d.
Item kaufft \-2 tausent schintel umb 3 ß 9 d,
idem dem furman umb pir 3 d.
ltem geben dem mesner von der freyung inzuleutten 7 d .
Item geben von zwai fert laym z u furen 4 d .
Item ausgeben, als di burger beieinander gebesen sein, umb wein 75 d ,
idem vespera Nicolai [XII 5] aber ausgeben, s o di burger beieinander sein, s o der
phleger bei in gebesen ist 1 8 d.
ltem dem Gengel Smid geben von grassen nagl zu machen zu der truchen [?] an der
slaprugk auff dem obern tor 36 d.
Item geben umb wein den burgern, als sich der Schelm vertragen hat 12 d.
Summa 1 tl 26 d.
[jol. 11′]
ltem ausgeben umb weyroch 3 d.
ltem ausgeben dem poten, der den khuniglichen brieffbracht hat, zw ophergelt 40 d.
Item geben dem turner trinckhgelt zu hoff 4 gr d.
Item dem mesner von der freyung auszuleytten 7 d.
Item geben dem Schreimulner fur 3 laden 12 d.
ltem geben dem Lucas Schuester, das er taidingt hat 60 d.
Item geben dem pharrer dinst von der padstuben 32 d.
ltem geben den priestern pittgelt 4 gr d.
Item geben dinst von dem gartten vor dem oberen tor 60 d,
idem von dem teich 24 d.
Item ausgeben, so wir das register geraitt haben 19 d.
Summa 1 0 ß 13 db.
[Summe der Ausgaben 48 tl 3 ß 20 dj
Textanmerkungen
• folgt gestr. und hat abzogen, dass er den ofen gemacht hat 40 d.
b über gestr. 9 ß 24 d.
1 1 9
VI. Bürgermeisteramtsrechnung 1506*
[Jol. 1′]
[Zwei getilgte Einträge}‘
[Jol. 1′“}
Jtem von Hews Peckhen‘ eingenomen zinsgelt von gartlen, so in des Schabpas2
haws geharnt 3 ß d.
[jol. 2′}
Vermerckht das einnemen des Veit Ruesburm3 als burgermaister anno domini im
XV< und sechsten jare.
ltem eingenomen an sand Valentin tag [I 7], als die alten salczherren Ucz Kursner4
und Andre KnolP gerait haben, von inne 1 2 tl d.
Item Hans Haider-6 fleischhakher sigelgelt l-2 tl d.
Item eingenomen von Hanns Pemharten7 di halb quotemer 3 tl d mawtgelt actum
Gerdrudis [Ill 1 7].
Item eingenomen von dem Hans Swaben8 richter von wegen des Jacob im Sashoff9
haws fur torhuet und wacht I tl d, beschehen an sambstag nach Sophie virginis [V
1 6] .
* Stadtarchiv Weitra, Bücher 4/1. Papierheft mit 1 6 Blättern; Format 297 x 1 13 m m . Wasserzeichen
Waage mit Kreuz.
1 Mathes Peckh, angesetzter Bürgermeister des Jahres 1509, war 1499 Inhaber einer Hofstatt
in der Hinteren Zeile (HKA Wien, Urbar 1 1 29, fol. 7′), heute Lange Gasse Nr. 138.
Vgl. KNITTLER, Bauen, 138, Anm. 98.
2 Anndre Schapas war 1499 Besitzer eines Hauses (‚h Burgrecht) in der Hinteren Zeile
(Urbar, fol. 6′), heute Lange Gasse Nr. 142.
3 Veit Rueswurm, wohl der Sohn des Bürgermeisters von 1506 (vgl. IV, Anm. 3). Er wird
genannt im Anschlag der Holzfuhren 1520 und 1527 (StAW, B4/2, fol. 3′, 6′; im Folgenden
A H ) sowie im Register des Wochenpfennigs 1527 (StAW, B4/4, fol. 3′; RW).
4 Utz (Uirich) Kursner besaß 1499 eine Hofstatt in der Nähe des Unteren Tores (Urbar, fol.
5′), vermutlich i m Bereich des Hauses Untere Landstraße Nr. 153, und wird noch 1527
erwähnt (StAW, B4/4, fol . 2′). Vgl. auch KNITTLER, Bauen, 127, Anm. 70.
5 Andre Knoll war 1499 Besitzer eines Burgrechts in der Hinteren Zeile (Urbar, fol. 8′),
heute Lange Gasse Nr. 132. Vgl. VII, Anm. 53.
6 Hanns Haider, Bürgermeister 1502. Vgl. III, Anm. 3 1 .
7 Z u Hanns Pernhart vgl. IV, A n m . 39.
8 Hanns Swab, Stadtrichter 1506. Vgl. IV, Anm. 2 .
9 Zu Jacob i m Sashoff vgl. IV, Anm. 1 5 .
120
Item eingenomen von dem Flickher’0 von wegen der straff 1 4 ß d.
Summa 1 8 tl 6 ß d.
[Jot. 2′}
Item eingenomen von den salczherren Stieger11 und Flickher, als man di soldner hat
ausgefertigt 2 tl d.
Item eingenomen an sand Veits tag [VI 15] von dem Hans Pernharten di quotemer
mawtgelt 7 tl d.
Item die pawcken verkaufft den soldnern umb 7 ß d.
Item an sand Peters tag [VI 29] von den standen auff dem rathaws, von den so salcz
am marckht verkaufft haben \.2 tl mynder 7 d.
Jtem eingenomen von dem Caspar Schorcer wanndel 60 d.
Jtem eingenomen umb di visch, so man auf dem teicht gefangen hat und am
marckht verkaufft hat 4 tl 34 \.2 d.
Item eingenomen von dem Johannes Mugschen mawttgelt di erst quotemer 7 tl d.
Summa 2 1 tl 5 ß 27 \.2 d .
[jol. 3′}
Item eingenomen von dem Khanczel Schreiber wachtgelt \.2 tl d an suntag vor
Andre [Xl 29].
Jtem von dem Flickher und Stieger salczherren genomen, als der Gamperl12 gan
Krembs13 in den lanuag ist zogen \.2 tl d.
ltem an sand Nicklas tag [XII 6] von den stannden auff dem rathaws \.2 tl minus 9 d.
Item eingenomen von Johannes Mugschen die annder quotemer mauttgelt 7 tl d.
Item eingenomen von dem Caspar Kunigsvelder14 wachtgelt I tl d .
Summa 9 \.2 b t l minus 9 d .
[Summa summarum] 4 9 tl 7c ß 1 8 \.2 d .
[Jot. 3“ leer}
[Jot. 4 leer}
[Jot. 5′}
10 Der Salzherr Wolfganng Flicker zinste 1499 für ein Haus ( Burgrecht) und ein Hopfgärtlein
(Urbar, fol. 1 3•). Die topografische Zuordnung (Mittlere Zeile?, Rathausplatz Nr.
57?) ist unsicher.
11 Zu Heuß Stieger vgl. IIT, Anm. 26.
“ Sigmund Gamperl, Bürgermeister 1504. Vgl. I, Anm. 12.
13 Krems an der Donau St.
14 Caspar Kunigsfelder, Lehensinhaber der Veste Wasen. Vgl. III, Anm. 13.
1 2 1
Vermerckht das ausgeben des Veit Ruesburm zu gemainer stat notturfft anno domini
XV< und im sechsten jare.
Item ausgeben umb papfr 4 d.
Jtem ausgeben umb rawchen auff di mawr 6 d.
Item ausgeben an sand Steffans tag [ 1 505 XII 26] zerung, so burger getan 6 ß d.
Item ausgeben, als man das holcz hat angeslagen zu fuern zu dem tuem zu dem
nidern tor, den burgem umb wein 16 d.
Idem geben dem statschreiber, das er mit dem Krancz di zedeln hat ausgeben 6 d.
Item geben dem Taman zymerman15, das er holcz im Reinprechtz’6 hat ausgeschratten
20 d.
Item ausgeben, als der Lanfelder17 von Lincz18 komen ist, den burgem zerung, so
sy getan haben 5 ß und 8 dd.
Summa 1 3 ß.
[jol. 5“]
Item aber ausgeben dem Lempeln, so er dem Lanfelder zu Lincz geliehen hat 2 tl d.
Item geben an freytag vor Anthoni [ I 16] dem Flickher und Stieger salczherren 6 tl d.
Item geben dem Gengel Pinter umb ain schkatel 6 d.
Item an sand Vinczenten tag [I 22] das erst tayding umb essen und trinkhen Pawckhner
und statschreiber 29 d.
Item ausgeben umb papir, als man den auszug hat gemacht 6 d.
ltem ausgeben von ainem slusel zu machen bei dem nidern tor 6 d.
Item geben dem< Cristan zum Reinprechtz, das er dem Taman zymerman hat geholffen
holcz auszuschrotten I 0 d.
ltem geben nachrichter di erst quotemer 45 d.
Item ausgeben dem Taman zymerman von wasser zu pessern, als das verfroren ist
gebesen 1 1 d.
Summa 8 tl 7 ß 23 d.
[jol. 6′]
Item geben dem Knoll Smid’9 von ainer keten an die niderslaprugkh zu machen 7 d.
Item als ich den halter bestelt hab, im geben daran 7 d.
1 Thaman Zimerman erscheint im Herrschaftsurbar von 1499 als Besitzer eines Hauses (\6
Burgrecht) i n der Oberen Zeile (fol. 1′), heute Rathausplatz Nr. 16. Zu seiner Nennung in
den Baurechnungen 1501-09 vgl. KNITTLER, Bauen, 158.
16 Reinprechts D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
17 Hans Lanfelder, Bürgermeister 1507. Vgl. III, Anm. 52; IV, Anm. 8, mit weiteren Hinweisen.
18 Linz an der Donau St, OÖ.
19 Knoll Smid besaß 1499 ein Burgrechtshaus in der Oberen Zeile (Urbar, fol. 5′), heute
Untere Landstraße Nr. 147.
1 2 2
Idem um wein 9 d.
Item geben dem Peter Slosser20 von ainem slusel zu dem obern tor zu machen 7 !h d.
Item geben dem Jacob Horpeckh21 fur 20 forchen, so man dem pheningmaister
verert hat, beschehen an freytag nach Purificationis Marie [II 6] 78 d.
Item kaufft papfr umb 4 d.
Item mer kaufft !h puech papfr umb 10 d.
Item geben ainem polen gan ZweteJ22 umb den halter 3 gr d.
Item geliehen dem halterr und im mer glichen dem furman 3 ß und 30 d, mer geben
30 [d].
ltem geben dem SchreinMulner23 fur 1 2 prugkladen 36 d.
ltem kaufft von dem Waidhoffer zum Graczen24 1 tausent schintelnagel umb 3 ß
weniger 3 d.
Summa 1 3 ß 27 d.
[jol. 6″]
Item geben dem Riemer25 potenlan gen Waidhofen26 von der steur wegen 4 gr d.
Item kaufft an erichtag nach Judica [III 3 1 ] zwen arhan umb 72 d.
Item geben dem Horpeckhen umb forhen !h tl. so man dem vicztumb verertt hatt.
Item geben an suntag Palmarum [IV 5], als der Paul Smid27 sein ausstand geraitt
hat, umb wein den burgern 25 !h d.
Item geben dem Paul Smid fur zwai panth an das stubel auff der mawr bei dem
nidem tor 24 d.
ldem umb 3 schophnagel 9 d.
Item geben umb pfr, als man di ober slapruckh gemacht 2 d.
Idem umb ain sail zu dem sneller 3 d.
Item geben dem Michel Sneider28 fur ain por hosen dem Pawckhner versprochen
8 1 d.
Item kaufft von dem Waidhofer vom Greczen 2 tausent schintelnagel 6 ß d.
Idem geben ainem knaben, der di schintelnagel tragen hat 3 helbling.
Summa 18 ß 6 d.
10 Das ,Häuslein‘ Peter Schlossers wird 1499 im Urbar am Ende der Mittleren Zeile geführt
(fol. 1 3″), dürfte somit dem Block von Kleinhäusern westlich des Rathauses (.Grätzl‘)
zugehört haben. Vgl. weiters KNITTLER, Bauen, I I I , Anm. 6.
21 Jacob Hartpeckh besaß 1499 das auf das Untere Bad (Ledertal, Böhmstraße Nr. 90)
folgende Objekt. Von Beruf war er Fischer.
12 Zwettl St, PB Zwettl.
13 Zu Schreinmulner vgl. IIT, Anm. 28.
24 Waidhafer aus Gratzen/Nove Hrady wird auch in der Baurechnung von 1506 als Lieferant
von Schindelnägeln genannt (KNITTLER, Bauen, 1 19).
15 Mertt Riemer besaß 1499 ein Haus ( Burgrecht) in der H interen Zeile (Urbar, fol. 10′),
heute vermutlich Oswaldgasse.
26 Waidhafen an der Thaya St, PB Waidhafen an der Thaya.
27 Paul Smid, Bürgermeister 1494 und 1505. Vgl. III, Anm. 25.
28 Michel Sneider, Bürgermeister 1489 und 1 503. Vgl. I , Anm. 3.
123
[Jol. 7’j
Item geben den pawren von Bultscha29, das sy streyholcz gefurt haben, umb pier
und pratt 1 7 d.
Item kaufft ain puech papfr, so der richter von Lincz hat pracht 20 d.
ldem geben umb petschafft wax 3 d.
Item geben den burgern umb trinkhen, als das kuniglich schreiben komen ist 16 d.
ldem den poten fur essen und trinkhen 3 gr d.
Item geben dem poten in di Freinstat30 des Kunigvelder halben 6 d.
ltem geben umb pir dem Zotelschuester, das er streyholcz auff der pruckh hat eingelegt
3 helbling.
Item den pawren von B ielants31, so di zawngartten pracht haben, umb trinkhen 1 1 d.
ltem geben den roboltern, als man den zawnn gemacht hat, umb pfr 9 d.
ltem geben umb essen und trinkhen, als man das Iaiding zu sand Jorigen tag [IV 24]
gehabt, dem vorsprech 3 1 d.
Summa !–2 tl l 5 !–2 d.
[Jol. 7“}
Item geben von denn empern an dem statprun pessern dem Gengel Smidg 24 d.
Item geben umb pfr den pawren von B ielants, als sy di aychen gerten haben pracht
1 2 d.
Item geben dem TruckhnMulner32 von den streypawmen auszusneiden 50 d.
ldem umb trinkhen 7 d.11
ltem geben umb zerung;, als di poten von Wien hie gebesen mit der kunigl(ichen)
m(aiestae)t schreiben, ycz dem Lanfelder diselb zeit angeseczter richter gebesen
2 1 d.
ltem geben dem Klaphen, als in di burger gan Wien habent geschikht zu dem vicztumb
von wegen des lanndtag l tl d.
Idem umb wein 4 d.
Summa 1 2 ßi minus 2 d.
[fol. 8′}
Item geben an erichtag nach Crucis invencionis [V 5), als di steurherren zwo steur
verrait haben, den burgern umb wein und semel 37 d.
ltem an sambstag vor Sophie [V 9] des vicztumb diener, so zu dem anslag der steur
bei herrn Marxsen33 gebesen sein, ain essen visch umb 60 d verert.
29 Wultschau D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
3° Freistadt St, PB Freistadt, OÖ.
31 Wielands D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
32 Als Truckhenmulner, Zimmermann, genannt in der Baurechnung 1 506 (KNITTLER, Bauen,
1 24).
33 Marx Oeder zue Liechten(au), der auf Befehl Maximilians T. nach dem Tode des Grafen
Sigmund von Hardegg (Prueschenk) Schloss und Stadt Weitra zu des Kaisers Handen
124
ltem geben umb zerung k(uniglicher) m(aiestae)t poten, als er mit kuniglichem
schreiben hie gebesenk des mantag vor phingsten [V 25] 16 d .
Item geben von dem zaphen z u machen in der lackhen bei der pastein und von dem
wasser pessern vor dem obern tor1 zymerman und polberich zu vermachen zwen
tag 48 d.
Item geben von dem vischschragen 1 5 d.
ltem geben dem nachrichter di ander quottemer 45 d.
Und hat auff di drit quotemer 30 d.
ldem mer im geben 1 5 d.
Summa I tl 26 d.
[jol. 8″]
Item aber als der Pangrecz pot zu dem anderen mall der soldnerm halben ist hie
gebesen zerung 17 d.
Item geben den pawern von B ielants von dem gatern auff das ober tor und als man
sy den angedingt hat 7 d.
ltem geben als Peter Racz34 und der PugkntegeP5 di hakenpugschen habent abgeschossen
umb wein 8 d.
Jtem geben fur 6 sex klaine hechte! in den leicht 6 d.
!dem geben umb wein, als wir geschriben haben 4 d.
Item ausgeben den burgem, als der Hans Pernhart das mawttgelt bezalt hat, umb
wein 33 d.
Item kaufft zwai“ schawffel holcz vom Teuffel umb08 d.
Item geben dem hornaschwischer von dem hernasch auszuwischen, fur lan, essen
und trinckhen tl weniger 6 d.
I dem umb pfr 4 d .
Summa 6 ß 2 0 d .
[fol. 9′]
[Item) geben dem nachrichterP, das er das rathaws unntten und hat gerawmbt hat zu
sand Peters tag [V 29) 9 d.
ltem geben umb zerung dem poten, der das schreiben von der kunigl(ichen)
m(aiestae)t hat pracht, von wegen der funff soldnern mer zu schickhen 1 5 d.
eingenommen hat, was den Bürgern und Untertanen 1502 IV 14 mitgeteilt wurde (FRA
III/4, 1 24f., n. 86). Als Pfleger der Herrschaft Weitra wird er 1507 V 4 und 1509 I 29
genannt (Gesch. Beil. 6, 607, 437).
34 Peter Ratz (Räz) besaß 1499 ein Haus (!h Burgrecht) in der Oberen Zeile (Urbar, fol. 5′),
heute Untere Landstraße Nr. 145. Er war 1 507 IV I Mitbegründer der Corporis C hristiBruderschaft
(Gesch. Beil. 6, 571), 1 5 19 Ratsbürger (ebd., 440) und ist bis 1527 nachweisbar
(KNITTLER, Bauen, 1 23, Anm. 59).
35 Ein Pugkhntegel zinste 1498 dem Pfarrzechmeister für einen Garten 60 d (StAW, 84/a,
s. 5).
125
ltem geben dem maler von dem urpret zu malen 60 d.
Item geben dem Linpacher36 von dem brieff, so di burger an den hauptman von
Polhaim37 geschickht, als man di zwen soldner Siberknecht und Hintterknecht geschickht
hat 36 d.
Item kaufft von dem Andre Sailer38 haniff zu den rom, als man das wasser pessert
hat 6 d.
Item geben dem mesner von der freyung zu sand Peters tag [V 29) ein und auszuleytten
14 d.
Item geben dem Paul zimerman zu dem wasser pessern 2 tag 48 d.
Item geben dem Taman 3 !h tag, facit 84 d.
Summa 9 ß 2 d.
[jol. 9v]
1tem Divisionis apostolorum [VII 1 5) , als die steurherrn wider geraitt haben, den
burgern umb wein 42 d .
Item geben dem Wachtsager und nachrichter, a l s di freyung haben nidergelegt 6 d .
Item geben dem Andre Prewer, als m a n den weg a n dem Pehemperig39 hat gemacht
24 d.
!dem geben von zewg zu spiczen 4 d.
!dem geben umb pier 4 d.
Item geben dem Gengel Smid von zwain schawffeln zu beslahen 1 3 d.
Item geben, als man das wasser gepesse1t hatt, dem Augustin und roboltern umb
trinkhen 4 gr d.
ldem umb haniff zu den rorn 6 d.
!dem von ainer pugschen zu machen 6 d.
1tem als ich den herwagen pestelt hab, geben dem wagner daran 4 d.q
Item geben dem Paul zimerman umb ain tausent schinteln auff das rathaws 3 !h ß d.
!dem dovon auff das rathaws zu tragen 3 d.
Summa I tl 5 d.
[jol. J(Y}
Item geben den pawm vom Bielants umb den gatern vor dem obem tor 3 ß d.
Item geben den pawren, als sy den gatem herauff gefurt haben 27 d.
!dem umb wein 9 d.
36 Wohl Mert Span zu Limbach. Vgl. VII, Anm. 50.
37 Wolfgang Frh. von Polheim (1458- 1 5 1 2), 1501 ,oberster Hauptmann und Regent der
niederösterreichischen Lande‘ (VANCSA, Geschichte TI, 573; STARZER. Statthalterei, 128-
132).
38 Andre Sailler zinste 1499 für ein Haus (\.2 Burgrecht) in der Hinteren Zeile (Urbar, fol .
9′), heute Kirchengasse Nr. 94?
39 Flurname ,Böhmberg‘ im Weitraer Burgfried auf der Straße nach Gratzen/Nove Hrady.
126
Item geben ainem poten von der kunigl(ichen) m(aiestae)t von Wien umb trinkhen
5 d.
Item geben umb ain zaphen zu den gatern 8 d.
Item geben von der Stangen an der slaprugk zu machen 4 d.
Item geben von ainem slusel zu pessem zu dem obem tor 6 d.
Item geben dem Paul Smid in den lannttag gan Klosternewburg4° zu sand Laurenezen
tag [VIII I 0] 3 tl d.
Item dem Steffl Krancz41, das er mit dem Paul Smid ist gangen I 5 d .
Item geben umb wein bei dem richter 4 d .
Item geben dem Yeit Klampher42 umb a i n par ermel 6 0 d .
Item als der Paul Smid von dem lanndttag ist komen 9 d u m b wein.
Summa 4 tl minus 3 d.
[Jot. /0“}
Item geben vor schintelnegel zu richten 3 helbling.
Item geben, als di burger beieinander sein gebesen und herr Marchs bei in, umb
wein, als man den hechtn hat geessen 3 ß 10 d.
Item geben, als der Siber und Hinterknecht aus dem veld oder herfart komen sein,
umb wein J 2 d.
ltem geben dem Yischer43 umb 1 3 hundert schinteln, so er mir zu gemainer stat
notturfft glichen hat 9 ß mynder 1 0 d.
Item geben dem Geyknecht und Peter‘ Lautrenslager und August in• und Peter Pinter
umb pfr und pratt, als sy di lackhen zwischen dem tor haben abgraben 9 d.
I dem geben dem Geyknecht zu I an ainen tag I 5 d .
!dem dem Lauttenslaher 2 tag 3 0 d.
!dem dem Pougner 2 tag 30 d.
Item geben dem Gruenboldt44 und Jorig Haffner45 von hundert und 14 rom zu machen
und von legen 1 1 ß d.
ldem geben umb pfr und prat 1 8 d.
Id em umb 4 phunt linsat oll 32 d.
Summa 3 tl 3 ß 27 \-2 d
4° Klostemeuburg St, PB Wien-Umgebung.
41 Steffl Krantz, Reicher, erscheint mehrmals in den Baurechnungen 1506-09 ( KNITTLER,
Bauen, 158).
42 Veit Clampffer besaß 1499 ein ,Häuslein‘ innerhalb des ,Grätzls‘ westlich des Rathauses
(Urbar, fol. 13•).
•> Ein Wolfganng Vischer wird 1499 als Besitzer eines Kleinhauses im ,Grätzl‘ genannt
(Urbar, fol . 13•).
•• Jacob Gruenwald zinst 1499 von einem Haus im Ledertal (Urbar, fol. 23•), im Bereiche
der heutigen Mühlgasse.
45 Jorig Haffner wie Gruenwald.
127
[Jot. 1 1′]
Item geben dem Paul Augustindel, das er das wasser hat pessett 4 tag per 24 d, facit
3 ß 6 d.
ltem geben dem Nuster46 prewer, so im geholffen hat I tag 24 d.
ltem geben dem nachrichter di vierd quotemer 45 d.
ltem geben umb wein, als wir geschriben haben 6 d.
Item geben dem Augustindel zymerman und Nuster prewer, das sy die drey khar
geschoppt haben, yedem 3 tag per 20 d, facit Y1 tl d.
ltem geben zum erstn mall dem Augustin zymerman, als man di khaten rom hat
auffgehebt, darzue er geholffen hat 20 d.
ltem dem Augustin, als er das khar in dem Egelsee47 geseczt hat, 3 tag per 20 d,
facit 60 d.
Item dem Nuster prewer, der i m ain tag geholffen hat 20 d.
ftem geben dem ZawnMulner48 fur 20 laden zu dem khar Y1 tl d.
Item geben dem Yeit Smid umb 6 rornpugschen per I 0 d, facit 60 d.
Summa 19 ß I d.
lfol. 11’1
ltem geben dem Veit Smid fur ain panth uber die gras pugschen unntter dem rathaws
1 2 d.
Item geben von ainem panth an ain schawffel 3 d.
ltem geben dem Michel Weber, das er im Egelsee graben hat 16 d.
ltem geben dem Riemer, das auch im Egelsee graben hat 16 d.
Item geben dinst zu sand Michels t(ag) [IX 29] gan hoff von dem teicht 24 d.
ltem geben von dem garten bei dem teicht dinst 60 d.
Item geben dinst von des Schabpas49 prantstat 9 d.
!dem von des Venczel50 prantstat 4 Y1 d.
!dem von des Mert Scllllester prantstat 4 \-2 d.
ldem geben umb trinkhen, als wir das wasser gesucht haben 4 d.
ltem geben fur 5 tl liechtoll zu den khaten rorn 40 d.
Item geben fur Y1 tl haniff 6 d.
ldem fur unsslid 4 helbling.
46 Ein Ulrich Nusster besaß nach dem Urbar von 1499 ein \1 Burgrecht in der Hinteren
Zeile (fol. 8′), heute Lange Gasse Nr. 1 3 1 . Die Identität mit dem hier genannten Nuster
prewer, der wie in den zeitnahen Baurechnungen (vgl. KNITTLER, Bauen, 162) vor allem
Zimmermannsarbeit verrichtete, ist unsicher.
47 Ege1see, Feuchtgebiet vor dem Stadtmauerabschnitt im Nordosten.
48 Zu Zawnmulner vgl TTI, Anm. 15.
49 Ygl. Anm. 2.
50 Als Nachbar des Schapas (Urbar, fol. 6′) besaß Wennczl Prewer wohl das Haus Dr. Kordik-
Platz Nr. 46.
128
Item geben dem Stefft Krancz potenlan gan Swarcznaw51, als di burger verpolen
sein worden 3 gr d.
Summa 7 ß 16 d‘.
[jol. 12′]
Item ausgeben, als man das taiding Michelis [IX 29] gehabt hat, dem Pawckner2
und statknecht fur essen und trinkhen 4 gr d.
Item kaufft in den teicht prueth fur 52 d.
Item geben dem Gruenbald und Jorig Haffner von \-2 tl und 17 rorn zu legen 13 \-2
ß 3 d.
ldem geben umb haniff 1 2 d.
!dem dem Lazarus fur \-2 meczn kaiich 18 d.
ldem dem grassn prewer geben 26 d.
ldem geben, als man das wasser hat herain gelaitt, umb wein 8 d.
Idem geben umb unslid 6 d.
Item geben am nachtaiding dem vorsprech umb essen trinkhen 1 8 d.
l tem kaufft von dem Pawckner \-2 tausent schintln umb 3 \-2 ß d.
Ich geben dem Michel Haffner53, das er den offen auff dem nidern tor und im
stublen bei dem tor hat geseczt 6 ß 4 d.
Summa 3 \-2 tl 25 d.
[jol. 12•}
ltem geben dem Paul zymerman, das er den haffnern 2 tag geholffen hat 40 d.
Item mer geben umb haniff 8 d.
ltem geben, als der pot von Wien ist hie gebesen, in den lanttag gan Krembs ervadert
hat, zerung 20 d.
ldem den purgern doselbs fur zerung 20 d.
ltem kaufft von dem Veiten von Lautterpach54 \-2 tausent schinteln umb 3 \-2 ß d.
Item als der Neidegkher55 hie gebesen ist, im zu erung visch und ain gans und wein,
facit \-2 tl minus 6 d.
ldem umb wein, als wir geschrieben haben 6 d.
Item dem hern verert, als er von unnsem herrn kunig komen ist, 4 kerphen dofur
60 d.
5′ Schwarzenau M, MGem. Schwarzenau, PB Gmünd.
52 Vielleicht Wolfganng Paucker aus St. Martin, der auch mit Schindeln handelte (KNrTTLER,
Bauen, 1 16, Anm. 34).
53 Michel Hafner besaß 1499 eine Hofstatt in der Hinteren Zeile (Urbar, fol. 8•).
54 Lauterbach D, OGem. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
ss Wohl Martin von Neudeck auf Rastenberg, der 27 Grundholden in Großschönau besaß,
die nach dem Urbar von 1499 mit der ,Weinfuhr und anderer Obrigkeit‘ nach Weitra
dienstpflichtig waren (SAW, alte Nr. 186 = neu GR 512, fol. 166″; vgl. auch PoNGRATz-ToMASCHEK,
Gross-Schönau, 31).
129
[Item] geben von der freyung auffzusteckhen 6 d.
ltem dem Garnperl zerung gan Krembs in lanttag 12 ß d.
Summa 3 tl 19 d.
[jol. I 3′]
Item geben dem statschreiber sein jarsold 4 tl d.
Item geben dem Paul zymerman, das er auff der statmawr bei des Gnemhartlen
tuem56 gedeck.ht 2 tag 40 d.
Idem dem Taman zimerman 2 tag 40 d.
ldem dem Giligen 2 tag 40 d.
Item geben dem richter umb laden zu verslach“ 33 d.
Item geben maister Taman ain tagberich 20 d.
[Item] geben dem Veit Tobhan57, das er das [wasser?] aus dem Egelsee in den graben
hat kert 6 d.
Item geben dem mesner von den preimglocklen zu leytten I tl d.
ltem geben dem Mesrer umb ain hundert verslachnagel zum heyslen 20 d.
Item geben umb ain tausent schintelnagel 3 ß minus 4 d.
Item geben dem Giligen I tag, das er das hawsl verslagen hat 20 d.
Summa 6 tl 65 d
[jol. 13″]
Item geben den prieslern pitgelt 33 d.
Item geben dem nachrichter, das er di rom hat zuezogen 6 d.
Item geben dem Horpeckhen fur zwo rwtten, di man in den rom hat herein lassen
4 \h d.
[ltem] geben umb weiroch auff di mawr 6 d.
ltem geben umb papfr 3 helbling.
Item geben dem turnner \h tl d.
Item geben, als ich das wasser hab gesuecht, dem Prewer 2 tag 24 d,
geben dem maister Ta man 2 lag 24 d,
geben dem Krancz 2 tag 3 gr d,
geben dem Veit Tobhan 2 tag 18 d,
geben umb pfr und prat 1 0 \h d,
geben umb haniff 8 d,
geben dem Giligen und Paul zymerman, als sy di gesratten rorn habent auffgehebt
1 0 d.
Summa 9 ß 16 \h dv.
56 Gleichbedeutend mit dem Münchturm im Nordosten.
57 Veit Tobhan, ein Reicher, wird u.a. in den Baurechnungen von 1501 und 1507 genannt
(KNITILER, Bauen, 1 1 2 , Anm. 13); dazu vn, Anm. 32.
130
[fol. /4′]
Item geben dem Giligen 1 \h tag 3 gr d.
Item geben dem Paul zimerman 4 tag 48 d.
Item geben dem mesner von der freyung aus und einzuleytten 14 d.
Item geben, als wir das register gelegt haben 25 d.
Item geben dem Jacob Fleischakher in den lanndtag gan Krembs 6 ß d.
Idem zerung den burgem 70 d.
Summa 1 2 ß minus I d.w
[fol. 1 4′“ leer}
[fol. 1 5′}
ltem di herrn burgermaister Hanns Lannfelder, richter Hanns Swab und die geswaren
des rats und die sechs gerait mit dem Veit Ruesburm alten burgermaister
das sechst jar verrait all sein einnemen und ausgeben, beschehen am phincztag vor
dem newen jar [ 1 506 XII 3 1 ] im subenten jar und ist im gemaine stat uber all sein
einnemen und ausgeben schuldig worden vier phunt 60 d.
[fol. 15′“ leer}
[fol. 16′ leer}
[fol. 16′}
Valk(en)awer58 steur!
Textanmerkungen
• gestr. ltem von dem Paul Smid, Taman Sch(uester), Siber steurhern an mitichen vor Laurenci
[V/li 5] 7 !-7 1 d, davon minus Ascensionis domini [V 21] von den steurhern 5 tl d.
b über gestr. 8 !-7.
c als arabische Ziffer!
d nach Korrektur.
c folgt gestr. Taman.
r folgt gestr. !-7 tl; dann zwei Nachträge mit Verweiszeichen und unsicherer Lesung.
‚ folgt gestr. 18 d.
h folgt gestr. ltem geben dem Andre Prewer und Petern von Spital, das sy das.
folgt gestr. den.
folgt gestr. 3 d.
k fogt gestr. in der.
folgt gestr. dem Ta man.
m über gestr. wegen.
n über gestr. drew.
• folgt gestr. /2 d.
51 Wenzel (Vaclav) Valckcnawer, Bürgermeister 1488. Vgl. I, 8.
1 3 1
P folgt gestr. geben.
q folgt gestr. ltem geben dem Ca spar Schuester umb 20 laden 60 d.
folgt gestr. ?inter.
• folgt gestr. das sy.
nach Korrektur.
“ folgt gestr. nage/.
‚ nach Korrektur.
“ folgen gestr. Summen I t/48 d, summa 6ß 83 d, 86 d.
‚ Lesung unsicher. Das Weitere durch Überklebung einer Vignette unleserlich. Es folgt die
als Ganzes und in ihren einzelnen Posten mehrfach gestr. Abrechnung der Entlohnung
des Stadtschreibers.
132
VII. Bürgermeisteramtsrechnung 1514*
Uol. 1′]
Veit Rueswurm1 burgermaister im XIIII jar.
ljol. ]“ leer]
ljol. 2′]
Einam.
Vermerckt das einnemen, so ich Veit Rueßwunn die zeit burgermaister eingenomen
hab, angefangen am newen jar anno etc. im XIII I jar [ 1 5 14 I I ] .
Ilem zum ersten eingenomen von den fasziehem I tt d.
Item und von dem Messerer2 eingenomen waggellt 53 d.
Item eingenomen stewer vom Knolpeckhn3·• 4 ß minus I h(al)ler.
Item mer eingenomen stewer von der Michel Schneiderin 3 ß d.
Item mer eingenomen von dem allten burgermaister sein restat 8 tt 4 ß I 0 \-2 d.
Ttem am erigtag sannt Yalentin tag [II 1 4 ] eingenomen von saltztreibern 24 d.
Item am sontag nach Mathie [li 26] eingenomen siglgellt vom Yeitn Widmer zu
Neusidl4 I tt d.
Item am sontag Oculi [ I l l 1 9] hab ich eingenomen von saltzhern 3 tt d.
ltem eingenomen vom Golhartn5 straffgellt 6 ß d.
Item eingenomen vom Krenweber6 straffgellt I tt d.
1 6 tt 3 ß 27 d.
Uol. 2’1
* Stadtarchiv Grnlind, K4, W8. Papierheft mit 20 Blättern; Format 297 x 1 1 0 mm. Wasserzeichen
Waage.
1 Veit Rueswurm, Sohn des Bürgermeisters von 1506 (vgl. IV, Anm. 3). Genannt im Register
des Wochenpfennigs 1527 (= RW, StAW, 84/4, fol. 3′). Vgl.dazu KNITTLER, Register
des Wochenpfennigs. Die Nennung von Personen im Anschlag der Holzfuhren 1520 und
1527 (= AH, StAW, B4/2) wird nur im Falle zusätzlicher Informationen ausgewiesen.
Wohl identisch mit Michel Messerer, Traidmesser in der Stadtordnung von 1523 (= StO,
Privatbesitz, fol. 4v), weiters genannt im RW 1527 (fol. 4′).
3 Hanns Knollpeckh war 1523 Zechmeister der St. Petcrs-Pfarrkirche (StO, fol. 4′).
4 Groß-Neusiedl D, OGem. Waldenstein, PB Gmlind.
5 Als Hanns Goi hart, Tagwerker, i m RW genannt (fol. 2′).
6 Als Hans Krenweber im AH 1520 (fol. 2′, 3′?) und 1527 (fol. 6′).
1 3 3
Item eingenomen vom Kutzpecken fur die appellation und gerichtshanndl 7 \.2 ß d.
ltem eingenomen von saltztreibem an erigtag nach Letare [III 28] 48 d.
Item eingenomen vom richter und StaindF umb das alt verfault kar 40 d.
ltem am montag in osterfeyrtagen [IV 17) eingenomen von saltzhern 7 tt d.
ltem so hab ich widderumb eingenomen das gellt, so Wanckhaimet.s eingenomen,
was in meiner ausgab stet nemlich 3 tt d.
ltem zu sannt Peters tag [VI 29] im jarmarckt eingenomen stanndtgellt 5 ß 23 d.
!dem und von saltztreibem eingenomen 1 8 d.
ltem eingenomen siglgellt vom Seidl Reisehackers schwager 6 ß d.
lten nach sant Peters tag jarmarck eingenomen niderlegung vom Messerer 7 d.
ltem vom pfarrer zu Sannt Mertn9 eingenomen gesprochens gellt, als er uns von
wegen der pawern zu Sannt Merten daselbst widderwertig gewesen ist I tt d.
13 tt 7 ß 1 d.
{jol. 3′]
Item von stewerhern der saltzstewer nemlich Steffan Kelbl 10, Peter Weber1 1 , Caspar
Meixner12 und Franckenstainer13 eingenomen die saltzstewer von den jungen purgern
9 tl l l \.2 d .
Jtem eingenomen vom Peter Pintter14 straffgellt 4 ß d .
ltem eingenomen von den geschaffthern von Wien 1 6 t t minus 40 d .
Item eingenomen straffgellt vom Peter Lederer15 6 t t minus 2 2 d.
7 Wohl Wolfganng Staindl, sicher genannt als Sechser in der StO von 1523 (fol. 3′) und im
RW (fol. SV).
8 Heinrich Wannckhaimer, Pfleger i m Dienste der Prager zu Windhaag, letztere seit 1508
Pfandinhaber von Weitra, genannt 1528 XI I (Gesch. Beil. 14, 24; vgl. auch Gesch. Beil.
6, 606; FRA ITJ/4, 136, n. 97a).
9 St. Martin M, MGem. St. Martin, PB Gmünd. Zur Problematik der Marktqualität vgl.
KNITTLER, Abgekommener Markt.
10 Da Stefan Kolbl, Bürgermeister von 1509 während seiner Amtszeit verstorben ist, dürfte
es sich hier um einen gleichnamigen Sohn handeln. Dieser war 1520 Stadtrichter (Gesch.
Beil. 6, 540), 1523 Salzherr (StO, fol. 4′) und wird noch 1528 genannt (Gesch. Beil. 14,
24). Weitere Hinweise bei KNITTLER, Bauen, 1 37, Anm. 95.
11 Peter Weber besaß 1499 ein Haus (!12 Burgrecht) im Viertel beim Oberen Tor (Urbar, fol.
W), heute Schlossgasse Nr. 65. Er verfasste zusammen mit Caspar Prichenfridt den AH
1527 (fol. 5•); genannt im RW (fol. 4′).
12 Caspar Me(y)xner war 1499 i m Besitz eines Hauses (!12 Burgrecht) in der Mittleren Zeile
(Urbar, fol. 1 3‘), heute Rathausplatz Nr. 49. 1523 war er Heiltumbewahrer (StO, fol. 4•),
genannt i m RW (fol. SV).
13 Der Name Frannckenstainer findet sich im Urbar von 1499 dreimal (davon zweimal im
Ledertal); sozialtopografisch korrespondiert die Funktion eines Steuerherrn am ehesten
mit Hanns Franckenstainer, der ein Haus (!12 Burgrecht) in der Mittleren Zeile (fol. I I ‚)
besaß, heute Rathausplatz Nr. 2. 1523 war dieser WahlpersonlAchter (StO, fol. 2′).
1′ Peter Pintter besaß nach dem AH 1520 ein Haus in der Oberen Zeile (fol. 2•); genannt
auch 1527 (fol. 6′).
ll Peter Lederer war 1499 im Besitz eines Hauses im Ledertal (Urbar, fol. 16•), am Beginn
der Böhmstraße.
134
Item eingenomen vom priester im spital 4 tt d.
Item eingenomen vom Hanns Schwaben16 6 \.-2 tt d.
Item eingenomen zu sannt Nicolaus tag [Xll 6) standtgellt I tt d.
Item eingenomen von saltztreibern 28 \.-2 d.
Item eingenomen von halter, die ich i m geben, i n meiner ausgab gerait und er mir
widderumb geben hat 3 ß d.
Item eingenomen ausstanndt stewer vom Hannsel Seher zum Reinprechts17 1 5 d.
Item desgleichen vom Paul zymmerman18 vom graben ausstand! 56 d.
43 tt 4 ß 1 9 db.
[Jot. 3“}
Jtem vom Michel Haffner19 vom stadtgraben empfangen 60 d.
ltem vom Mich! Riemer eingenomen sigelgellt 1 tt d.
ltem idem mer vom Hanns Schwaben eingenomen 3 \.-2 tt d.
Iten eingenomen vom Hansen Riemer von Waidhoffen20 von wegen seins rechten
drey pfundt pfennig, davon dem richter bezallt ain pfundt pfennig, so er zu Wienn
in die zerung dargelihen hat, darvon auch dem Stadtschreiber sein gerechtigkait
sechs Schilling pfenig und dem nachrichter drey schilling pfenning geben hab, beleibt
noch uberig, so ich hie verraidt 7 ß d.
Summa 5 tt 5 ß d.
Summa summarum alles abgeschrieben einnemen thuet zusammen 79 tt 4 ß 17 d .
[Jot. 4′ – 6·· leer j
[jol. 7′]
Ausgab.
Vermerckt mein Veitn Rueßwurm alls burgermaister ausgab des vorgerneilten jars.
Item zum erstenn umb pappier zu disem register 4 d.
Item dem hundtslaher geben 28 d.
Item alls die acht zum Hanns Schwaben der stat notturfft betracht und darnach die
purger an sannt Steffans tag [ 1 5 1 3 Xll 26) auch daselbst beyainander gewesen,
nach der erwelung auff dem rathaus ist daselbst allenthalben verzert worden, so ich
bezallt hab 2 tt minus 5 d.
ldem und umb fisch 3 ß I 0 d.
Item an sannt Valentin tag [I 7) alls die burger gerait haben mit dem alten burgermaister
gerait haben 65 d.
16 Hans Schwab, Stadtrichter 1494. Vgl. IV, Anm. 2.
11 Reinprechts D, StGem. Weitra, PB Gmünd.
11 Zum Zimmermann Paul vgl. TI, Anm. 3.
19 Zu Michel Hafner vgl. VI, Anm. 53. 1523 war er Sechser (StO, fol. 3′).
20 Waidhofen an der Thaya St, PB Waidhofen an der Thaya.
135
Idem und dem tumer nach der burger geschafft geben zu oppfergellt 4 ß d .
ltem a m sambstag vor Anthoni [ I 1 4 ] geben dem Hanns Schmidt21 u m b ain tausent
schi(n)ttlnagl 3 ß 5 d.
Item alls die burger dem abbt zu ZwettF2 auf sein peten den statschreiber geschickt
mit einer fuer, darfuer 60 d.
3 tt 7 ß 17 d.
[Jot. 7“]
Item am sontag vor Anthoni [I 1 5] haben die burger gerait mit den saltzhern und
mit den zechmaistern sannt Peters pfarkirchen und sannt Oswalts cappeln, hat man
daselbst zum Hanns Peckhen23 Stadtrichter verzert und ich bezalt 6 ß 7 d.
Item dem Utz Kuersner24 alls saltzhern bezallt, als man im in restat seiner raitung
schuldig worden ist I tt d.
Item dem Valtin nachrichter geben umb ain glas zu desselben nachrichter haus 1 1 d.
Item am erigtag darnach [I 1 7 ] bezalt und kaufft vier stamm holtz zum thorstuebel
60 d.
Jtem am freitag darnach [I 20] kauft und bezalt vom amtman zu Lauterpach25 etlich
stamm holtz auch zum thorstuebel 61 d.
Item idem vom Schusters son zum Hermans26 ain stamm umb 1 6 d.
Item am sambstag nach sannt Sebastian tag [I 2 1 ] kaufft und bezalt dem Hanns
Schmidt ain tausent schinttlnagel umb 3 ß 5 d.
ltem am sannt Appolonia tag [11 9] kaufft vom schmidt zu Gretzen27 anderthalb
tausent schinttlnagel umb 4 ß 1 9 \.2 d.
Item umb weyrach zum rauchen auff die mauwer 6 d.
3 tt 3 ß 1 h(al)ler.
[Jot. sr;
Item alls ich den halter gedingt, hab ich umb ain halbe wein 6 d.
Idem und im daran geben 30 d .
ltem alls die fraw28 von hoff uns purgern das wilpret geschenckt, hab ich d e m kellner
geben 30 d.
2 1 Hanns Schmidt genannt im AH 1520 (fol. 3•), 1527 (fol. 6•) und im RW jedoch die Hanns
Schmiclin (fol. 3•), wohl als Witwe.
22 Zwettl St, PB Zwettl. Zwettler Abt war 1 5 1 2-45 Erasmus Leysser.
23 Zu Hanns Peckh vgl. IV, Anm. 4. Eine Identifikation mit dem Ratsgeschworenen von
1523 (StO, fol. 2•) ist unsicher.
1′ Zu Utz Kuersner vgl. VI, Anm. 4. Genannt wird er im RW (fol. 2•).
25 Lauterbach D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmüncl.
26 Hörmanns bei Weitra D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
27 Gratzen, tschech. Nove Hrady, Kreis Ceske Budejovice, Südböhmen.
28 Anna von Prag zu Windhaag, nach dem Tod ihres Ehemannes Lasla 1 5 14 XII 18 Pfandinhaberin
von Weitra.
136
Item dem Paul Weber geben zu zerung, als wir ain schreiben bey im zu des hem29
gnad gain Lintz30 geschickt 1 0 ß minus 4 d<.
Item alls die burger in faschang [ll 28] beyainander gewesen zum Kelbel daselbst,
dem Schulmaister und den pfeiffern geben 28 d.
Item dem J ager hal ter geben, das er gain J ackenpach31 nach ainem gesellen gangen 4 d.
ldem dem halter mer geben an gemein bestandt 3 ß d.
Item dem Veit Tobhan 32 geben, das er den turlauff hintter der batstuben geraumpt
hat 8 d.
Item dem Muxnen bezalt vier karpffen, so die burge nach dem taiding in faschung
beyainnander verzert haben 4 ß d.
Item am sambstag vor Invocavit [lll 4] kaufft mer ain stamm holtz zum thorstubel
umb 1 3 d.
2 lh tt 25 d.
ljol. 8′}
ltem dem Krantzen33 geben zu pottenlon gain Gretzen von wegen des Kristoff
Schneider 1 2 d.
Item als die purger das nachtaiding gehabt, hab ich mitsampt dem Stadtschreiber
zum richter ain trunnck gethan, ausgeben 23 d.
Item dem richter bezahlt an der zerung, so die burger bey im verzert nach dem
taiding in faschung dem Golhartn 6 ß d.
!dem mer an sollieber zerung im gericht des Kontz Peckn 7 !h ß d.
ltem alls ich den Krantzen und Peter zu sehrollen mit dem armen man geschickt, in
geben zu zerung 80 d.
Item dem Lauttenslaher geben von den wuttenden hund auszufurn 4 d.
Item dem Paul Weber geben zu Ion und zerung, als man in zum kayser geschickt
hat, auch er daselbst in der kantzley ausgeben 14 ß 4 d.
Item alls der richter, pOeger, ich und der Stadtschreiber gain Sannt Mertn und hie zu
den muln geritten von wegen des magen und öl, haben wir verzert 24 d.
Item zwayn arbaitern geben, die das holtz zu der sag gewaltzen hatten 30 d.
Item dem Andre urgelmacher geben nach geschafft der burger uber sein bestand
I tt d.
5 tt 42 d.
29 Vgl. Anm. 28.
JO Linz an der Donau St, OÖ.
31 Jagenbach D, StGem. u. PB Zwettl.
32 Zu Veit Tobhan vgl. VI, Anm. 57. 1523 Auf- und Zusperrer beim Oberen Tor, Fasszieher
(StO, fol. 3v, 4v).
33 Zu Stefft Krantz vgl. VI, Anm. 41.
137
[Jot. 9′]
ltem dem Hanns Schmidt bezalt, das er pannt und ketten zu dem obem thor gemacht
hat 24 d.
ltem umb ain puech pappier zu der stat notturfft auffzuschreiben 22 d.
ltem alls die purger zu mermaln in notturfft der stat beyainander gewesen, hab ich
zu aintzig ausgeben 36 d .
Item dem Valentin nachrichter geben, das er die grueben z u den prunrorn graben
hat 10 d.
Item dem Paul Schmidt zum Gratzen geben umb ain tausent schinttlnagl in der
fasten 3 ß 5 d.
Item mer am montag nach Judica [IV 3], als die purger aber beyainander gewesen
zum richter, daselbst ausgeben 6 1 d.
Item am osterabent [IV 1 5] geben den zymmerleuten von den prunrorn zu pören
1 5 ß d.
Item auch in bezallt und geben von dem schneller und ander arbait an den obem
aussern thör 5 ß 4 d .
Item a m ostertag [ I V 1 6] , als der von Hohenfeld34 hie gewesen und uns den tag gain
Kirchperg35 der paurn halb zu Sant Mertn angesagt, ausgeben zum richter umb ain
achterin wein 1 2 d.
Item am erigtag darnach [IV 1 8 ] , alls die burger zu söllichem tag gain Kirperg mit
zwain wagen gefarn, haben zu Kirchperg und hie verzert 7 ß 4 d.
ltem dem Veit Schmidt bezalt ain tauseilt schinttlnagel 3 ß d.
Item dem urgelsetzer mer geben nach geschafft der purger, als die fraw fur in gebeten
hat I tt d.
5 tt 6 ß 28 d.
[jol. 9“}
Item umb ain ampt, als die burger gain Kirchperg gefam 24 d.
ltem ain potten geschickt auff ain beschaw auff schmaltz 8 d.
Item den Krantzen geschickt zu dem von Hohenfeld umb die geschrifft der pawem
halb zu Sannt Merten und im geben 14 d.
ltem von zwayn pawem zu Weissenbach36 umb 60 Iatten geben 4 ß d.
Item alls die purger zum richter von wegen der pawem zu Sannt Merten ihres
marcks halb, so sy anpracht haben, hab ich ausgeben umbr drey halb wein 1 8 d.
Item und als darnach der Stadtschreiber und ich auch in notturfft beyainander gewesen
sein zu zwayn maln, geben umb zwo halb wein 1 2 d.
Item in der wochen nach ostern [IV 23-29] geben dem nachrichter, das er zu den
r6m legen geholffen hat 10 d.
34 Sebastian von Hohenfeld, Besitzer der Herrschaft Kirchberg am Walde, 1 5 17 VII 20 als
Schiedsperson genannt (Gesch. Beil. 6, 547).
ll Kirchberg am Walde M, MGem. Kirchberg am Walde, PB Gmünd.
36 Weißenbach D, tschech. Visne, Kreis Ceske Budejovice, Südböhmen.
138
Item dem Krantzen geben zum andem mal, als wir im zu dem von Hohenfeld umb
das schreibeng der pawern halb zu Sant Merten geschickt 1 6 d.
ltem den zymmerleuten Thoman37 und Augustin38 geben yedem zway tagwergk,
das sy das holtz bey dem thor ausgeschnitten und zway halb tagwergk zu dem
prunnen gearbait 3 ß 6 d.
I tt 78 d.
[jol. 10′]
Item alls die hern den Paul Weber zum andern maln zu der kay(serlichen) m(aiestae)t
der gab oder freyhung halb, so unser gn. herr bey derselben kay(serlichen)
m(aiestae)t zu wegen pracht haben, sollt geschickt haben, hab ich im nach der
purger geschafft geben funff pfundt pfening, daran hat er mer widerrumb geben
und geantwurdt 3 ß 22 d, an der ubermass hat er den Wangkhaimer gelassen drew
pfundt d und verzert und im fur sein mue geben die ubermass 1 2 ßh 8 d, pringt die
ubermass das ich ausgeben hab‘ 4 tt 4 ß und 8 d.
Item mer den zymmerleuten geben drew tagwerch, das sy bey dem prun aussen
gearbait haben 72 d.
ltem dem Hans Schmid bezalt vier puchssen zum rom 40 d.
Item dem Valentin Koppn39 Stadtschreiber geben an seinem sollet 2 tt d.
Item dem Valentin nachrichter geben, das er geholffen hat zum pnm 10 d.
Item dem Hansen Maler bezalt, das er das tafel, darinn ain crucifix, vernewt und
ausgestrichen hat an dem obem thor 28 d.
Item dem Caspar bezalt drey arhan und dem Peter Ratzen40 ain arhan, so die burger
gain Wien dem vitzthum geschickt haben 5 ß 6 d.
Item dem Jorg Hueter bezalt ain karpffen, so die burger nach dem tayding zu sannt
Jorgen tag [IV 24] geschafft zu nemen und verzert 36 d.
8 tl minus 1 0 di.
37 Zimmermann Thoman/Taman wird in den Baurechnungen 1501-09 häufig genannt
(KNITTLER. Bauen, 158).
38 Zum Zimmermann Augustin wie Anm. 37.
39 Valentin Kopp war nach dem Urbar von 1499 Besitzer eines Hauses (I/I Burgrecht) in
der Mittleren Zeile (fol. II‘), des späteren Gemeindebrauhauses Rathausplatz Nr. 58.
1501 erscheint er als Rentmeister (StAW, Urkunde B I I), seit 1507 als Stadtschreiber
(Gesch. Beil. 6, 571) und wird noch im RW genannt ( fol. 5′). 1523 war er auch Ratsgeschworener
(StO, fol. 2′). Vgl. weiters KKITILER, Bauen, 1 35f., Anm. 89.
40 Zu Peter Ratz vgl. VI, Anm. 34. Genannt im RW (fol. 2′}, 1523 Schlüsselmeister zum
Unteren Tor (StO, fol. 3′).
139
[jol. 10“]
ltem in der wochen nach Pangracn [V 1 4-20] geben dem Fastenpeckh41 und Sigmund42,
das sy funff tag untter dem obern thor gepftastert und zum unttern thorstubl
gemawert haben 8 ß d.
Item den mitarbaitern, so geholffen, geben umb pier 9 d.
Item dem Augustin zymmerman geben ain tag, so er die rorn gelegt 24 d.
Item den arbaitern, so zum thorstubel gearbait haben, umb trinckhen zu aintzing
36 d.
Item ain potten geschickt umb die Iadung gain Tollerhaim43 und geben umb die
Iadung und zu Ion 36 d.
Item umb ain tausent schinttel am sambstag nach dem auffart tag [V 27] 7 ß 3
h(al)l(e)r.
Item des tags bezaltk die zymrnerleut iren dreyn yedem 5 tagwerch, facit 1 2 ß d.
Item in der wochen vor pfingsten [V 28 – VI 3] gehabt zum thorstubel dreyn zymmerleuten,
die zwen acht tagwerch und der drit zway tagwerch, pringt I tt d,
und um laden 46 d.
Item dem klampffer bezalt das fand! auff dem knopff zum thorstubl 12 d.
5 tt l 4 !1.! d.
[jol. I 1′ j
Item dem tischler bezalt, das er die thorpenckh und fenster zu dem stubl gemacht
hat 75 d.
Item alls die burger den Hansen Schwaben und mich gain Gmund44 geschickt, verzert
1 6 d.
ltem bezallt den Luz mullner, als er bey der mul, als man die laden geschnitten hat,
geholffen ain tag 24 d.
Item dem Hans Schmidt bezalt schopff und gesperr nagl pantter zum thorstubel und
felschloss 85 d.1
Item vier zymerleiten bezalt 12 tagwerchk. das sy gearbait haben lecken des thorstuebl,
am rathaus, bey den prucken und thöm, pringt I tt 48 d.
Item alls wir den Stadtschreiber mit den schreiben an vitzthum und burger zu Wien
gefertigt und die brieff versigllt, haben wir bey dem Hans Schwaben getruncken ain
achterin wein und bey mir mitsampt dem statschreiber 1 8 d .
Item dem statschreiber geben gain Wien z u zerung und ander sachen, s o w i r im
befelhen auszurichten, hat er uns deshalb raittung thun, hab ich bezalt 3 tl d.
5 tt 26 d.
41 Wohl nicht der 1499 als Hausbesitzer genannte Hanns F. (vgl. IV, Anm. 22), sondern ein
in der Baurechnung 1526 genannter Maurer ( KNJTTLER, Bauen, 156).
42 Sigmund Maurer, s. fol . JO•.
43 Döllersheim, abgekommen, Truppenübungsplatz A llentsteig.
44 Gmünd St, PB Gmünd.
140
[Jot. 1 1“}
Item und dem vitzthumb bey im hinab geschickt 25 ferchen gesten und ich bezalt
hab 3 ß 10 d.m
Item am erigtag vor Petri [VI 27] zwain zymmerleuten die laden bey dem rathauss
auszufueren ain tag in baiden 48 d.
Item und umb laden zum versiahen das untter thorstubl 28 d.
Item und umb verslachnagl zway hundert am freitag nach Petri [VI 30] 40 d.
Jtem dem Valentin stadtschreiber“5 mer an seinem sold geben 4 ß d.
Item des tags, als die purger zum Kelbel dem Scharhackel richter zum Budweis46
geschenckt, daselbst ausgeben“ umb wein und semel 1 6 d.
ltem umb ain sail zu gmainer stat 4 d.0
ltem dem Sigmund maurer bezalt, so er das stubholtz zum thorstubel geschnitten
42 d.
I tt 5 ß 8 d.
lfol. 12′]
ltem der Hanns Schwab und ich zum andern mal gain Gmund geschickt worden,
hab ich ausgeben 44 d.
Item zu sannt Peters jarmarcht von der freyhung geben auffzustecken tringkgelt
6 d.
Und dem mesner die freyhung ein und auszuleuten 14 d.
Item dem Sigmund mawrer geben von dem thorstubl zu verwerffen 24 d.
Item und dem Steffl Krantzn, so geraicht hat 1 2 d.
Item und dem Krantzen und Fastenpeckhn, das sy den schulgraben gerawmpt haben
und ain newe pruck zwischen den unttern thorn gelegt haben, in geben 44 d.
Item alls der richter und Stadtschreiber gain Tollershaim gefarn zum dechant daselbst
und den pfarrer zu Sannt Mertn mit recht furgenomen etc., hab ich bezalt die
zerung, furlon und anders, so gemellter richter ausgeben hat I tt d.
ltem drey zymmerleuten, so funff tagwerg an der spitalpruck gearbait haben, geben
4 ß d.
Item desgleichen haben sy auch funff tagwergk gearbait an dem rathaus zu verslagen
4 ß d.
2 lh tt 24 d.
lj’ol. /2“]
ltem umb ain reitern zum sannt und kalig zu dem rathaus geben 6 d.
Item und umb zwen partwusch zum weissen 9 d.
Item umb strick zu demselbigen paw zum gerustenP und andern zu zwayn maln
26 d.
45 Vgl. Anm. 39.
46 Sudweis St, tschech. Ceskc Budejovice, Südböhmen.
141
Item zwain maurem, die funff tag das rarhaus getuncht, geweist und verworffen
haben, geben I tt d.
Item zwayn raichern, die morter gemacht und geraicht haben, 9 tagwerich, ainen
tag geben 1 6 d, pringt 4 ß 24 d.
Item und den malern, so das rathaus vorn die wappen ausgestrichen und gemalt
haben, geben 1 5 ß d.
ltem den knechten zu tringkgellt geben, so zu der spitalpruck geholffen das holtz
darzu zu pringen 1 2 d.
Item dem Steffel Mulner“7 bezaltq 46 d verslagladen umb 3 ß 4 d.
Item umb leisten zu dem rathauss demselben mullner geben 1 2 d.
Item mer in der wachen sannt Steffans tag [VII 30 – VIII 5] gehabt drey maurer und
zwen raicher zum rathaus zu verwerffen‘ dreyzehen tagwergkhen‘ den maurer und
den raichern zehen tagwergken pringt zusamen I tt 7 ß 22 d.
6 tt 25 d.
[fol. 13′]
Item umb pier den arbeitem geben zu trincken 1 2 d.
Item den malern geben zu trinckgellt 16 d.‘
Item dem Riemer potn geschickt zu dem hern gain Enns48 der steuer halb 80 d.
ltem in der wachen sannt Augustin tag [VIIT 27 – IX 2] dem maurer, so das rathaus
gar gefertigt und“ verworffen, geben drey tagwergk 72 d,
und dem raicher zway tagwergk 32 d.
Item an sant Egidien tag [IX I] die untter schrancken lassen verslahen, geben umb
pier 4 d.
Item als der Johannes zum Grätzen die 15 tt d bey dem richter genommen, hab ich
umb wein ausgeben 1 5 d.
ltem dem Sigmund maurer bezalt 1 \6 tagwergk, so er im Iader [?j die thor gepessert
36 d.
ltem umb zwo achterin pier 8 d.
ltem dem Teufl zu Harmanslag49 fur die fen·terglas im unttern thorstubl geben 52 d.
Item dem Stadtschreiber mer geben an seinem sold 4 ß d.
14 ß 27 d.
[fol. I 3“]
Item am erigtag vor Mathei [IX 1 9] bin ich mitsampt dem Spanso und richter gain
Kirchperg geritten von wegen des richten, dieselb raiss verzert 66 d.
47 Ein Steffan Mullner erscheint 1527 am Ende des RW (fol. 7′). was auf die Lainsitz abwärts
letzte Mühle im Weitraer Burgfried, die Zargmühle (heute Brühlzeile Nr. 121),
verweisen dürfte.
48 Enns St, PB Linz Land, OÖ.
49 Harmanschlag D, MGem. St. Martin, PB Gmünd.
lO Mert Span zu Limbach (MGem. Schweiggers, PB Zwettl), Pfleger in Wcitra.
142
ltem an sannt Matheus tag [IX 2 1 ] haben mir die purger mit namen Hanns Peckh,
richter, Hanns Schwab, Peter Weber, Hanns Kuersner51, Liendl Weber52, Andre
KnoJ53, Caspar Meixner, Steffan Kelbl, Sigmund Gernperl und Valentin Kopp den
reichtgraben hinter der pastayen auff drew jar desselben zu geniessen verlassen
umb zehen Schilling pfenning, hab ich von gmayner stat wegen zu leitkauff bezalt
ain achterin wein 1 2 d.
Item umb verslachnaget zum gattern bey dem unttern thor 1 8 dv.
ltem dem Schreinmullner umb laden zum rathauss puednen 4 ß 1 0 d.
Item dem tischler geben fur das gatter und tischl im unttern thorstuebe1 36 d.
Item dem Hanns Schwaben, Peter Weber und mir fur unser muew und versaumnus,
so wir mit den geschaffthern von Wien gehabt, ydem ain pfundt pfennig, thuet
3 tt d.
Idem und dem Span pfleger auch, als er uns geholffen der 1 6 tt d, geben 1 tt d.
5 tt 22 d.
[Jol. 14′]
Item an sannt Michaels tag [IX 29] geben umb die zwen pogen pappier 2 d.
Item vom offen in das thorstuebel bey dem unttern thor geben zu machen 4 ß d.
Item dem Valentin nachrichter bezalt seins solid 6 ß I d,
und im darzu zu zuebuess 1 2 d.
Item dem tumer geben, als er die zwo tmmeten geantwurdt hat 60 d.
Item dem von Hohenfeld bezalt fur den vischer 6 tt d.X
Item gericht sannt Michaels dienst vom teicht und garten vor dem obern thor 84 d.
Item in der wachen sannt Michaels tag [IX 24-30] gehabt die zymmerleut irer drey,
ydemr funff tagwergkh bezalt 1 2 ß d.
Idem inen zu tringkgellt 20 d.
Item dem I-Iannsen Schmidt geben von den nageln gross und klayn, so man zum
rarhaus zu budnen gebraucht hat 4 ß d.
ldem umb verslachnagel geben 1 6 d.
l ü tt 1 5 d.
[jol. 14v}
Item dem Messerer geben umb ain stanng eysen zehenthalb pfundt schwere umb
38 d.
51 Hanns Kuersner fertigte den AH 1520 seitens des Rates (fol. 1′), war also Ratsbürger,
wie die Liste der zehn genannten Personen den Rat zuzüglich Richter und Stadtschreiber
wiedergeben dürfte.
52 Der AH 1520 nennt mit Liendl Weberin (fol. 2“) wohl die Witwe des Genannten.
53 Zu Andre Knoll vgl. VI, Anm. 5. Er wurde zum Bürgermeister für 1 5 1 5 gewählt (vgl. fol.
W).
143
Item aber dem Kelbl und Peter Ratz gain Gmund zum Spanoschi54 mit ainem
schreiben geritten, verzert und ich bezalt 8 d.
Item dem schmidt pueben geben zu tringkgellt 4 d.
Item bezalt die zerung, so Jorg Hueter und Andre Knol mitsampt dem Stadtschreiber,
als sy das streyholtz zu fuern angeslagen, und umb pappier geben, gethan haben,
auch dem schuler, so mit dem Krantzen die zettl umb getragen, geben 20 d.
In der wochen sannt Colmans tag [X 8 – 1 4] geben den streyholtzmayssern umb pier
12 d.
Item umb nage! zum versiahen am rathaus 1 6 d.
Item dem Fastenpeckhen geben ain tag, so er das rathaus am schopff geleckt hat,
ain tag 24 d.
Item alls der Fastenpeck sieben tag bey dem obern thor der strewbam brucken und
anders gemacht und gepessert, hab ich im geben zu Ion drew zymerholtz von der
stadt und darzu geben 3 ß 6 d .
ltem dem Kranntzen bezalt funff tagwergk daselbst, ain tag 1 2 d , pringt 60 d .
9 ß 8 d .
[Jol. 1 5′]
Item vom rauchfanngk an dem untter'“ thorstuebel gebey zu machen 4 1 d.
Item dem nachrichter mer geben zu tringkgellt 6 d.
ltem am sonntag nach Ursula [X 22] dem Valentin stadtschreiberS5 mer geben an
seinem solid und ist damit gar bezallt I tt d.
Item des Peter Schlosser knecht geben von der ur auff dem kirchthuern den hammer
zu pessem 1 4 d.
Item den priester geben, als sy gain der Hohenaich56 mit dem kreutz gangen 14 d.
Item dem Stefft Mullner geben umb laden 4 ß d.
Item dem Hartpeckhen bezalt die ferchen, so man gain Wienn geschickt I I ß d.
Item dem Kelbel bezalt, so er zu Wienn dargelihen hat 4 ß 1 4 d.
Item und dargeliehen in die zeherung daselbstaa gain Wienn 3 tt d.
Item alls man hat das pier, so der groffS7 dem zuschretter gefuert, herein gefuert,
hab ich ausgeben den knechten zu vertrincken 3 2 d .
6 t t 7 ß I d.
54 Nikolaus Spanovsky von Lisau, vgl. IV, Anm. 33.
55 Va1entin Kopp, vgl. Anm. 39.
56 Hoheneich M, MGem. Hoheneich, PB Gmünd. Marienwallfahrtsort.
51 Unsicher. Vielleicht Graf Heinrich von Hardegg, dem Kaiser Maximilian I. 1506 erlaubt
hatte, zu Nag1itz/Nakolice und Weißenbach/Visne auf ehem. zur Herrschaft Weitra gehörigem
Gebiet einen Teich zu schütten, oder Graf Hans von Hardegg, dem 1 5 1 5 IX 4
eine Verschreibung auf Weitra ausgestellt wurde (Gesch. Beil. 14, 23).
144
[jol. 15v}
Item dem Staindl geben von wegen des Viranci zu Strobnitz58 I tt d.
Item dem Prantner zu Altemveitra59 geben umb ain fuder streyholtz 1 4 d.
Item umb haniff zu den prunrom 6 d.
Item dem nachrichter Nicolai [XII 6] geben von der freyhung auffzusteckhen 7 d.
Item dem Augustin geben von den prunnrorn zu legen 24 d.
Item dem mesner geben von der ur und leutn 1 tt d.
Item dem Mich! Haffner von zwain ofen geben zu setzen I tt d.
ltem dem Stadtschreiber zu ainem tringkgelt geben, das er zu Wienn widder die
pawern zu Sannt Mertn und Zellef>O vor dem regiment geredet hat I tt d.
Item alls die burgerdas taiding gehalten und zum richter gessen zwen karpffen, die
ich dem Muxen bezalt 48 d.
Item dem Paul Weber und Krantzen geben, als ich sy auff die Mertingeri’1 des
schencken halb geschickt 24 d.
Item als ich abermals die obgemelten zwen mit dem Fastenpeck in Lempach62 und
Schakes63 geschickt, geben und bezalt zerung bey dem Staindl64 40 d.
4 tt 5 ß 13 d.
[jol. 16′]
ltem dem Hanns Schmidt bezalt zehen pfundt eysen und darzu zu machen ain pfannen
zu der slogprugk am obem thor 68 d.
Item dem nachrichter geben, das er die stanndt auff dem rathaus auffgericht hat 1 6 d.
Item dem mesner geben von der freyhung ein- und auszuleuten 1 4 d.
Item dem tischler bezalt das truhel, so man die ferhen gain Wienn gefuert hat 1 2 d.
ltem dem Augustin geben zu pesserung, das er zum prunn geschawt hat 24 d.
Item umb weirach zu rauchen auff der mauer 4 d.
Item alls ich dem Andre urgelsetzerbb aus der lieberey vier pfundt geben putschandel,
hat er nit verfal nemen wollen, hab ich im die auffgab geben müssen auff ydes
pfundt dreyssig pfening, pringt 4 ß d.
Summa I tt 1 8 d.
58 Strobnitz M, tschech. Horn! Stropnice, Kreis Ceske Budejovice, Südböhmen.
59 Altweitra D, OGem. Unserfrau-Aitweitra, PB Grnünd.
60 Wohl Ulrich ZeJler, Besitzer des Gutes Engelstein (MGem. Großschönau) 1494-1528
(PONGRATZ-TOMASCHEK, Heimatkunde, 494).
61 Bewohner von St. Martin. Vgl. Anm. 9.
62 Oberlernbach D, OGern. Unserfrau-Altweitra, oder Unterlernbach 0, Gern. Großdietmanns,
PB Grnünd.
63 Schagges D, OGern. Unserfrau-Aitweitra, PB Grnünd.
64 Vgl. Anrn. 7.
145
[jol. 16“]
Summa summarum aller vorgemellten ausgab thuet aller zusamben 8 1 tt 4 ß 22 d .
Item anheut erigtag nach der hailigen drey kunig tag im XV< und XV jar [ 1 5 1 5 I 9 ]
haben die burger diss raittung gelegt und gerait mit dem obgemellten burgermaister.
Beleibt man uber sollich vorgemellt einnam und ausgab, so beschehen ist, wann
dieselb einnam und ausgab gegen ainander gelegt wierdet, dem genannten Veiten
Rueßwurm burgermaister, das er mer dann sein einnemen gepracht hat, ausgeben
hat zway pfundt und vier pfennig [schuldig].
Daran hat man im geraicht und geben 7 ß d.
Pringt die ubermas, so man im noch schuldig ist, 9 ß und 4 d. Sollich im Andre
Knoll burgermaister nach im bezallt hat.
[jol. 17 – 20 leer}
Textanmerkungen
• folgt gestr. eingenomen.
b 4 ß 19 d über gestr. 6 ß 3 d.
< über Rasur.
“ folgt gestr. im.
• folgt gestr. geg.
r folgt gestr. wein.
1 über gestr. anwurdt.
h folgt gestr. I 0.
folgt gestr. 5 tt.
i über gestr. 20 d.
t folgt gestr.f
1 unter gcstr. 78 d.
m folgt gestr. ltem am suntag nach Johannis bap(tis)ta [VI 25} geben dem nachrichter an
seinem sold 10 d.
• folgt gestr. und.
• folgt gestr. ltem als die purger den Hannsen Schwaben und mich gain Cmund mit ainem
wagen geschickt haben, da ich ausgeben 42 d.
P folgt gestr. 26 d.
q folgt gestr. zwenundneuntzig.
‚ folgt gestr. jedemfunff
‚ folgt gestr. in geben.
folgt gestr. ltem dem Veit zigelmaister geben zu tringkgellt, als man in abgefertigt hat
60d.
• folgt gestr. ve1j
• unter gestr. 17 d.?
w folgt gestr. so.
‚ folgt gestr. ltem dem Kelbl bezalt fur den turner und das mal, so die purger den Mert
Span und sein hawsfraw zu tisch gebeten und gehapt haben 2 l-2 u d.
Y folgt gcstr.der.
z über gestr. obern.
•• folgt gestr. zu.
bb folgt gestr. alls vorgemellt.
146
VIII. Bürgermeisteramtsrechnung 1524*
[jol. 1′]
1524
Burgermaisters register Wenntzla Valckennawer1 im XXIIII’c“ jar.
[Jol. ]“ leer]
[Jol. 2′]
Einnam im 1 524.
Vermerckt was ich Wenntzla Valckenawer alls burgermaister von gemainer stat wegen
dis jar alls hernach vollgt eingenomen hab.
Item anfanngklich eingenomen vom Anndre Schuester2 das restat, so er von sannt
Oswalts cappeln seines einnemens schuldig gewesen ist 3 tt 5 ß 1 2 d.
Idem und von i m eingenomen zins von der wiss zu Wultscha3, genannt die Lederrin
4 ß d.
Item eingenomen von ferdigen burgermaister Mathis Peckhen4 das restat, so er
auch von seinem einnemen auff gemaine stadt in seiner raitung schuldig worden
7 tt 6 ß 23 Y2 d.
Ttem mer eingenomen das restat von den ferdigen saltzhern Steffan KolbP und Sigmund
Frannckenstainer6, so sy auff gemaine stat vom saltzkauff schuldig gewesen
sein 1 6 tt 48 d.
* Stadtarchiv Weitra, Bücher 4/3. Papierheft mit 16 Blättern; Format 320 x 1 1 0 mm. Wasserzeichen
Buchstabe P.
1 Wohl der Sohn des 1488 als Bürgermeister genannten (Waczlav/Wenzeslaus) Valckenawer
(vgl. I, Anm. 8), der 1507 IV I als ,der Aeltere‘ bezeichnet wird (Gesch. Beil. 6,
571). Für die späten 20er-Jahre ist das Ableben Valckenauers (?) und seiner Frau Martha
überliefert (PLESSER, Necrologium, 421). Ein Sebastian Valckenauer besaß 1 545-86 den
Keutschhof in Altweitra (Nr.l2). Dazu KNITTLER, Herrschaft Weitra, 53.
Anndre Schuester war nach der Stadtordnung von 1523 (StO, Privatbesitz) Zechmeister
der St. Oswaldkapelle (fol. 4′) und besaß nach dem Urbar von 1499 ein Haus (!h Burgrecht)
in der Oberen Zeile (HKA Wien, Urbare 1 129, fol. 5′), heute Untere Landstraße Nr. 143.
3 Wultschau D, OGern. Moorbad Harbach, PB Grnünd.
4 Der Bürgermeister des Jahres 1523, Mathis Peckh (StO, fol. 2•), besaß 1499 eine Hofstatt
in der Hinteren Zeile (Urbar, fol. 7′), heute Lange Gasse Nr. 138?. Im Register des Wochenpfennigs
1527 (= RW, StAW, B4/4, fol . 2•) genannt.
5 Steffan Kolbl, Stadtrichter 1520. Vgl. VII, Anm. 10.
6 Sigmund Franckenstainer besaß 1499 ein Kleinhaus im Ledertal (Urbar, fol. 24•), wohl
in der Mühlgasse, muss aber in der Folge ein Haus am Rathausplatz erworben haben (vgl.
RW, foL 1 ‚).
147
Latus 28 tt 53 l.-2 d .
[jol. 2“}
Item mer eingenomen das restat, so Banns Knolpeckh7 kirichmaister von dem
einnemen der kirichen gueter schuldig worden ist 8 tt 68 l.-2 d.
Item eingenomen von den ferdigen stewerhern, so die lanndtstewer des XXIII<“
jars angeslagen haben, nemlich vom Thaman Silberpawer8 eingenomen als im angeslagen
3 tt.
Item von Peter Gruenperger9, alls im angeslagen 1 2 ß d, hab ich eingenomen 1 0 ß d.
Item Mathis Pecken, alls im angeslagen 1 2 ß d, hab ich eingenomen 1 0 ß d.
Item von Yeiten Rueswurmen10, alls im angeslagen 20 ß d, hab ich eingenomen
2 tt d.
Item vom Anndre Nuster1 1 , alls im angeslagen 20 ß d, hab ich eingenomen 2 tt d.
Item vom Anndre Schonawer12, alls im angeslagen hab ich eingenomen 2 tt d.
Latus 1 9 11 6 ß 8 l.-2 d.
[jol. 3′]
ltem vom Yeit Schmidt, alls i m angeschlagen, hab ich eingenomen 40 d.
Item von Hannsen Krenweber, alls im angeslagen, hab eingenomen 60 d.
Item mer eingenomen das restat von den nachgemellten anndern stewerhem, so
die lanndtstewer auffs kauffrecht nach laut desselben anslagsregisters angeslagen
haben, nemlich Hanns Peckh13, Caspar Meixner1\ Cristoff Peckh15, Wolfganng
Staindl16, Wolffganng Lausch17, Hanns Messerer18, nemlich 38 11 6 ß I d,
davon get ab von Staindl 60 d, facit noch das ich eingenomen hab 38 tt 4 ß I d.
Item so haben mir die stewerhem, so die saltzstewer auff purgerrecht angeslagen in
beraitem gellt mitsampt etlichen ausstannden, die ich auch eingepracht, uberanntwurdt
und hat in summa pracht, so ich eingenomen hab 4 tt 4 ß 16 d.
7 Hanns Knollpeckh war 1523 Kirchmeisrer der Sr. Petcrs-Pfarrkirche (StO, fol. 4′).
8 Thaman Silberpawer, 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2′), erscheint 1526 V 9 als Siegier
einer Urkunde (Gesch. Beil. 6, 541) und 1533 als Lehenträger der Unser Frauen-Bruderschaft
(ebd., 563).
9 Peter Gruenperger, 1523 Ratsgeschworener (StO, fol . 2′), erscheit 1526 V 9 als Siegier
einer Urkunde (Gesch. Beil. 6, 541).
10 Veit Rueswurm, Bürgermeister 1506 und 1 5 14. Vgl. IV, Anm. 3.
11 Anndre Nuster war 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2′). Sein Name findet sich im RW
(fol. 3′).
12 Anndre Sch6nawer, genannt im RW (fol. 4′).
13 Hanns Peckh, Ratsgeschworener 1523 (StO, fol . 2′). Vgl. IV, Anm.4. 1526 XI fungierte er
als Zechmeister der Weitraer Gonsleichnamsbruderschaft (HAMMERL, Urkunden, 366f.).
14 Zu Caspar Meixner vgl. VII, Anm. 1 2 .
1 5 Kristoff Peckh war 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2′) und erscheint im RW (fol. 2′).
16 Wolfganng Stayndl war 1523 Sechser (StO. fol. 3′). weiters genannt im RW (fol. SV). Vgl.
auch IV, Anm. 42.
17 I m RW topografisch der Oberen Zeile zugeordnet (fol. I‘).
18 Hanns Messerer war 1523 Traidmesser (StO, fol . 4′).
148
Item so hab ich eingenomen von den vischen, so ich aus dem teicht gefischt und
hingeben hab 4 tt 5 ß 2 d.
Latus 48 tt 29 d.
[Jol. 3“]
Item eingenomen stanndtgellt zu sannt Peters tag [VI 29] uber die ausgab und zerung,
so ich mitsampt dem richter, Stadtschreiber und den knechten, so am abent
bey der nacht in die leitheuser die gest zu beschawen ganngen und am tag verzert
I tt 32 d.
Item eingenomen sigelgellt vom Ulmer, so im der Limpacher19 ein kauffbrieff uber
den hof zu Hartpach20 geben hat 1 tt d.
ltem mer eingenomen sigelgellt vom Micheln des Schwartzels sune von wegen ains
purdtbrieff 1 tt d.
Item eingenomen sigelgellt vom Jorig Stradl muelknecht aus der Gellnitz11 von
wegen aines purdtbrieff I 0 ß d.
Item mer eingenomen von den saltztreibem 74 d.
Item mer eingenomen nidderlag von den großen kuffen salltz 62 d.
Latus 4 n 7 ß 1 8 d.
[Jol. 4′}
Item eingenomen straffgellt vom Lienndl und dem Haffner zu Altenweitra12, so ain
auffruer in der stat gehabt 3 ß 6 d.
Item mer eingenomen vom Lucas Maler23 straffgellt 7 ß d.
Item eingenomen stanndtgellt zu sannt Nielaus tag [XII 6] uber die ausgab 9 ß
25 d.
Itern eingenomen vom Peter Ratzen 24von der peckenschupffen zinsgelt 50 d.
ltern mer eingenomen vom Mich! Haffner25 zinsgellt vom stadtgraben 60 d.
ltem mer eingenomen vom Tonderer haffner26 vom prennofen 6 d .
ltern mer eingenomen vom Mathis Pecken, s o e r von saltztreibem eingenomen hat
86 d.
Latus 3 tt 83 d.
19 Wohl der Pfleger Mert Span von Limbach, vgl. VII, Anm. 50.
20 Harbach D, OGem. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
21 Göllitz(hof) bei Heinrichs, OGem. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd.
22 Altweitra D, OGem. Unserfrau-Altweitra, PB Gmünd.
23 Lucas Maler war noch 1555 als Ausstauer der Ratsstube tätig, vgl. KNITILER, Kleinstädtischer
Alltag, 313.
24 Peter Ratz war 1523 Schlüsselmeister zum Unteren Tor (StO, fol. 3•) und erscheint im
RW (fol. 2•). Vgl. VI, Anm. 34.
25 Zu Michel Hafner vgl. VT, Anm. 53.
26 Wird als Hanns Tunner haffner noch 1566 genannt (StAW, B4/21 , Beilage).
149
[fol. 4“}
Summarum aller einnam facit 1 04 tt 3 ß 1 2 d.
[fol. 5 leer}
[fol. 6′]
Ausgab.
Vermerckt was ich von vorgemellten einnemen alls hernach vollgt dis jar ausgeben
hab.
ltem von erst umb pappier zu dem register, ubergab und ausstendtzettell 6 d.
ltem bezalt die zerung, so die burger bey dem Caspar27 richter an sannt Steffans tag
[ 1 523 XII 26] verzert haben 2 tt d.
Item mer bezalt die zerung, so die acht bey dem Hanns Pecken uber der vaszieher
gellt verzert haben 6 1h ß d.
Item alls die burger den newen amptleuten die ampter ubergeben haben, hab ich
abermals bezalt die zerung, so sy bey dem Caspar gethan haben 1 tt d .
Item mer alls d i e burger a n sannt Valentins tag [I 7] von den ferdigen amptleuten
raitung auffgenomen haben, hab ich abermals in die zerung geben und bezalt 6 ß d.
Item umb weirach zu rauchen auff der mawem geben 8 d.
Item dem Wolffganng Messerer28 geben zu beleuchten die cappelln sannt Oswalt
umb wachs an sannt Erharts tag [I 8] I tt d.
Latus 5 tt 4 ß 29 d.
[fol. 6’1
Item maister Hannsen Messerergeben auf bevelch der burger zu ainer zuepuess, so
er das verganngen jar am wasser gearbait und von merers fleis wegen 1h tt d.
Jtem dem Tonnder haffner geben von 13 new kacheln im unnttem thorstubl einzusetzen
32 d .
ltem dem Steffan Schmidt29 geben, s o er ain arbait z u der slagprugk a m unnttern
thor gemacht hat 4 d.
Item alls die Alten Weitracher den staynigen weg gepessert, hab ich bezalt das pier
und pro!, so sy bey dem Anndre Schuester truncken und gessen haben nach bevelh
der burger 40 d.
Item dem Lienndl Mulner geben, das er ain tag auff der mawer gepessert und verslagen
hat 1 4 d.
Item und geben umb verslagnagel 8 d.
Item geben umb zwen empper am stadtprun 24 d.
27 Richter war Caspar Pranpeck, vgl. fol. 8•. Im RW 1527 wird die Prenpeckin, offensichtlich
seine Witwe, genannt (fol. 4•).
28 Wolfganng Messerer war 1523 Schlüsselmeister zum Oberen Tor (StO, fol. 3•).
29 Steffan Schmidt war 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2•).
150
Item dem Liennharten Schmidt30 geben, das er die empper new beslagen hat 32 d.
Item und umb das prunsail geben 64 d.
Item dem Leben31 und Hannsel zymerman geben, das sy ain tag zymerholtz zu
gemainer stat geslagen haben 44 d.
Latus I tt 4 ß 22 d.
[fol. 7′]
Item und dreyen taglonem, so inen geholffen haben, yedem 1 6 d, facit 48 d.
Item dem Messerer und Benedic32 geben, das sy die durchlauff geraumpt haben 8 d.
Item alls man sollich holtz herbei gefuert, hab ich vier taglonem geben, so darzue
gehollffen fassen und abladen, yedem 9 d, facit 36 d
Item alls die burger den richter und Hanns Pecken mit dem furstlichen generat den
fuerkauff betreffundt gain Zwetl geschickt, hab ich bezalt die zerung, so sy hinaus
und widderumb anhaym kamen verzert 3 ß 20 d.
ltem mer umb verslagnaget zum unnttern• rathaus, so maister Michel Messerer33
daselbst verslagen geben 4 d.
Item alls man dem Vlaner den khauffbrieff uber des Linpacher hoff mit dem Stadtsigel
gefertigt, hab ich bezallt umb wein und semel 40 d.
Item mer alls der rat und die sechs bey dem alten Schwaben34 alls weylundt angesetzter
richter beyainannder gewesen und Hanns Peck und Hanns Ringschuester35
schrifftlich unntterricht des fuerkauffs halben von den von Z\vettel gepracht, hab
ich ausgeben umb 5 !h achterin wein 55 d.
ltem zwayen trumetern, so ain tringkgellt an die hem burger begert haben, nach
geschafft 20 d.
Latus I tt 8 1 d.
[fol. 7“}
Item alls man am pfinstag nach Invocavit in der vassten [II 1 8] den Jorgen Schneiderl6,
Wenntzel Scherrer, Jorigen Flaischacker37, Michel Schneider3R und Steffan
30 Als Lienhart Smid gesessen an der Obern Zeit bei dem underen tor 1526 XI I I bezeichnet
(HAMMERL, Urkunden, 366f.), genannt im RW (fol. 2′).
31 Zu Leb, Zimmermann aus St. Martin, vgl. KNIITLER, Bauen, 1 17, Anm. 4 1 .
3 2 Wohl jener Benedic Wachtsager (RW, fol. 2′) der 1523 als Auf- und Zusperrer dem Unteren
Tor zugeordnet wird (StO, fol. 3′).
33 Michel Messerer wird genannt im RW (fol. 4′).
34 Wohl Hans Schwab, vgl. IV, Anm. 2.
35 Hanns Ringschuester war 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2′), genannt im RW (fol.
2′).
36 Jorig Schneider war 1523 Schlüsselmeister zum Oberen Tor (StO, fol. 3′).
37 Jorig Flaischacker als Inwohner (?) genannt i m RW (fol. I‘).
38 Michel Schneider, genannt im RW (fol. 3′).
1 5 1
Weber auff Freyenstetter39 strass des fuerkauffs halben ausgeschickt, hab ich bezalt
umb wein und prot, so sy verzert 46 d.
ltem an der freitag nacht darnach [II 1 9] sein abern1als ausgeschickt worden Anndre
Nuester«‘, Wolfgang Lausch, Anndre Schuester, Schnepff41 und Pamberger, haben
verzert und ich bezalt 40 d.
Item dem Wenntzel Vischer deshalben gain Gratzen42 geschickt, im geben zu zerung
32 d.
Item auch deshalben Wolffganngen Messerer geschickt gain Gerungs43, im geben 14d.
Item auch den Riemer mit ainem schreiben gain Zwetl geschickt des richter zu
Jackenpach44 halben, im geben potenlon 30 d.
Item auch dem Steffan Kolbl bezalt die zerung, so er deshalben zum Gratzen gethan
1 5 d.
Item alls man das stadttaiding in der vassten gehabt, hab ich bezalt die zerung,
so richter, rat und die sex mitsampt Stadtschreiber und vormundt umb wein, prot,
hechten, karpffen, persich und äln und gamkuchen I tt 7 ß d .
Item dem vormundt, s o i m Iaiding der gemain i r notturfft fuerpracht 60 d .
Latus 2 t t 6 ß 2 7 d .
[jol. 8′}
Item alls ich mitsampt Peter Grunperger, Valtin Koppn45 und Pranpecken46 von den
burgern gain Gmundt“7 zu hern Wilhalmen48 geschickt worden, haben wir mitsampt
dreyen rossen und fuerknecht verzert daniden 5 !1.1 ß d.
Item alls wir herhaim komen spad, haben wir beym richter verzert 3 ß 1 3 d.
ltem zwan zuchtgem, so in der vassten herkomen, geben Iringellt 32 d.
Item maister Bannsen Messerer geben, so ain tag am wasser gearbait hat 24 d.
Item am sambstag vor mitterfassten [III 5] ist Wolfgang Prewer im Sashof49, Peter
Pintter und Hanns Schlosser geschickt worden auff die strass gain Hartpach des
furkauffs halben, haben verzert und ich bezalt 1 2 d.
39 Freistadt St, PB Freistadt, OÖ.
40 Anndre Nuester war 1523 Ratsgeschworener (StO, fol. 2′).
41 Lienhart Schnepff, 1523 Waagverwalter (StO, fol. 4′).
42 Gratzen St, tschech. Nove Hrady, Kreis Ceske Budejovice, Südböhmen.
43 Groß Gerungs St, PB Zwettl.
44 Jagenbach D, StGem. u. PB Zwettl.
45 Valentin Kopp war Ratsgeschworener und Stadtschreiber 1523 (StO, fol. 2′). Vgl. weiters
VII, Anm. 39.
46 Vgl. Anm. 26.
47 Gmünd St, PB Gmünd.
48 Wilhelm II. von Greiß, Pfandinhaber der landesfürstlichen Herrschaft Gmünd 1 5 1 8-33
(PILZ, Stadt Gmünd, 38-40).
49 Wolfganng Prewer war 1523 Sechser (StO, fol. 3′), dann 1526 (KNITrLER, Bauen, 141)
und 1530 (Gesch. Beil. 6, 442) Bürgermeister von Weitra. Die Bezeichnung ,im Saßhof‘
meint Haus Rathausplatz Nr. 34. Vgl. KNITrLER, Register des Wochenpfennigs, 552f.,
Anm. 47.
!52
ltem am Freitag vor dem palmtag [111 1 8], alls der Puchler procurator von Wienn
hie gewesen und alls er mit den burgern der bestattung und freyheit, auch des fuerkauffs
halben radtslag gehabt, hat man im von gemainer stat wegen reverentz gethan
und geert mit ainem essen fisch und bey dem Kolbl das mal bezalt und ich
ausgeben, gestet alles I tt 3 ß 1 9 d.
Item dem Payr Fischer bezallt 20 geselicht ferhen, die richter mit im gain Wienn
gefuert hat um 52 d.
Latus 3 tt 1 7 d.
[jol. 8“]
llem in der anntlaswochen [lll 2 1 -26] hat Kund! Hanns50 und Lip Mullners sun vier
tag das zymmerholtz bey dem rathaus ausgeschnitten, hab in geben zu !an 6 ß 1 2 d .
Item alls richter Pranpeck und ich von gemainer stat wegen beym Kunigsfelder am
Wasen51 gewesen, haben wir herhaym bem Wolfft Jager52 ain jausen gehabt und ich
bezalt 60 d.
Item dem furstlichen poten, so mit ainem general der petler halben hie gewesen, im
geben zu tringkgellt 16 d.
ltem dem Steffan Schmidt bezalt funff eyssen hacken und zway plech an das unntter
thor umb 45 d.
ltem dem Lautenslaher geschickt zum Zeller53 von wegen des Jager halter, i m geben
7 d.
ltem alls ich die halter gedingt und auffgenomen hab zu bestat, in geben 8 d.
Item dem zuchtiger von Lynntz54 geben am abent Philippi [IV 30] 23 d und ain
halbe wein des zwolffer faci t 30 d.
Item alls man sannt Jorigen taiding [IV 24] gehabt, hab ich die zerung bezalt, so
richter und ich mitsampt stadtscheiber und vormundt gethan 3 ß 20 d.
Latus I tt 7 ß 18 d.
[Jot. 9′]
Item und dem vormund geben sein Ion 60 d.
Item alls man das nachtaiding gehabt, hab ich aber bezalt die zerung, so ich mitsampt
dem Stadtschreiber und vormund gethan 65 d.
Item den prieslern gesellen bezalt fur das pitten am sonntag brieff 28 d.
50 Zum Zimmerer Kund! Hans! vgl. KNITTLER, Bauen, 149.
51 Kaspar Kunigsfelder, Besitzer des Lehensgutes Wasen 1476-1528, t 1533 (HAMMERL,
Urkunden, 397).
52 Wolffganng Jager besaß ein Haus an der Oberen Zeile, heute Rathausplatz Nr. 1 2 . Vgl.
KNITTLER, Register des Wochcnpfennigs, 551, Anm. 30.
53 Wohl Ulrich Zeller, Besitzer des Gutes Engelstein (MGem. Großschönau) 1494-1528
(PONGRATZ-TOMASCHEK, Heimatkunde, 494 ).
54 Linz an der Donau St, OÖ.
153
Item am montag nach dem auffarttag [V 9] ist abermals ain furstlicher pot mit
ainem general der munts halben hie gewesen, im geben 1 6 d.
Item dem mullner zu Wultscha bezalt 30 laden umb 60 d.
Item dem Riemer geben zu richten fur sech(s)hundert schinttelnagel 6 d.
Item dem Fritz Schneider geschickt gain Gratzen umb schinottel auff gemaine stat
zu erfragen und im geben 1 2 d .
ltem Hannsen Messerer u n d Wolfgangen Vaszieher geben, das s y abermals am
wasser herein zu pringen gearbait haben, in baiden 24 d.
Item darnach mer maister Hannsen geben, alls er 2 \.-2 tag am wasser gearbait hat 40 d.
Item dem Hanns Vischer bezalt ain messe! klain visch, so die burger dem Lienhart
Spangenherger verert haben 8 d.
Latus 1 tt 79 d.
[Jot. 9″]
Item mer dem Hanns Messerer und dem Benedic geben, das sy am wasser und an
der prugk am unnttern thor gearbait haben, in baiden 24 d.
Idem und dem Veit Schmidt geben umb verslagnagel zu gedachter prugk 4 d.
Item mer dem Vei t Schmidt geben umb verslagnaget zu der obern prugk zu verslagen
8 d.
Idem und im bezahlt ain eysin plech zum obern thor 6 d.
ltem dem Kund! Hans! geben, das er ain tag an der hindem slagkprugk und ain
newen enspaum am obern thor gelegtb und gearbait halt 24 d.
Idem und dem Veit Tobhan, so im geholffen hat, geben umb pier 5 d.
Item dem Hanns Leitgeb zw Hohenperg55 bezalt drey schilling [90] Iatten umb
6 ß d.
Item dem Kundlhannsel und Merten zymerman geben, das sy streyholtz vor dem
Jacob Kuersner6 ausgeschnitten und an der prucken am obern thor pessert haben
ain tag, in geben 48 d.
Item geben umb acht hechtl und vier pratfisch, so richter kaufft und in teicht vor
dem obern thor eingesetzt hat 36 d.
Latus 1 tt 3 ß 5 d.
[jol. f(Yj
Item alls man den weg bey dem Hanns Ringschuster gepessert, hab ich den arbaitem
geben 24 d.
Item dem Steffan Schmidt bezalt das eysyn gatter und kreutz vor dem durchlauff
bey der schuel 5 ß d.
55 Höhenberg D, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd.
56 Jacob Kuersner war 1523 dem Schlüsselmeister des Oberen Tores zugeordnet (StO, fol.
3′), genannt im RW (fol. 5′).
154
ltem von der freyhung zu sannt Peters tag [VI 29] geben eyn und auszuleuten 1 4 d .
Item dem Benedic und nachrichtergeben von der freyhung auffzustecken u n d widderumb
hinwegzuthun und auch die stanndt auff dem rathaus auffzurichten 14 d.
ltem am pfinstag nach Bonofacy [VI 9], alls mir die stewerhern neun pfund und 20
d uberanntwurdt, sein sy mir in zerung schuldig beliben 24 d.
Item alls ich mitsampt dem richter und anndern burgern an sannt Peters abent [VI
28] in der stadt umbganngen die fewerstet zu bewaren und das wasser bey den
heusem zu besichtigen, hab ich ausgeben umb wein 36 d.
ltem am erigtag vor sannt Johanns gotstauffers tag [VI 2 1 ] maister Rannsen Messerer
geben, alls er am prunn gearbait hat herein zu pringen 16 d.
Item dem mullner zu Wultschaw57 mer bezalt zu sannt Peters tag [VI 29] fur 20
gross laden 68 d.
Item dem Leben zymerman geben, das er zu sannt Peters tag an beden thorn die
slagprugken gepessert hat 20 d.
Latus 1 tt 4 ß 6 d.
ljol. 10“}
Item und dem Benedic, der im geholffen hat, geben 6 d.
ltem dem Michel Haffner geben umb haffendacht zu den katten rorn zu versrossen
2 d.
Item und maister Bannsen geben, das er ain halben tag darzu gearbeit hat 1 2 d.
Item alls das wasser abennals an sannt Ulrichs tag [VII 4] abprochen, hat Hanns
Messerer daran gearbait und pesse1t, im geben 16 d.
!dem und dem Thaman Peutler, der im geholffen, geben 8 d.
Item am erigtag nach Ulrice [VII 5] von der wasserstuben am miuern kar zu raumen,
geben umb pier 5 d.
Item dem Lienhart Schmidt geben umb ain puxen zu den rorn 6 d.
ltem mer dem Riemer geben von sibenhundert schintlnagel zu richten 7 d.
ltem alls man auff furstliche bevelh dem von I-Iohenfelld58 vier burger zum rechten
geschickt, nemlich Hanns Pecken, Hanns Ringschuster, Cristoff Pecken und Valtin
Koppen, hab ich bezalt die zerung, so sy allenthalben gethan 58 d.
Item kaufft vom Tanner zu Eybenstain59 vier tausennt schinttl, das tausent umb 7 ß
d, facit 3 Vz tt d.
!dem und davon geben her zu fueren 6 ß 1 2 d,
und umb pier und prot den fuerleuten 6 d.
Latus 4 tt 6 ß 18 d.
57 Wultschau D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
58 Sebastian von Hohenfeld, Besitzer der Herrschaft Kireilberg am Walde. Vgl. VII, Anm.
34.
59 Eibenstein D, StGem. u. PB Gmünd.
155
[jol. 1 1′]
ltem am sambstag nach Marie Magdalen tag (VII 23] dem fuerstlichen poten, so
mit ainem general ausstand! der stewer betreffundt [komen), geben 1 5 d.
ltem in der wochen sannt Lorenotzen [VJII 7- 1 3] hat Hanns Messerer abermals
zwen tag gearbait am wasser, im geben 48 d,
und dem Benedic, der im ain tag geholffen hat 6 d.
ltem in itzbemellter wochen bezalt dem Kundlhansl, das er vier tag schinttl unntterm
rathaus abgericht hat 3 ß 6 d.
Item alls der Arnolt pot mit einem furstlichen mandat der muntz und valuation
halben hie gewesen, im bezalt die zerung, so er hie getan 1 8 d.
Item am montag nach unnser lieben frawen tag Assumptionis [VIII 22) dem Leb
zymerman und Kundlhansel geben, das sy ain tag am rathaus deckt haben 48 d.
ltem dem nachrichter geben von 5 hundert schinttlnagel zu richten 5 d.
ltem alls Thaman Peitler das hewsel beydem unnttern thor von den burgern kaufft,
hab ich ausgeben leitkauff 1 2 d.
ltem dem Hanns Messerer geben von wegen des Stadtschreibers provision des statzeugs
halben fur wacht 1 tt d.
Item alls der von Hohenfelld gefanngen, haben die burger den Conntz Slosser mit
ainem schreiben zu seinem gemahel geschickt, hab ich im geben zu Ion 16 d.
Latus 2 tt 24 d.
[jol. 11“]
ltem alls man den Wolffganng Prewer und Pranpecken zu der frawen geschickt,
gemainer stat not anzuzaigen, hab ich bezalt die zerung, so sy hinaus und herhaym
gethan, und umb metzen habern, nemlich 4 ß 20 d.
Item und bezalt 2 tausent schinttlnagel, so sy mit inen gepracht umb 6 ß 20 d.
ltem alls die burger dem Jorig Stradl muelknecht aus der Gelitz mit dem Stadtsigel
ain burdtbrieff gefertigt, hab ich bezalt die zerung, so sy gethan 76 d.
ltem dem Leben zymerman geben, das er zwen tag am Wasen60 das aichen holltz
zum obern thuern geslagen hat 48 d .
Item bezalt und geben u m b pappier und sigelwachs auff gemayne stat 3 8 d .
ltem dem Banns Schlosser geben von dreyen rigeln i n ain schloss zum obern thor 1 4 d .
Item von ainem Springer zu pessern geben 7 d .
ltem demtischlergeben zu vemewen den tischund die lanng tafel au ff dem rathaus4 ßd.
Item dem Kundelhannsel geben, das er drithalben tag rafenholtz geslagen und ausgeschnitten
und am thuem am Valscheneck61 die stigen pessert und daselbst pudumbt
hat 60 d.
Latus 2 tt 7 ß 1 3 d.
60 Wasen, Burgstall in Unterlembach, MGem. Großdietmanns, PB Gmünd. Zuletzt REICHHALTER-
KOHTREIBER, Burgen, 1 37.
61 Mauerturm im Nordwesten. Vgl. KNITTLER, Bauen, 63, Anm. 35.
156
[jol. 1 2′]
Item in der wochen Nativitatis Mariae [IX 4-1 0] und in der wochen darnach [IX
1 1 – 1 7] hat maister Hanns Messerer am prun gearbait acht tag und new rorn gelegt,
hab im geben ain tag 24< d, macht 6 ß 1 2 d.
ltem und dem Kuelhannsel, der im vier tag geholffen bat, geben 3 ß 6 d.
ltem mer dem Hanns Messerer und Kundl Hannsel geben, das sy das ober khar
gesäubert und ausgewaschen haben 1 0 d.
Item dem Wolfganng Schmidt geben umb 1 3 rornpuxen, aine per 8 d, facit 3 ß
14 d.
Ttem kaufft vom Hanns Nuster zu Lauterpach62 ain tausent schinttl umb 7 ß 1 8 d.
llem zu sannt Michaels tag [IX 29] gericht den diennst gain hoff vom teicht und
garten 84 d.
ltem dem Jorig Kolman zw Altenweitra geben umb zwolff metzen kalig 12 ß d.
Item am freilag nach sannt Matheus tag [IX 23] haben die burger von den stewerhern,
so auffs kauffrecht angeslagen und der saltzstewer halben, raitung auffgenomen,
hab ich bezalt die zerung, so sy allenthalben bey mir gethan 4 ß 6 d.
Item mer dem Steffan Schmidt geben umb ain tausent schinttelnagel 3 ß 22 d.
Latus 5 tt 3 ß 22 d.
[jol. 12′}
Item dem Benedic geben, das er ain tag auff der mawer schinttel geraicht hat 1 6 d.
l tem alls ich inns wein lesen zogen, hat Mathis Peck dieselb zeit an meiner statd vom
Steffan Schmidt genomen 30 verslagnagel, ich bezalt darum 6 d.
Item und dem Wolfgang Schmidt auch bezalt sechs hundert latnagel um 4 ß 24 d,
idem und mer vierundzwanntzig gross nage!, ain umb I d, facit 24 d,
idem und mer dreyzehen gross nage!, ain umb zwen pfening, facit 26 d,
idem und umb ain eysin ring am werffel zum zueg 6 d,
idem und um verslagnagel 1 2 d.
ltem dem mullner zu Wultscha geben umb ain dicken laden zum unnttern thor 9 d.
Item dem Leb zymerman geben, das er ain tag auff der mawer geteckt und den
schwidpogen hinterm pfanhoff verschlagen hat 20 d.
Item dem Veit Schmidt geben umb zway hundert schinttlnagel 24 d.
Latus I tt 47 d.
[jol. 13′]
ltem mer dem Leben und KundiHannsel geben, das sy aber ain tag auf der mewer
tegkt, auch ain rynnen zum stubel am unntter thor ausgehackt, die stigen beym
marhoff verslagen und ain< seuln gesetzt 20 d.
ltem dem Hanns Slosser geben zu pessem ain ainem sloss zum obem thor 6 d .
Item dem Kundlhannsel geben, das e r ain tag streyholtz geslagen hat 2 0 d .
62 Lauterbach D, OGern. Moorbad Harbach, PB Gmünd.
1 57
Item von der freyhung zu sannt Nielaus tag [XII 6] geben eyn und auszuleuten 1 4 d.
ltem und dem Benedic und nachrichter davon geben auffzustecken und hinwegzuthuen
und von den stanndten auff dem rathaus auffzurichten 14 d.
Item kaufft vom Peter Weber63 20 laden umb 54 d.
Item alls die burger den Krenweber mit ainem schreiben, ungellt und maut betreffend,
zu der frawn geschickt, im geben 3 ß d,
und umb ain achterin wein, so die burger truncken 10 d.
Item dem Stadtschreiber zallt sein sold 4 tt d.
ltem und dem nachrichter 6 ß d.
Item am suntag vor sannt Thomas tag [XII 1 8] dem zuchtiger, der ain tringkgellt
von gemainer stat begert hat, geben 1 2 d.
Latus 5 tt 6 ß d.
[jol. 13′}
Item am montag vor sannt Thamas tag [XI1 1 9] geben dem Leben, das er die slagprugk
am unnttern thor mit newen laden belegt und gepessert hat 1 4 d,
idem und dem Benedic, der im gehollffen hat, geben umb pier 3 d.
Item dem Wolffganng Schmidt geben fur ain ketten, so er an die slagkprugk am
unnttern thor gemacht hat 6 d.
Vermerckt was Mathis Peck an meiner stat, alls ich im weinlesen gewesen, ausgeben
und ich bezalt hab, von erst dem Steffel Weber geben fur vier tagwerg, so er
zum unnttern thurn hinder dem pfarhof und heroben‘ gearbait, ain tag 1 6 d, facit
64 d.
Item dem alten Seidel acht tagwergk, ain tag 14 d, facit 3 ß 22 d.
ltem dem jungen Schwaben zway tagwergk 32 d.
Item dem Marxen drew tagwerg per 14 d, facit 42 d.
ltem dem Lautenslaher 4 !t2 tagwerg per 1 4 d, facit 63 d,
idem und ain halbs tagwerg 8 d.
ltem dem Liendl drew tagwerg per 14 d , facit 42 d.
Zymerleut.
ltem dem Veit Mosmullner 6 tagwergk, ain tag per 28 d, facit 5 ß 1 8 d.
Latus 2 lt 74 d.
[Jol. 14′}
Item dem Thomel im Stainpach64 zway tagwerg per 24 d, facit 48 d.
ltem dem Thurner drew tagwergk per 24 d, facit 72 d.
Item dem Kundlhannsel auch drew tagwergk 72 d.
Ite dem Leben auch drew tagwergk 72 d,
63 Peter Weber wird genannt im RW (fol. 4′).
6′ Steinbach D, MGem. Bad Großpertholz, PB Gmünd.
158
idem und mer zway tagwergk 48 d,
idem und darnach mer I 0 tagwerg l tt d.
Item Mert Mullner 1 2 tagwerg, die 9 per 24 d und die drew per 20 d, facit 9 ß 6 d .
Mawrer.
Item Thaman mawrer hat 7 tagwerg per 28 d, facit 6 ß 1 6 d.
Item Veit mawrer auch 6 tagwerg per 20 d, facit 4 ß d.
ltem zwen fremd! maurer von Hohenberg, yeder zway tagwergk per 24 d, facit 3 ß
6 d.
Item dem Paul Prem ain tagwergk per 24 d .
Item dem Vasstenpeck auch ain Lagwerg per 2 0 d .
Holtzfwrern.
ltem den pawern zum Wielandts, alls sy das aichen holltz zum obem thum gefuert,
geben umb prot, ftaisch und pier 74 d.
Latus 5 tt 5 ß 8 d.
[jol. /4v}
Item der Fritzin puben geschickt nach dem Mosmüllner und im geben 4 d.
l lem dem Steffan Schmidt geben umb tausent schinttelnagel 4 ß d .
ltem ainem hundtslager, s o hundt geslagen hat, geben 24 d .
Item und mer ainem, s o a n das thor komen 1 2 d .
ltem s o hab ich dem Peter Gruenperger pawmaister zum karner geanntwurdt das
vorgemellt des Knolpecken restat nemlich 8 tt 68 ‚h d.
Item am cristabent [XII 24] kaufft vom Wolffgang Schmidt verslagnagel fur 4 d.
Item dem Leben geben, das er I ‚h tag gearbait hat am unntern thor und ain laden
eingesetzt hat 30 d,
und dem nachrichter geben, der im geholffen hat 6 d.
Item und dem Liennilart Schmidt geben umb ain nerwen an dasselb thor 6 d.
l tem dem Messerer bezalt zway tagwergk, das er am prun und uber den weg rorn
gelegt gearbait hat 40 d.
Idem und im geben zu zuepues nach bevelh der burger 60 d.
Latus 9 tt 4 ß 1 4 ‚h d.
[Jol. I 5′]
Item bezalt zway schlossel an die zwo stigel auff die mawer umb 20 d.
ltem bezalt dem Caspar Prichenfrid65 ain leyn, so er zum statpaw gelyhen hat 40 d.
Item am cristabent [XII 24] geben umb weyrach zu rauchen auff der mawern 3 d.
65 Caspar Prichenfrid, 1523 Sechser (StO, fol. 3‘). Weiteres vgl. KNITTLER, Bauen, 144,
Anm. !5.
159
Item dem Kolbl bezalt die zerung, so der Patstuber bey im uber nach! mit 3 rossen
verzert hat, alls er die vier ratgeschworn gain Kirchperg66 zu rechten gefuert hat
70 d.
Item an sannt Steffans tag [XII 26) geben dem turner zu hoff tringkgellt 4 ß d.
Item als ich dis raitung uberlegt und etlich eingepracht schulden auffschreiben hab
lassen, hab ich mitsampt dem Stadtschreiber verzert und ausgeben 82 d.
Latus I tt 3 ß 5 d.
Summarum aller ausgab thuet 61 tt 7 ß d.s
[fol. 15’1
So ainam und ausgab als vor geschriben gegeneinander gelegt und aufgebebt wirdet,
so bleibt in restat uber diese ausgab schuldig zwayundviertzikh pfunt vier schiling
zwelf d.h
Textanmerkungen
• folgt gestr. thor.
b folgt gestr. hat.
‚ in arabisehern Ziffern.
d folgt gestr. ausgeben meyner.
‚ folgt gestr. suln.
r und heroben nachgetragen.
‚ am unteren Seitenende teils i n arabischen Ziffern i4i3 d.
h das Ganze von anderer Hand.
66 Ki rchberg am Walde M, MGem. Kirchberg am Walde, PB Gmünd.
160
Orts- und Personenregister
Die Ortsnamen folgen der heutigen Schreibweise. Varianten der Vorlage wurden
wie bei den Personennamen in Auswahl beigefügt. Der Verweis bezieht sich auf die
jeweilige Rechnungslegung (I bis VIII) mit Folioangabe.
A
Aichinger: l l l / 1 2 .
Albrecht, Zimmermann: IT/1.
Altweitra (Altenweitra): YU/15; VIII/6, 1 2 .
Anderlein, Maurer aus Wiener Neustadt: II/4, 5.
Andre, Orgelmacher: YII/8, 9, 16.
Andre, Anderl, Zimmermann: ITI/18, 2 1 .
Arnolt, B01e: YTII/1 I .
Augustindel, Augustin, Paul, Zimmermann: ll/1, 4 ; ITI/13, 14, 1 5 , 1 6 , 1 8 , 19, 20, 2 1 ; IV/9;
Y/8; VI/9, 10, I I ; Vll/9, 10, 15, 16.
B , P
Pader, Gengl, Wolfgang: V/2, 9.
Pamberger: YIII/7.
Pangrecz, Bote: Vl/8.
Parthausen, Söldner: I l/ 1 .
Partstuber: VIJl/15.
Paul, Zimmermann: ll/1, 3. 5, 6; III/22; !Y/7, 9, 10, I l, 12, 13; Y/8; Vl/9, 12, 13, 14; VII/3.
Pawckner: Yl/5, 6, 1 2 .
Pawrnfeint: IV/8, 10.
Payr, Fischer: VTTT/8.
Peck, Kontz: Yil/5.
Peckh, Cristoff: Vlll/3, 10.
Peckh, Hews, Bürgermeister: VI/I.
Peckh, Jacob, Bürgermeister: III/2; V/I .
Peckh, Mathis, Bürgermeister: VTII/2, 4, 1 2 , 13.
Pekh, Andre: !J/6.
Pe(c)kh, Hans, Stadtrichter: IY/2, 3, 4, 8; V/2; VTI/7; VI!I/3, 6, 7, 10.
Peilnstainer, Maurer: II/2.
Beneclic: Vlll/7, 9, 10, 1 1 , 12 1 3 .
Pernhardts (Bernhards oder Wörnharts): l!T/16.
Bernhart, Pernhart, Büchsenmeister: l/3; Il/4.
Pernhart, Hans: IV/10; Vl/2, 8.
Pernner: IY/3, 7.
Peter, aus Spital: VI/7h.
161
Peter, Steinmetz: III/19.
Peutler, Peitler, Thaman: VITJ/10, I I .
Phaffmichel: IV/9, I I , 1 2 .
Pint(t)er, Peter: Vl/10; VJI/3; VIII/8.
Pinter, Gengel: Il/4; IJT/14; IV/2; VI/5.
Bludenz (Biudincz): lli/17.
Pogner, Andre: ll/4.
Polcz(e)l: lii/14; IV/10.
Polekh, Söldner: li/1.
Polhaim, Wolfgang, Freiherr: Vl/9.
Popan, Hensel, aus Jagenbach: III/12, 14.
Pranpeck, Caspar, Stadtrichter: VIII/6, 8, I I .
Prantner, aus Altweitra: VTT/15.
Prem, Paul: VI!I/14.
Prewer, Prawer, Andre, Reicher: Il/2; III/17, 19; VI/ 7h, 9.
Prewer, der grass, Pflasterer: I V/ 1 1 ; Vl/12, 13.
Prewer, Wolfgang, i m Sashof: Vlll/8, 1 1 .
Prichenfrid, Caspar: VJll/15.
Pruelmullner, Sägemiil/er: IV/13.
Prueschenckh, Sigmund, Freiherr: IV/8.
Prun(n)st, Paul, Bürgermeister. Stadtrichter: 111; IT/2; Ill/16, 18; V/7.
Prunstin, die alt: IV/ 1 1 .
Puchheim (Puchaim), Herrneid von: 11/6.
Puch1er, Procurator: VJII/8.
Budweis!Ceske Budl)ovice: VII/1 1 .
Pugkntegel: Vl/8.
Punczel, Punczlein, Wolfgang, Stadtrichter: 1/1. 2; Ill/17, 18, 19, 20; JV/3, 4g: V/6.
Purstenpinter: Ill/16; JV/10. 13.
Burstlein, aus Harbach: JV/3.
C, K
Karlinger, Bernhart, Mautner zu Stein: Ilf/19.
Caspar, Richter, s. Pranpcck.
Kaspar von Bludincz: 111/17.
Kelbel s. Kolbl.
Kastner, Bartl me?, Rilter: H/5.
Khaincz, maister, Zimmermann: JV/9.
Khanczel, Schreiber: Vl/3.
Kholman, Priester: Ill/20.
Khringraber, aus Wultschau: IIIIJ I .
Khrumkhesl: III/16.
Khuelhoffer: III/7, 20.
Khunigsvelder, Kunigsvelder, Caspar, Ricter: Illl I I ; IV/3, 8; IV/12; VI/3, 7; VIII/8.
Chyfnicz?: Il/5.
Kirchberg am Walde (Ki rchperg): VII/9, 13; VIJI/15.
Klampher, Veit: VI/10; VII/10.
Klaph: VI/7.
Klaws, Reicher, Bote: II/2, 4, 5; III/!9, 2 1 .
Kling, Jörg, Roctenführer: IJ/5.
Klosterneuburg (Kiosternewburg): Vl/10.
Knapp, Maurer aus Sulz: 1112.
162
Knoll, Schmied: VI/6.
Knoll, Knol, Andre, Bürgermeister: Vl/2; VTT/13, 14, 16.
Knolpeckh, Hanns: VII/2; VJTT/2, 14.
Kolbl, Kholblein, Stefan, Bürgermeister: III/15; V/2, 3, 4.
Kolbl, Kelbl, Steffan (II): VII/3, 8, I I, 1 3 , 14, 14x, 1 5 ; VIII/2, 7, 8, 15.
Koler, Maurer: II/4.
Kolman, Jorig, aus Altweitra: VITI/12.
Kopp, Valentin, Stadtschreiber: VII/10, I I , 13, 15; VIII/8, 10.
Koppenstainer, Fuhrmanll: l l/ 1 ; IV/2, 3, 4g.
Kramer, Florian: IV/3.
Krancz, Steffl: Vl/10, 1 1 , 13; Vll/8, 9, 1 2 , 14, 15.
Krems: 1/2; JV/10, I I ; Vl/3, 1 2 , 14.
Krenweber, Hanns: VII/2; VIIJ/3, 13.
Cristan, aus Reinprechts: VI/5.
Cristofflein, Bote: 1/3.
Kuelhannsel: VIII/12.
Kuersner, Hanns: Vll/13.
Kuersner, Jacob: VIII/9.
Kund!, Hanns, Kundlhannsel, Zimmermann: VIII/8, 9, 1 1 , 1 2 , 13, 14.
Kursner, K hursner, Caspar, Bürgermeister: I/I, 2; III/15s, 17; V/5.
Kursner, Sigmund: IV/10; V/2.
Kursner, Kuersner, Utz: VI/2; V II/7.
Kutter: TT/3, 5.
Kutzpeck: Vll/2.
D, T
Taman, Zimmermann: Vl/5, 9, 13; VII/9.
Tanner: TV/7.
Tanner, aus Eibenstein: VIII/10.
Teuffel: Vl/8.
Teuft, aus Harmanschlag: VII/13.
Thaman, maister, Maurer: VITI/14.
Thomel, Zimmermann aus Steinbach: V lll/14.
Thurner, Zimmermann: VIII/14.
Tobhan, Veit: VI/13; V l l/8; VIII/9.
Döllersheim (Tollerhaim): VII/10, 1 2 .
Tonderer, Tonnder, Hafner: VJJI/4, 6.
Truckhnmulner: VI/7.
E
Eggenburg (Egnburgk): 1115.
Eibenstein (Eybenstain): VTT!/10.
Eichberg (Aichperig): ll/5.
Engelstein (Engelstain): III/18.
Engrer: TII/22.
Enns (Enns): VII/13.
Erhart, Maurer aus Rothfarn: II/2.
163
F, V
Valckennawer, Wenntzla (JT), Bürgermeister: Vlll/1. 2.
Valentin, Valtin, Nachrichter: VU/7, 9, 14.
Valentin, Stadtschreibers. Kopp.
Valkennawer, Waczlaw, Bürgermeister: 1/2, 3; IV/4; V/6; Vl/16.
Vasstenpeck, Maurer: VIJI/14.
Vastenpekh, Fastenpeckh, Hanns: IV/3; VT!/10, 12, 14, 15.
Vaszieher, Wolfgang: VIII/9.
Veit, aus Lauterbach: Vl/12.
Veit, Maurer: VIII/14.
Veit, Ziege/meister: Vll/13t.
Veitlein, Bote: 1/3.
Viranci, aus Strobnitz: VIT/15.
Vischer, Hanns: VTII/9.
Vischer, Nickel: l l i/3; VT/10.
Vischer, Wenntzel: Vll l/7.
Flaischacker, Jorig: VIIT/7.
Vlaner: VIll/7.
Fleischacker, Wleischacker, Peter: Ill/16, 20; .IV/ 1 2 .
Fleischacker, Tamel, Taman: 11/2; III/2, 1 9 ; IV/2.
Fleischakher, Vleischakher, Hans, Zimmermann: IV/9. 10.
Fleischakher, Jacob, Zimmermann: V/7, 8, 9, 10, 14.
Flickher, Wolfgang: Vl/2, 3, 5.
Vogler, Michel, Maurer aus Hörmanns: Il/2.
Franckenstainer, Sigmund: VII/3; Vlll, 2.
Frauendinst: lll/3.
Freistadt (Freinstat, Freyenstctter): VT/7; VIII/7.
Fritzin: VIII/14.
G
Gamperl(ein), Gempcrl, Sigmund, Bürgermeister: 112; IV/3; V/2; Vl/3, 1 2 ; VIT/!3.
Gcyknecht: VI/10.
Geyr: l l/5.
Gilig, Zimmermanll: IT/1, 3, 5, 6; IJI/i8, 20; IV/9, 10, I I , 1 2 , 13: V/8; Vl/13, 14.
Gmünd (Gmund, Gmundt): III/18; VII/ 1 1 , l Jo, 12, 14; V l l l/8.
GölliTZ (Gellnitz, Gelitz): VIII/3, I I .
Golhart: III/7; IV/2, 3 ; V/8; VII/2, 8.
Gran/ Esztergom: 1 1 1 .
Gratzen/Nove Hrady: Ill/13, 15; Vl/6; VII/7, 8, 9 , 13; VTIJ/7, 8 .
Greczel, Sägenzüller: Il/4.
Greiß, Wilhelm von, Ritter: VIII/8.
Groß Gerungs (Gerungs): VJil/7.
Groß-Neusiedl (Neusidl): VII/2.
Großauen (Orten): l ll/12.
Großreichenbach (Reichenpach): II/1.
Gruenboldt, Gruenba1d: VI/10, 12.
Gruenperger, Grunperger, Peter: VIII/2, 8, 14.
164
H
Haffner, aus Altweitra: VIII/4.
Haffner, Jorig: VI/10, 1 2 .
Haffner, Michel: III/22; VII/3, 15; V l ll/4, 10.
Haider, Hanns: III/16, 17, 18; IV/3, 4, 4f, 4g, 7, 10, 13; V/2, 7; VI/2.
Hainreichs (Heinreichs oder Heinrichs): UI/14.
Hanns, maister, Büchsenmeister: I/3.
Hannsel, Zimmermann: VTII/6.
Hansman, aus Gratzen: III/13, 1 5 .
Harbach (Hortpach, Hartpach): IV/3; VIII/3, 8 .
Rarmanschlag (Harmanslag): VII/13.
Hensel, Halter: II/4.
Henslein, aus Ulrichs: IY/13.
Hi nttcrknecht, Söldner: Y l/9, 10.
Höhenberg (Hohenpcrg): YIII/9, 14.
Hörmanns (Hermans): JI/2; VII/7.
Hoffleischacker, Jorig: Il/4.
Hoffmulner, Hans, Priester: HI/20.
Hoheneich (Hohenaich): YII/15.
Hohenfeld, Sebastian von, Herrschaftsbesitzer: Yll/9, 13; Y l ll/10, 1 1 .
Horpeckh, Hartpeckh, Jacob, Fischer: VJ/6, 1 3 ; VJI/15.
Huebner, aus Spital: fT/4.
Hueter, Jorg: YII/10. 14.
I, J
Jacob im Sashoff: IY/2. 3, 7; Vl/2.
Jagenbach (Jaknpach. Jackcnpach): lii/12, 14; Yll/8; YIII/7.
Jagcr, Halter: Vll/8; VIII/8.
Jager, Wolffl, Wirt: VIII/8.
Jobst. Büchsenmeister: l/4.
Johannes s. Mugsch.
Johanncs, aus Gratzen: YTI/13.
Johannsin: IV/3.
Jonsick: V/8.
Jorig, maister, Büchsenmeister: IV/13.
Junckher, Sigmund, Rentmeister: l / 1 ; II/5.
L
Lanfeldcr, Pcter: III/20.
Lan(n)fclder, Hans, Bürgermeister: IV/2; VI/5, 7, 14.
Lanng Haffner: III/15.
Lausch, Wolfganng: Y l ll/3, 7.
Lallterbach (Lautterpach): TII/16; VI/12; VII/7; VIIT/12.
Lauttenslager, Lauttenslaher, Peter: VI/10; VII/8; VTTJ/8, 13.
Lazarus: VI/12.
Leb, Zimmermann: V lll/6, 10, I I , 12, 1 3 , 14.
Lederer, Peter: VII/3.
Ledrer, Erhart: Ill/15.
Ledrer, Gengel: IY/12.
165
Leitgeb, Hanns, aus Höhenberg: VIII/9.
Lempach (Ober- oder Unterlembach): VII/15.
Lempel: Vl/5.
Liechtenstain, Christoph von, Landmarschall: V/8.
Lienndl: VIIJ/4, 13.
Linpacher, Limpacher: VJ/9; VIII/3, 7, s. auch Span.
Linz (Lincz, Lynntz): III/14, 15, 15s, 20, 2 1 ; JV/8; Vl/5, 7; VII/8; VIII/8.
Lipp, Müller: IV/ 1 1 ; VUI/8.
Luz, Müller: VJI/1 1 .
M
Maler, Hans: VII/10.
Maler, Lucas: VIII/4.
Marichfelder: III/18.
Marx s. Oeder.
Marx, Maurer: VIII/13.
Meixner, Caspar: VJJ/3, 10, 13; VTIJ/3.
Mert s. Slit.
Mert, Zimmermann: II/1; VIII/9.
Mertlein (Mertel): IV/7, 8, 9, 10, s. auch Wachtsager.
Mes(se)rer, Hanns: Vl/13; VII/2, 14; VIII/3, 6, 8, 9, 10. I I , 12, 14.
Messerer, Michel: Vlll/7.
Messerer, Wolffganng: Vll l/6, 7.
Michel, Halter: IV/3, 8.
Michel, Maurer aus Ulrichs: II/2.
Michel, des Schwanzeis sun: VITI/3.
Mosmu II ner, Veit: V III/13, 14.
Mugsch, Johannes, Ungelter: III/3, 5, 22; IV/5; V/7; VI/2, 3.
Mullner, Mert, Zimmermann: VIII/14.
Mulner, Hans: V/3.
Mulner, Lienndl: VJII/6.
Mux, Fischer: VII/8, 15.
N
Neidegkher (Martin von Neudeck?): Vl/12.
Neuhaus/Jindrichitv Hradec (Newnnhaus): l l l/16.
Neustadts. Wiener Neustadt.
Neytperger, Söldnerführer: JJ/5.
Nu(e)stcr, Anndre: VIII/2, 7.
Nuester, Hanns, aus Lauterbach: VIII/12.
Nuster: III/13, 14, 16,
Nuster prewer: Vl/11 .
Nycodemus: Il/5.
0
Oberwindhag (Winthab): Il/2.
Oeder, Marx, Pfleger: VI/8, 10.
Oler: Ill/ 1 1 .
Otten s . Croßotten.
166
R
Raabs (Rapcz): III/12.
Rabenstainer, Rabmstainer: III/22; IV/2, 3, 12.
Rasch, aus Großreichenbach: II/1.
Ratz, Racz, Peter: Vl/8; VII/10, 14; VIII/4.
Raumer: I ll/20.
Rawsch, Fuhrmann: II/1.
Reichenpach s. Croßreichenbach.
Reinbolt, Wolfgang, Rirter: III/16; IV/la.
Reinprechts (Reinprechtz): Vl/5; VII/3.
Riemer, Hans, aus Waidhojen: VII/3.
Riemer, Michel?: VI/6, I I ; VII/3, 1 3; VIJI/7, 9, 10.
Ringschuester, Hanns: VIII/7, 10.
Ringswegkel: III/7.
Rothfam (Ratfarn): II/2.
Ruesburm, Pertel, Maurer: II/2.
Ruesburm, Veit, Bürgermeister: IV/2, I I ; V/2; Vl/2, 5, 14.
Rueswurm, Veit (II), Bürgermeister: VII/I, 2, 7, 16; VIII/2.
S, SCH
Sailer, Andre: II/2; VI/9.
Sailer, Hensel, Johannes: II/1, 2; V/4.
Salman, Salzherr: IV/2.
Sankt Martin (Sannt Merten): VII/2, 8, 9, 1 2 , 15.
Schabpas, Andre: VIII, I I .
Schagges (Schakes): VII/15.
Scharhackel: VII/ I ! .
Schelm, aus Zwettl: IV/8; V/10.
Scherrer, Jenku, Bürgermeister: IV/2, 3.
Scherrer, Wenntzel: VIII/7.
Schiffer, Alexander, Pfleger: 112; III/2, 3, 1 2 , ISs.
Schintler: Il/1, 2.
Schlosser, Peter: VII/15.
Schlosser, Hanns: VIII/8, I I .
Schmidt, Paul, aus Cratzen: V ll/8.
Schmidt, Veit: VTI/9; VTJT/3, 9, 12.
Schmidt, Hanns: VII/7, 9, 10, I I , 13, 16.
Schmidt, Liennhart: VIII/6, 10, 14.
Schmidt, Steffan: VIII/6, 8, 10, 12, 14.
Schmidt, Wolfganng: VIII/12, 13, 14.
Schneider, Kristoff. VII/8.
Schneider, Fritz: VIII/9.
Schneider, Jorg: VIII/7.
Schneider(in), Michel: VII/2; VIII/7.
Schnepff, Lienhart: VIII/7.
Schonawer, Anndre: VIII/2.
Scharrer, Caspar: Vl/2.
Schreinmulner: II/3, 4i; III/15; IV/9, 1 2 , 1 3 ; V/7, 1 1 ; Vl/6; VII/13.
Schrenkh, Zimmermann: II/6.
Schuester, Anndre: VIII/2, 6, 7.
167
Schuester, Caspar: VI/9q.
Schuester, Taman: IV/2; VI/ l a.
Schuester, Jacob, Jakel: I I/6; III/13, 14, 16, 19, 20, 21.
Schuester, Jorig: III/22.
Schuester, Lucas: II/4; I V/ I ! , 13; V/9, I I .
Schuester, Mert: Ill/18, 19; Vrtl.
Schuester, Michel: III/13m; IV/13.
Schuesterin, Orte!: IU/19.
Schützenberg (Schuczenperig): lVII I.
Schwab s . Swab.
Schwab, der junge: VIII/13.
Schwarzenau (Swarcznaw): VI/1 1.
Seher, Hannsel. aus Reinprechts: Vll/3.
Seidel, der alt: VIII/13.
Siber: VI/la.
Siberknecht, Söldner: VI/9, 10.
Sigmund, Maurer: VII/10, I I , 12, 13.
Silberpawer, Thaman: Vlll/2.
Silberpawr, Jorig, Bürgermeister: l/2; lll/14; JV/2.
Slit, Slitt, Mert: Il/1, 2, 3.
Slosser, Peter: VJ/6.
Slosser, Conntz: VIJI/1 1 .
Slosser, Hanns: VIII/13.
Smid, Paul, Bürgermeister: III/14; IV/I; VIlla, 6, 10.
Smid, Pernhart: 1113, 4, 5; Ill/13, 21; IV/10; V/8, 10.
Smid, Cristan: Il/3 ; I I I/ 1 1 .
Smid, Veit: VJ/ 1 1 .
Smid, Gengel: V/8, 10; Vl/7, 9.
Smid, Hans: Il/3.
Smid, Mert: lll/ 13.
Sneider, Michel, Bürgermeister: I! I, 2, 3; lll/2, 3; IV/4; VI/6.
Span, Mert, Pfleger: VII/13, 14x.
Spangenberger, Lienhart: V III/9.
Spanovsky, Spannobsky, Spanoschi, von Lisau, Nikolaus, Hauptmann: JV/8, 10; Vll/14.
Spital (Spitall): Jl/4; V/7.
Staindl, Steindl, Wolfgang: l VI I I ; V/2; VIJ/2. 15; VIII/3.
Stainpekh, Hauptmann: IV/3, 4f, 8 .
Staph, Ulrcich, Bürgermeister: I! I, 3 ; Il/6; III/17,.21.
Steffel, Müller: VII/12, 15.
Steffko, Söldner: llll.
Stein (Stain): lll/19.
Steinbach (Stainpach): VIII/14.
Stieger, Heuß: Ill/14, 15; Vl/2, 3, 5.
Stradl, Jorig, Mühtknecht aus Göllitz: VIII/3, I I .
Strobnitz/Hornf Stropnice: Vll/15.
Sulz (Su lcz): Il/2.
Sumer: IV/I I; V/8.
Swab, Schwab, Hans, Stadtrichter: IV/2, 2a; VI/2, 14; Vri/3, 7, I I , l lo, 12, 13; Vlli/7.
Swanser, Fasszieher: V/2.
Swarcz, Wirt?: II/lb, 3, 4.
Swarcznperger: III/2, 22; IV/7, 10, I I ; V/8.
168
u
Ulmer: IIT/15; VIIT/3.
Ulrich, Arzt: 111/18.
Ub·ichs (Uireichs): 11/2; JV/13.
Unserfrau (Unserfrawn): III/20.
Urban, aus Schützenberg: JV/12.
w
Wachsmid: TIT/19.
Wachtsager, Mertel: IV/10; V/7, 10; V l/9.
Waidhofen an der Thaya (Waidhoffen): III/18; VJ/6; VTI/3.
Waidhoffer, aus Grotzen: VI/6.
Wannckhaimer, Wangkhaimcr, Heinrich, Pfleger: Vll/2, 10.
Wasen: VJII/8, I I .
Weber, Paul: VII/8, 10, 15.
Weber, Peter: VII/3, 13; V III/13.
Weber, Liendl: VII/13.
Weber, Michel: V/3, 10; VIII I .
Weber, Steffan: V III/7, 13.
Weissenbach/Visne (Weissenbach): VII/9.
Weitra
Pfarrhof (pfarrhoff): Il/4; I l l/22: VIII/12, 13.
Pfarrkirche St. Peter (kirichen, sannt Petcrs pfarkirchen): V/6, 9; VII/7. 15.
Böhmberg (Pehemperig): Vl/9.
Bürgerspiral (spitall): III/15, 20; JV/2.
Burg (hof): lii/12, 14; IV/3. I I , 1 2; VII I ; VIII I; VJI/8: VIII/12. 15.
Kapelle St. Oswald (sannt Oswalts cappeln): Vll/7; VIU/2, 6.
Kamer (karner): VJTI/14.
Krewczwisen: IV/3.
Teichtgrabcn: VII/I 3.
Egelsee: VIII I , 13.
Valscheneck, tuern am: VIII/l i .
Gnämhertleinsturm (Gnemhartlen tuern): Vl/13.
Hausschachen (Hawsschachen): TV/9.
Hintere Zeile (hinder zeill): V/10.
Marstall (marsta/1): !VIII.
Meierhof(marhoff): VIII/13.
Münchturm (munichtuern): II/6; III/15; IV/13.
Oberes Tor (ober tor, thuern): Il/4; JII/13, 14, 16, 17; IV/7, 9, I I, 12; V/7, 8, 9, I I; VI/6, 8,
10, 13, 14; VII/9, 10, I I, 14, 16; VIII/9, 10, 1 1 , 13, 14.
Rathaus (rathaws): TI/I, 3, 4, 4i; JV/2, 3, 8, 1 2 , 13; V/4; Vl/3, 5, 8, 9, 1 1 ; VII/I I , 12, 13,
16; VIII/7, 8, 10, I I .
Sashof(Sashoff): IV/2, 3 , 7; Vl/2; VIIT/8.
Schule (schue1): VIII/10.
Schulgraben (schue1graben): II/4; Ill/16.
Spitalbrücke (spitalpruck). V Il/12.
Stadtgraben (statgraben, graben): I, I , 2; JV/3; V/4; VJ/13; VTI/3.
Unteres Tor (nider, nyder, unnter tor): I/4; ll/3, 4, 5, 6; III/1 1 , 15; TV/9, 10; V/3, 7, 8, 10;
VI/5, 6, 12; VII/I I, 12, 13, 14, 15; VIIJ/6, 8, 9, I I , 13, 14.
Weitschko, Wiltschko, Söldnerführer: III/21.
169
Wenczel, Maurer aus Oberwindhag: Il/2.
Widmer, Veit, aus Groß-Neusiedl: VII/2.
Wielands (Bielams, Wielams, Wielandts): 111/3, 20; Vl/7, 8, 10; VIIJ714.
Wien: 1 1 1 1 , 4, 6; III/18; IV/la, 7, 8, 10, I I , 1 2; V/7, 8; VI/7, 10, 1 2; VII/3, 10, I I , 13, 15;
VIII/8.
Wiener Neustadt: Il/4, 5.
Wilhalm s. Greiß.
Winthab s. Oberwindhag.
Wiuingau!Ti’ebon. (Wittingnow): II/1.
Wleischaker s. Fleischacker.
Wolfflein: 1115.
Wultschau (Bultscha, Wultscha, Wultschaw): III/ 1 1 ; VJ/7; VIII/2, 9, 10, 1 2.
z
Zawnmulner: III/12, 18; V/8, 9.
Zcller, Ulrich?, Ritter: Vli/15; VIII/8.
Zirkndorffer, Conradt, Pfleger: 113.
Zirkndorfferin: 1/3.
Zols, Zimmermann: Il/6
Zotelschuester: VI/7.
Zweul (Zwetel, Zwettel): TII/16, 17, 20; IV/8; V/7; VJI/7; VIIl/7.
170
Sachregister
Die Wiedergabe der Schreibvarianten erfolgt in Auswahl. Nicht aufgenommen
wurden häufig wiederkehrende Worte wie ,burger‘ sowie Maße und Datumsangaben.
Bei topografisch bestimmten Begriffen vergleiche man das Ortsverzeichnis,
insbesondere unter Weitra. Der Verweis bezieht sich auf die jeweilige Rechnungslegung
(I bis VIII) mit Folioangabe.
A
Aale (äl n): V JJI/7.
Abt (abbt): Y II/7.
Achter, Wahlpersonell (acht): IIT/ 1 1 , 22; !Y/7; V/2, 6; VII/8; VTII/6.
Acker (agkher): III/3; TY/3.
Ärmel (crmel): Yl/10.
Amt, Messe (ampt): YTI/9.
Amtleute (amptleute): VIII/6.
Amtmann (ambtman): III/3; YIJ/7.
Anschlagsregister (anslagrcgister): YITI/3.
appellation (Berufung): YII/2.
Arbeiter (aribaitter, arbairer): V/6, 10; VII/8, 10, 13.
arhan (Auerhahn?): YI/6; YTT/10.
Arzt (arczt): III/ 1 1 , 18.
Aufbesserung (pesserung): Yll/16.
auffgab (Au/zahlung, Agio): Yll/16.
A ufruhr (auffruer): Yill/4.
Auftrag, Geschäft (geschefft, bevelh): ll /1 . 4, 5; Ill/12, 13, 15, 18, 20; Y/8; VII/7, 8, 10:
YIII/6, 7, 14.
Aufzug (zug): TI/I; YIII/12.
Ausgaben (ausgeben): l/2; IIT/ 1 1 , 22; TY/2, 7; Y/1, 2, 6; YI/5, 15; VIT/2. 3, 16; Ylll/3, 4, 6,
15.
Ausstand (ausstand): VJ/6; Ylll/3.
Ausstandzeltet (ausstendtzettell): YIII/6.
Auszug (awszug): IH/2 1 ; Y/5.
B. P
Bad (pad): TI/3.
Badeofen (padoffen): Y/9.
Bader (pader): IV/3; Y/2, 3, 4, 9.
Badgeld (padgelt): ll/1; Ill/19.
Badstube (padstuben): III/3, I I , 17, 20; TV/3, 12, 13, 14; V/2, 4, 7, 8, I I ; YTT/8.
Badtage (padtage): V/2.
1 7 1
Bäckerschupfe (peckenschupffen): V l l l/4.
Bänder,Jür Türen etc. (panth): Il/3; IV/10; VI/6, I I; VII/9, I I.
Bänke (penkh): ll/3, 4i.
Banmaiding (pantaiding, tayding): ITI/1 1 ; V/9; VI/6, 7, 12; VII/8, 10, 15; V l ll/7.
Papier (papfr): l l / 1 , 3, 5, 6; lll/16, 20, 2 1 ; TV/7, 8, 12; V/6, 8, 9; VI/5, 6, 7, 13; VII/7, 9, 14;
VIII/6, I I .
Bartwisch (partwusch): VII/I 2.
BuSlei (pastein): TTI/14; V/9; Vl/8; VII/13.
Bau, Gebäude (paw): I / I , 2 , 3, 4.
Bauern (pawren, pawrn): TI/5; III/16; IV/7; Vl/7, 8, 10; V ll/9, 15.
Pauke (pawcken): VI/2.
Baumeister (pawmaister): Vlll/14.
Baumöl (pamoll): V/7.
Befehl , fürstlicher (bevelh): Vlil/10.
persich (Barsch): V III/7.
Beschau (beschaw): VII/9.
Bestand, Pacht (bestand): V/2, 3; VII/8.
Bestätigung (bestattung): VliT/8.
Petschaft (petschafft): III/1 I; VI/7.
Be11ler (petler): VIII/8.
Pfanne (pfannen): VII/16.
Pfarrer (pharrer): VII I ; VII! I 2.
Pfeifer (pfeiffer): VII/8.
Pfeileisen (phei leysen): II/4.
Pfennigmeister (pheningmaister): VI/6.
Pflaster (phlaster): Ill/17, 19; TV/ 1 1 ; VII/10.
Pfleger (phleger): V/10; VII/8, 1 3 ,
Bier (pfr): I l / 1 , 2, 3 , 5, 6 ; l ll/14, 1 7 , 1 9 ; IV/8, 9 , 1 0 , I I , 12; V/6, 7 , 9, 1 0 ; VI/6. 7, 8, 9 . 1 0 , 1 3 ;
VII/10, 13, 1 4 , 1 5 ; VIIT/6, 9 , 1 0 , 1 3 .
Bischof(pischolff): 111; V/7.
Bille (peten): VII/7.
Billgeld (pittgelt): VII I ; Vl/13.
Blech (plech): 1 1 1/21 ; VIII/8, 9.
Bloch (ploch): IV/13.
Bollwerk (polberich): Vl/8.
Bote (poten): 1/3; Il/5; III/15, 16, 20; IV/7; VII I ; VI/6, 7, 8, 9, 10, 12; VII/9, 10, 13; VIII/8.
9, I I .
Botenlohn (potenlan): Il/1 ,4; Ill/14, 16, 18, 19, 2 1 ; IV/7, 8; V/7; VI/ l i ; VII/8; VIll/7.
Bollieh (poting): V/8.
Brandstall (prantstatt): VII I ! .
pratfisch (Bratfisch, Aitel?): VIII/9.
Brennofen (prennofen): VTJI/4.
Brief, auch Urkunde (brieff): II/5; III/16, 17, 18, 19; IV/7; V/9, 1 1 ; VI/9; VTIIJ I .
Priester (priester): V/1 1 ; VJ/13; VII/3, 15; VIII/9.
procurator (Procurator). V IJI/8.
Brot (pratt, pir und pratt): V/7; VI/7, I I , 13; VIII/6, 7, 10.
Brücke (prugk, brucken): Il/4, 5; IIIII8, 2 1 ; IV/9; V/7, 8; VI/7, I I ; VII/12, 14; VTII/9. S. auch
Schlagbrücke.
Bruckladen (prugkladen): III/15; IV/12, 13; V/7; VI/6.
Brunnen (prunn): IV/13; Vll/9, 10, 16; VIII/10, 12, 14.
Brunnenmeister (prunmaister): V/8.
Brunnenrohr (prunror): VII/9, 15.
172
Brunnenseil (prunsail): VITT/6.
Brut, Fischbrut (pruett, prueth): JTT/16; VI/12.
Büchse (pugschen): IIT/19; Vl/9, I I .
Büchsenmeister (pugschenmaister): 1/3, 4 ; ll/4; 11[/12; IV/13; VIII I , 2.
Bürgermeister (burgermaister): 111, 2 , 3; II/6; III/2, 3, 1 2, 17, 22, 24; IV/1, 2, 9, 12, 15; V/1 ,
2; V/6; VI/2, 15; Vll/2, 7, 16; VIII/I.
Bürgermeisteramt (burgermaisterambt): !11/2.
Bürgerrecht (purgerrecht): VIII/3.
Pulver (pulver): I/2.
putschandcl (Putschend[, böhmische Heller): VIT/16.
C, K
Kacheln (kacheln): Vlll/6.
Kachelofen (khachloffen): V/10.
Kaiser (kayser): I/I ; II/5; III/14, 18, 20, 2 1 ; VTI/8, 10.
Kalk (kalicz, kalich, kahlich, kalig): II/1, 2: IV/12; VI/12; VTI/12; VIII/12.
Ka1 Brunnen- (khar): V/6, 8, 9, I I ; VII/2; VIII/12.
Kamer (karner): VIII/14.
Karpfen (kherphen, karpffen): IV/8; VI/12; VII/8, 10, 15; VIII/7.
Kaufbrief (kauffbrieff): VIII/3, 7.
Kaufrecht (kauffrecht): IV/ 1 2; VIIl/3, 1 2 .
Keil (kcyl): Il/3, 4.
Kel/erer (kellner): Vll/8.
Kessel (khesel): III/ 1 1 ; V/7, 8.
Keue (pl. keten, khetten): li/3, 4; Ill/ 1 1 : V/10; Vli6; VII/9; VIII/13.
khancz/eji (Kanzlei): III/15; VII/8.
Kirchengut (der kirichen gueter): VIIT/2.
Kirchenmeister (kirichmaister): VIII/2.
Kirchturm (kirchthuern): Vll/15.
Kirchweih (kirichbeich): Il/4; Ill/15.
Klampfe (klarnphe): V/8.
Klampfer (klampher): V/7: VII/10.
Knechte (knechte): IT/2, 4; lll/12; VII/12, 15; VTII/3.
Knopf(knopff): VII/10.
Knoten (knoden): TII/21.
König (kunig): VI/12.
Kommissäre (comrnissari): III/17.
kouer (Quader?): 11/3, 4.
Krebse (khrcwssen): III/17.
Kreuz (kreutz): VII/15; VIII/10.
Crucifix (crucifix): VII/10.
Kugeln (khugeln): 113.
Kundschaft (khumschafft): TII/12, 15, 19.
D, T
dachheith (Tachet, Ton?): lll/22.
Tafel (tafel): Vll/10; VTTI/ 1 1 .
Tagelöhner (tagloner): VTII/7.
Tagsatzung (tag): Vll/9.
Taiding s. Banntaiding.
173
Darlehen (darlehen, glichen gelt): III/22; IV/7, 8; VII/3.
Torrasbüchse (tarras): 1/3.
Dechant (dechant): VTJ/12.
Teich (teicht, teichtlein): IIT/2, 14; IV 12; V/3, I I; VI/2, I I ; Vll/14; VIII/3, 1 2 . S. auch Lacke,
Weiher.
Teichgraben (teichtgraben): VII/13.
Dienst (dienst, dinst): IJI/12, 19, 20; IV/12; V/7, I I ; VII I ! ; VII/14; VITIII2.
Dienstleute, Mannschaft (dinstleutte): I/1, 2, 3.
Tisch (tisch, tischl): VU/13; VII/14x; VIII/I ! .
Tischler (tischler); III/2 1 ; VII/ 1 1 , 1 3 , 1 5 ; VIII/I ! .
Tor, oberes und unteres, s . Weitra.
Torbank (pl. thorpenckh): VIII! I .
Torhut (torhuet): Vl/2.
Torsteher (torsteer): V/9.
Torstübel (thorstuebel): VII/7, 8, 10, I I , 1 2 , 13, 14, 15; VIII/6.
dreyer, newe (Dreier, Münzsorte): III/7.
Trinkgeld (trinkgelt, tringkgellt): 11/4; VII I ; Vll/12, 13, 13t, 14, 15; VIII/7, 8, 13, 1 5 .
Trompete (trumeten): Vllll4.
Trompeter (trumeter): Vlll/7.
truchen (Kiste, Lade?): V/10; VII/16.
Türmer (tuerner, turner): TT/6; IV/8; VII I ; VT/13; VII/7, 14, 14x; VHI/15.
Durchlauf, Kanal (turlauff, durchlauff): VII/8; VTII/7, 10.
Turm (tuern): 114; II/1, 3; Vl/5; VIII/ I ! , 13.
E
Ehrung (erung, reverentz): I/3; Il/5; III/18; V/7, 8; VJII2; V l ll/8.
Eimer (emper, empper): VI/7; VIIJ/6.
Einnahmen (innemen, einnam): 111; l l l/2, 5, 7; IV/2, 4, 5; VII ; Vl/2, 1 5 , 16; VIT/2, 3; VIII/2,
4, 6, 1 5 .
Eisen (eysen): T/2; Il/5; V/8, 1 0 ; VII/14, 16.
enspawm (Enzbaum, Holzbalken bei Jochbrücken): IV/9.
Erker (erigker): I / 1 ; III/13.
F, V
Fähnlein (fend1ein, fand!): IJ/3; VII/10.
Fallschloss (felschloss): VII/I!.
valuation ( Wertbestimmung der Münzen): VJH/1 1 .
Farbe, rote (rat varib): l l / 1 , I b.
Fassziehergeld (vassziechgelt): V/2; VII/2; Vlll/6.
Feld, Krieg (veld, herfart): II/5, 6; III/15; VI/10.
Fenster (fenster): VIII I I.
Fensterglas (fensterglas): Vll/13. S. auch Glas.
Fensterladen (liden): II/4.
Verpflegung, Verzehr (essen, essen und trinkhen, zerung): 1/ l ; Il/1, 2, 4, 5, 6; IU/2, I I , 1 5 ,
16, 17, 18, 19, 20, 2 1 , 22; IV/7, 8, 10, l l , 12, 13, 14; V/6, 8, 9 ; Vl/5, 7 , 8, 9, 1 0 , I I , 1 2, 14;
Vll/7, 8, 9, 10, 12, 14, 15; VUI/3, 6, 7, 8, 9, 10, I I , 12, 15.
verpol (Vorladung, Arrestation); Vl/1 1 .
Versäumnis (versaumnus): Vll/13.
Verschlagladen (verslagladen): VII/12, 13; VTII/6.
Verschlagnagel (verslachnagel): VI/13; V l l/11, 13, 14;Vlll/7, 9, 12, 13, 14.
174
Fett (smer): III/19.
Feuerstätten (fewerstet): Vlll/10.
Vieh (viech): IV/12.
Fische (visch): l l /5, 6; l ll/2, 14, 17, 18, 22; V/3; Vl/2, 8, 12; Vll/7; VTII/3, 8, 9.
Fischer (vischer): lll/16; VIl/14.
Fischessen (essen fisch): V!II/8.
Fischgeld (vischgelt): IV/5.
Fischschragen (vischschragcn): VI/8.
Fischwasser (vischwasser, vischbasser): III/3.
Vizedom (vicztumb): VI/6, 7, 8; VII/10, I I .
Fleisch (flaisch): VIII/14.
Fleiß (Oeis): Vlll/6.
Vogt (vogt): lll/14.
Forellen (forchen, ferhen): VI/6; VII/l i , 15, 16; Vlll/8.
Vormund (vonnundt): V I l l/7, 8, 9.
Vorsprecher (vorsprech): VI/12.
Freiheiten (freyhung, freyheit): Vll/10; Vlli/8.
Freiung, Marktfreiung (freyung, freyhung): Il/1; IIl/17. 2 1 ; IV/12, 13, 14; V/9, 10, I I ; VI/9,
12, 14; Vll/12, 15, 16; VIII/10, 13.
Frühmesse (fruemess): V/9.
Frühstück (fruestukh): ll/2; TII/18.
Fürkauf(fuerkauff): VHT/7, 8.
Fuhr, Fuhrleute (fuer, furman, furleutt): Il/1; TII/14; IV/ 1 2 , 13; V/10; Vl/6; VTT/12; VIII/10.
Fuhrknechte (fuerknecht): Vlll/8.
Fußknechte (fuesknecht): lll/17.
Futler (fueter): IIT/19.
G
Gans (gans): VI/12.
Garren (garten): III/14: IV/12; V/4, I I ; VI/I, I I ; VII/14; Vlll/12.
Gasse (gassen): III/19; !VI I I .
Cast (pl. gest): VIII/3.
Castrecht (gastrecht): 11/2.
Caller (gatern): V/9; VI/8, 10; Vll/13; V I I I/10.
Gebet (pitten): VHT/9.
Geburtsbrief (purdtbrieff): V lll/3.
Geld (gellt): Vll/2,
Gelübde, Versprechen (glub): IV/8.
Gemeinde (gemain): VIII/7.
Cenerale,fürstliches (general): VHI/7, 8, 9, I I .
Gerichtsverfahren (gerichtshanndl, rechten): VII/2; Vlll/10, 15.
Germkuchen (gamkuchen): VITI/7.
Gerüst (gerust): Vll/12.
geschaffthcrn (Testamentsvollstrecker?): V!I/3, 13,
Geschworene (geswaren des rats): Vl/15, s. auch Rat.
Cesellen (gesellen): lll/2.
Getreide (traid): l/1; V/7.
Getreidefuhr (traidfuern): I/2.
Glas (glas): IV/13; VII/7.
Coldschmied (goldsmid): V/2.
Graben s. Weitra, Stadtgraben.
175
Grinde/ (grintel): IV/10.
groff (Graf?): VJI/15.
Großkufensalz (große kuffen saltz): VIIJ/3.
Grube (grueb): IV/9; V!I/9.
H
Hacke (hacken): VTTT/8.
hafen (Topfkachel?): I I I/20.
Hafer (habern): III/3, 14, 18; IV/7, 10; VIII/I I .
haffendacht (Lehm): VIII/10.
Hafner (haffner): III/22; Vl/12; V I II/4, 6.
Haken (pl. haken): TT/3.
Hakenbüchse (hakenpugschen): I/2, 3; VI/8.
Halter, Viehhalter (halter): U/4; l l l/ l l , 14, 15; TV/8, 12; V/7; VI/6; VII/3, 8; VIII/8.
Hammer, der Uhr (hammer): VII/15.
Handel, Streit (hanndl): V/2.
Handhabe (hanthab): V/7, 8.
Hanf(haniff): III/21, 22; TV/ 1 1 ; V/9; VI/9, I I, 1 2 . 13, 15.
Harnisch (harnasch, hornasch): I/3;.III/13; IV/8; VI/8.
Hauptmann (haubtmann): IV/3, 8; VI/9.
Haus. Häuschen (haws, hawslein, pl. heuser): III/19; IV/3; V/3, 10; VIII, 2, 1 3 ; VITJ/10, 1 1 .
Hecht (hecht, hechte!): III/21; V/7; Vl/8, 10; VITT/7, 9.
Heerwagen (herwagen): Vl/9.
hör s. Feld.
Hofbräuer (hoffprewer): !T/2.
Holz, Bauholz (holcz, stamm holtz): II/5; lll/16; JV/ 1 2 , 13; Vl/5; VII/7. 8, 9, 1 2 : VIII/7, I I ,
14.
Hohjührer (holtzfwrer): VTII/14.
Holzhacker (holczhakher): J V/ 1 3 .
Hosen (por hosen): VI/6.
Huldigung, Huldigungsgeld (huldigung): II I, 2; Ill/2, 3, I I .
hull (Hülle?): III/2 1 .
Hunde (hund): Vll/8; VITI/14.
Hundschlager (hundtslaher, hundtslager): Vl l/7; VITl/14.
I, 1
Jahrmarkt (jarmarckht, jarmarck, marckht): V/4; VI/2; VII/2, 1 2 .
Jahrsold Uarsold, jardinst): Il/5; III/19, 2 1 ; JV/13; V/10; VT/13.
Jause Uausen): VIII/8.
L
Lacke (lackhen): VJ/8, 10.
Laden (laden): 11/3, 4, 4i, 5; III/12, 18; IV/9, 10, 13; V/7, 8, 9, 10, I I ; Vl/9q, I I , 13; VII/10,
I I , 15; VIII/9, 10, 12, 13.
Ladung (Iadung): VII/10.
Landrichter (lantrichter): II/6; Ifl/1 1 .
Landsteuer (lanndstewr, lanndtstewer): JV/10; VIII/2, 3.
Landtag (lanttag, lanndttag): Il/6; TII/18; IV/12; Vl/3, 7, 10, 1 2 , 14.
langpawm (Holm): V/7.
176
Latten (Iatten): TII/16; VII/9; VTII/9.
Lallennagel (latennagel, latnagel): Il/3; VIII/12.
layt (Fass): lJI/ 1 1 .
Lehm (laym): V/10.
Leine (leyn): VIII/15.
Leinsamenöl (linsat oll): Vl/10.
Leisten (leisten): VII/12.
Leithäuser, Gasthäuser (leitheuser): VTII/3.
Leitkauj (lewtkawff): JIT/2, 14; V/7; VII/13; VIII/l i .
leutt, arme (Spitalsinsassen): III/20.
Lichtöl (liechtoll): Il/lb; V II I ! .
lieberey (Bücherei?, Sonderkonto?): VII/16.
Lohn (lan): I/1; IV/13; VI/8, 10; Vll/8, 10, 14: VIII/8, 9, I I.
M
Maler (maler): III/17; IV/10; Vl/9; VII/10, 12, 13.
Malvasier (malvasier): IV/ 1 2 .
Mandat (mandat): VIII/l i .
Markt, Marktort (marck): V l l/9.
Marktstand s. Stände.
Martersäule (marter): V/4.
Mauer s. Stadtmauer.
Maurer (mawrer): Il/2; IV/12; V/10; Vll/12, 13; VIII/14.
Mautgeld (mawtgelt): Vl/2, 3, 8; VIII/13.
Meissel (meysel): III/13m.
Mesner (mesner): II/1; Ill/16, 17, 21; IV/12, 14; V/6, 9, 10, I I ; VI/9, 13, 14; Vll/12, 16.
Messbuch (messpuech): V/6.
Messerlohn, Abmesser- (messerlan): IJ/1.
Mönch (minich): III/17.
Mörtel (morter): II/2; VII/12.
Mohn (magen): Vll/8.
Mühe (mue): VII/13.
Mühle (mull): I/2; VII/8, I I .
Mühtknecht (muelknecht): VIIl/3, I I .
Müller (mulncr). Il/4; IV/1 1 ; VII/I I ; VIII/I I .
Münze (munts, muntz): VIII/9, I I .
N
Nachrichter (nachrichrer): Ill/19; IV/12, 14; V/7, 10; Vl/5, 8, 9, I I , 13; VII/3, 7, 9, 10, ! Im,
14, 15, 16; VIII/10, I I , 12, 13, 14.
Nachrichterhaus (nachrichter haus): VII/7.
Nachtaiding (nachtaiding): VI/12; VII/8; VIII/9.
Nagel (nage!): H/3, 5; III/13, 14; JV/10, 14; V/10; VII/ l i , 14; Vlll/12. S. auch Verschlagnagel,
Latte1magel, Schindelnagel, Schopfnagel.
Narrenkappe (narnkhoppen): II/4.
nerib. nerwen (Narbe, Klammer): Il/3; VIIT/14.
Niederlage (niderlegung, nidderlag): VII/2; VIII/3.
not gemainer stat: VIII/I I .
177
0
Ochsen (ochsen): IV/12.
Öl (öl): Vll/8.
Ofen (offen, ofen): III/22; V/3a; Vl/12; VII/15.
Opfergeld (ophergelt): TT/6; V/1 1 ; VII/7.
Orgelmacher (urgelmacher, urgelsetzer): VII/8, 9, 16.
R
rafenholtz (Holzfür DachsLUhl): Vlll/1 1 .
raittung s . Rechnung.
Rat. städtischer (rat, ratgeschworn): V I II/7, 15. S. auch Geschworene.
Rathaus s. Weitra.
Rathausstiege (stieg auff das rathaws): IVI12.
Rathaustürl (tuerl auff dem rathaws): Il/3.
Rauchen, Räuchern (rawchen): VI/5; Vlll7, 16; VJIT/6, 15.
Rauchfang (rawchfangk, rauchfanngk): lll4; Vll/15.
Rechnung (raittung, register): TII/2, 24; IV/3, 14, 15; V/6, 7, I I ; Vlll4; VII/7, I I, 16; Vlll/2,
6, 1 2, 1 5 .
Regenten (regenten): IV/8, 1 0 , 1 2.
Regiment (regiment): VIII15.
register s. Rechnung.
Reicher (raicher): IIII13, 14, 15, 19; V/10: VU/12, 13.
Reise (raiss): Vfi/13.
Reiter, Sieb (reiter): VU/12.
Rentmeister (rentmeister): IIJ.
restat (Rechnungsrest): Vli/2, 7; VIII/2, 3, 14, 15.
Richter s. Stadtrichter.
Riegel (rigel): VIII/l i .
Ring (ring): li/3, 4, 5 ; VIII/12.
Rinne (rynnen): VIII/ 13.
Robotleute (robolter): Tl 1; V 117, 9.
Röhrenholz (rornholcz): IV/8.
rogkhen (Roggen?): V/6.
Rohre (rorn): III/14, 16; IV/7, 9, 10, 1 1 ; Vl/9, 10, I 1 , 1 2 , 1 3 ; VIl/9, 10; VJIIIIO, 1 2 , 14.
rornpugeschen, puxen zu den rorn (Röhrenbüchse. Verbindung zwischen den Wasserleitungsrohren):
VIII I ; VJTIIO; Vlll/10, 1 2 .
Ross (ros): III/2, 1 8 , 1 9 ; IV/7, 1 0 ; Vlll/8, 1 5.
Rute (rwtte): V 1113.
S, SCH
Säge (sag): VII/8.
Säule (seuln): Vlll/13.
Salpeter (saliter): 113.
Salz (salcz): VI/2.
Salzgeld (salzgelt): V/2, 4.
Salzherren (salczherren): IV/2; V/2, 6; Vll2, 3, 5; Vli/2, 7; VIII/2.
Salzkammer (salczkhamer): Ill/2.
Salzkauf (saltzkau ff): Vlll/2.
Salzpacht (pestand des salz): V/3.
178
Salzsteuer (salczsteur, saltzstewer): Il/6; VII/3; VJTT/3, 1 2.
Salztreiber (saltztreiber): VI/2, 3; VIII/3, 4.
Sand (sannt): VII/12.
Schaff(schaff): lll/21; JV/13; V/8.
Schankrecht (schencken): Vlll15.
Schaufel (schawffel): III/13: V/10; VI/8, 9, I I ,
Schild (schilt): III/17.
Schindeln (schinteln): Il/1; III/1 1 , 12, 13, 14, 15, 16; V/10; Vl/9, I I , 12: VIJIIO; VIJI/9. 10,
1 1 , 1 2 , 13.
Schindelnägel (schintelnagel): JII/13, 15, 2 1 ; VI/6. 10, 13; Vll/ 7, 9; VIII/9, 10, I I , 1 2 , 14.
Schlagbrücke (slaprugk, sl<iprugh, slogprugk): 1 115; III/1 1 ; IV/7, 9, 10, 12; V/7, 9, 10; VI/6,
10; VH/16; VlTI/6, 10, 13.
Schlagtor (slator): U/4, 5.
Schloss (sloss, schlossel): TI/4, 6; III/6, I I , 13; IV/13; V/9; VIII/ 1. 1 , 13, 15.
Schlosser (slosser): Il/6; TTI/13, 18.
Schlüssel (slusl): ll/6; III/ 1 1 , 18, 21; IV/7; V/6, 9; VI/5, 6, 10.
Schmalz (schmaltz): VII/9.
Schmiedearbeit (arbait des Schmieds): lll/21; VJIT/6.
Schneller, Schlagbaum (schneller, sneler): VI/6; VTI/9.
Schopf. Walm (schopff): Vll/1 I .
Schopfnagel (schophnagel): VI/6.
Schranken (schrancken): VII/13.
Schreiben (schreiben, geschrifft): Il/5; ITT/16, 20; VI/7, 8, 9 ; VII/8, 9, I I , 14; Vlll/7, I I , 13.
Schreiber s. Stadtschreiber.
Schüler (schuler): Vll/14.
Schulden (schulden): VIII/15.
Schulmeister (schulmaister): VII/8.
schuu (Aufschüttung?): I/I.
Schwibbogen (swigbogen, schwidpogen): Il/3; VIJI/12.
sckatel, schkatel (Schachtel): Ill/1 1 ; V/5.
Sechser (sechs, sex): l1l/2, 13, 15; VI/15; V IIJ/7.
Seil (sail): IV/7, 10. I I ; VI/6; VIII I I .
Seiler (sailer): liT/22; I V/ l i .
Semmel (scmel): 1 1 16; VT/8; VII/l i ; VIII/7.
Siegelgeld (sigelgelt): IV/3; VI/2; VIT/2, 3; VIII/3.
Siegelwachs (sigelwachs): VTTI/1 1 .
Socke11 (sockhen): IU/18.
Söldner (soldner): I/I, 2, 3, 4; VI/2, 8, 9.
Sold(sold): 1/3; VII/10, 1 1 , 1 1m, 1 3 , 14, 1 5 ; Vlll/13.
Spital s. Weitra, Bürgerspital.
Spitalmeister (spitalmaister): V/6.
Spitzgarten (spiczgertel): IV/3; V/4.
Stadtbrunnen (statprun): V/8; VI/7; VIII/6.
Stadtgraben s. Weitra.
Stadtmauer (statmawr, mawr): 1/2, 3; Il/2; III/22: IV/7, I I ; V/10; VI/5, 6, 1 2 , 1 3 ; VII/3, 7,
16; VIII/6, 1 2 , 1 3 , 15.
Stadtrichter (richter): I/1, 2 , 4; III/2, 13, 18, 22; IV/3, 7, 8, 9, II, 1 2 , 14; V/6, 7, 9; VI/7, 10,
13, 15; VII/2, 3, 7, 8, 9, 1 2, 13, 15; VIII/3, 6, 7, 8, 10.
Stadtschreiber (statschreiber): ll/5; III/13, 2 1 ; TV/12, 13, 16v; V/10; VT/3, 5 , 13; VII/3, 7, 8,
9, 10, I I , 12, 13, 14, 15; VTII/3, 7, 8, 9, I I, 13.
Stadtsiegel (stadtsigel): VIII/7, L I .
Staduaiding (stadttaiding): VTII/7.
179
Stadrzeug, srädt. Waffen (statzeug, zewg): III/1 1 ; V/6; VI/9; VIII/ I ! .
Srände (stende, Stande): 1113; IV/2; V/3, 4 ; VI/2, 3; VII/16; VIII/10, 13.
Standgeld (stanndtgellt): Vll/2, 3; VIII/3.
Stange (Stangen, stenglein): Tl/3; Vl/10.
stantner (jassartige Verbindung zwischen Wasserrohren): III/22.
Statthalter (stathalter): lll/15.
Steine (stain): V/ 10.
Steinmetz (pl. stainmeczen): III/19.
Steuer (steur): IIT/16; IV/2, 3, l l; Vl/6, 8, 15; VII/2, 13.
Steueranschlag (anslag der steur): VI/8.
Steuerausstände (ausstendt der stewr): IV/2; VII/3; VIII/LI.
Steuergeld (steurgelt): ITI/17.
Steuerherren (steurherren): IV/la, 2, 3; V/2; Vlfla, 8, 9; VII/3; VIII/3, 10, 1 2 .
Stiege (stiege): III/l5; VIII/I I , 1 3 , 1 5 ,
Strafe, Strafgeld (straff, straffgellt): VI/2; Vll/2, 3 ; VIII/4.
stralaren (Kämme?): 1115.
streiholcz, streypaum (Streuholz, Querbalken beim Briickenbau): TI/4; Ill/18, 2 1 ; IV/9; V/8;
VI/7; VII/14, 15; VIII/9, 13.
streyholtzmaysser (Fäll er des Streuho/zes): VIU 14.
Srrick (strick): VII/12.
Stube (stuben, stubel): I/2: Vl/6, 12; VII/ 1 1.
stubholtz (Holzfiir die Stube): VII/L I .
u
ubermass (Diff erenz): Vll/10, 16.
Uhr (ur): III/15, 16, 17; !V/7, 9; V/6, 7, 8, 9; Vll/15.
Uhrbrett (urpret): VI/9.
Uhrfeder (federn zu der ur): V/8.
Uhrgeld (urgelt): Ill/17: V/9.
Uhrmeisrer (urmaister): IIIIL5; IV/7.
Umgang, zu Fronleichnam (umbgang): IV/10.
Ungeld (ungelt): T/ 1 , 2; [[(/5, 7; IV/la, 3, 4, 4f, 8, 1 1 ; VIII/l3.
Ungelter (ungelter): lV/5.
Unschlitt (unsslid): VI/ 1 1 , 1 2.
w
Waaggeld (waggellt): Vll/2.
Wachs, grünes (gruens wachs, wax): IIl/ 1 1 ; !V/7; V/9; VIII/6.
Wacht (wacht): IU/18; Vlll/ 1 1 .
Wachtgeld (wachtgelt): V/2, 7; Vl/2, 3.
Wachtsager (wachtsagcr): !V/10, 1 2 ; V/10; Vl/9.
Wagen (wagen): IJI/14; V/7; V II/9, l lo.
Wagner (wagner): Vl/9.
Wahl, der Ämter (erwelung): VII/7
Wandels. Strafe.
Wanne (wannen): IV/14.
Wappen (wappen): VII/12.
Wasser, Wasserleitung (wasser): li/I; 1116; III/16, 19, 21; IV/9, 10; Vl/5, 8, 9, I I , 1 2, 13;
VIII/6, 8, 9, 10, I I .
Wasserrohe s. Rohre.
180
Wasserstube (wasserstuben): VIII/10.
Weg (weg): V/10; VI/9; VIII/6, 10, 14.
Wegemacher (wegmacher): ITI/17.
Weiher (weyer): Il/5; Ul/14, 16, 19; JV/9.
Weihrauch (weirach): ITI/1 1 ; IV/7; V/6, I I ; VI/13; V II/7, 16; VIII/6, 1 5 .
Wein (wein): II/1, 2, 3 , 4, 5; I II/5, I I , 1 2 , 13, 14, 15, 1 6 , 1 7 , 18, 1 9 , 20, 22; IV/7, 8 , 9 , 1 0 , 1 1 ,
12, 13; V/6, 7, 8 , 9, 10: VI/5, 6 , 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12; VTI/8, 9, 1 1 , 1 3 ; VIII/7, 8, 10, 1 3 .
Weinlese (weinlesen): VIIT/12, 1 3 .
Werjet (werffel): VTII/12.
Wiese (wiss): VIII/2.
Wildpret (wilpret): VII/8.
Wirt (wirt): IV/ I ! .
z
Zapfen, im Teich (zaphen in der Jackhen): VI/8.
Zapfen, zum ToriGatter (zaphen): I I /3, 4, 5; VI/10.
Zaun (zawnn): Ill/14; VI/7.
Zaungerten (zawngartten, gerten): VI/7.
Zechmeister (zechmaister): VII/7.
Zehenthafer (zehenthabern): TII/3.
Zehentkorn (zehentkorn): TII/3.
Zehrung s. Verpflegung.
Zettel (zödl, zedeln): V/7; Vl/5.
zewg s. statzeug.
Ziegelmeister (zigelmaister): V I I / 1 3t.
Zimmerholz (zymerholtz): V l l/14; VIIT/6, 8.
Zimmerleute (zimerleutte, zymerlewne): II/1; IV/8. 9, I I ; Vll/9, 10, I I . 12, 14; Vlll/13.
Zinntafel (zin tavel): IT/3.
Zins, Zinsgeld (zins, zinsgelt): V/2; VI/I; VJII/2, 4.
Zubuße (zuebuess): VII/14; V I II/6, 14.
Ziicluiger, Freimann (zuchtiger): VIII/8, 13.
zug s. Aufzug.
Zugseil (zugsail): II/2.
Zwinger (zwinger): l/4; IT/1, 2.
Zwingermauer (zwingermawr): TT/2.
zyment (Eichmaße): III/18.
181
a.a.O.
AH
Anm.
bzw.
d
D
d. h.
ebd.
f., ff.
fl
fol.
gestr.
gr
Hg.
HKA
hl
kr
lb
M, MGem.
n.
NÖ
OGern.
OÖ
PB
r
RW
s.
S.
SAW
SoBd.
ß
St, StGem.
StAW
StO
tl, tt
tschech.
usw.
V
vgl.
Abkürzungen
am angegebenen Ort
Anschlag der Holzfuhren 1520, 1 527
Anmerkung
beziehungsweise
denarius (Pfennig)
Dorf
das heißt
ebendort
folgend(e)
Gulden
Folio
gestrichen
Groschen
Herausgeber
Österreichisches Staatsarchiv Wien, Finanz- und Hofkammerarchiv
Helbling
Kreuzer
libra (Pfund = 240 d)
Markt, Marktgemeinde
Nummer
Niederösterreich
Ortsgemeinde
Oberösterreich
Politischer Bezirk
recto
Register des Wochenpfennigs 1527
siehe
Seite
Schloßarchiv Weitra
Sonderband
solidus (Schilling = 30 d)
Stadt, Stadtgemeinde
Stadtarchiv Weitra
Stadtoreinung 1523
talenttun (Pfund = 240 d)
tschechisch
und so weiter
ver so
vergleiche
182
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